DE2445571B2 - Halogenierte Polyäther-polyole und ein Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Halogenierte Polyäther-polyole und ein Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
CH2Cl
CH2- CH — CH2
I I
OH OR
worin ζ eine Zahl zwischen 2 und 6 bedeutet, χ und y
Zahlen zwischen O und 7 darstellen, so daß der γφτο Kette zwischen O und 7 liegt und
fj5 worin x+y den Mittelwert von x+y im
gesamten Molekül bedeutet, zwischen 1 und 42 liegt, Z einen aliphatischen Rest mit der Wertigkeit ζ und
C2 bis C6 darstellt und R einen einwertigen,
aliphatischen Rest mit Ci bis Cs bedeutet
2. Polyäther-polyole nach Anspruch 1, dadurch >o
gekennzeichnet, daß Z den zweiwertigen Rest
-CH2 — CH2-
darstellt. -'">
3. Polyäther-polyole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Z den dreiwertigen Rest
-CH2-CH-CH2-
5. Polyäther-polyole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Z den zweiwertigen Rest
-CH2-C = C-CH2-
Br Br
darstellt
6. Polyäther-polyole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R einer der folgenden Reste ist:
CH3
— CHj-C-CH3
CH3
-CH2-CH2Cl
darstellt. o(]er
4. Polyäther-polyole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Z den zweiwertigen Rest
-CH2-CH =
-CH2- CH- CH-CH2-
Br
Br
41)
darstellt.
7. Verfahren zur Herstellung von Polyäther-polyolen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß man Polyglycidylether von Oligomeren des Epichlorhydrins, weiche der folgenden allgemeinen
Formel entsprechen:
Z —
O —CH-CH2-CH,(1
— O —
CH2-CH-O
CH2Cl
CH2-CH-CH,
\/
O
worin £ eine Zahl zwischen 2 und 6 bedeutet, * und y
Zahlen zwischen 0 und 7 d arstellen, so daß der Mittelwert F+7proJCette zwischen 0 und 7 liegt,
und /(x + yl worin tr+yden Mittelwert von * f yim
gesamten Molekül darstellt, /wischen 1 und 42 liegt, und Z ein aliphatischer Rest der Wertigkeit ζ mit C_>
bis Ct ist, unter Zuhilfenahme eines einwertigen,
aliphatischen Alkohols mit C, bis C , alkoholisiert.
Die Erfindung betrifft neue, halogenicrte Polyätherpolyole
sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Is isl bekannt, dal) starre Polyurethanschäumc
/ahlreiche und unterschiedliche Anwendungen in der Industrie finden, insbesondere auf den Gebieten des
Dauwescns inul eier Isolierung, wo die leuerfcMigkeit
eine vwinsihenswerte h/w. unerläßliche Eigenschaft ist.
Is jiibl mehrere Mittel, um Polyurcihanschüiimen die
Eigenschaft der Feuerfestigkeit /u erteilen. Kin an sich
bekanntes Verfahren besteht darin, den Schäumen nicht
brennbare Zusatzstoffe wie Antimonmid oder auch halogenierte und/oder phos|>hoih,iltigc Verbindungen
einzuverleiben, ι. IJ. Iris (dinmmpropyl)' oiler Iris
(dichlorpmpyl)-Phosphate, ihloierie Diphenyle iiiul
halogeniert Kohlenwasserstoffe. Solche chemisch an das Cmindpolymcre nit Iu ^chundene. Zusal/stoffe sind
jedoch nicht in der Lage, eine dauerhafte, gleichmäBig
verteilte Feuerfestigkeit sicherzustellen. Darüber hinaus besitzen sie ganz allgemein eine weichmachende
Wirkung auf den Schaum und verschlechtern als Folge hiervon dessen mechanische Eigenschaften, insbesonde- ϊ
re seine Druckfestigkeit und seine Dimensionsstabilität
Ein anderes Mittel zur Herstellung von feuerfesten Polyurethanschäumen besteht darin, halogenierte
und/oder phosphorhaltige Polyole einzusetzen.
In der französischen Patentschrift 13 50 425 ist die ι ο
Verwendung von halogenierten Polyäther-polyolen beschrieben, welche durch Zugabe von Epihalogenhydrinen auf mehrwertige, monomere Alkohole, welche
wenigstens zwei Hydroxylgruppen aufweisen, hergestellt wurden. Die aus der Reaktion von organischen is
Polyisocyanaten auf solche halogenierten Polyäther-polyole erhaltenen, zellförmigen Polyurethane weisen
bestimmte dauerhafte und zufriedenstellende Feuerfesteigenschaften auf, jedoch ist ihre Dimensionsstabilität
nur mäßig. Solche PoJyäther-polyole sind darüber >o
hinaus bei der Lagerung in Anwesenheit von Aminverbindungen, welche häufig bei der Formulierung der
Vormischungen für Polyurethanschäume verwendet werden, instabil.
0-CH-CH2
CH2Cl
CH2-CH-O
CH2Cl
worin ζ eine Zahl zwischen 2 und 6 bedeutet, * und y
Zahlen zwischen 0 und 7 darstellen, so daß der Mittelwert x+y pro Kette zwischen 0 und 7 liegt und r,
z(x+yj worin
t+y
den Mittelwert von x+y im
gesamten Molekül bedeutet, zwischen 1 und 42 liegt, Z einen aliphatischen Rest der Wertigkeit ζ mit C2 bis Cb
bedeutet und R einen aliphatischen, einwertigen Rest mit Ci bis C5 darstellt
Die erfindungsgemäßen halogenierten Polyäther-polyole zeichnen sich durch die Abwesenheit von
Chlorhydringruppen und von endständigen, primären Hydroxylgruppen aus. Sie können in Form von
Vormischungen gelagert werden, welche Amimverbin- 4-,
düngen enthalten. Solche Polyäther-polyole weisen darüber hinaus eine Viskosität auf, die mit derjenigen
von nicht mit Epichlorhydrin modifizierten Oligomeren vergleichbar ist, und sie lassen sich leicht verarbeiten.
Wegen ihrer besonderen Eigenschaften finden die -,»
erfindungsgemäßen halogenierten Polyäther-polyole zahlreiche und unterschiedliche Anwendungen, .s. B. zur
Herstellung von Alkydharzen und Hilfssioffen für Epoxydharze. Solche Polyälher polyole sind insbesondere
zur Herstellung von chlorierten und phosphorhalli- r> gen Polyälher-polyolen durch Reaktion mit organischen
und/oder anorganischen Verbindungen des Phosphors wie Phosphorsäure, phosphorigen Säuren, Pyro- und
Polyphosphorsäuren, Mono- und !^phosphonsäuren und ihren Estern geeignet. 1,»
Insbesondere wurde gefunden, daß die eifirulungsgemäßen
halogenierten Polyäther polyole zur Herstellung von starren und halbstanen. leiieil'esien Polyiirctruinschäumen
geeignet sind.
Erfindungsgemäße chlorierte l'oly.ülier polyole, wel
>,, ehe besonders zur Herstellung von it.inen, nicht
brennbaren Polyurelhaiischaumen geeignet sind, ent
sprechen der oben angegebenen allgemeinen l'ormel, in
rin sind Polyäther-polyole beschrieben, welche sich
ebenfalls von Epichlorhydrin ableiten, deren Halogengehalt mit demjenigen der in der französischen
Patentschrift 13 50 425 beschriebenen, halogenierten Polyäther-polyole vergleichbar ist, welche sich jedoch
durch die Anwesenheit von endständigen alpha-Oiolgruppierungen auszeichnen. .Die· mit Hilfe dieser
halogenierten Polyäther-polyole hergestellten, halbstarren und starren, zellförmigen Polyurethane weisen
außer eine guten Feuerfestigkeit ausgezeichnete mechanische Eigenschaften und insbesondere eine gute
Dimensionsstabilität auf. Die relativ hohe Viskosität dieser Polyäther-polyole kompliziert jedoch ihren
Einsatz in einem gewissen Maß.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung neuer, halogenierter Polyäther-polyole, weiche diese Nachteile
nicht aufweisen, sowie ei« Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es wurden nun neue, halogenierte Polyäther-polyole gefunden, welche insbesondere die Herstellung von
nicht brennbaren Polyurethanschäumen ermöglichen, wobei sie nicht die Nachteile der halogenierten
Polyäther-pnlyole des Standes der Technik aufweisen.
Die erfindungsgemäßen halogenierten Polyäther-polyole besitzen folgende allgemeine Formel:
-CH2-CH-CH2
OH OR
welcher z, Z und R die zuvor angegebene Bedeutung besitzen und χ und y Zahlen zwischen 0 und 4 bedeuten,
so daß der Mittelwert JPFypro Kette zwischen 0 und 4
liegt und z(x+y), worin x+y den Mittelwert von x+y im
gesamten Molekül bedeutet, zwischen 1 und 24 liegt.
Besonders bevorzugte Polyäther-polyole zur Herstellung von starren Polyurethanschäumen entsprechen der
oben angegebenen allgemeinen Formel, in welcher χ und y die zuvor angegebene Bedeutung besitzen, ζ eine
Zahl zwischen 2 und 4 darstellt, Z einen aliphatischen, gegebenenfalls halogenierten Rest mit der Wertigkeit ζ
und C2 bis C4 darstellt, und R einen aliphatischen,
einwertigen, gegebenenfalls halogenierten Rest mit Ci
bis Cb darstellt, wobei das Halogen aus der Chlor und Brom umfassenden Gruppe ausgewählt ist.
Die erfindungsgemäßen halogenierten Polyäther-polyole ermöglichen die Herstellung von nicht brennbaren
Polyurethanschäumen, welche analoge und sogar bessere mechanische Eigenschaften besitzen wie solche
aus handelsüblichen, nicht halogenierten Polyäther-polyolen.
Die erfindungsgemäßen halogenierten Polyäther-polyole können für sich allein oder im Gemisch mit
anderen halogenierten oder nicht halogenierten Polyäther-polyolen zur Herstellung von Polyurethanen
verwendet werden.
Der relative Anteil an halogenierten Polyol-polyäthern
in dem verwendeten Gemisch aus Polyäther-polyolen kann in einem ziemlich großen Maß variieren.
Die Eigenschaften des Selbsterlöschens des erhaltenen Polyurethans sind jedoch um so besser, je höher dieser
Anteil ist.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung um
Mischungen, welche erfindungsgemäße halogenierte Polyathei polyole und halogenierte Polyäther-polyole.
welche endständige alpha-Diolgruppierungen aufw ei
sen und der zuvor genannten belgischen Patentschrift
7 98 674 entsprechen, enthalten.
Die sorgfältige Dosierung solcher Mischungen ermöglicht die Einstellung der Viskosität des erhaltenen
Gemisches aus Polyäther-polyolen für die beabsichtigten Ausführungsformen ihres Ansatzes.
Solche starren und halbstarren Polyurethanschäume
werden in an sich bekannter Weise durch Reaktion von erfindungsgemäßen halogenierten Polyäther-polyoien
oder auch aus Mischungen von Polyäther-polyolen, wekihe erfindungsgemäße halogenierte Polyäther-polyole
enthalten, und von organischen Polyisocyanaten in Anwesenheit von einem Schäumungsmittel und einem
oder mehreren Katalysatoren tür die Reaktion, gegebenenfalls Wasser, von Emulgiermitteln und/oder
Stabilisatoren, von Füllstoffen, von Pigmenten usw. hergestellt. Die Verwendung eines erfindungsgemäßen
Polyäther-polyols ist im folgenden Anwendungsbeispiel gezeigt.
Die Herstellungsart der erfindungsgemäßen halogenierten Polyäther-polyole ist nicht kritisch. Solche
halogenierten Polyäther-polyole können z. B. erhalten werden durch Reaktion eines Oligomeren von Epichlorhydrin,
welches der folgenden allgemeinen Formel entspricht:
0-CH-CH2
CH2Cl
CH2Cl
-O-
CH2-CH-O
CH2Cl
worin x, y, ζ und Z die zuvor definierten Bedeutungen besitzen, mit einem Alkalihydroxid, z. B. Natriumhydroxid,
in Anwesenheit eines einwertigen, aliphatischen Alkohols mit Ci bis Cs im Überschuß, bezogen auf die
Chlorhydringruppen des Epichlorhydrinoligomeren, bei mäßiger Temperatur. Eine Variante dieser Ausführungsform
besteht darin, daß Epichlorhydrinoligomere direkt mit dem entsprechenden Alkalia^ koholat, immer
in Anwesenheit eines Überschusses von Alkohol, bezogen auf die Chlorhydringruppen, reagieren zu
lassen. Diese beiden Wege führen zu erfind-ingsgemä-
O —CH-CH2
CH2CI
CH2CI
-O
CH2-CH-O
CH2CI
worin ζ eine Zahl zwischen 2 und 6 darstellt, χ und y
Zahlen zwischen O und 7 darstellen, so daß der Mittelwert x+y fto Kette zwischen O und 7 liegt und
z(x+y), worin x+y den Mittelwert von x+y im
gesamten Molekül darstellt, zwischen 1 und 42 liegt, und Z einen aliphatischen Rest mit der Wertigkeit ζ und C2
bis Ct darstellt, unter Verwendung eines einwertigen,
aliphatischen Alkohols mit C< bis Cj. In einem solchen
Fall ist es ebenfalls vorteilhaft, eine überschüssige Alkoholmenge, bezogen auf Epoxydgruppen, anzuwenden.
Vorteühafterweise verwendet man 1 bis 2
Volumina Alkohol pro Volumen an Di- oder Polyglycidylether.
Die Alkoholysereaktion kann darüber hinaus durch Verwendung von sauren Katalysatoren vom Lewis-Säuretyp
und Brönsted-SHuretyp beschlc-inigt werden. Im
Prinzip sind alle Lewis- und Brönsted-Säurcn geeignet, insbesondere Borfluorid und Aluminium- und Antimonchloride
bzw. Salpeter-, Schwefel- und Perchlorsäure. Hinsichtlich der protonischen Säuren ist es ratsam,
sich auf nur die Säuren zu beschränken, deren Anion nur wenig nucleophil ist, insbesondere auf Perchlorsäure.
Die Reaktionstemperalur der Alkoholyse ist nicht kritisch; sie kann zwischen Umgebungstemperatur und
der Siedetemperatur des Alkohols variieren. Uni die
Reaktionsdauer herabzusetzen, kann es dennoch ratsam
sein, bei der Siedetemperatur des Alkohols und uiiuτ
starkem Rühren zu arbeiten. Dei Rcaktionsabhiuf wird
durch regelmäßige, quantitative Analyse des übriggebliebenen
Oxiransauci stoffes verfolgt. Wenn die Rcak-
-CH2-CH-CH2
I I
OH Cl
Ben halogenierten Polyäther-polyolen unter Bildung eines Alkalichlorids als Nebenprodukt, welches manchmal
nur schwierig vom Reaktionsmedium abzutrennen ist. Die Reaktionszeiten sind darüber hinaus ziemlich
lang.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das diese Nachteile nicht aufweist, besteht in der Alkoholyse von
Polyglycidylethern von Oligomeren des L'pichlorhydrins, welche der folgenden allgemeinen Formel
entsprechen:
CH1-CH-CH2
tion abgeschlossen ist, wird der überschüssige Alkohol durch Abdampfen unter vermindertem Druck entfernt.
Die Auswahl des einwertigen, aliphatischen Alkohols mit Ci bis Cs ist nicht kritisch. Alle einwertigen,
aliphatischen Alkohole mit C, bis C5 sind ohne
Ausnahme, ob sie gesättigt oder nicht gesättigt, halogeniert oder nicht halogeniert sind, als Peaktionstcilnehmer
für die Alkoholyse von Polyglycidylethern von Epichlorhydrinoligomeren geeignet. Jedoch bevorzugt
man gesättigte, nicht halogenierte, aliphatische Alkohole mit gerader oder verzweigter Kette, z. B.
Methanol, Äthanol, Propan 1-öl. 2-Methyl-propan-2-ol
(t-Butylalkohol) und 3-Methyl-butan-l-ol, ungesättigte,
nicht halogenierte, aliphatische Alkohole, z. B. 2-Propan-l-ol
(Allylalkohol). 2-Propin-l-ol (Propargylalkohol),
aliphatische, gesättigte, halogenierte Alkohole wie Chloräthanol. Bromäthanol und Chlorisopropanol. Besonders
bevorzugte Alkohole sind Methanol. 2 l'ropen-1 -öl, 2-Methyl-propan-2-ol und Chloräthanol.
Die zuvor beschriebene Arbeitsweise ist zur Herstellung von halogenierten Polyäther-polyolen nach Maß
geeignet, wclrhe relativ veränderliche (Schalte an
Halogen und liydroxylfunktioncn aufweisen, die durch die geeignete Auswahl des Ausgangsgylcidylälhcrs und
des einwertigen Alkohols bestimmt werden
Die Di- und Polyglycidylether von Oligomeren des
I'!pii'hloih>di'ins werden in an sieh bekanntet Weise
durch t'hloiwasseistollabspallung in alkalischem Medi
um aus chloriei ten l'olvallier-polyolen mit endständigen
('hloihydiiiifM lippen ei halten, welche aus der Olicomc
risierung von Epichlorhydrin herrühren, die durch Wasser oder eine aliphatische, gegebenenfalls halognierte
Di- oder Polyhydroxylverbindung mit Cz bis Q,,
welche gesättigt oder nicht gesättigt sein kann, initiiert wurde. ■;
Ein erster Typ von der obigen Formel entsprechenden Di- und Polyglycidylethern umfaßt solche, deren
Formel einen nicht halogenierten Rest Z aufweist. Sie werden durch Chlorwasserstoffabspaltung aus chlorierten
Polyäther-polyolen erhalten, weiche aus der katalytischen Oligomierisierung von Epichlorhydrin
herrühren, welche durch gesättigte oder nicht gesättigte Polyole wie Äthylen-, Propylen- und Hexamethylenglykole,
Glycerin, Butan- und Hexantriol, Trimethylpropan, Erythrit und Pentaerythrit, Mannit und Sorbit, Di- und
Triäthylenglyknl, Dipropylenglykol, 2-Buten-l,4-diol.
3-Buten-U-diol, 2-Butin-l,4-diol, 3-Butin-l,2-diol, l,5-Hexadien-3,4-diol, 2,4-Hexadien-1,6-diol, 1,5-Hexadiin-3,4-diol,
2,4-Hexadiin-l,6-diol initiiert wurde.
Besonders bevorzugte Initiatorpolyole sind: 2-Buten- >o
1,4-diol und 2-Butin-1,4-diol, Äthylenglykol und Glycerin.
Die Verwendung dieser beiden letztgenannten Initiatoren führt zur Gewinnung von Di- und Polyglycidylethern,
welche der zuvor genannten, allgemeinen Formel entsprechen, in welcher Z die Reste
-CH2-CH2-
-CH2-CH-CH2
darstellt.
Ein zweiter Typ von Di- und Polyglycidylethern, welche zu Polyäther-polyolen mit höherem Halogengehalt
führen, umfaßt solche, deren oben angegebene Formel einen halogenierten Rest Z aufweist, wobei das
Halogen Chlor oder Brom sein kann. Sie können durch Chlorwasserstoffabspaltung aus chlorierten Polyätherpolyolen
erhalten werden, welche aus der katalytischen Oligomerisierung von Epichlorhydrin herrühren, die
durch halogenierte, gesättigte oder nicht gesättigte Polyole initiiert wurde, z. B. die
Monochlor- und Monobromhydrine von Glycerin, 3,4-Dibrom-1,2-butandiol,
2,3-Dibrom-1,4-butandiol,
2,3-Dibrom-2-buten-1,4-diole,
3,4-Dibrom-2-buten-1,2-diole,
2,2-(Bis)-brommethyl-l,3-propandio!und
l,2,5,6-Tetrabrom-3,4-hexandiol.
Die Oligomerisierung von Epichlorhydrin kann ebenfalls durch ein Gemisch von bromierten und/oder
ungesättigten Diolen initiiert werden.
Das Mol-Verhältnis von Epichlorhydrin und von initiatorpolyol ist nicht kritisch, und es kann in starkem
Maße variieren. Dieses Verhältnis bestimmt jedoch den Hydroxylindex des erhaltenen Polyäther-polyols.
Der Oligomerisierungskatalysator kann ein beliebiger
der sauren, für diesen Reaktionstyp bekannten Katalysatoren sein. Man verwendet jedoch bevorzugt
Bortrifluorid in freiem oder komplexiertem Zustand.
Di- und Polyglycidylether von bromierten Oligomeren des Epichlorhydrins können ebenfallls durch
partielle oder gesamte, molekulare Bromierung von Dioder
Polyglycidyläthern von ungesättigten Oligomeren des Epichlorhydrins erhalten werden, welche durch
Chlorwasserstoffabspaltung ir alkalischem Medium aus chlorierten, ungesättigten Polyäther-polyoien erhalten
wurden, die aus der katalytischen Oligomerisierung von Epichlorhydrin, initiiert durch eine ungesättigte Di- oder
Polyhydroxylverbindung herrühren.
Der Halogengehalt der erfindungsgemäßen PoIyäther-polyole,
welche noch Unsättigungen aufweisen, kann noch weiter erhöht werden, und hierdurch kann
die Flammfestigkeit der Polyurethane, welche hieraus abstammen, durch eine partielle oder vollständige
Bromierung dieser Unsättigungen erhöht werden. Gemäß dieser Arbeitsweise bromiert man die ungesättigten,
durch Alkoholyse von Di- oder Polyglycidyläthern von gesättigten oder ungesättigten Oligomeren
des Epichiorhydrins unter Zuhilfenahme eines ungesättigten, aliphatischen Alkohols mit Ci bis C5 erhaltenen
Polyäther-polyole.
Die Weise der Bromierung der Polyäther-polyole und der Glycidyläther ist nicht kritisch. Man kann in an sich
bekannter Weise arbeiten, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Katalysators und eines inerten Lösungsmittels
wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Methylenchlorid oder o-Dichlorbenzol.
Die Temperatur wird im ellgemeinen unterhalb von 50 bis 6O0C gehalten.
Die eingesetzte Brommenge ist nicht kritisch. Dennoch verwendet man vorzugsweise das Brom in
praktisch stöchiometrischer Menge.
Chlorbormierte Polyäther-polyole, welche besonders bevorzugt sind, entsprechen der allgemeinen Formel
der erfindungsgemäßen Polyäther-polyole, worin Z den Rest
r> -CH2-CHBr—CHBr-CH2-
— CH2-CBr=CBr—CH2 —
und R die Reste:
■to -CH3 -CH2-CH = CH2
45 CH3- C — CH3 und -CH2-CH2CI
CH3
CH3
darstellen.
so Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele
näher erläutert. Die Beispiele 1 bis 3 betreffen die Herstellung von chlorierten Polyäther-polyolen durch
Alkoholyse von Di- bzw. Triglycidyläthern von Epichlorhydrinoligomeren,
welche durch Addition von
Epichlorhydrin an Äthylenglykol (Beispiele 1 und 2) bzw. an Glycerin (Beispiel 3) erhalten wurden, unter
Zuhilfenahme von Methylalkohol.
Die Beispiele 4 und 5 betreffen die Herstellung von chlorbromierten Polyäther-polyolen durch Alkoholyse
bo von Diglycidyläthern von ungesättigten, bromierten
Oligomeren des Epichlorhydrins, welche durch partielle Bromierung der Produkte, die aus der Addition von
Epichlorhydrin an 2-Butin-1,4-diol herrühren, erhalten wurden, und zwer unter Zuhilfenahme von Methylalko-
bs hol.
Die Beispiele 6 bis 8 betreffen die Herstellung von chlorierten Polyäther-polyolen durch Alkoholyse von
Diglycidyläthern von gesättigten Epichlorhydrinoligo-
meren, welche durch Addition von Epichiorhydrin an
Äthylenglykol erhalten wurden, unter Zuhilfenahme von t-Butylalkohol, 2-Chloräthylalkohol bzw. Allylalkohol.
Die physikalischen Eigenschaften der in den Beispielen 1 bis 8 hergestellten, halogenierten Polyäther-poly-
öle sind in der Tabelle aufgeführt.
Die Verwendung des in Beispiel 1 hergestellten Polyäther-polyols ist im Anwendungsbeispiel näher
beschrieben, weitere Anwendungen der erfindungsgemäßen Polyether-polyole sind in der Ausscheidungsan-
meldung P 24 63 036.2 zur Herstellung von Polyurethanschäumen gezeigt.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines gesättigten, chlorierten Polyäther-diols, dessen Molekulargewicht sich auf 515,5 beläuft und das sich dadurch
auszeichnet, daß:
Z = -CH2 — CH2-
20
25
In ein 2-l-Reaktionsgefäß aus Glas, welches in ein
thermostatisiertes ölbad eintaucht sowie mit einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgerüstet ist, führt
man bei Umgebungstemperatur 500 g = 1,10 Mol Diglycidy lather, der von Epichiorhydrin abstammt und
durch vollständige Chlorwasserstoffabspaltung aus dem durch Addition von 5 MoI Epichiorhydrin an 1 Mol
Äthylenglykol erhaltenem Produkt hergestellt wurde, weiterhin 350 g Methanol und 1,5 g Perchlorsäure in
Form einer wäßrigen 70%igen Lösung ein.
Das Reaktionsmedium wird zum Sieden gebracht und dauernd gerührt Nach 1 Stunde zeigt die quantitative
Analyse des Oxiransauerstoffes die vollständige Umwandlung des Diglycidyläthers an. Das Reaktionsgemisch wird dann abgekühlt, und die Acidität wird mit
Hilfe einer N Natriumhydroxidlösung neutralisiert Anschließend trennt man das überschüssige Methanol
durch Abdampfen unter vermindertem Druck ab und gewinnt eine blaßgelbe, sehr wenig viskose Flüssigkeit.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines gesättigten, chlorierten Polyäther-diols, dessen Molekulargewicht 978 beträgt und das sich dadurch auszeichnet, daß: -,-,
Z -CH2-CH,
y
w)
Man arbeitet entsprechend der Arbeitsweise des Beispiels 1, wobei 500 g = 0,55 MoI Diglycidyläther
verwendet werden, der von Epichiorhydrin abstammt und durch vollständige Chlorwasserstoffabspaltung des h-,
aus der Addition von 10 Mol Epichiorhydrin an 1 Mol Äthylenglykol herrührendem Produkt hergestellt wurde.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines chlorierten, gesättigten Polyäther-triols, dessen Molekulargewicht 541 beträgt und das sich dadurch auszeichnet, daß:
Z= -CH2-CH-CH2-
JO
50
Man arbeitet nach der Arbeitsweise des Beispiel 1, wobei 500 g = 1,10 Mol Triglycidyläther verwendet
werden, der von Epichlorhydrin abstammt und durch
vollständige Chlorwasserstoffabspaltung des aus der Addition von 5 Mol Epichiorhydrin an 1 Mol Glycerin
herrührenden Produktes hergestellt wurde.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines ungesättigten, chlorbromierten Polyäther-diols, dessen mittleres Molekulargewicht 514,5 beträgt und das sich
dadurch auszeichnet, daß:
— —^M2—L* — L-— UrI2—
Br Br
R= -CH3 TTy= 0,5 sind.
Man arbeitet entsprechend der Arbeitsweise des Beispiels 1, wobei man 500 g = 1,1 Mol des
Diglycidyläthers verwendet, der sich von Epichiorhydrin ableitet und durch vollständige Chlorwasserstoffabspaltung aus dem chlorbromierten Polyäther-diol
hergestellt wurde, das durch partielle Bromierung des aus der Addition von 3 Mol Epichiorhydrin an 1 Mol
2-Butin-l,4-diol herrührenden Produktes erhalten wurde.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines ungesättigten, chlorbromierten Polyäther-diols, dessen Molekulargewicht sich auf 1624,5 beläuft und das sich dadurch
auszeichnet, daß:
Z= -CH2-C = C-CH2-
Br Br
R= —CHj FTy- 6,5 sind.
Man arbeitet entsprechend der Arbeitsweise des Beispiels 1, wobei man 500 g = 0,J2 Mol des
Diglycidyläthers verwendet, der von Epichiorhydrin abstammt und durch vollctämlige Chlorwasserstoffabspaltung aus dem chlorbromierten Polyäther-diol
hergestellt wurde, das durch partielle Bromierung des aus der Addition von 15 Mol Epichiorhydrin an I Mol
2-Butin-l,4-diol erhaltenen Produktes hergestellt wurde.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines gesättigten, chlorierten Polyäther-diols, dessen Molekularge-
wicht sich auf 599,5 beläuft und das sich dadurch
auszeichnet, daß:
Z = -CH2-CH2-
CH3
/
R = -C-CH3
CH3
Man arbeitet entsprechend der Arbeitsweise des Beispiels 1, wobei man 500 g l-Chloräthan-2-ol anstelle
des Methylalkohols verwendet.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines ungesättigten, chlorierten Polyäther-diols, dessen Molekulargewicht 567,5 beträgt und das sich dadurch auszeichnet,
ίο daß:
Z = -CH2-CH2-
x+y = 1,5 sind.
R= -CH2-CH = CH2
Man arbeitet entsprechend der Arbeitsweise des Beispiels 1, wobei man 625 g i-Buiylaikohoi anstelle des
Methylalkohols einsetzt.
Dieses Beispiel betrifft die Herstellung eines gesättigten, chlorierten Polyäther-diols, dessen Molekulargewicht sich auf 6123 beläuft und das sich dadurch
auszeichnet, daß:
Z= -CH2-CH2-
und
R= -CH2-CH2Cl
-y = 1,5 sind.
O —CH-CH2
CH2CI
χ +y= 1,5 sind.
Man arbeitet entsprechend der Arbeitsweise des Beispiels I, wobei man 700 g Allylalkohol und 1,5 g
Bortrifluondätherat anstelle von Methanol bzw. Perchlorsäure verwendet
-'' Anwendungsbeispiel
In einen Behälter aus Polyäthylen mit hoher Dichte führt man nacheinander 50 g des in Beispiel 1
hergestellten, gesättigten, chlorierten Polyäther-diols, jo 150 g Polyäther-tetrol mit folgender allgemeiner Formel:
CH2-CH-O
CH2Cl
-CH2-CH-CH2
OH OH
worin Z= — CH2-CH2—; x+y= 1,5 und 2=2 sind und
das einen Hydroxyiindex von 435 mg KOH/g Polyol aufweist, 1 g Silikon DC 193, 3 g Triethylamin und 60 g
Tnchlorfluormethan (R 11) ein. Das Gemisch wird so gerührt, daß es vollständig homogen wird. Anschließend
fügt man 194 g rohes Methylen-bis (4 phenylisocyanat) zu. Das erhaltene Gemisch wird 15 Sekunden gerührt,
anschließend in eine Form gegossen und bei Umgebungstemperatur aushärten gelassen. Die Startzeit und
Der so hergestellte Polyurethanschaum besaß die folgenden physikalischen Eigenschaften:
(Scholtenmethode): 92%
Druckfestigkeit (Norm ISO R 844)
> (Beanspruchung parallel zur
die Meigzeit, berechnet vom Start des Kuhre
Mischung betragen 16 bzw. 60 Sekunden. |
Viskosi
tät bei 25 ( (Poise) |
llydroxylimlex,
mg KOII/g Polyol be- ge rechnet messen |
217 | ns der | 1 | 440 | 279 | 273 |
70"(J; 95% rel. Feuchtigkeit:
000C; Umgebungsfeuchtigkeit: |
71 |
Chlor
be rechnet |
ge
messen |
6,5
6,5 |
ge
messen |
Tabelle | 11 | 217 | 123 | 420 | 229 | 225 | 64 | 207 | 213 | - | ||||
Bei
spiel |
63 | 115 | 303 |
I Icmeiit.irjiKilyse (g/kg)
Kohlenstoff Sauerstoff be- ge- be- ge rechnet messen rechnet messei |
460 | 325 | 320 | 75 | 290,5 | 289 |
Brom
be rechnet |
- | ||
1 | 41 | 311 | 207 | 442 | 353 | 218 | 215 |
Wasserstoff
be- ge- 1 rechnet messen |
50 | 131 | 138 | - | - | |
2 | 36 | 218 | 74 | 417 | 375 | 187 | 188 | 72 | 53 | 69 | 73 | - | 301 | |
3 | 344 | 69 | 185 | 466 | 495 | 240 | 235 | 63,5 | 80 | 284 | 286 | - | 91 | |
4 | 82 | 187 | 175 | 350 | 405 | 235 | 238 | 78 | 67 | 178 | 182 | 311 | - | |
5 | 61 | 183 | IW | 377 | 183 | 254 | 250 | 52 | 70 | 290 | 285 | 98 | - | |
6 | 8 | 197 | 5(M) | 54 | 188 | 192 | - | - | ||||||
7 | 411 | 82 | - | |||||||||||
8 | 486 | 64 | — | |||||||||||
72 | ||||||||||||||
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Polyäther-polyple der folgenden allgemeinen Formel:O —CH-CH,-CH2Cl-O-CH2-CH-O
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