DE244569C - - Google Patents

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DE244569C
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hair
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pickling
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE $kr GRUPPE JrT
BENJAMIN RONJAT in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Oktober 1910 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertnige vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 27. Oktober 1909 anerkannt.
die Priorität
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Beizen der Haare von Fellen, welche zur Herstellung von Filzhüten geschnitten werden. Als Beizflüssigkeiten verwendet man für Hutfilzhaare hauptsächlich Lösungen von Quecksilbernitrat, für andere Filze auch Ätzkali oder übermangansaure Salze, wenn man dunkle bis schwarze Filze erzeugen will, oder Wasserstoffsuperoxyd, wenn man bleichen und ganz helle Filze gewinnen will. Königswasser als Beizmittel ist zwar ebenfalls bereits vorgeschlagen worden, hat sich aber in der Praxis nicht bewährt. Dasselbe gilt von der freien Salpetersäure. Das Beizen mit Quecksilbernitrat ist hygienisch zu beanstanden, da giftige Gase dabei auftreten, die eine Gefahr für die Arbeiter bedeuten. Das gleiche gilt auch von der Salpetersäure und dem Königswasser, die aber, wie gesagt, schon wegen ihrer zu heftigen, die Faser zermürbenden Wirkung gewerblich für den Zweck nicht mehr angewendet werden.
Bei dem neuen Verfahren wird eine Beize benutzt, die die guten Wirkungen der Salpetersäure besitzt, ohne die Nachteile der bekannten Beizen zu zeigen. Die Beize besteht aus einem Nitrat oder Nitrit, nämlich Zinnitrat oder Zinknitrat, das ebensoviel freie Salpeter-, säure enthält wie das Quecksilbernitrat, dabei wirtschaftlich billiger ist und überdies ohne 35
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jede Schädigung der Gesundheit der Arbeiter benutzt, werden kann. Durch Zusatz eines Alkalinitrits kann man die Beizwirkung des Zinn- oder Zinknitrats noch erheblich steigern.
Die Felle werden in bekannter Weise mit der Beize gewaschen oder bebürstet und danach bei mäßiger Wärme, etwa 70 ° C, getrocknet. Die trockenen Felle werden dann zu Haufen geschichtet und lagern noch eine gewisse Zeit, bis sie geschoren werden.
Die Beizen werden wie folgt zusammengesetzt:
1. Gelbe Beize: 3 kg Zinn auf 24kg Salpetersäure 40 ° Be.
2. Helle Beize: 4,7 kg Zinn auf 21 kg SaI-petersäure 400Be.
3. Weiße Beize: 5,9 kg Zinn auf 20 kg Salpetersäure 40 ° Be.
Die Verwendung von Nitraten allein als Beize ist für manche Felle nicht von hinreichender Wirkung; die Beizung tritt zwar teilweise ein, wirkt aber nicht tief. Aus diesem Grunde wird der Beize zweckmäßig ein Nitrit zugesetzt, namentlich Natriumnitrit, das in der Beize freie salpetrige Säure entwickelt.
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Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zum Beizen der Haare von Fellen für die Herstellung von Hutfilz
    durch Einwirkung von Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Haare mit einer Lösung von Zinnitrat oder Zinknitrat behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß besonders für die Herstellung gelber Beizen der Lösung von Zinn- oder Zinknitrat noch Natriumnitrit zugesetzt wird, um durch die dabei entwickelte freie salpetrige Säure, welche die Einwirkung auf die Haare verstärkt, eine noch kräftigere Beizung zu erzielen.
DENDAT244569D 1909-10-27 Active DE244569C (de)

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FR191023074X 1909-10-27

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GB191023074A (en) 1911-06-29

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