DE2449432A1

DE2449432A1 - Ventil mit zwei kolben und leckkontrolle

Info

Publication number: DE2449432A1
Application number: DE19742449432
Authority: DE
Inventors: Otto Tuchenhagen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-10-17
Filing date: 1974-10-17
Publication date: 1976-04-29

Description

Friedrich Stahlkopf 2059 Buchen, den 11. Okt. 1974

2059 Buchen

PATENTANMELDUNG

Anmelder:

Friedrich Stahlkopf, Oberingenieur 2059 Buchen, Bez. Hamburg

Ventil mit zwei Kolben und Leckkontrolle

Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil mit zwei Kolben und Leckkontrolle, mit zwei voneinander unabhängigen, relativ zueinander bewegbaren Kolben, deren einer beim Öffnungsvorgang nach einem bestimmten Hub am anderen zum Anschlag kommt und diesen bei der weiteren Öffnungsbewegung gleichfalls in die Offenstellung überführt und die sowohl in der Schließ- wie auch in der Offenstellung einen Leckkontrollraum zwischen sich einschließen, der durch eine Bohrung in der unteren Kolbenstange in die Atmosphäre mündet. Es sind Doppelventilsitze mit einem Leckkontrollraum, der sich zwischen zwei Ventiltellern befindet, bekannt, z.B. in der Auslegeschrift Nr. 2.001.599 und in der Offenlegungsschrift Nr. 2.248.986. Bei den bekannten Doppelventilsitzen befindet sich zwischen zwei Ventiltellern ein Leckkontrollraum, der durch einen Kanal ins Freie führt.

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- Blatt 2 -

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- Ela-!;t 2 -

Nach der Auslegeschrift Nr. 2.001.599 wird dieser Leckkontrollraum durch ein eingeführtes Rohr gereinigt und nach der Offenlegungsschrift Nr. 2.248.986 wird durch zusätzliche Drosselspalte verhindert_s daß beim Schalten Flüssigkeit durch die Zylinderbohrung nach außen tritt. Bei den bekannten Ventilen dieser Art, z.B. auch beim Doppelsitzventil der Firma Dreyer, Rosenkranz & Droop AG, Hannover, Prospekt DL 23-13β₅ wird beim Schaltvorgang immer Förderflüssigkeit nach außen treten, nämlich dann, wenn sich der obere Ventilteller von seinem Sitz abhebt und sich auf dem Weg zum unteren Ventilteller befindet. Während dieses zurückgelegten Weges tritt Flüssigkeit nach außen. Ventile mit Doppelsitz und Leckkontrolle j bei denen während des Schaltvorganges keine Flüssigkeit nach außen tritt, sind bis heute nicht bekannt .

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil mit zwei Kolben und Leckkontrolle zu schaffen, das bei einem Schaltvorgang keine Flüssigkeit nach außen abführt und bei dem zusätzlich der Leckkontrollraum einwandfrei zu reinigen ist.

Die Aufgabe wird durch ein Ventil gelöst, inpem sich zwei Kolben befinden, die in einer Zylinderbohrung gleiten und einen Leckkontrollraum einschließen, der eine Bohrung in die Atmosphäre aufweist. Durch diese Bohrung wird gleichzeitig Reinigungsmittel eingeführt, so daß der Leckkontrollraum in jeder Ventilstellung gereinigt werden kann. Beim Abwärtsgang des oberen Kolbens legt sich die Sitzfläche dieses Kolbens auf die Sitzfläche des unteren Kolbens und beide Kolben werden aus der Zylinderbohrung herausgedrückt, so daß der Durchgang vom Zuflußgehäuseteil zum Abflußgehäuseteil frei wird und gleichzeitig die Bohrung in die Atmosphäre geschlossen wird.

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ORIGWAL INSPECTED

- Blatt

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Bei diesem Ventil mit zwei Kolben und Leckkontrollraum hat man die absolute Gewähr, daß beim Schaltvorgang kein Tropfen Flüssigkeit durch die Bohrung 8 in die Atmosphäre gelangt, daß also nichts verloren geht und man hat zusätzlich die Sicherheit, daß bei Undichtigkeit eines Kolbens in der Zylinderbohrung von dem Zuflußgehäuseteil 2 in das Abflußgehäuseteil 3 keine Flüssigkeit gelangen kann, weil sich dazwischen in bekannter Weise der Leckkontrollraum 7 befindet, der eine durchsickernde Flüssigkeit durch die Bohrung 8 in die Atmosphäre ableiten würde. Der Leckkontrollraum 7 wird über ein Reinigungsrohr 15 oder eine Reinigungsdüse gereinigt.

In der beiliegenden Zeichnung wird eine Ausführungsform gemäß der Erfindung erläutert. Im Gehäuseteil 1 mit seinem Zuflußgehäuseteil 2 und seinem Abflußgehäuseteil 3 befindet sich erfindungsgemäß die Zylinderbohrung 4, die den oberen Kolben 5 mit seiner Kolbenstange 10 und den unteren Kolben 6 mit seiner unteren Kolbenstange 9 aufnimmt. Zwischen dem oberen Kolben 5 und dem unteren Kolben 6 befindet sich der Leckkontrollraum 7_S der durch die Bohrung 8 in der unteren Kolbenstange 9 mit der Atmosphäre in Verbindung steht, so daß also der Leckkontrollraum 7 eine Öffnung 8 ins Freie hat. Wenn die Kolbenstange 10 in bekannter Weise durch einen Preßluftzylinder in den Abwärtsgang gesteuert wird, legt sich die Sitzfläche 5a auf die Sitzfläche des unteren Kolbens 6a, schließt den Leckkontrollraum 7 und befördert dieses geschlossene Kolbenpaket nach unten in das Zuflußgehäuseteil 2, so daß der Durchgang vom Zuflußgehäuseteil 2 zum Abflußgehäuseteil 3 frei ist. Die Kolbenstange 10 ist mit einem Bund versehenjgegen den eine obere Feder 12 drückt, um den oberen Kolben 5 wieder in die Ruhelage zu bringen. Ebenfalls ist die untere Kolbenstange 9 mit der Bohrung 8 mit einem Bund 13 versehen, der den unteren Kolben 6 wieder in seine Ruhelage bringt. Durch das Reinigungsrohr 15 wird Reinigungsflüssigkeit in den Leckkontrollraum 7 gespritz, um diesen sauberzuhalten.

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- Blatt 4 -

OBiQfNAL INSPECTED

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- Blatt 4 -

Der besondere Vorteil dieses Ventiles mit zwei Kolben und Leckkontrollraum liegt noch darin, daß man einen Endschalter 16 wirksam einsetzen kann. Jeder Endschalter 16 mit seiner Kontaktfläche 17 muß bei seiner Punktion einen bestimmten Weg zurücklegen. Bei den bisherigen Ventilen dieser Art mit Sitzen ist eine Ungenauigkeit nicht zu umgehen, da der Endschalter ja einen bestimmten Weg zur Punktion haben muß und da die kleinste Entfernung eines Ventiltellers von seinem Sitz schon eine spürbare Undichtigkeit mit sich bringt. Bei einer Führung von zwei Kolben in einer Zylinderbohrung,wie in der vorliegenden Erfindung,arbeitet der Endschalter absolut genau. Der Weg ist praktisch beliebig, so daß also ein Ventil dieser Art die höchste Sicherheit bietet.

Das wesentliche Merkmal dieser Erfindung ist, daß der obere Kolben 5 in einer Zylinderbohrung 4 gleitet, wogegen der untere Kolben 6 z.B. einen Sitz 6b haben könnte.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

1.))Ventil mit zwei Kolben und Leckkontrolle, dadurch ^ gekennzeichnet, daß sich in einem Ventilgehäuse (1) eine Zylinderbohrung (4) befindet, in der sich ein oberer Kolben (5) mit einer Kolbenstange (10) und ein unterer Kolben (6) mit einer unteren Kolbenstange (9)3 die mit einer Bohrung (8) versehen ist, befindet, wobei beim Abwärtsgang des oberen Kolbens (5) ein Leckkontrollraum (7) durch Auflage auf den unteren Kolben (6) geschlossen wird und der untere Kolben (6) die Zylinderbohrung (4) als Führung und Dichtung verlassen und in das Zuflußgehäuseteil (2) soweit hineingedrückt wird, daß der Durchgang vom Zuflußgehäuseteil (2) zum Abflußgehäuseteil (3) freigegeben ist.

2.) Ventil mit zwei Kolben und Leckkontrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Kolben (6) mit einem Sitz (6b) versehen ist bzw. lediglich diesen Auflagesitz (6b) aufweist.

3·) Ventil mit zwei Kolben und Leckkontrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung (8) der unteren Kolbenstange (9) ein Reinigungsrohr (15) führt, wobei die Lage des Reinigungsrohres, also wie weit dieses in die Bohrung

(8) hineinragt oder aus der unteren Kolbenstange

(9) herausragt, gleichgültig ist.

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