DE2449781B1 - Verfahren zum gleichzeitigen schlichten und faerben von webketten aus cellulosefasern - Google Patents

Verfahren zum gleichzeitigen schlichten und faerben von webketten aus cellulosefasern

Info

Publication number
DE2449781B1
DE2449781B1 DE19742449781 DE2449781A DE2449781B1 DE 2449781 B1 DE2449781 B1 DE 2449781B1 DE 19742449781 DE19742449781 DE 19742449781 DE 2449781 A DE2449781 A DE 2449781A DE 2449781 B1 DE2449781 B1 DE 2449781B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sizing
coupling
carboxylic acid
warp
alkaline
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19742449781
Other languages
English (en)
Other versions
DE2449781C2 (de
Inventor
Willy Gronen
Falk Hausdorf
Hasso Dipl-Chem Dr Hertel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19742449781 priority Critical patent/DE2449781C2/de
Priority to CH1340075A priority patent/CH608928GA3/xx
Priority to GB42718/75A priority patent/GB1496809A/en
Priority to FR7531815A priority patent/FR2288182A1/fr
Priority to IT28413/75A priority patent/IT1043465B/it
Priority to BE161067A priority patent/BE834663A/xx
Publication of DE2449781B1 publication Critical patent/DE2449781B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2449781C2 publication Critical patent/DE2449781C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/68Preparing azo dyes on the material
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/0036Dyeing and sizing in one process

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

3 4
Die genannten Verbindungen sollen lediglich die säure. Auch der Einsatz eines durch Hydrolyse sauer
Anwendungsbreite des Verfahrens aufzeigen. reagierenden anorganischen Salzes, wie z. B. Alumi-
Die für das neue Verfahren benötigten Disper- niumsulfat, ist möglich.
sionen von geeigneten aromatischen Aminen (Basen- Um den beim Denim-Artikel oft gewünschten kräf-
dispersionen) können auf verschiedene Weise bereitet 5 tigen Warengriff zu erhalten, kann man gleich nach
werden: dieser Säurepassage die Trocknung — eventuell nach
So wird die Dispersion beispielsweise erhalten durch einem Luftgang — in einer geeigneten Trockeneinrich-
Vermahlen des Amins in wäßriger Anschlämmung, in tung wie in einer Zylindertrockenmaschine, einem
Gegenwart eines Dispergiermittels, um die Bildung Spannrahmentrockner oder einer Hotflue vornehmen,
von Agglomerationen zu vermeiden. Diese Operation io Im allgemeinen wird man aber zur Entfernung der
kann in einer mit Kugeln gefüllten Roll- oder Schwing- Schlichte und der Färbereihilfsmittel und -rückstände
mühle erfolgen; besonders geeignet sind Rührwerks- nach der Farbstoff bildung wie üblich waschen und
kugelmühlen, die mit Glasperlen oder mit natürlichem erst dann trocknen.
Sand gefüllt sind. Auch die Feinverteilung mittels Das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens be-
eines sogenannten Dissolvers führt oft zu brauchbaren 15 steht darin, daß man die Baumwollketten mit einer
Ergebnissen. heißen Schlichteflotte klotzt, die neben den Schlichte-
Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine feste mitteln nicht nur Alkali und die alkalisch gelöste
Präparation in Wasser einzutragen, welche durch Kupplungskomponente wie bei den Verfahren im
Sprühtrocknen einer ein festes Dispergiermittel ent- Stand der Technik, sondern auch gleichzeitig eine
haltenden Basendispersion bereitet oder die durch »o Feindispersion eines aromatischen Amins (C. I. Azoic
Vermählen eines Gemisches aus einem festen Disper- Diazo Component) und Natriumnitrit enthält. Nach
giermittel und dem Amin, z. B. in einer Stiftmühle, dem Trocknen der Ketten über Trockenzylinder erfolgt
hergestellt wurde. die Entwicklung zum unlöslichen Azofarbstoff auf der
Die Dispersion kann aber auch erst in der Klotz- Cellulosefaser durch eine Passage in einer Flotte mit
flotte hergestellt werden, z. B. durch Eintragen einer 25 einer schwachen organischen Säure, die gegebenenfalls
Lösung des Amins und eines Dispergiermittels in mit ihrem eigenen Alkalisalz gepuffert worden ist und
einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel in außerdem noch ein anionaktives Netzmittel enthält,
die wäßrige Klotzflotte. Diese Entwicklung kann sowohl vor als auch nach
Die hierbei verwendeten Dispergiermittel müssen dem Verweben mit rohweißem Schußgarn erfolgen,
mit der alkalischen Lösung der Kupplungskomponente 30 Die Säurepassage bringt keinerlei Ablösen von Be-
und den zu deren Stabilisierung verwendeten ober- standteilen der geschlichteten Ketten mit sich. Die
flächenaktiven Mittel verträglich sein und dement- Nachbehandlung erfolgt, auch wie für Stückfärbungen
sprechend anionaktiven Charakter haben, was bei mit solchen Entwicklungsfarbstoffen üblich ist, nach
nichtionogenen Dispergiermitteln bei einbadiger An- dem Verweben auf einer Breitwaschanlage durch
Wendung mit den alkalischen Lösungen der Kupp- 35 kochendes alkalisches Seifen und Spülen,
lungskomponenten bekanntlich nicht der Fall ist. Die Verwendung der (nichtdiazotierten) dispergier-
Beispielsweise seien genannt: Alkylarylsulfonate, Aryl- ten aromatischen Amine bietet den Vorteil, daß diese
sulfonate, sulfonierte Kresol-Formaldehyd-Harze, dispergierten bzw. dispergierbaren Basen in Substanz
Formaldehyd - Naphthalinsulf onsäure- Kondensations- praktisch unbegrenzt haltbar sind, da sie sich im
produkte, Ligninsulfonate und Oxylignine. 4° Gegensatz zu Diazoniumverbindungen chemisch unter
Die maximale Korngröße des dispergierten Amins normalen, auch tropischen, Lagerungsbedingungen
soll etwa gleich oder kleiner als 0,03 mm sein, die nicht zersetzen. Die Stabilität ihrer wäßrigen Disper-
sogenannte »mittlere Korngröße« nach Ramler- sionen ist ebenfalls vorzüglich.
R ο s i η etwa gleich oder kleiner als 0,003 mm. Bereits vorhandene Schlichtemaschinen mit zwei
Eine solche Dispersion kann wie folgt hergestellt 45 Foulards können für dieses Verfahren benutzt werden,
werden: jedoch kann die Entwicklung auch auf einem von der
173 Gewichtsteile 4,4'-Diamino-3,3'-dimethoxy-di- Schlichtemaschine unabhängigen Foulard vorgenom-
phenyl als wasserfeuchte, 78 %ige Ware, werden por- men werden. Erfolgt die Entwicklung auf einer
tionsweise zusammen mit 45 Gewichtsteilen eines ®Padazoic-Anlage vor dem Verweben, so ergeben sich
Oxylignins in 82 Volumteile Wasser eingetragen, wobei 5° aus der vollkontinuierlichen Arbeitsweise weitere
gut gerührt wird. Das entstandene Gemisch wird auf Vorteile.
einer mit Siliquarzit-Perlen beschichteten kontinuier- Es war überraschend, daß die Dispersion der disperlich arbeitenden Rührwerkskugelmühle bis zur be- gierten Amine auch in heißen alkalischen Schlichtenötigten Feinverteilung (zonenloser Auslauf einer auf flotten beständig sind und auch den Trocknungs-Filterpapier mittlerer Porenweite aufgebrachten Ver- 55 operationen vor dem Entwickeln ohne Nachteil standdünnung 1: 40) gemahlen. halten.
Aus ökonomischen Gründen wird das Molverhältnis Bei den beiden genannten bisherigen Schlichte-Amin zu Kupplungskomponente etwa zu 1,2 bis 1,5:1 Färbe-Verfahren werden unterschiedliche Gebrauchsgewählt. Die Menge an Alkalinitrit liegt etwa bei 200 echtheiten, z. B. Waschechtheiten, erzielt,
bis 300% der Theorie, bezogen auf eingesetztes Amin. 60 Beim Schlichte-Grundierungs-Verfahren (Kupp-
AIs Schlichtemittel können die üblicherweise ver- lungskomponente in der Schlichteflotte) erfolgt die wendeten eingesetzt werden, sofern sie mit anion- Entwicklung mit der Diazokomponente mit der veraktiven Dispergiermitteln und alkalischen Lösungen webten Ware. Nach einer Nachbehandlung in breitem der Kupplungskomponenten verträglich sind. Neben Zustand durch Spülen und kochendes alkalisches der hauptsächlich verwendeten Stärke sei Carboxy- 65 Seifen mit Waschmitteln erreicht man gute Waschmethylcellulose genannt. echtheiten.
Als Säure kann z. B. verwendet werden: Ameisen- Bei dem Verfahren, bei dem aus der Schlichteflotte
säure, Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Bernstein- neben der Kupplungskomponente auch noch alkali-
beständige, stabilisierte Diazoverbindungen auf die Kette aufgebracht werden, erhält man auch bei intensiver und wiederholter kochender alkalischer Nachbehandlung durch Seifen nur mäßige Reib- und Waschechtheiten. Auch bei jeder neuen Haushaltswäsche erfolgt weiteres Ausbluten und Farbtiefenverlust. Eine erkennbare Verbesserung der Waschechtheit wird nur durch eine zusätzliche Nachbehandlung mit Kupfersulfat/Essigsäure erzielt, wobei in manchen Fällen ein Farbtonumschlag (nach trüber) in Kauf genommen werden muß. Das damit erreichbare Waschechtheitsniveau entspricht dann etwa dem von Schwefelküpenfarbstoffen.
Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist die Waschechtheit der Färbungen durch die Nachbehandlung steuerbar, was offenbar durch die besondere Art der Pigmentbildung möglich gemacht wird.
Sowohl bei der Verfahrensvariante, bei der die unverwebte Kette, als auch bei der, wo die verwebte Stückware entwickelt wird, erhält man je nach der Intensität der anschließenden Nachbehandlung entweder eine mäßige oder eine sehr gute Waschechtheit.
Wird nach dem Verweben nur heiß ausgewaschen, so gibt das auf dem Kettfaden noch verbliebene unfixierte Azopigment Anlaß zum Antonen des ungefärbten Schußgarns. Dieser Effekt ist bei einigen modischen Artikeln (Jeans) sogar erwünscht. Erfolgt jedoch eine gründliche Nachbehandlung auf der Breitwaschanlage durch heißes Spülen und durch kochendes alkalisches Seifen mit wirksamen Waschmitteln in mehreren Kästen, so ist die Waschechtheit sehr gut und das Schußgarn nicht angetönt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es außerdem möglich, zwei oder mehrere der dispergierten Amine, die mit der Kupplungskomponente verschiedene Farbtöne bei der Kupplung ergeben, durch Vermischen miteinander zu kombinieren. Dies gilt auch dann, wenn diese Basen unterschiedliche Kupplungseigenschaften haben. Auf diese Weise kann z. B. eine Nuancierung erfolgen.
Beispiel 1
Eine Schlichteflotte, die (bezogen auf das Endvolumen) im Liter folgende Bestandteile enthält, wird angesetzt:
60 g Kartoffelstärke,
15 g Carboxymethylcellulose, aufgeschlossen
und gelöst in
600 cm3 heißem Wasser durch Aufkochen,
5 cm8 Natronlauge 32,5 %ig, verdünnt mit
10 cm3 Wasser und
6 g Natriumnitrit, gelöst in
20 cm3 heißem Wasser, sowie
5,4 g der Azoic Coupling Component 2, C. I.
Nr. 37 505 gelöst mit
5,4 cm8 Äthanol
2,7 cm8 Natronlauge 32,5%,
10,8 cm8 Wasser von 400C und
6,5 g einer Feindispersion der Azoic Diazo Component 48, C. I. 37 235 (enthaltend 45% der Base und 15% eines anionischen Dispergiermittels auf Basis von Oxylignin, hergestellt nach den vorher
genannten Angaben) verdünnt mit
20 cm3 kaltem Wasser.
Die einzelnen Lösungen werden langsam unter
ίο gutem Rühren in die heiße Stammschlichte eingebracht, mit heißem Wasser auf 1000 cm3 ergänzt. Dann wird mit dieser Schlichteflotte aus dem Foulard der Schlichtemaschine eine Baumwollkettschar bei einer Schlichteauflage von 130% bei 90° C geklotzt, abgequetscht und auf Trockenzylindern getrocknet, wobei die ersten Zylinder nur auf 900C beheizt werden. Eine Restfeuchtigkeit der Kette von 8% wird angestrebt.
Die Entwicklung, d. h. die Bildung des unlöslichen
ao Azofarbstoffes durch Kupplung auf der Faser, erfolgt im Anschluß daran auf dem zweiten Foulard derselben Schlichtemaschine dadurch, daß man die geschlichtete Baumwollkettschar bei 60 bis 700C und einer Flottenaufnahme von 70% mit einer Flotte klotzt, die im Liter enthält:
50 cm3 Essigsäure 60%ig,
10 g Natriumacetat krist. und
2 g eines anionaktiven Netzmittels auf Basis von di-isobutyl-naphthalin-sulfon-saurem
Natrium.
Nach einem kurzen Luftgang wird das Material auf Zylindern getrocknet.
Die so erhaltene blaue Kette wird mit rohweißem Schußgarn in Köperbindung verwebt; dieses Material wird dann in üblicher Weise wie naphthol-stückgefärbtes Gewebe durch warmes Spülen und kochendes alkalisches Seifen auf einer Breitwaschanlage nachbehandelt.
Man erhält eine Denimware, die mit ihrem angestrebten schwachen Anbluteffekt auf dem Schußgarn dem derzeitigen modischen Trend entspricht.
Beispiel 2
Man verfährt wie im Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von
50
5,4 g/l der Azoic Coupling Component 20, C. I.
Nr. 37 530, von
7,6 g/l der feindispergierten Azoic Diazo Component 13, C. I. 37130 und
6 g/l Natriumnitrit.
Die Entwicklung erfolgt dann analog wie im Beispiel 1, ebenso die Nachbehandlung.
Es resultiert eine Denim-Ware mit rotgefärbter Kette.

Claims (4)

ι 2 man die Kettfäden mit einer Flotte schlichtet, die Patentansprüche: Schlichtemittel, die alkalische Lösung einer Kupplungskomponente, Natriumnitrit und eine mittels
1. Verfahren zur Herstellung von Cellulosefaser- einem anionaktiven Dispergiermittel hergestellte Feingeweben aus gefärbten Kett- und un- oder anders- 5 dispersion eines (nichtdiazotierten) aromatischen gefärbten Schußgarnen mit Kupplungs- und Diazo- Amins (Farbbase) enthält. Die Ketten werden auf die komponenten, wie sie zur Erzeugung unlöslicher gewünschte Schlichteauflage abgequetscht, getrocknet Azofarbstoffe auf der Faser verwendet werden, und die Farbstoffbildung durch Überklotzen mit einer nach dem Kettschlichte-Färbe-Verfahren, wobei warmen Lösung einer gegebenenfalls mit ihrem Alkalieine Schlichteflotte zum Schlichten der Kette ver- io salz gepufferten schwachen organischen Carbonsäure wendet wird, die neben den Schlichtemitteln noch herbeigeführt, wobei Diazotierung und Kupplung auf die alkalisch gelöste Kupplungskomponente ent- der Kette praktisch gleichzeitig erfolgen. Die orgahält, dadurch gekennzeichnet, daß nische Säure neutralisiert das vorhandene Alkali, setzt die Schlichteflotte zusätzlich noch eine mittels aus dem Natriumnitrit HNO2 frei, bildet das Salz des einem anionaktiven Dispergiermittel hergestellte 15 Amins und löst damit den Diazotiervorgang aus, Feindispersion eines nach einer Diazotierung worauf Kupplungskomponente und Diazoniumkomkupplungsfähigen aromatischen Amins und Na- ponente durch Kupplung unter Farbstoffbildung mittriumnitrit enthält und daß nach dem Trocknen einander reagieren. Diese Entwicklung kann sowohl der geschlichteten Kettscharen die Entwicklung vor als auch nach dem Verweben erfolgen.
durch eine Passage in einer warmen Lösung einer ao Erfindungsgegenstand ist daher ein Verfahren zur
schwachen organischen Carbonsäure erfolgt. Herstellung von Cellulosefasergeweben aus gefärbten
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Kett- und un- oder andersgefärbten Schußgarnen mit zeichnet, daß die zur Entwicklung verwendete Kupplungs- und Diazokomponenten, wie sie zur Erschwache organische Säure noch deren Alkalisalz zeugung unlöslicher Azofarbstoffe auf der Faser verenthält. »5 wendet werden, nach dem Kettschlichte-Färbe-Ver-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- fahren, wobei eine Schlichteflotte zum Schlichten der zeichnet, daß die Entwicklung des Azofarbstoffe Kette verwendet wird, die neben den Schlichtemitteln auf der geschlichteten Kette durch die Säure- noch die alkalisch gelöste Kupplungskomponente entpassage vor dem Verweben erfolgt. hält, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlichteflotte
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 30 zusätzlich noch eine mittels einem anionaktiven Dizeichnet, daß die Entwicklung des Azofarbstoffe spergiermittel hergestellte Feindispersion eines nach auf der geschlichteten Kette durch die Säure- einer Diazotierung kupplungsfähigen aromatischen passage nach dem Verweben erfolgt. Amins und Natriumnitrit enthält und daß nach dem
Trocknen der geschlichteten Kettscharen die Entwick-35 lung durch eine Passage in einer warmen Lösung einer
schwachen organischen Carbonsäure erfolgt.
Als Kupplungskomponenten (Azoic Coupling Components) werden bei diesem Verfahren vorzugsweise
Für die Herstellung von Baumwollgeweben mit ge- niedrig- oder mittelsubstantive Arylamide der Acet-
färbter Kette und ungefärbtem Schußgarn, dem söge- 4° essigsäure, der 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure
nannten Denim-Artikel, sind für das Schlichte-Färbe- oder heterocyclischer o-Hydroxycarbonsäuren ver-
Verfahren mit Kupplungs- und Diazo-Komponenten wendet. Genannt seien beispielsweise 2-Hydroxy-
zur Bildung von Azofarbstoffen auf der Faser zwei naphthalin-3-carbonsäurephenylamid, dessen im Aryl-
unterschiedliche Methoden bekannt. amidrest durch Alkyl-, Alkoxy- oder Chlorreste sub-
Bei dem einen Verfahren werden die Webketten mit 45 stituierten Derivate, wie
einer Schlichteflotte geklotzt, die neben den Schlichtemitteln noch alkalisch gelöste Kupplungskomponenten 2-Hydroxynaphthalin-3-carbon-säure-(C. I. Azoic Coupling Components) enthalten. Nach (2'-methyl-phenyl-l')-amid,
dem Trocknen der Ketten über Trockenzylindern 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure-(2'-methwerden diese mit zumeist ungefärbtem (rohweißem) 50 oxy-phenyl-l')-amid und
Schußgarn verwebt, das Gewebe auf einem Foulard 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure-(3'-chlormit einer sauren Lösung eines Diazoniumsalzes (C. I. 6'-methoxy-phenyl-l')-amid, ferner
Azoic Diazo Component) geklotzt, wobei die Färb- 2-Hydroxycarbazol-3-carbonsäure-(4'-chlorstoffbildung durch Kupplung auf der Faser erfolgt. phenyl-l')-amid sowie
Bei dem zweiten Verfahren enthält die Schlichte- 55 S-Chlor^-aceto-acetylamino-l.^diäthoxy-
flotte sowohl die alkalisch gelöste Kupplungskompo- benzol und
nente als auch eine alkalibeständige, im alkalischen 4,4'-Bis-(acetoacetylamino)-3,3'-dimethyl-
Medium nichtkuppelnde stabilisierte Diazoverbindung, diphenyl.
wie Triazene oder Antidiazotate. Nach dem Trocknen .. . . . _ T . . _. _ ....
und Verweben der Ketten erfolgt die Farbstoffbildung 60 Als Amme (C. I. Azoic Diazo Components) können
durch saures oder neutrales Dämpfen. In diesem Falle z· B· verwendet werden:
entfällt das saure Entwicklungsbad; die zweite Me- 4-Nitro-2-amino-l-methyl-benzol,
thode ist gegenüber der ersten somit einfacher, jedoch 5-Nitro-2-amino-l-methoxy-benzol,
wegen der verwendeten stabilisierten Diazoverbindun- 2-Amino-l-methoxy-benzol-4-sulfonsäure-
gen auch aufwendiger. 65 n-butylamid,
Es wurde nun gefunden, daß man das Schlichte- l-Amino-2,5-dimethoxy-benzol-4-nitril,
Farbe-Verfahren in einem einfachen, betriebssicheren i-Amino-4-benzoylamino-2,5-diäthoxy-benzol,
und wirtschaftlichen Prozeß ausführen kann, wenn 4,4'-Diamino-3,3'-dimethoxy-diphenyl.
DE19742449781 1974-10-19 1974-10-19 Verfahren zum gleichzeitigen schlichten und faerben von webketten aus cellulosefasern Expired DE2449781C2 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742449781 DE2449781C2 (de) 1974-10-19 1974-10-19 Verfahren zum gleichzeitigen schlichten und faerben von webketten aus cellulosefasern
CH1340075A CH608928GA3 (en) 1974-10-19 1975-10-15 Process for simultaneous sizing and dyeing of cellulose fibre warps
GB42718/75A GB1496809A (en) 1974-10-19 1975-10-17 Process for sizing and dyeing warps of cellulose fibres
FR7531815A FR2288182A1 (fr) 1974-10-19 1975-10-17 Procede pour l'encollage et la teinture simultanes de chaines de tissus en fibres cellulosiques
IT28413/75A IT1043465B (it) 1974-10-19 1975-10-17 Processo per la contemporaea imbozzimatura e tintura di ordi ti di tessuto di fibre cellulosiche
BE161067A BE834663A (fr) 1974-10-19 1975-10-20 Procede pour l'encollage et la teinture simultanes de chaines de tissus en fibres cellulosiques

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742449781 DE2449781C2 (de) 1974-10-19 1974-10-19 Verfahren zum gleichzeitigen schlichten und faerben von webketten aus cellulosefasern

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2449781B1 true DE2449781B1 (de) 1976-03-18
DE2449781C2 DE2449781C2 (de) 1976-11-11

Family

ID=5928693

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742449781 Expired DE2449781C2 (de) 1974-10-19 1974-10-19 Verfahren zum gleichzeitigen schlichten und faerben von webketten aus cellulosefasern

Country Status (6)

Country Link
BE (1) BE834663A (de)
CH (1) CH608928GA3 (de)
DE (1) DE2449781C2 (de)
FR (1) FR2288182A1 (de)
GB (1) GB1496809A (de)
IT (1) IT1043465B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0553634A1 (de) * 1992-01-29 1993-08-04 Hamann, Hans-Jörg Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung, insbesondere zur Einfärbung von Gewebekettfäden

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2528459B1 (fr) * 1982-06-11 1985-07-26 Sandoz Sa Procede de teinture ou d'impression de textiles encolles

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0553634A1 (de) * 1992-01-29 1993-08-04 Hamann, Hans-Jörg Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung, insbesondere zur Einfärbung von Gewebekettfäden

Also Published As

Publication number Publication date
DE2449781C2 (de) 1976-11-11
BE834663A (fr) 1976-04-20
GB1496809A (en) 1978-01-05
IT1043465B (it) 1980-02-20
CH608928GA3 (en) 1979-02-15
FR2288182B1 (de) 1979-01-05
FR2288182A1 (fr) 1976-05-14
CH608928B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0613976A1 (de) Hilfsmittel für textile Nassveredelungsprozesse
DE2231245B2 (de) Verfahren zum Färben und Bedrucken von Cellulose, Leinen, Wolle, Seide, Polyamiden oder Leder mit Entwicklungsmono- oder -disazofarbstoffen
DE3434818C2 (de) Formazan-Verbindung, sie enthaltende Farbstoffzusammensetzung und Verfahren zum Färben von Cellulosefasern
DE2449781C2 (de) Verfahren zum gleichzeitigen schlichten und faerben von webketten aus cellulosefasern
DE1280811B (de) Reservedruckverfahren fuer Textilgut, das aus Polyesterfasern besteht oder solche enthaelt
DE2449783C2 (de) Verfahren zum gleichzeitigen schlichten und faerben von webketten aus cellulosefasern
AT401274B (de) Verfahren zum bleichen von textilartikeln
DE2557554C3 (de) Verfahren zum Drucken mit Entwicklungsfarbstoffen
EP0114574B1 (de) Flüssige Handelsform von kationischen Farbstoffen
DE2346504A1 (de) Verfahren zum faerben von textilmaterial aus polyesterfaser-/cellulose-mischungen
DE2511537C3 (de) Verfahren zum Drucken mit Entwicklungsfarbstoffen
DE1469664B2 (de) Verwendung von sulfonsäuregruppenhaltigen Kondensationsprodukten als Dispergiermittel für in Wasser schwerbis unlösliche Farbstoffe
DE1262957C2 (de) Verfahren zur Erzeugung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Textilmaterial aus Cellulose- oder Eiweissfasern
DE875942C (de) Verfahren zur Mattierung bzw. Faerbung von Faserstoffen
DE2346502C3 (de) Verfahren zum Färben von cellulosehaltigem Textilmaterial
DE1904919C2 (de) 06.11.68 Schweiz 16521-68 Verfahren zum Färben und Bedrucken von Textilmaterial aus hydrophoben Polyestern
DE2227604C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Denim-Artikeln
DE1279638C2 (de) Verfahren zur Erzeugung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Textilmaterial aus Cellulose- oder Eiweissfasern
DE3532341A1 (de) Verfahren und mittel zum einbadigen reoxidieren und seifen von faerbungen mit kuepen- oder schwefelkuepenfarbstoffen
WO1990009478A1 (de) Verfahren zum färben und bedrucken von mischgeweben aus polyester und natürlichen fasermaterialien
DE2623252A1 (de) Reaktivfarbstoffe
DE2346503C3 (de) Verfahren zum Färben und Bedrucken von cellulosehaltigen Textilmaterialien
DE2741266C3 (de) Kurzflottenfärbeverfahren für Stückwaren aus Cellulosef asern in Strangform
DE1469664C3 (de) Verwendung von sulfonsäuregruppenhaltigen Kondensationsprodukten als Dispergiermittel für In Wasser schwerbis unlösliche Farbstoffe
AT256280B (de) Verfahren zur Herstellung wässeriger basischer Lösungen von Phthalocyaninpigmenten

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee