DE2445795C2 - Durch Bestrahlung vernetzbare Masse - Google Patents
Durch Bestrahlung vernetzbare MasseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine durch Bestrahlung vemetzbare Masse aus:
A. einem FIuorkohlenstofTpolymerisat,
B. Polyallylestern von Polycarbonsäuren.
Vor kurzem hat man entdeckt, daß bestimmte Diallylester von Dicarbonsäuren bei Polymerzusammensetzungen,
insbesondere bei Fluorkohlenstoffen für hohe Verarbeitungstemperaturen, eine bemerkenswerte Kombination
aus nützlichen Eigenschaften bezüglich der Weichmachung und Vernetzung zeigen. Die Diallylester wirken
als Weichmacher der FluorkohlenstofT-Polymere während deren Hochtemperaturverarbeitungsprozesse,
und zusätzlich erzeugen sie vernetzte Polymere von hervorragenden chemischen, elektrischen und
mechanischen Eigenschaften. Zu dieser Klasse von Dialiylestem gehören die Ester von Phenylindandicarbonsäure.
Eine zweite Klasse von Dialiylestem mit der gk. hen Wirkung sind die Ester von Alkyi-, Cycloalkyl-,
gemischten Alkyl-cycloalkyl- oder Arylalkyldicarbonsäuren.
Die Vernetzung einer bestimmten Gruppe von Fluorkohlenstoff-Polymeren wie z. B. Polyvinylidenfluorid
und bestimmten Polyfluorkohlenstoff-Elastomeren niedrigerer Verarbeitungstemperatur mit Triallylestern von
Cyanur- und Isocyanursäure ist bekannt.
Die Dehnung und auch die Flexibilität von vernetzten Polymeren lassen sich mit den bekannten Systemen
nur auf Kosten des Deformationswiderstandes verbessern.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Masse der eingangs genannten Art anzugeben, die
bei hohen Temperaturen verarbeitet werden kann und die hervorragende Eigenschaften dabei und danach aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Die vorliegende Erfindung beruht somit auf der Entdeckung, daß bestimmte M ischungen von Polyallylestern
ausgezeichnete, breit gestreute Eigenschaften sowohl der vernetzten Produkte als auch günstige Voraussetzungen
für ihre hohen Verarbeitungstemperaturen schaffen.
Die speziellen Diallylester nach der Erfindung tragen zu einer vorzüglichen Weichmachung während der
Hochtemperaturverarbeitung bei und ergeben in Kombination mit Tri- oder Tetraallylestern bei hohen Temperaturen
hervorragende mechanische Eigenschaften und einen Deformationswiderstand nach dem Vernetzen.
Die Eigenschaften der Mischung sind einzigartig und aus der Kenntnis der Eigenschaften der ungemischten einzelnen
Ester nicht voraussagbar. Wie bereits gesagt, lassen sich die Dehnung und auch die Flexibilität von vernetzten
Polymeren z. B. in den bislang bekannten Systemen nur auf Kosten des Deformationswiderstandes verbessern.
Die vernetzten Mischungen nach der vorliegenden Erfindung ergeben jedoch eine Kombination aus
Dehnung und Deformationswiderstand, die merklich über dem Durchschnitt dieser Werte liegt, die man mit der
alleinigen Benutzung der einzelnen Ester erhält. Speziell bei erhöhten Temperaturen ist der Deformationswiderstand
von wesentlicher Bedeutung bei vielen Anwendungen, z. B. bei der Draht- und Kabelisolierung, wo
die Deformation oft der wesentlichste Grund für Fehler ist.
Die Polyallylester von Polycarbonsäuren der vernetzten Masse nach der Erfindung bestehen aus einer
Mischung von mindestens zwei Polyallylestern, von denen der eine Ester ein Diallylester einer Dicarbonsäure
ist, in der die Carboxyl-Gruppe an einen Alkyl-, Cycloalkyl-, gemischten Alkyl-cycloalkyl- oder Arylalkyl-Rest
gebunden ist, und der andere Ester ein Triallylester einer Carbonsäure mit mindestens drei Carboxyl-Gruppen
ist, die an einem aromatischen oder heteroaromatischen Rest sitzen oder ein Tetraallylester ist. Die Mischungen
sind insbesondere geeignet zum Weichmachen und Vernetzung von Fluorkohlenstoff-Polymeren mit hoher Verarbeitungstemperatur.
Die hier verwendeten Diester können Diallylester von Dicarbonsäuren sein, die der folgenden allgemeinen
Formel entsprechen:
R1
CH2=CH-CH2O-C-R-C-OCH2-CH=Ch2 (D
CH2=CH-CH2O-C-R-C-OCH2-CH=Ch2 (D
Il I Il
O R" O
Darin ist R ein organischer Rest mit 4 bis 20 C-Atomen und entweder ein Alkyl-Rest, Cycloalkyl-Rest,
gemischter Alkylcycloalkyl-Rest oder ein Arylalkyl-Rest, und R' und R" sind entweder Wasserstoff, ein Alkyl-,
Cycloalkyl- oder ein Aryl-Rest oder eine Mischung derselben. Die Gesamtzahl an C-Atomen in R, R' und R"
liegt zwischen 10 und 34.
In Formel I ist vorzugsweise das C-Atom der Carbonyl-Gruppe aus der Allyloxycarbonyl-Gruppe an ein
Alkyl-Kohlenstoffatom gebunden. Wenn R in der Formel I ein Arylalkyl-Rest ist, oder wenn R' oder R" Aryl-
oder Arylalkyl-Reste sind, wird ein Verhältnis der aromatischen zu den aliphatischen (oderalicyclischen) C-Atomen
in R, R' und R" angestrebt, das unter 3 : 1 liegt, vorzugsweise bei 2 :1.
Beispielhaft für bevorzugte Diallylester, die in der vernetzbaren Masse der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, sind die Diallylester von Dodecan- und Brassy !säuren. In den Estern der zweitgenannten Säuren stellt R
eine einfache aliptaitische Kette mit 10 oder 11 C-Atomen dar, und R' und R" sind Wasserstoffatome in der oben
gezeigten Formel L Weitere Beispiele von bevorzugten Disilylesiem sind solche, die aus Bis-(cyelohexan-carbonsäure)
hergestellt werden, wo R ein Bicycloalkyl-Rest mit 12 C-Atomen ist. Ester von »Dimersäuren« sind
ebenfalls nützlich. Man versteht darunter Säuren, die durch säurekatalysierte Dimerisation von natürlichen
Fettsäuren mit 18 C-Atomen hergestellt werden. In diesen Verbindungen besitzt R vornehmlich eine C-C-Doppelbindung
und einen alicyclischcn Ring in einer sonst aliphatischen Kette. Die Säure hat die verallgemeinerte
Strukturformel:
HO2C-(CH2),,- CH-CH- (CH2),-CH3
HO2C-(CHj)4-C = C-(CH2)^-CH3
und ein Ester mit der Säure nach der Formel II hätte dementsprechend die Struktur von Formel I, in der Rgleich
—(CH2),- CH- CH-
I I
V-C-O-CH2-C = CH
R' gleich -(CH2)C-CH3; R" gleich -(CH2)^-CH3 und die Summe von a, b, cund deine ganze Zahl zwischen 4
und 28 ist.
Weitere Beispiele von Verbindungen, die in der vorliegenden Erfindung Anwendung finden, sind die Diallyl- -ίο
ester von Hexadecandicarbonsäure, Octadecandicarbonsäure, Diundecylensäure, Tricyclodecand !carbonsäure,
p-Menthandicarbonsäure, l^-Dicyciohexyläthan-'M'-dicarbonsäure, 2,2,3,2',2',3'-HexamethyldicycIopentyl-3,3'-dicarbonsäure,
1 ^-Trimethylcyclopentancarboxy 1-3-jß-propionsäure, Methylhomokampfersäure,
jß-Äthylhomokampfersäure, 2,6-Dibutylpimelinsäure, a-n-Octylsebacinsäure, jS-Methyl-ar-allyladipinsäure,
2^,5,5-Tetramethylhexen-3-dicarbonsäure, 3,4-Diisopropyl-hexen-3-a,üMlicarbonsäure, e.a.o'.e'-TetramethyljS^-diphenyladipinsaure,
2,2,3-Trimethyl-3-carboxycycIopentylessigsäure, 2,6-Dibenzylpimelinsäure, 1,3-Diphenylcyclobutan-bis-(a-phenylpropionsäure),
!^,l'^'-Tetramethyl-S.S.S'.S'-tetrahydrodinaphtyW^'-dipropionsäure
und dergleichen.
Eine bevorzugte Gruppe von Diallylestern sind die Arylalkyldicarbonsäureester, die Phenylindan-dicarbonsäureester
mit enthalten. Bevorzugte Phenylindan-dicarbonsäureester besitzen die folgende Strukturformel:
R1 O CH3
I Il
CH2=C-CH2-O-C ..... ^
CH3 CH3
in der R, und Rj Wasserstoffatome oder Methylreste sind.
Die in der vernetzbaren Masse vorliegenden Polyallylester sind vorzugsweise Triallylester von Carbonsäure
mit drei oder mehr Carboxyl-Gruppen. Tetraallylester wie Tetraallylester von 1,2,4,5-Pyromellithsäure werden
jedoch besonders als Polyallyl-Bestandteil der Masse benutzt. Es können als Tetraallylester auch Tetraallylester
der Cyclopentan-l^^-tetracarboxylsäure benutzt werden.
Bevorzugte Triallylester sind Triallylester von Arylpolycarbonsäuren. Beispiele sind Triallyltrimesit und Triallyltrimeliit.
Beispiele für andere Triallylester sind Triallylester von 1,3,5-Trialkyltrimesinsäuren, Triallylester
von 5-Carboxy-m-phenyldiessigsäure, der Triallylester von Phenylen-l^.S-triessigsäure, der Triallylester von
1.3.5-Tris-(2-carboxyphenyl)-benzol, der Triallylester von l,3,5-Tris-(4-carboxypheny!)-benzol, 4,6-Bis-(2-carb-
oxyphenyl)-o-toluolcarbonsäure, der Triallylester von ff,or-Bis-<4-carboxyphenyl)-propionsäure und dergleichen.
Es hat sich gezeigt, daß verneizbare Massen mit Mischungen diecer Verbindungen ausgezeichnete Eigenschaften
als Weichmacher und Vemetzer für Fluorkohlenstoff-Polymere mit hohen Verarbeitungstemperaturen
besitzen, eingeschlossen Homopolymere und Copolymere wie Äthylen-Tetrafluoräthylen-Copolymere, Äthylen-Chlortrifluoräthylen-Copolymere,
Polyvinylidenfluorid-Homopolymere, Tetrafluoräthylen-Vinylidenfluorid-Copolymere,
Tetrafluoräthylen-Hexafluorpropylen-Copolymere, Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Copolymere,
Vmylideniluorid-Hexafluorpropylen-Tetrafluoräthylen-Copolymere und dergleichen und
Mischungen derselben. Die Vemetzer werden normalerweise dem Fluorkoitilenstoff-Polymer in Mengen von 0,5
bis 20 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Polymer zugesetzt, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gewichtsteile und ganz
speziell 2,5 bis 10 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Polymer. Das Gewicht der Diallylester in einer bevorzugten
Ausbildungsform der Erfindung sollte mindestens das eines Tri- oder Tetraallylesters sein. Normalerweise
liegt das Verhältnis von Diallylester zu Tri- oderTetraallylester-Vernetzer im Bereich von 1 :4 bis 4 : 1, wobei ein
Verhältnis zwischen 1 :}. und 3,5 :1 von Diester zu Tri- oder Tetraester bevorzugt wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die praktische Anwendung der Erfindung. Wenn nicht anders angegeben,
bedeuten die Teile Gewichtsteile.
B e i s ρ i e 11
Dieses Beispiel und die folgenden zwei Beispiele verdeutlichen die wesentliche und unerwartete Erhöhung
der Vernetzungswirkung, die durch die Anwendung von Mischungen aus Diallyl- und Triallylestern erreicht
wird, im Vergleich zu der Verwendung von den einzelnen Estern.
Eine Polymerzusammensetzung (hierin Zusammensetzung A) nirde durch Mischen eines Äthylen-Tetrafluoräthylen-Copolymers
mit Trimellithsäureallylester, und zwar 3 Gewichitsteile auf 100 Gewichtsteile Copolymer,
hergestellt. Eine zweite Polymerzusammensetzung (hierin Zusammensetzung B) wurde durch Mischen
des Äthylen-Tetrafluoräthylen-Copolymers mit 3 Gewichtsteilen Brassylsäurediallylester hergestellt. Die
Zusammensetzungen A und B wurden als Vergleichsproben herangezogen. Eine dritte und vielte Polymerzusammensetzung
(hierin Zusammensetzungen C und D) wurden auf ähnliche Weise durch Mischen von Äthylen-Tetrafluoräthylen
mit einem Gemisch aus Trimel'ithsäuretriallylester und Brassylsäurediallylester hergestellt.
Die Zusammensetzung C enthielt 1,5 Gewichtsteile Trimellithester und 1,5 Teile Brassylsäureester auf
100 Gewichtsteile Copolymer, und die Zusammensetzung D enthielt 1 Gewichtsteil Trimellithsäureester und
2 Gewichtsteile Brassylsäureester auf 100 Gewichtsteile Copolymer. Magnesiumcxyd in der Höhe von 1 Gewichtsteii
auf 100 Gewichtsteiie Copolymer wurde in jede der vier Zusammensetzungen untergemischt.
Jede der vier Mischungen wurde dann nach 5 Minuten Vorheizen, gefolgt von 4 Minuten bei 271 bis 277° C
mit 700 kg/cm2 Rammdruck, formgepreßt. Bestrahlung der formgepreßten Zusammensetzungen mit einer
Dosis von 10 x 104 J/kg durch einen auf 1,5 MeV beschleunigten Elektronenstrahl führte zu vernetzten Poiymerzusamirensetzungen
mit den folgenden mechanischen Eigenschaften bei erhöhter Temperatur (2500C):
Zusammensetzung
ABCD
ABCD
50 Reißfestigkeit (kg/cm2) Dehnung (% bei 25,4 cm/min Strecken)
Heißmodul*) (%, 275° C, i,5 kg/cm2)
·) Der Heißmodul bedeutet die prozentuale Dehnung eines Probestreifens von vernetzten! Polymer nach Erhitzen der PoIymerzusammensetzung
auf 275° C und Anlegen einer Belastung von 3,5 kg/cm2 an tür vernetzte Mischung, während diesfc
sich oberhalb der angegebenen Temperatur befindet.
Zusätzliche Zusammensetzungen wurden gemäß dem Verfahren nach Beispiel I hergestellt. Sie enthielten
Diallylester von Brassylsäure oder Phenylindan-dicarbonsäure als Vertreter 1er Diallylesterkomponente in
Mischungen mit Trimesinsäuretriallylester als dem Triallylester. Wie in Beispiel I war Äthylen-Tetrafluoräthylen
das Copolymo' Alle Proben wurden formgepreßt und mit Hilfe einer Dosis von 1Ox 104 J/kg vernetzt,
entsprechend dem Verfahren nach Beispiel I. Die hergestellten Zusammensetzungen waren:
34 | 35,1 | 28,6 | 29,8 |
223 | 409 | 218 | 282 |
36 | 97 | 42 | 37 |
Zusammen- Vernetzende Mischung
Setzung
E Brassylsäurediallylester - 2%
Trimesinsäuretriallylester - 2%
F Diallylcster von Phenylindandicarbonsüure - 2%
Trimesinsädrctriallyloster - 2",ύ
G Diallylester von Phcnylindandicarbonsäurc - 4% lü
Trimesinsäuretriallylester
H Brassylsäurediallylester - 4%
Trimesinsäuretriallylester - 1%
15 Die Tabelle II enthält die mechanischen Eigenschaften dieser vernetzten Zusammensetzungen.
Tabeiie ii
20
Zusammensetzung
K I: G H
Reißfestigkeit (kg/cm2) Dehnung (% bei 25,4 cm/min Strecken)
Heißmodul (%, 275°C, 3,5 kg/cm2)
Weitere Zusammensetzungen wurden hergestellt, formgepreßt und nach den Verfahren aus den Beispielen
und Il vernetzt.
Zusammen- Vernetzende Mischung
Setzung
40 I (Vergleich) Triallylisocyanurat - 3%
J (Vergleich) Triallylisocyanurat - 5%
K (Vergleich) Diallylester von Phenylindandicarbonsäure - 3%
L (Vergleich) Diallylester von Phenylindandicarbonsäure - 5% 4-
M (Vergleich) Brassylsäurediallylester - 3%
N Brassylsäurediallylester - 2%
Triallylisocyanurat - 3%
O Diallylester von Phenylindandicarbonsäure - 2%
Triallylisocyanurat - 3%
Die mechanischen Eigenschaften der resultierenden vernetzten Zusammensetzungen lauteten:
33,74 | 31,71 | 32,76 | 30,3! |
268 | 227 | 261 | 227 |
40 | ?Λ | 31,5 | 41 |
Beispiel III |
Zusammensetzung
I J KLMNO
Reißfestigkeit (kg/cm2) 28,42 39,48 27,72 39,41 35,14 31,5 23,7
Dehnung (% bei 25,4 cm/min Strecken) 150 118 380 368 409 .102
Heißmodul (%, 275° C, 3,5 kg/cm2) 28 17,7 79 59 97 15
Dieses Beispiel zeigt die Wirksamkeit von durch Bestrahlung vernetzbaren Massen nach der vorliegenden
Erfindung bei der Verwendung als Isolierbeschichtung von Drähten.
Eine Probe aus Äthylen-Chlortrifluoräthylen-Copolymer und 5% Trimellithsäuretriallylester und eine weitere
Probe aus Äthylen-Chlortrifluoräthylen-Copolymer, 4% Trimcllithsäuretriallylcster und 1% Brassylsäurediallylester
wurden mit Hilfe eines Mischverfahrens ähnlich dem in Beispiel I hergestellt. 1% Magnesiumoxyd und
0,3% "litandioxyd als Pigment wurden in jede Probe eingearbeitet. Die resultierenden pulverförmigen Proben
wurden dann durch einen Extruder mit einer Kopftemperatur von 260°C zu Strängen extrudiert. Diese wurden
dann geschnitzelt und die Schnitzel auf die Oberfläche eines 20iger zinnbeschichteten Kupferdrahts extrudiert.
Die Extrudicrbcdingungen Pur die Drahiisolierung sind folgende:
Zylinderzone 1
Kopf
Stempel
232
250
265
270
270
Die zwei isolierten Drähte wurden dann der Bestrahlung mit auf 1,0 MeV beschleunigten Elektronen hoher
Energie unterworfen, wobei die Bestrahlungsdosis 10 Χ 104 J/kg und 20 x \0A J/kg betrug. Die so erhaltenen
isolierten Drähte mit der durch Strahlung vernetzten Beschichtung wurden dann gealtert und anschließend auf
ihre mechanischen und elektrischen Eigenschaften geprüft. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle enthalten:
Test
Äthylen-Chlortrifluoräthylen
mit 5 Gew.-%
Trimellithsäuretrial Iy !ester
10· I04 J/kg
Dosis
104J/kg
Dosis
354,6
Äthylen-Chlortrifluoräthylen mit 4 Gew.-%
Trimelüthsäuretriallylester und 1% Brassyisäurediallylester
10 104J/kg 20 104J/kg
596,3
547,8
Reißfestigkeit (kg/cm2, Raumtemperatur bei 5.08 cm/min Strecken)
Dehnung (%, Raumtemperatur, 5,08 cm/min Strecken) Grenze (kg/cm2, Raumtemperatur,
5,08 cm/min Strecken) Bandabrieb Reißfestigkeit (kg/cm2, 2500C,
25,4 cm/min Strecken) Grenze (kg/cm2, 2500C,
25,4 cm/min Strecken) Heißmodul (%, 3,5 kg/cm2, 2500C)
Proben, bestehend aus Äthylen-Tetrafluoräthylen-Copolymer und unterschiedlichen Mengen von Gemischen
aus Diallylester von Phenylindan-dicarbonsäure und dem Triallylester von Trimesinsäure, wurden durch
ein Mischverfahren ähnlich dem in Beispiel I hergestellt. Die erhaltenen Proben hatten die folgenden Zusammensetzungen
auf der Basis von Gewichtsteilen:
25 | Beispiel | 1 | V | 125 | 100 |
330,0 | 351,12 | 354,6 | 347,62 | ||
16,8 | 17,4 | 23,7 | 25,5 | ||
135 | •70 | 242 | 84 | ||
4,9 | 5,64 | 10,3 | 6,23 | ||
80 | - | 62 | - | ||
Probe
A
Äthylen-tetrafluoräthylen-Copolymer Diaüylester von Phenylindandicarbonsäure
Trialiyiester von Trimesinsäure Magnesiumoxyd Titandioxyd (Pigment)
100 | 100 | 100 |
3 | 3 | 5 |
2 | 2 | 3 |
1 | 1 | 1 |
0,3 | 0,3 | 0,3 |
Diese Proben wurden dann mit Hilfe eines Extruders, der eine Kopftemperatur von 278° C besaß, in Strange
extrudiert. Diese wurden geschnitzelt, und die Schnitzel wurden aufdie Obcrflii. he von /innbeschichteten Kupferdrähten
extrudicrt. Die Extrudierbedingungen für die Drahtisolierungen waren folgende:
Probe | Temperaturen ( | 0C) | 3 | Kopf | Stempel |
Zylinilerzonen | 305 | ||||
I | 2 | 305 | 330 | 360 | |
A | 305 | 305 | 282 | 330 | 360 |
B | 305 | 305 | 310 | 343 | |
C | 260 | 270 | |||
Die Probe A wurde auf einen S8er Draht mit einem Außendurchmesser von 2,15 mm und einer Wandstärke
von 0,04 mm extrudiert. Die Probe B wurde ebenfalls auf einen 18er (18 gauge) Draht mit einem Außendurchmesser
von 2,15 mm und einer Wandstärke von 0,05 mm extrudiert, und die Probe C wurde auf einen 20er Draht
mit einem Außendurchmesser von 1,27 mm und einer Wandstärke von 0,015 mm extrudiert.
Jeder der isolierten Drähte wurde dann der Bestrahlung mit Elektronen hoher Energie aus einem 1,0 MeV
Elektronenstrahl-Beschleuniger unterworfen. Die so erhaltenen Drähte mit strahlungsvernetzter Beschichtung
wurden dann gealtert und anschließend auf ihre mechanischen und elektrischen Eigenschaften geprüft. Das
Ergebnis dieser Prüfung ist in der folgenden Tabelle enthalten:
Probe A Probe B Probe C
12 104J/kg 22 104J/kp l0 104J/kg 10 104 J/kg 20 104J/kg
Dosis
Dosis
Dosis
Dosis
Dosis
Reißfestigkeit (kg/cm2, Raumtemp., 25,4 cm/min Strecken)
Dehnung, (%, Raumtemp., 25,4 cm/min Strecken) Grenze (kg/cm2, Raumtemp.,
25,4 cm/min Strecken) Reißfestigkeit (kg/cm2, 2500C,
25,4 cm/min Strecken) Dehnung (%, 2500C, 25,4 cm/min Strecken)
Grenze (kg/cm2, 250°C, 25,4 cm/min Strecken Heißmodul (%, 275°C,
3,5 kg/cm2)
461,37 | 484,54 | 394,10 | 547,19 | 735.49 |
150 | 108 | 143 | 106 | 106 |
347,83 | 350,77 | 329,21 | 361,13 | 496,30 |
36,96 | jj.jj | - | - | - |
164 | 97 | - | - | - |
13,65 | 14,28 | - | - | - |
23 | 12 | _ | _ | _ |
Claims (3)
1. Durch Bestrahlung vernetzbare Masse aus:
A. einem FluorkohlenstofFpolymerisat,
B. Polyallylestern von Polycarbonsäuren,
B. Polyallylestern von Polycarbonsäuren,
dadurchgekennzeichnet, daß die Masse von zwei Polyallylester von Polycarbonsäuren enthält, wobei
der erste Ester ein Diallylester einer Dicarbonsäure ist, in der die Carboxylgruppen über Alkyl-, Cycloalkyl-,
gemischte Alkylcycloalkyl- oder Arylalkylreste verbunden sind, und der zweite Ester ein Triallylester einer
Carbonsäure mit mindestens drei Carboxylgruppen an einem aromatischen oder heteroaromatischen Rest
oder ein Tetraallylester ist.
2. Vernetzbare Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Diallylester ein Diallylester der
folgenden Säuren ist: Brassylsäure, Phenylindandicarbonsäure.
3. Vernetzbare Masse nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Triallylester aus der folgenden
Gruppe ausgewählt ist: Trimesinsäuretriailylester, Trimelithsäuretriallylester.
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