DE2449969C3 - Strömungskanal für gasförmige Medien mit einer Drosselvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Strömungskanal für gasförmige Medien mit einer im Kanal angeordneten, von außen verstellbaren Drosselvorrichtung aus einer biegsamen, im ebenen Zustand dem senkrechten Querschnitt des Kanalinnem angepaßten Membran, die einerseits mit einer Endkante am Kanal und andererseits mit einer Endkante an einer senkrecht zur Kana'längsachse verschiebbaren Traverse befestigt ist.

In Kanalsystemen für gasförmige Medien, insbesondere Luft, ist es bekannt, zur Drosselung der freien Querschnitte einzelner Kanalabschnitte Klappen zu verwenden, die als Einzelklappen oder als jalousieartiger Klappensatz drehbar gelagert in die Kanalabschnitte eingebaut werden, wobei die veränderbare Schrägstellung der Klappen die jeweils gewünschte Drosselungbewirkt.

Abgesehen davon, daß die bekannten Drosselklappen eine störanfällige Lagerung aufweisen, besitzen sie eine schlechte Regelcharakteristik, weil die Zunahme ihres Widerstands nicht proportional mit dem Drehwinkel wächst. Des weiteren verursachen die bekannten Drosselklappen starke Geräusche, die mit zunehmender Drosselung stärker werden und kurz vor der Schließstellung der Klappen einen Pegel erreichen, der die Zumutbarkeit der Geräuschbelästigung bei weitem überschreitet. Insbesondere verursachen die Klappen in der fast geschlossenen Stellung sogenannte Schneidengeräusche, die nur mit erheblichem Isolieraufwand gedämpft werden können.

Aus der DE-PS 8 97 639 ist eine Absperrvorrichtung für Rohrleitungen bekannt, die ein biegsames Verschlußband aufweist, das beim öffnen von dem abzusperrenden, mit Abstützungen versehenen Leitungsquerschnitt allmählich weggewickelt wird und beim Schließen in diesen zurückrollt. Zur Abstützung des Verschlußbands dient eine Siebblechabstützung, die zu einer ständigen Drosselung des Mediums auch dann führt, wenn diese nicht beabsichtigt ist. Für eine ungedrosselte Strömung eines bestimmten Medienvolumens pro Zeiteinheit setzt die bekannte Einrichtung daher einen entsprechend größeren Querschnitt des Strömungskanals voraus und verteuert dadurch das

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40 Kanalsystem erheblich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Strömungskanal für gasförmige Medien mit einer im Kanal angeordneten, von außen verstellbarer. Drosselvorrichtung zu schaffen, die einfach im Aufbau ist, mit der «ich der freie Strömungsquerschnitt eines Kanalabschnitts in einfacher Weise verändern läßt und mit der insbesondere weitgehend Geräusche vermieden werden.

Ausgehend von der eingangs beschriebenen Vorrichtung wird zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagen, daß die Membran aus einem derartig frei aufgehängten Gewebe-, Gewirke- oder Folienstück besteht, daß sie der Medienstrom in Strömungsrichtung aufbläht.

Die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mehr oder weniger frei im Strömungskanal hängende Membran erfährt zwar eine im Vergleich zum bekannten Verschlußband höhere Beanspruchung, der jedoch bekannte Werkstoffe standhalten. Es ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Lösung der erhebliche Vorteil, daß die Membran während der teilweisen Drosselung des Kanalquerschnitts hinter der Drosselstelle eine konvexe Form annimmt, die in besonders vorteilhafter Weise dazu geeignet ist, Strömungsgeräusche zu vermindern, da durch die Wölbung der Membran der dem Strömungsmedium zur Verfügung stehende freie Kanalquerschnitt hinter der Drosselstelle erst allmählich wieder vergrößert wird, wodurch auch eine nennenswerte Wirbelbildung an der Drosselstelle vermeidbar ist, wobei die Wirbelbildung auch durch das bei einer Gewebemembran durchtretende Luftpolster vermieden wird.

Auch läßt sich die erfindungsgerriäße Membran sehr leicht nachträglich in vorhandene Kanalsysteme einbauen, da alle dazu erforderlichen Bauteile durch eine verhältnismäßig kleine Öffnung in den Slrömungskana! eingebracht und darin in einfacher Weise befestigt werden können.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind der Traverse an den Seilenwänden des Kanals befestigte Führungsschienen zugeordnet.

Die erfindungsgemäße Ausgestaltung stellt sicher, daß auch bei asymmetrisch an der Traverse angreifenden Strömungskräften die Traverse nicht verschwenkt wird.

Um zu verhindern, daß sich die Membran, vor allem bei geringer Drosselung, über den Rand der Traverse anhebt, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung schließlich noch vor, daß an der Traverse parallel zur Strömungsrichtung über die Membran reichende Niederhalter vorgesehen sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Fig. I zeigt im Querschnitt einen Strömungskanal mit der Drosselvorrichtung und

F i g. 2 im Längsschnitt einen Abschnitt des Slrömungskanals mit der Drosselvorrichtung.

Zur Drosselung eines strömenden Mediums wird in einem rechteckigen Kanal 1 ein Gewebestück 2 eingesetzt, welches an einer Kante fest mit dem Kanalboden 3 verbunden ist. Die zur befestigten Kante parallele Kante des anderen Endes des Gewebestückes 2 ist an einer Traverse 4 befestigt, die durch eine Gewindespindel 5 im Kanal I herauf- und herabgefahren werden kann. Die Gewindespindel 5 ist in Lagern 6, die außen auf den Wänden des Kanals 1 befestigt sind.

gelagert und wird durch ein Handrad 7 betätigt. :wegung der Traverse 4 ist die Gewindespindel :ine an der Traverse 4 befestigte Gewindemutihrt.

die Traverse 4 durch die Gewindespindel 5 i strömende Medium nicht hin- und herget wird, sind an den Seiten I2S Kanals 1 aus :ifen gefertigte Führungsschienen 9 vorgesehen, an die sich die Enden der Traverse 4 in jeder Drosselstellung anlegen.

An der Traverse 4 befestigte und parallel zur StiOmungsrichtung ausgerichlete stabförmige Niederha.ter 10 verhindern, daß das Gewebestück 2. insbesondere in der gering gedrosselten Stellung, die Traverse übersteigt.

Hierzu I Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Strömungskanal für gasformige Medien mit einer im Kanal angeordneten, von außen verstellbaren Drosselvorrichtung aus einer biegsamen, im ebenen Zustand dem senkrechten Querschnitt des Kanalinnem angepaßten Membran, die einerseits mit einer Endkante am Kanal und andererseits mit einer Endkante an einer senkrecht zur Kanallängsachse verschiebbaren Traverse befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (2) aus einem derartig frei aufgehängten Gewebe-, Gewirke- oder Folienstück besteht, daß sie der Medienstrom in Strömungsrichtung aufbläht.

2. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Traverse (4) an den Seitenwänden des Kanals (1) befestigte Führungsschienen (9) zugeordnet sind.

3. Kanal nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Traverse (4) parallel zur Strömungsrichtung über das Drosselstück (2) reichende Niederhalter (10) vorgesehen sind.