DE2449242B2 - Treibwalze zum Antrieb von Spulen an einer Aufwickelvorrichtung - Google Patents
Treibwalze zum Antrieb von Spulen an einer AufwickelvorrichtungInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H54/00—Winding, coiling, or depositing filamentary material
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- B65H54/40—Arrangements for rotating packages
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf eine Treibwalze der im Oberbegriff des ersten Anspruchs angegebenen Art
Es ist allgemein bekannt, daß beim Aufwickeln von Chemiefasern zu Spulen deren Ränder härter gewickelt
werden als ihre Mittelstücke. Der Grund dafür liegt darin, daß der Faden in den Kantenbereichen nicht mit
einem Knick umkehren kann, wie es dem idealen Verlegungsgesetz entspräene. Vielmehr wird sich der
Faden unter seiner eigenen Spannung stets bogenförmig ablegen. Diese bogenförmige Ablage bedeutet
jedoch eine gewisse unvermeidbare Materialanhäufung.
Wenn Chemiefasern mittels einer Aufspuleinrichtung aufgewickelt werden, welche eine geometrisch exakte
Führung des Fadens gewährleistet, so werden sich demnach trotzdem gewisse Wülste ausbilden. Durch
derartige Wülste entstehen beim Färben Farbumgleichmäßigkeiten,
die sich über die Länge eines Fadens hin als Spritzer bemerkbar machen.
Um diese Spritzer zu vermeiden, schlägt die DE-PS 6 83 468 vor, weiche Spulenränder herzustellen. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß dies vor allem bei glatten Chemiefasern nicht zu dem gewünschten Erfolg führt, so
daß immer noch Farbungleichmäßigkeiten auftauchen.
Durch die DE-AS 1144 163 ist eine Treibwalze
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs bekannt, deren Mantel aus unterschiedlichem Material zusammengesetzt
ist, und zwar soll Material mit hohem Reibwert zwischen den Walzenenden angeordnet werden, wobei
die Walzenenden selbst aus Material mit niedrigem Reibwert ausgebildet sind. Damit sollen konische
Kreuzspulen angetrieben werden, so daß der Faden ohne starke Abzugsdifferenz aufgespult werden kann.
Versuche haben jedoch gezeigt, daß sich mit einer derartigen Treibwalze keine frisch gesponnenen Chemiefasern
zu Färbespulen aufwickeln lassen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Treibwalze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
derart auszubilden, daß sich damit Spulen aus es frischgesponnenen Chemiefasern wickeln lassen, bei
denen der Faden keine Färbefehler aufweist.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des ersten Anspruchs. Das
Grundprinzip der Lösung ist darin zu sehen, daß harte Spulenkanten unvermeidbar sind, daß also zur Vermeidung
von Färbefehlern die Treibwalze längs der Berührstelle mit der Spule in ihrer Härte der Härte der
Spulenoberfläche im umgekehrten Sinne angepaßt werden muß. Mit anderen Worten: Dort wo die Spule
hart ist, soll die Oberfläche der Treibwalze aus Material mit geringerem Elastizitätsmodul bestehen als dort, wo
die Spule weich ist Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß eine unzulässige Beanspruchung des Fadenmaterials
in den Kantenbereichen vermieden wird und keine Färbefehler beim späteren Färben auftreten. Trotzdem
besteht zwischen Spule und Treibwalze ein Kontakt über die gesamte Spulenlänge, so daß eine erhöhte
Flächenpressung zur Aufbringung des Antriebsmomentes nicht erforderlich ist
Durch die Ausbildung nach Anspruch 2 wird erreicht, daß die Randbereiche der Spule, in welchen Verdickungen
und/oder Verhärtungen auftreten, sicher von dem Material mit geringerem Elastizitätsmodul überdeckt
werden.
Anspruch 3 kennzeichnet geeignete Materialien mit geringem Elastizitätsmodul, welche bei Treibwalzen
verwendet werden können.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen beschrieben. Es
zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Treibwalze mit der durch sie angetriebenen Kreuzspule, wobei
die obere Hälfte der Treibwalze im Schnitt dargestellt ist;
F i g. 2 die Abwicklung einer Fadenverfegungskurve.
Fig. 1 stellt in schematischer Anordnung die Treibwalze 1, Welle 5, Spule 6 mit Hülse 8, Spannfutter 9
und Spannfutterwelle 10 dar. Die Treibwalze wird durch einen nicht dargestellten Antriebsmotor über Welle 5
mit konstanter Drehzahl angetrieben.
Der Mantel der Treibwalze 1 besteht einmal aus dem Mittelteil 4. In den Mantel sind NuiCn eingearbeitet, in
die die Mantelringe 2 und 3 in den Kantenbereichen 7 der Kreuzspule 6 eingelegt sind. Die Kontaktlänge
zwischen den Mantellinien 2 und 3 und der Spule ist jeweils mit 12 bezeichnet.
Der Mittelteil des Mantels der Treibwalze muß verschleißfest und hart sein. Hier kommen insbesondere
Stahllegierungen, aber auch sonstige hochfeste Panzerungen in Betracht. Die Mantelringe 2 und 3 sind aus
Gummi oder aus hochpolymeren Kunststoffen wie Polyurethan, Polyvinylchlorid und Polyamid gebildet.
Die Reibbeiwerte der einzelnen Mantelbereiche haben keine ausschlaggebende Bedeutung für die Qualität der
hergestellten Spulen, wenn nur der Mittelteil 4 eine ausreichende Länge besitzt und den geeigneten hohen
Reibungsfaktor aufweist. Die Randbereiche können durch eine geeignete Bearbeitung ihrer Oberfläche (z. B.
Polieren) dem Reibungsfaktor des Mittelbereichs angepaßt werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung dieser Erfindung sind die Kontaktlängen 12 zwischen der Spule und
den Mantelringen 2,3 der Ausbildung der Kantenbereiche 7 der Spule 6 angepaßt. Denn die Kantenbereiche 7
sind von dem übrigen Spulenkörper dadurch unterschieden, daß dort Verdickungen und/oder Verhärtungen
auftreten. Die Kontaktlänge 12 wird deshalb vorteilhafterweise so gewählt, daß sie die Zone dieser
Verdickungin und/oder Verhärtungen überdeckt. Die Zone dieser Verdickungen und Verhärtungen wird
charakterisiert durch die in F i g. 2 dargestellte Bogenhöhe
B.
Im folgenden soll anhand von F i g. 2 gezeigt werden,
wie die Bogenhöhe flzu ermitteln ist:
Der Kurvenzug 18 in Fig.2 stellt die ideale Fadenverlegungskurve dar. Er zeichnet sich durch einen
scharfen Knick in dem Umkehrpunkten aus. Diese ideale Fadenverlegungskurve ist praktisch — wie
allgemein bekannt — aus maschinentechnischen, verfahrenstechnischen und physikalischen Gründen nicht
zu erreichen. Der Faden wird vielmehr unter der Zugspannung, mit der er auf der Spule abgelegt wird, die
Tendenz besitzen, sich in den Umkehrbereichen bogenförmig abzulegen. Als Bogenhöhe B wird nun die
Differenz zwischen dem Scheitelpunkt der idealen Fadenverlegungskurve 18 und dem Scheitelpunkt der
tatsächlichen Fadenverlegungskurve 19 bezeichnet. Wenn man davon ausgeht, daß der Faden sich in einem
parabelförmigen Bogen ablegt, was zumindest annäherungsweise
stimmt, so ist die Bogenhöhe B ebenso als die Spullänge zwischen dem Anfangspunkt der Krümmung
und dem Scheitelpunkt der tatsächlichen Fadenverlegungskurve 19 zu definieren.
Die Bogenhöhe B beträgt bei ausgeführten Changiereinrichtungen
zwischen 0,1 mm und 3 mm. Die Wahl der Bogenhöhe ist durch Modifizierung der Changiereinrichtungen
in Grenzen möglich und beeinflußt die Ausbildung der Kantenbereiche 7. Im Einzelfall ist die
ίο Bogenhöhe fldurch Versuch zu ermitteln.
Die Kontaktlänge 12 sollte nun mindestens der dreifachen Bogenhöhe B entsprechen. Um der Spule
eine ausreichend feste Auflage zu geben, sollte dagegen die axiale Erstreckung der ringförmigen Manteleinlagen
2 und 3 nicht mehr als das Zehnfache der Bogenhöhe B betragen.
Mit der Ziffer 17 ist in F i g. 2 die Changierkurve und mit Hder Changierhub bezeichnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Treibwalze zum Antrieb von Spulen an einer Aufwickelvorrichtung für Fäden, bestehend aus
einem zylindrischen Körper, dessen Mantel aus Bereichen unterschiedlichen Materials zusammengesetzt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel in seinem Mittelteil (4) aus einem verschleißfesten, harten ersten Material und in den
Bereichen (12) der Hubumkehr aus einem zweiten Material mit geringerem Elastizitätsmodul als das
erste Material besteht
2. Treibwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Erstreckung der Bereiche (12) geringeren Elastizitätsmoduls mindestens der
dreifachen und höchstens der zehnfachen Bogenhöhe (B) entspricht, welche der abgelegte Faden auf
der Spule in den Hubumkehrbereichen (7) aufweist
3. Treibwalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mit geringerem
Elastizitätsmodul aus Gummi oder Kunststoffen wie Polyurethan, Polyvinylchlorid oder Polyamid besteht
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742449242 DE2449242B2 (de) | 1974-10-16 | 1974-10-16 | Treibwalze zum Antrieb von Spulen an einer Aufwickelvorrichtung |
CH1322375A CH597073A5 (de) | 1974-10-16 | 1975-10-13 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742449242 DE2449242B2 (de) | 1974-10-16 | 1974-10-16 | Treibwalze zum Antrieb von Spulen an einer Aufwickelvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2449242A1 DE2449242A1 (de) | 1976-04-22 |
DE2449242B2 true DE2449242B2 (de) | 1979-03-15 |
Family
ID=5928439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742449242 Withdrawn DE2449242B2 (de) | 1974-10-16 | 1974-10-16 | Treibwalze zum Antrieb von Spulen an einer Aufwickelvorrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH597073A5 (de) |
DE (1) | DE2449242B2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB2074204B (en) * | 1980-04-19 | 1983-07-27 | Reiners Verwaltungs Gmbh | Friction-drive roller for rotating a textile bobbin |
DE3815253A1 (de) * | 1988-05-05 | 1989-11-16 | Schlafhorst & Co W | Fadenaufwickeleinrichtung |
DE10026388A1 (de) * | 2000-05-27 | 2001-11-29 | Schlafhorst & Co W | Antriebswalze für eine Textilmaschine |
DE10257231A1 (de) * | 2002-12-07 | 2004-06-24 | Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau Ag | Reibbelag für Reibwalze zum Antreiben einer Spule an einer Textilmaschine |
JP2015209309A (ja) * | 2014-04-25 | 2015-11-24 | 村田機械株式会社 | 巻取ドラム、巻取装置及び糸巻取機 |
-
1974
- 1974-10-16 DE DE19742449242 patent/DE2449242B2/de not_active Withdrawn
-
1975
- 1975-10-13 CH CH1322375A patent/CH597073A5/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH597073A5 (de) | 1978-03-31 |
DE2449242A1 (de) | 1976-04-22 |
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Legal Events
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