DE2448054B2 - Praktisch undurchlässiges lonenaustauschgewebe und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Praktisch undurchlässiges lonenaustauschgewebe und Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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- C08J2327/02—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
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Description
Fluorsubstituierte Polymerisate mit Seitenketten, die Gruppen, wie Sulfonamid- oder Sulfonsäuregruppen,
enthalten, sind bekannt und eignen sich als Ionenaustauschharze. Diese Harze können in Form von Folien
verwendet werden, wobei sie thermische und chemische Beständigkeit aufweisen müssen, wie es z. B. für
Membranen erforderlich ist, die sich in der Umgebung einer Chlor-Alkali-Elektrolysezelle befinden. Ein Beispiel
für einen solchen Anwendungszweck beschreibt die DT-OS 22 51 660.
Ein Mangel solcher Ionenaustauschharze in Folienform ist der, daß die mechanische Festigkeit solcher
Folien für bestimmte Anwendungszwecke zu gering ist Außerdem kann ein Riß oder ein Loch in einer Folie sich
schnell der Länge nach fortpflanzen, wie es für viele Folien charakteristisch ist. Daher wird die Folie durch
ein anfängliches Loch schnell für den beabsichtigten Verwendungszweck unbrauchbar. Wenn man aus
Gründen einer höheren mechanischen Festigkeit dickere Folien verwendet, so sind damit höhere
Ausgaben verbunden, und vielfach haben diese Folien eine verminderte Leitfähigkeit für Ionenaustauschzwekke.
Erfindungsgemäß werden dichte Ausgangsgewebe aus Fäden, Strängen oder Garnen aus einem fluorsubstituierten
Polymerisat hergestellt welches Seitenketten in Form von — SO2X aufweist wobei X Fluor oder
Chlor, vorzugsweise aber Fluor, bedeutet Die Sulfonylgruppen des Polymerisats werden dann in die
Ionenform umgewandelt wobei die Fasern quellen, so daß ein Endprodukt mit einem dichten Gewebeaufbau
entsteht
Durch die Verwendung eines Gewebes werden die Nachteile des Mangels an Festigkeit und des leichten Einreißens oder Durchlöcherns, die für die Ionenaustauschfoliert charakteristisch sind, vermieden. Ferner ist es bei einem dichten Gewebe nicht erforderlich, ein Verstärkungsgewebe in eine Folie einzulagern, wie es in der US-PS 37 70 567 beschrieben ist
Durch die Verwendung eines Gewebes werden die Nachteile des Mangels an Festigkeit und des leichten Einreißens oder Durchlöcherns, die für die Ionenaustauschfoliert charakteristisch sind, vermieden. Ferner ist es bei einem dichten Gewebe nicht erforderlich, ein Verstärkungsgewebe in eine Folie einzulagern, wie es in der US-PS 37 70 567 beschrieben ist
Das fluorsubstituierte Ausgangsgewebe mit Sulfonylgruppen in Form von —SO2X, wobei X Fluor oder
Chlor, vorzugsweise aber Fluor, bedeutet, wird nach an
sich bekannten Verfahren in die Ionenform, z. B. in die Sulfonsäuren Sulfonamid- oder Salzform, umgewandelt.
Das Ausgangspolymerisat, welches zu Fasern für die Herstellung des Gewebes verarbeitet wird, ist ein
fluorsubstituiertes Polymerisat mit endständigen Sulfonylgruppen in Form von — SO2X, worin X Fluor oder
Chlor, vorzugsweise aber Fluor, bedeutet Dieses Polymerisat läßt sich aus der Schmelze verarbeiten, d. h,
es läßt sich bei erhöhter Temperatur strangpressen und bearbeiten.
Unter einem fluorsubstituierten Polymerisat ist hier ein Polymerisat mit einer Fluorkohlensloffgerüstkette
zu verstehen, bei dem Sulfonylgruppen entweder unmittelbar an eine Hauptfluorkohlenstoffkette des
Polymerisats oder an eine an der Hauptkette sitzende Fluorkohlenstoffseitenkette gebunden sind, wobei die
Hauptkette oder die Seitenkette Äthersauerstoffatome
enthalten kann. Vor dem Weben befinden sich die Fasern in Form des Ausgangspolymerisats, welches
nicht als Ionenaustauschpolymerisat wirkt.
Die Ausgangspolymerisate werden aus Monomeren hergestellt die fluorsubstituierte Vinylverbindungen
sind. Die Polymerisate werden aus mindestens zwei Monomeren hergestellt, wobei mindestens eines der
Monomeren einer der beiden nachstehend beschriebenen Gruppen angehört. Die erste Gruppe sind
fluorsubstituierte Vinylverbindungen, wie Vinylfluorid, Hexafluorpropylen, Vinylidenfluorid, Trifluoräthylen,
Monochlortrifluoräthylen, Perfluor-(alkylvinyläther), Tetrafluoräthylen und Gemische derselben.
Die zweite Gruppe sind sulfonylgruppenhaltige Monomere, die die Ausgangsgruppe — SO2F oder
—SO2CI aufweisen. Ein Beispiel für ein solches
Comonomerfcs ist
CF2 = CFSO2F.
Weitere Beispiele entsprechen der allgemeinen Formel
CF2=CFRfSO2F,
in der Rf einen bifunktionellen perfluorsubstituierten Rest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet Die
chemische Struktur des Restes, durch den die Sulfonylgruppe an die Copolymerisatkette gebunden ist, ist nicht
ausschlaggebend; in diesem Rest können Fluor-, Chloroder Wasserstoffatome an das Kohlenstoffatom gebunden
sein, an das die Sulfonylgruppe gebunden ist Wenn die Sulfonylgruppe direkt an die Kette gebunden ist,
muß das Kettenkohlenstoffatom, an das die Sulfonylgruppe gebunden ist mit einem Fluoratom besetzt sein.
Der Rest Rf in der obigen allgemeinen Formel kann
verzweigt- oder geradkettig sein und eine oder mehrere Ätherbindungen aufweisen. Vorzugsweise ist der
Vinylrest bei diesen die Sulfonylfluoridgruppe enthaltenden Comonomeren an die Rf-Gruppe durch eine
vorzugsweise die allgemeine Formel
CF2=CFOPjSO2F.
Typische Beispiele für solche, die Sulfonylfluoridgruppe
CF2=CFOPjSO2F.
Typische Beispiele für solche, die Sulfonylfluoridgruppe
Atherbmdung gebunden, d.h. das Comonomere hat 5 enthaltendeComonomeresind
CF2=CFOCf2CF2SO2F,
CF2= CFOCf2CFOCF2CF2SO2F,
CF3 CF2= CFOCF2CFOCF2CFOCf2CF2SO2F, CF2= CFCF2CF2SO2F
CF3 CF3
CF2=CFOCF2CFOCF2Cf2SO2F.
T-
O CF3.
Das besonders bevorzugte, die Sulfonylfluoridgruppe enthaltende Comonomere ist Perfluor-(3,5-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid)
CF2= CFOCF2CFOCf2CF2SO2F.
CF3
Die sulfonylgruppenhaltigen Monomeren sind z. B. in den US-PS 32 82 875,30 41 317,37 18 627 und 35 60 568
beschrieben.
Die bevorzugten Ausgangscopolymerisate sind Perfluorkohlenstoffpolymerisate;
man kann jedoch auch andere Polymerisate verwenden, sofern nur an das Kohlenstoffatom, an das die Sulfonylgruppe des
Polymerisats gebunden ist, auch ein Fluoratom gebunden ist. Das besonders bevorzugte Copolymerisat ist ein
Copolymerisat aus Tetrafluoräthyleneinheiten und Perfluor-(3,6-dioxa-4-methyl-7-octensulfonylfluorid)-einheiten,
in dem der Anteil der letztgenannten Einheiten 10 bis 60 und vorzugsweise 25 bis 50 Gewichtsprozent
beträgt.
Das Ausgangscopolymerisat wird vorzugsweise nach den für die Homo- und Copolymerisation von
fluorierten Äthylenen entwickelten allgemeinen Polymerisationsmethoden, besonders nach denjenigen
Methoden hergestellt, die zum Polymerisieren von Tetrafluoräthylen in der Literatur angegeben sind.
Nichtwäßrige Methoden zur Herstellung der Copolymerisate gemäß der Erfindung sind in der US-PS
30 41 317 beschrieben. Nach dieser Methode polymerisiert man ein Gemisch aus dem vorwiegenden
Monomeren, wie Tetrafluoräthylen, und einem fluorsubstituierten Äthylen, welches eine Sulfonylfluoridgruppe
enthält, in Gegenwart eines Radikalketteninitiators, vorzugsweise eines Perfluorkohlenstoffperoxids oder
einer Azoverbindung, bei Temperaturen im Bereich von O bis 20O0C und Drücken im Bereich von 1 bis 20 at oder
mehr. Die nichtwäßrige Polymerisation kann gegebenenfalls in Gegenwart eines fluorsubstituierten Lösunesmittels
durchgeführt werden. Geeignete fluorsubstituierte Lösungsmittel sind inerte, flüssige, perfluorsubstituierte
Kohlenwasserstoffe, wie Perfluormethylcyclohexan, Perfluordimethylcyclobutan, Perfluoroctan,
Perfluorbenzol u. dgl.
Wäßrige Methoden zur Herstellung der Ausgangscopolymerisate bestehen darin, daß man die Monomeren
in einem wäßrigen Medium, welches einen Radikalketteninitiator enthält, zu einer Aufschlämmung von
Polymerisatteilchen in nicht von Wasser benetzter oder körniger Form umsetzt, wie es in der US-PS 23 93 967
beschrieben ist, oder daß man die Monomeren mit einem wäßrigen Medium, welches sowohl einen
Radikalketteninitiator als auch ein nicht telogen wirkendes Dispergiermittel enthält, zu einer wäßrigen
kolloidalen Dispersion von Polymerisatteilchen umsetzt und die Dispersion koaguliert, wie es in den US-PS
25 59 752 und 25 93 583 beschrieben ist.
Die Ausgangspolymerisate werden nach herkömmlichen Methoden, wie durch Schmelzspinnen, zu Fasern
verarbeitet. Das Schmelzspinnen ist ein bekanntes Verfahren, und für den vorliegenden Fall eignen sich die
herkömmlichen Methoden. Beim Schmelzspinnen findet beim Verstrecken eine Verlängerung der Fäden um
größenordnungsmäßig 50 bis 400% statt, wobei der Fadendurchmesser vermindert wird. Auf diese Weise
erhält man beim Verstrecken einen orientierten Faden, Strang oder ein orientiertes Garn.
Sodann wird der Faden, der Strang oder das Garn zu einem Gewebe verarbeitet, worauf man das Polymerisat
in die Ionenform umwandelt. Für den beabsichtigten Anwendungszweck ist es wesentlich, daß das fertige
Polymerisat in dem Gewebe oder Tuch praktisch undurchlässig für den mechanischen Durchtritt von
Flüssigkeiten zwischen den Gewebesträngen ist. Wasser führt zur Quellung des Polymerisats und fiffundiert
direkt in Ionenform durch das Polymerisat. Der Aufbau des fertigen Gewebes beschränkt aber den Durchtritt
von unerwünschten Bestandteilen, z. B. den Durchtritt von Salz in die Natronlauge bei 4er Herstellung von
Natronlauge und Chlor aus Kochsalzlösung, durch die Zwischenräume des Gewebes auf ein Minimum.
Ii
Der Ausdruck »praktisch undurchlässig« bedeutet die Fähigkeit des Gewebes, höchstens eine begrenzte
Menge an Wasser durchzulassen. Insbesondere bedeutet der Ausdruck, daß das Gewebe in 60 Stunden unter
der Einwirkung einer senkrechten Wassersäule von 48,25 cm Höhe weniger als 100 ril Wasser durch eine
Fläche von 6,45 cm2 durchlaßt Bevor diese Prüfung durchgeführt wird, wird das Gewebe durch V2Stündiges
Einweichen in siedendem Wasser vorbehandeln
Bei der Umwandlung in das fertige Polymerisat Findet ι ο
eine Schrumpfung der Faser in ihrer Längsrichtung und eine Quellung der Faser in ihrer Breite statt, worauf die
Undurchlässigkeh. des fertigen Gewebes beruht
Es wird angenommen, daß das in lonenform vorliegende fertige Polymerisat im Gegensatz zu den ii
einzelnen Fäden, Strängen und Garnen, die das Ausgangsgewebe bilden, eine Art Gedächtnis hat Mit
anderen Worten: Beim Schmelzspinnen findet beim Verstrecken eine Längung des Fadens, Stranges oder
Garns aus dem Ausgangspolymerisat und eine Abnahme seines Durchmessers statt Es ist anzunehmen, daß
das Polymerisat sich bei der Umwandlung in die lonenform an die ursprünglichen Abmessungen, die es
vor dem Verstrecken gehabt hat, erinnert und in diesen Zustand zurückzukehren sucht Das Polymerisat
schrumpft in Längsrichtung, während es in Richtung des
Faserdurchmessers quillt Praktisch ändert sich das Volumen des Fadens, Stranges oder Garns nicht
bedeutend, wenn überhaupt; jedoch wird das physikalische Volumen umverteilt und die Quellung bewirkt, daß
die Faser in dem fertigen Gewebe dicker ist Dadurch kommt die physikalische Eigenschaft des fertigen
Gewebes zustande, gegen die Flüssigkeitsströmung praktisch undurchlässig zu sein, und auf dieser
Eigenschaft beruht der wichtige Anwendungszweck gemäß der Erfindung, da das Gewebe eine höhere
Festigkeit hat als Folien aus dem gleichen Polymerisat
Die Dicke der einzelnen Fasern, aus denen ein Faden, Strang oder Garn besteht, kann beträchtlich variieren
und ist im Sinne der Erfindung nicht ausschlaggebend. Typische Fäden haben einen Durchmesser in der
Größenordnung von 13 μ bis 0,25 mm. Ein bevorzugter
Bereich liegt in der Größenordnung von 19 μ bis 0,1 mm.
Das Ausgangspolymerisat wird, wie bereits erwähnt, in Form von Fäden, Strängen oder Garnen zu einem
Gewebe verarbeitet und dann in die lonenform übergeführt Das Gewebe besitzt eine höhere Festigkeit
als eine Polymerisatfolie. Infolge dieser hohen Festigkeit widerstehen die einzelnen Fäden, Stränge und
Garne im Gegensatz zu einer Polymerisatfolie der Neigung zum Zerreißen.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, ein hochgradig festes Verstärkungsmaterial zu verwenden.
Da ein solches hochgradig festes Verstärkungsmaterial in den meisten Fällen ein anderes Schrumpf- und
Quellvermögen aufweist als das Ausgangspolymerisat und das fertige Polymerisat, überquert das Verstärkungsmaterial
das Gewebe nur in einer Richtung. Diese hochgradig; festen Verstärkungsfasern müssen die
Behandlungsbedingungen aushalten, die erforderlich sind, um das Ausgangspolymerisat in das Endpolymerisat
in seiner lonenform überzuführen. Geeignete, hochgradig feste Stoffe dieser Art sind Quarz, Glas,
Polytetrafluoräthylen sowie Copolymerisate aus Tetrafluoräthylen und Hexafluorpropylen. Die Dicke dieser
Verstärkungsstränge kann innerhalb weiter Grenzen schwanken und richtet sich zum Teil nach dem
Durchmesser des Fadens, Stranges oder Garns, aus dem das Gewebe hergestellt ist In typischer Weise kann die
Dicke des Verstärkungsmaterials ungefähr die gleiche sein wie diejenige der Polymerisatfaser.
Um den höchsten Wirkungsgrad für die Verwendung als Ionenaustauschgewebe zu erzielen, wird man im
allgemeinen auf ein Verstärkungsmaterial verzichten; denn ein Verstärkungsmaterial neigt immer dazu, die
Leitfähigkeit des Gewebes wesertlich herabzusetzen.
Nach der Herstellung eines Gewebes aus dem Ausgangspolymerisat erfolgt die Umwandlung des
Ausgangspolymerisats in das endgültige Polymerisat, indem die Sulfonylgruppen, die in der Form -SO2X
vorliegen (wobei X die obige Bedeutung hat), umgewandelt werden.
Die Sulfonylgruppen des Ausgangspolymerisats werden aus der Form -SO2X in die Form -(SO2NH),nQ,
worin Q ein Wasserstoff-, Alkali- oder Erdalkaliion und m die Wertigkeit von Q bedeutet, oder in die Form
—(SO3)flMe umgewandelt, in der Me ein Metall-,
Wasserstoff- oder Ammoniumion und π die Wertigkeit von Me bedeuten.
Bevorzugte Kationen der obigen Definition sind diejenigen der Alkalimetalle, wie Natrium oder Kalium.
Die Umwandlung der Ausgangssulfonylgruppen in die Form —(SO2NH)mQ erfolgt, wenn Q Wasserstoff
bedeutet, durch Behandeln mit wasserfreiem flüssigem oder gasförmigem Ammoniak. Wenn Q ein Kation eines
Alkali- oder Erdalkalimetalls bedeutet, kann die Umwandlung durch Behandeln mit dem Hydroxid des
betreffenden Alkali- oder Erdalkalimetalls erfolgen.
Die SO2F-Gruppen können z. B. in SO2NH2-Gruppen
durch Behandeln mit wasserfreiem Ammoniak umgewandelt werden, welches als Gas, in flüssiger Form, im
Gemisch mit Luft oder anderen Gasen, die mit den Sulfonylgruppen oder mit dem Rest des Polymerisats
nicht reagieren, oder als Ammoniak in einem nichtwäßrigen Lösungsmittel vorliegen kann, welches mit dem
Polymerisat nicht reagiert
Um die in der Form — SO2X vorliegenden Sulfonylgruppen
in die Form —(SO3)nMe überzuführen, kann das Ausgangspolymerisat mit einem Hydroxid des
betreffenden Metallions, wie Natriumhydroxid, behandelt werden. Im Falle bestimmter Metalle Me kann es
notwendig sein zunächst die Gruppe — SO3Na durch Umsetzung mit Natriumhydroxid herzustellen und diese
dann durch Ionenaustausch mit einer Lösung des Salzes des gewünschten Metalls Me umzuwandeln.
Die Umwandlung des Ausgangspolymerisats in das Endpolymerisat ist z.B. in den US-PS 32 82 825 und
37 70 567 beschrieben.
Nach der Umwandlung des Ausgangspolymerisats ist das fertige Polymerisat in der Ionenform kann das
Gewebe unmittelbar dem beabsichtigten Verwendungszweck zugeführt werden. Typischerweise kann das
Gewebe an Stelle der in der DT-OS 22 51660
beschriebenen Membranfolie verwendet werden.
Das Garn wird durch Verspinnen des Copolymerisate bei 28O0C von oben nach unten durch eine 13
Loch-Spinndüse mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 229 m/min hergestellt. Dann wird das Garn mit einer
Geschwindigkeit von 914 m/min an einem auf 15O0C
erhitzten Rohr auf das 300fache verstreckt. Das so erhaltene Garnbündel hat eine Dicke von 64 μ, während
die 13 Einzelfäden eine Dicke von 17,8 μ haben. Für das
nachfolgende Weben werden zwei bzw. drei Stränge dieses Garns mit 118 Drehungen je Meter zusammengefacht.
Dann wird das Garn zu einem 22-Köper gewebt, in dem die Kette aus 35 Fäden je cm zu je 26 Kapillaren
von 17,8 μ Durchmesser besteht und 118 Drehungen je
Meter aufweist. Der Schuß besteht aus 27,5 Fäden je cm, wobei jeder Faden 39 Kapillaren von 17,8 μ Durchmesser
und 118 Drehungen je Meter enthält. Das Gewebe, das sich in der Ausgangsform befindet, wird durch
6stündiges Behandeln mit lOprozentiger Natronlauge bei 900C in die SChNa-Form übergeführt. Hierbei findet
eine Längenschrumpfung von etwa 20% und eine
Schrumpfung in der Breite von etwa 15% statt. Gleichzeitig erhöht sich die Dicke des Gewebes um
etwa 25%.
Durch mikroskopische Untersuchung wird festgestellt, daß das Gewebe einen dichten Aufbau hat, und die
Undurchlässigkeit des Gewebes gegen die mechanische Flüssigkeitsströmung wird folgendermaßen bestimmt:
Eine Gewebeprobe von 6,45 cm2 Fläche wird waagerecht dem hydrostatischen Druck einer Wassersäule
von 48,25 cm Höhe ausgesetzt. Nach 63 Stunden sind 58 ml Wasser durch die Fläche von 6,45 cm2
durchgetreten, und nach weiteren 53 Stunden sind noch weitere 7 ml Wasser hindurchgesickert.
Claims (4)
1. Praktisch undurchlässiges Ionenaustauschgewebe, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
einem Sulfonylgruppen enthaltenden, fluorsubstituierten Polymerisat besteht, dessen Sulfonylgruppen
an Kohlenstoffatome gebunden sind, an die je mindestens ein Fluoratom gebunden ist, wobei die
Mehrzahl der Sulfonylgruppen in Form von
-(SChNHJmQ oder -(SOa)nMe
vorliegt, worin Q ein Wasserstoff-, Alkali- oder
Erdalkalikation, m die Wertigkeit von Q, Me ein Metall-, Wasserstoff- oder Ammoniumkation und η
die Wertigkeit von Me bedeutet
2 Verfahren zur Herstellung von praktisch undurchlässigen Ionenaustauschgeweben nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man orientierte Fasern aus einem Sulfonylgruppen enthaltenden,
fluorsubstituierten Polymerisat herstellt, dessen Sulfonylgruppen an Kohlenstoffatome gebunden
sind, an die je mindestens ein Fluoratom gebunden ist, wobei die Sulfonylgruppen in Form von
Sulfonylhalogenidgruppen SO2X vorliegen, worin X Chlor oder Fluor bedeutet, worauf man die Fasern
zu einem Gewebe verarbeitet und die Sulfonylgruppen in die Form
-(SOzNH)nQ oder -(SOa)nMe
umwandelt, worin Q ein Wasserstoff-, Alkali- oder
Erdalkalikation, m die Wertigkeit von Q, Me ein
Metall-, Wasserstoff- oder Ammoniumkation und η die Wertigkeit von Me bedeutet
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sulfonylhalogenidgnjppen in
Sulfonamidgruppen umwandelt
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß man die Sulfonylhalogenidgruppen in
Natrium- oder Kaliumsulfonatgruppen umwandelt
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/430,754 US3985501A (en) | 1974-01-04 | 1974-01-04 | Ion-exchange fabric of fluorinated polymer containing pendant side chains with sulfonyl groups |
US43075474 | 1974-01-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2448054A1 DE2448054A1 (de) | 1975-07-10 |
DE2448054B2 true DE2448054B2 (de) | 1975-12-04 |
DE2448054C3 DE2448054C3 (de) | 1976-09-16 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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US3985501A (en) | 1976-10-12 |
ZA7572B (en) | 1976-01-28 |
BR7500037A (pt) | 1975-11-04 |
JPS5095565A (de) | 1975-07-30 |
NL7500076A (nl) | 1975-07-08 |
IL46389A (en) | 1977-08-31 |
GB1470031A (en) | 1977-04-14 |
IT1028205B (it) | 1979-01-30 |
JPS5414233B2 (de) | 1979-06-05 |
IL46389A0 (en) | 1975-04-25 |
FR2256970A1 (de) | 1975-08-01 |
FR2256970B1 (de) | 1982-06-04 |
CA1062410A (en) | 1979-09-18 |
DE2448054A1 (de) | 1975-07-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |