DE2445082A1 - Copolymerisation von chlorbutadienen - Google Patents
Copolymerisation von chlorbutadienenInfo
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Description
. ing. Waiter Abitz Dr. Dieter F. Morf
Df. ΗαΠ3-Α Ρηπης 20. September 197*
* Μϋ.Ί;.,0, ■ ,, , .^'^23 Logothetis-9/9A
E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY
lOth and Market Streets, Wilmington, Delaware I9898, V.St.A.
Copolymerisation von Chlorbutadienen
Chiorbutadiene werden gewöhnlich in wässrigen, alkalischen
Emulsionen unter Einsatz von oberflächenaktiven Mitteln, wie Colophoniumseifen, als Emulsions-Stabilisatoren polymerisiert.
Hach US-PS 2 371 719 wird Chloropren (2-Chlor-1,3-butadien)
in wässriger Emulsion, die durch .Gegenwart von Schwefeldioxid sauer gemacht wurde, unter Verwendung
säurebeständiger oberflächenaktiver Mittel .als Emulsions-Stabilisatoren
polymerisiert, wobei das in dieser Weise erhaltene Produkt copolymerisiertes Chloropren und Schwefeldioxid
enthält.
Polymerisations-Systeme der in der obigen Patentschrift beschriebenen
Art haben dadurch einen Vorteil, dass sich durch Wahl zweckentsprechender Mengen der Komponenten des Systems
beständige Chloroprenpolymer-Latices herstellen lassen, die
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ORIGINAL INSPE
oberflächenaktive Mittel in geringeren Konzentrationen enthalten
als man sie zur Stabilisierung von Latices benötigt, die ohne Schwefeldioxid hergestellt werden. Oft jedoch tritt
eine spontane Initiierung der Polymerisationsreaktion und ein Ablaufen der Reaktion in umgelenkter Weise mit unerwünscht
hoher Geschwindigkeit ein. Nachdem die spontane Reaktion unter Kontrolle gebracht worden ist und auch in den
Fällen, in denen die spontane Reaktion nicht auftritt, spricht die Polymerisation auf herkömmliche, bei Chlorbutadien-Polymerisationen
verwendete Katalysatoren träge oder gar nicht an. Zur Anwendbarmachung solcher Chloropren-Schwefeldioxid-Copolymerisationen
für das technische Arbeiten ist eine Lenkung der Initiierung und der Geschwindigkeit der
Polymerisation wesentlich, um ein sicheres Verfahren und Lenkung der Produktqualität zu erreichen.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, dass sich
bei Prozessen, bei denen ein Chlorbutadien aus der Gruppe Chloropren, 2,3-Dichlor-i,3-butadien und deren Mischungen
durch Vermischen mit Schwefeldioxid in wässriger, saurer Emulsion in Gegenwart von insgesamt 0,3 bis 4,0 Teilen eines
säurebeständigen, oberflächenaktiven Mittels oder einer Mischung säurebeständiger, oberflächenaktiver Mittel copolymerisiert
wird, die Initiierung und die Geschwindigkeit der Polymerisation lenken lassen, indem man
A) in Gegenwart einer eisenchelatbildenden Verbindung in der Chlorbutadien-Komponente oder in der wässrigen Komponente
oder in beiden vor deren Vermischung arbeitet und
B) in dem zur Initiierung der Polymerisation und Erhaltung einer gewünschten, gelenkten Polymerisationsgeschwindigkeit
benötigten Weise portionsweise oder kontinuierlich Anteile an Eisen(II)-salz zusetzt, bis die Polymerisation
• einen vorbestimmten Vollständigkeits- oder Ablaufgrad
erreicht.
Nachfolgend sind bevorzugte Ausführungsformen beschiieben.
— 2 —
S09&13/103S
Λ
. Chlor-1, 3-Butadien
Die Erfindung ist primär auf die Polymerisation von Chlorbutadienen
gerichtet und dementsprechend hier an Hand derselben beschrieben, aber im Rahmen der Erfindung kann ein
Teil des Chlorbutadien-Monomeren auch von anderem, äthylenungesättigtem, copolymerisierbarem Honomerem gebildet werden.
So liegt im Rahmen der Erfindung auch ein Chlorbutadien, das bis zu 50 Gew.% anderes, copolymerisierbares Monomeres, wie
z. B. Methylmethacrylat, enthält.
2. Monomer-Emulsion
Zur Erzielung des Mediums, in dem die Polymerisation gemäss der Erfindung durchgeführt wird, emulgiert man das Chlorbutadien
nach bekannten Techniken in Wasser. In vorteilhafter Weise kann die Emulsion auch Modifizierungsmittel enthalten,
wie sie dem Fachmann vertraut sind. Beispiele für die Modifizierungsmittel sind Alkylmercaptane, wie Dodecylmercaptan,
Dialkylxanthogendisulfide, wie Diäthylxanthogendisulfid,
Jodoform und Schwefel.
Man kann eine Lösung des Modifizierungsmittels und jeglichen öllöslichen Emulgators, die für die Emulsion gewählt wurden,
in dem Chlorbutadien bei scherscharfen Bedingungen mit einer wässrigen Lösung mischen, welche die wesentlichen wasserlöslichen
Bestandteile enthält, nämlich das säurebeständige, oberflächenaktive Mittel,· das Schwefeldioxid und die eisenchelatbildende
Verbindung. Zu Mischvorrichtungen, die hierbei Verwendung finden können, gehören der Homomischer nach
Eppenbach und Zentrifugalpumpen, durch die man die Mischung führt.
5. Säurebeständiges, oberflächenaktives Mittel
Säurebeständige , oberflächenaktive Mittel sind wesentlich, um der Monomer-Emulsion vor und während der Polymerisation
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Beständigkeit zu erteilen. Zu den oberflächenaktiven Mitteln gehören Natriumsalze von CLp"" ^s O^g-Alkylsulfaten, Natriumsalze
von Formaldehyd-Naphthalinsulfonsäure-Kondensationsprodukten
und Quartärammoniumsalse, wie Cetyltrimethylammoniumchlorid
und Oetadecyltrimethylammoniumbromid. Man kann mit einem oberflächenaktiven Mittel allein für sich
oder in Kombination mit einem oder mehreren anderen oberflächenaktiven Mitteln ähnlicher Art arbeiten. Zur Stabilisierung
der Monomeremulsion bedarf es des Vorliegens von mindestens 0,3 Teilen gesamtes oberflächenaktives Mittel auf
100 !Teile Chlorbutadien-Monomeres. Man kann mit bis zu 4 Teilen oberflächenaktivem Mittel arbeiten, aber 0,5 bis
1,5 Teile bilden den bevorzugten Bereich, da man mit ihnen eine beständige Emulsion erhält und eine Verunreinigung des
Produktes durch oberflächenaktives Mittel niedrig hält. Mehr als 4- Teile oberflächenaktives Mittel sind zu vermeiden,
da die Lenkung bzw. Beherrschung spontaner Polymerisation gemäss der Erfindung unzuverlässig wird.
Die Verträglichkeit und Eignung eines säurebeständigen, oberflächenaktiven Mittels in der Monomer-Emulsion ist mit
folgender empirischer Prüfung bestimmbar:
Man emulgiert eine Mischung von 100 Teilen Chloropren, 100 Teilen Wasser und 2 bis 4 Teilen oberflächenaktivem Mittel
(jeweils auf das Gewicht bezogen) ungefähr 2 Min. auf einem Homomischer nach Eppenbach, der bei voller Geschwindigkeit
betrieben wird. Die anfallende Emulsion wird unter Rühren mit einer Lösung 5%iger, wässriger Salzsäure versetzt, bis.
der pH-Wert der Emulsion etwa 1,0 beträgt. Wenn die Emulsion nach 30 Min. Stehen ohne Rühren nach der pH-Einstellung nicht
bricht, ist das oberflächenaktive Mittel für die Zwecke der Erfindung geeignet.
4-, Schwefeldioxid
Schwefeldioxid liegt während der Polymerisation in einer Menge
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von mindestens 0,01 Teilen je 100 Teile Chlorbutadien-Monomeres
vor. Man kann auch, mit grösseren Mengen an Schwefeldioxid
bis zu dessen Löslichkeitsgrenze in der Chlorbutadien-Emulsion
arbeiten. Vorzugsweise liegt die Menge des vorliegenden SOp im Bereich von 0,05 Ms 0,20 Teilen auf
100 Teile Chlorbutadien. Diese Konzentration genügt, damit zum Schluss der Polymerisation ein beständiger Polymerlatex
vorliegt, und das Polymere hat bessere physikalische Vulkanisat-Eigenschaften als die Produkte, die in Gegenwart
höherer Konzentrationen an Schwefeldioxid erhalten werden.
Anstelle von freiem Schwefeldioxid können auch Verbindungen verwandt werden, die Schwefeldioxid in situ zu bilden vermögen.
Ein Beispiel für eine solche Verbindung ist das Natriumbisulfit, das in dem sauren Polymerisationsmedium
Schwefeldioxid in Lösung freizusetzen vermag.
5. Eisenchelatbildner
Eisenchelatbildende Mittel sind dem Jachmann vertraut und
z. B. in Kirk-Othmer, "Encyclopedia of· Chemical Technology", Vol. 6, S. 1-24, 2. Ed., John Wiley & Sons, Inc. (1965),
beschrieben. Von Verbindungen dieser Art werden das Tetranatriumsalz der Athylendiamintetraessigsäure und Citronensäure
bevorzugt. Zu anderen Chelatbildnern gehören z. B. N-Hydroxyäthylendiamintriessigsäure, Weinsäure und Kaliumoxalat.
Die eisenchelatbildende Verbindung kann der Chlorbutadien-Emulsion
einverleibt werden, indem man sie zu der Chlorbutadien-Komponente und/oder der wässrigen Komponente hinzufügt.
Andererseits kann man auch zu der Zeit, zu der die Komponenten zur Bildung der Emulsion gemischt werden, das
Schwefeldioxid und einen Teil der wässrigen Komponente zurückhalten und die eisenchelatbildende Verbindung zu der Emulsion
mit einer Lösung des Schwefeldioxids in dem zurückgehaltenen Wasser hinzugeben. In jedem Falle ist es wesentlich, die
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eisenchelatbildende Verbindung zu der Emulsion vor oder gleichzeitig mit dem Schwefeldioxid zuzusetzen, um unlenkbare,
spontane Polymerisation zu vermeiden.
Der Konzentrations-Bereich des eisenchelatbildenden Mittels beträgt allgemein 0,001 bis 1,0 und vorzugsweise 0,02 bis
0,10 Gew.teile je 100 Gew.Teile Monomeres in der Monomer-Emulsion.
6. Polymerisationsprozess
Bei einem gemäss der Erfindung durchgeführten Prozess wird
die Polymerisation, nachdem die Gegenwart der eisenchelatbildenden Verbindung wie oben herbeigeführt wurde, in einem
zweckentsprechenden Reaktionsbehälter durchgeführt, der mit Einrichtungen zur Bewegung der Emulsion, Bildung einer
Stickstoffatmosphäre über der Emulsionsoberfläche und Messung
der Temperatur und des spezifischen Gewichts der Emulsion versehen ist. Dabei kann eine Reaktionstemperatur von -10
bis +60° C Anwendung finden, wobei ein Bereich von 10 bis 40° C
bevorzugt wird. Bei Temperaturen unter +5° C setzt man ein Gefrierschutzmittel, wie Methanol, ein, um ein Gefrieren
der Emulsion zu verhindern.
Obwohl gemäss der Erfindung die spontan initiierten, mit unerwünscht· hohen Geschwindigkeiten ablaufenden Polymerisationen
vermieden werden, die sich bei Systemen des Standes der Technik einstellen, kann gelegentlich eine spontane Polymerisation
auftreten, welche die gewünschte Polymerisationsgeschwindigkeit nicht überschreitet. Die Häufigkeit dieses
Auftretens nimmt mit zunehmender Polymerisationstemperatur oder Gesamtkonzentration an oberflächenaktiven Mitteln zu.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist unter unerwünscht hoher Geschwindigkeit spontan initiierter Polymerisation
eine Geschwindigkeit zu verstehen, die 1 % Umwandlung des Chloropren-Ausgangsmonomeren pro Minute übersteigt. Zur
Bestimmung der Umwandlungsgeschwindigkeit misst man in be-
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kannter Weise das spezifische Gewicht der Emulsion. Wenn es
erwünscht ist, die spontane Polymerisation vollständig zu inhibieren, sollen Polymerisationstemperatur und Konzentration
des oberflächenaktiven Mittels so niedrig wie möglich gehalten werden. Darüberhinaus kann man zu den Monomeren vor. der
Emulgierung kleine Mengen an herkömmlichen Polymerisationsinhibitoren hinzugeben, wie ^tert.-Butylbrenzcatechin oder
Phenothiazin. *
Wenn die anfängliche, spontane Polymerisation nachzulassen beginnt, kann die gewünschte Polymerisationsgeschwindigkeit
aufrechterhalten werden, indem man kontinuierlich oder in Teilmengen in den jeweils benötigten Anteilen ein Eisen(ll)-salz
hinzugibt, d. h. ein Eisensalz, in dem das Eisen zweiwertig vorliegt. Das Salz wird vorzugsweise als wässrige
Lösung zugesetzt und soll infolgedessen wasserlöslich sein. Typisch für Eisen(II)-salze für den vorliegenden Zweck sind
Eisen(II)-acetat, Kaliumferrocyanid, Eisen(II)-chlorid, Eisen(II)-sulfat und Kaliumferrothiocyanat. Eisen(II)-ammoniumsulfat
wird besonders bevorzugt, wobei die Konzentration vorzugsweise 0,2 bis 0,6 Gew.% beträgt.
Wenn keine spontane Polymerisation auftritt, gibt man zur Initiierung der Polymerisation zu dem Polymerisationsbehälter,
der wie oben beschrieben mit Eeaktanten beschickt worden ist, eine zweckentsprechende Menge des obenbeschriebenen Eisen(II)-salzes
hinzu. Die zu verwendende Menge an Eisen(II)-salz lässt sich leicht ermitteln, indem man vorsichtig eine
Anfangsmenge zusetzt und auf Zeichen für Polymerisationsreaktion hin beobachtet, wie eine Neigung zum Ansteigen der
Temperatur. Nachdem einmal die Polymerisation in dieser Weise initiiert worden ist, wird die Polymerisation fortgesetzt,
indem man weitere Anteile an Eisen(II)-salz (kontinuierlich oder portionsweise) in der zur Lenkung der Polymerisation bei
der gewünschten Geschwindigkeit (die etwa Λ % Monomer-Umwandlung pro Minute nicht überschreiten soll) benötigten
Weise zusetzt.
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«Γ
Das Voranschreiten der Polymerisation lässt sich verfolgen,
indem man periodisch das spezifische Gewicht der Polymer-Dispersion misst. Wenn ein Gewicht erreicht ist, das der
gewünschten Umwandlung von Monomerem in Polymeres entspricht,
wird die Reaktion beendet, indem man mit einem Schnellabbrecher, z. B. einer wässrigen Dispersion einer Lösung von
p-tert.-Butylbrenzcatechin und Phenothiazin in Toluol, versetzt. Gewöhnlich wird die Polymerisation in Abhängigkeit
von der vorgesehenen Anwendung des Produkts auf eine Umwandlung von etwa 60 bis 100 % des Ausgangs-Monomeren durchgeführt.
Für Latexprodukte sind gewöhnlich höhere Umwandlungsgrade und für Festpolymere, die aus dem Latex isoliert werden
sollen, niedrigere Umwandlungsgrade erwünscht. Der bevorzugte Umwandlungsgrad beträgt etwa 70 bis 80 %.
Am Polymerisationsende kann man zu der Emulsion nach Einstellen ihres pH-Wertes mit 2- bis 5%iger NaOH oder KOH auf etwa
10 Colophoniumsäuren in Form ihrer Alkalisalze hinzufügen. Dieser Zusatz stellt eine Gegebenenfallsmassnahme dar, aber
vorzugsweise setzt man 0,5 bis 1,5 Teile der Salze auf 100 Teile Chlorbutadien-Monomeres zu, um dem Latex .höhere
mechanische Beständigkeit zu erteilen. Dieser Zusatz verhindert die Bildung von Koagulat während der Wasserdampf-Abstreifung
von überschüssigem Monomerem von dem Latex und ergibt eine maximale Lagerbeständigkeit des trocknen Polymeren.
Als Alternative zum Zusatz der Colophoniumsäure als Salz am Ende der Polymerisation kann man die freie Colophoniumsäure
während der Emulsionsbildung hinzufügen, wobei sie während der Polymerisation als inerter Bestandteil anwesend
ist. Am Ende der Polymerisation wird die Emulsion durch Zusatz 2#iger, wässriger KOH oder KaOH auf pH 10 eingestellt,
um die Stabilisierung der Emulsion für die Monomer-Abstreifung zu erreichen.
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Die folgenden Beispiele, in denen - wie auch in der vorstehenden Beschreibung - Teile, wenn nicht anders gesagt, Gewichtsteile
sind, dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung .
Die Monomerlοsungen und wässrigen Lösungen der Zusammensetzungen
nach der Tabelle wurden getrennt angesetzt. Die Herstellung der Monomerlösungen erfolgte in einer Stickstoffatmosphäre.
Alle in der Tabelle genannten Mengen beziehen sich auf Gewichtsteile des aktiven Bestandteils. Die Gesamtmengen
in jedem Beispiel stellten das 18fache der in der Tabelle genannten Grundrezepturen dar. Bei jeder Emulsion
wurden die Monomer- und wässrigen Lösungen vereinigt und bei scherscharfen Bedingungen gemischt, wobei ein Homomischer
nach Eppenbach verwendet wurde und die Mischzeit 3»O Min.
betrug. Über der Emulsionsoberfläche wurde ständig ein Stickstoffmantel gehalten.
Die Emulsion wurde in einen 5-1-Vierhalskolben überführt, der
mit einem Rührer, einem Thermometer, einer Bürette zum kontinuierlichen Zusatz von Katalysatorlösung und einer Vorrichtung
zum periodischen Abziehen einer Emulsionsprobe für die Messung des spezifischen Gewichts versehen war. Die
Temperatur der Emulsion wurde durch Erhitzen oder Kühlen der Kolbenaussenseite auf die gewünschte Reaktionstemperatur
eingestellt und während des Verlaufes der Polymerisation in dieser Weise aufrechterhalten.
Die Polymerisation wurde durch Zusatz von Eisen(ll)-salz-Katalysatorlösung
initiiert und durch weiteren Katalysatorzusatz in Teilmengen auf der gewünschten Geschwindigkeit
gehalten. In jedem Beispiel wurde die Polymerisation bei dem gewünschten Umwandlungsgrad durch Zusatz von 0,016 Teilen
p-tert.-Butylbrenzcatechin und 0,016 Teilen Phenothiazin,
gelöst in 1,0 Teilen Toluol, in Form einer wässrigen Dispersion je 100 Teile Chloropren-Monomeres beendet.
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Logothetis-9/9A
Nach. Beendigung der Polymerisation wurde der Latex zur Einstellung
des pH-Wertes auf etwa 9 bis 10 mit 2%iger, wässriger NaOH oder KOH versetzt. In einigen Beispielen wurde, wie in der
Tabelle genannt,, auch zusätzliches oberflächenaktives Mittel hinzugefügt.
Nicht umgesetztes Monomeres wurde durch Abstreifen mit Wasserdampf
nach der in US-PS 2 467 769 beschriebenen Arbeitsweise
entfernt. Der Latex wurde dann durch Zusatz verdünnter Essigr säure auf einen pH-Wert von 5» 6 eingestellt, und das Polymere
wurde durch. Gefrierkoagulation nach der Arbeitsweise von Beispiel 4- der US-PS 2 187 146 isoliert und in einem Umluftofen
getrocknet.
Die Beispiele 1 bis 8 (Tabelle) erläutern den Rahmen der vorliegenden Erfindung beim Herstellen wertvoller Chloroprenpolymerer.
Die in der Tabelle gebrauchten Kurzbezeichnungen haben folgende Bedeutung:
PXD
Oberflächenaktives Mittel
Diisopropylxanthogendisulfid
Natriumerdölsulfonat ("Petronate" HL der Witco
Chemical Corp.)
Phosphatiertes, oberflächenaktives Mittel ("Rozak" BD-100 der Rozilda Chemicals, Inc.)
Nonylpheno 1 -Äthyl enoxi d-Konden sat i on sp ro duk t
("Triton"X-15 der Rohm & Haas Co.) Kaliumsalze von Kondensationsprodukten von
Formaldehyd und Naphthalinsulfonsäure ("Daxad"-11KLS
der W. R. Grace Co.)
Natriumsalz kondensierter Naphthalinsulfonsäure ("Lomar" PW der Nopco Chemical Division)
Triäthanolammoniumdodecylbenzolsulfonat ("Ultrawet" 6OL der Arco Chemical Co.)
Natriumsalz von Wurzelharz ("Dresinate" X der Hercules, Inc.)
- 10 509813/1035
Komplexbildner
(a) Tetranatriumäthylendiamintetraacetat ("Versene"
100 der Dow Chemical. Co.)
(b) Citronensäure.
Die genannten Mengen sind in Gewichtsteilen ausgedrückt.
Das in Beispiel 7 vorliegende, oberflächenaktive Mittel C
ist ein öllösliches, nichtionisches Mittel, das dem isolierten
Polymeren Lagerbeständigkeit erteilt.
- 11 509813/1035
CO I
Chloropren Äthylendimethacrylat Methacrylsäure
Dodeeylmercaptan PXD Disproportioniertes Wurzelharz Oberflächenaktives Mittel
-» ίο C
ω ' p-tert.-Butylbrenzcatechin
Wässrige Lösung Wasser Oberflächenaktives Mittel
Schwefeldioxid*' Komplexbildner (a)
(b)
NaHSO,
2 | 3 | 4 | Beispiel | 6 | 7 | ö | |
1 | 100 | 100 · | 100 | 5 | 100 | 100 | 100 |
100 | - | — | - | 100 | - | — | - |
- | - | -· | - | 1,5 | 2,0 | - | - |
— | 0,3 | 0,28 | - | ■ - | - | 0,2 | 0,2 |
0,3 | - | - | 0,75 | 0,3 | 1,1 | - | |
- | 0,5 | — | 0,5 | - | — | - | |
0,5 | |||||||
0,16 0,16 - 0,16
0,11
0,25
1,00
98
98
98
107
109
0,002
112
0,25 -
0,65 - ' 0,65 0,65 .- 0,63 1,4 1,4
0,65 - - 0,65 -
------ 1,0 1,0
0,17 0,17 0,17 0,17 0,14 0,13 0,13
0,06 0,06 0,06 0,06 0,04 0,02 0,04
0,10 co
0,05 ^
0,05 ^
(D et Η·
Tabelle (Fortsetzung)
απ | ι |
ο | |
co | -Λ |
00 | VN |
—* | I |
_^ | |
O | |
OJ | |
in | |
Katalysatorlösunp;
Fe(NH^)2-SO4*6H2O
Wasser
Polymerisationstemperatur, 0C
Chloropren-Umwandlung Zusatz nach Polymerisation
Oberflächenaktives Mittel G
Isoliertes Polymeres: Mooney-Vi sco si tat
+) Zusatz als 5%ige Lösung in Wasser
2 | 3 | Beispiel | 5' · | 6 ' | 7 | 8 | ο | |
1 | 0,007 | 0,009 | 4 | 0,007 | 0,005 | 0,01 | 0,0025 · | ο Ct |
0,007 | 2,8 | 1,8 | 0,007 | 2,8 | 1,5 | 2,0 | 0,50 |
(O
Ct CO |
2,8 | 40 | 40 | 2,8 · | 42 | 42 | 15 | 40 | |
40 | 65 | 65 | 40 | 100 | 65 ' | 84 | 86 | |
65 | - | 0,5 | 65 | - | 15 | 2,0 | 5,9 | |
- | 47. | 66. | - | Gel | 44 | 72 | ||
54. | 61. | |||||||
Claims (9)
1. Verfahren zur Copolymerisation von Chlorbutadien-Monomerem aus der Gruppe
a) Chloropren,
b) 2,3-Dichlor-1,3-butadien,
c) Mischungen von Chloropren mit bis zu 50 Gew.% an
copolymerisierbarem Monomeren!,
d) Mischungen von 2,3-Dichlor-1,3-butadien mit bis zu
50 Gew.% an copolymerisierbarem Monomerem und
e) Mischungen beliebiger Monomerer a), b), c) und/oder d)
durch Mischen mit Schwefeldioxid in wässriger, saurer Emulsion in Gegenwart säurebeständigen oberflächenaktiven
Mittels, dadurch gekennzeichnet, dass man Initiierung und Geschwindigkeit der Polymerisation durch
A) Arbeiten in Gegenwart von 0,001 bis 1,0 Teilen eisenchelatbildender
Verbindung in der Emulsion je 100 Gew.teile
Chlorbutadien-Monomeres zur Zeit des Mischens mit Schwefeldioxid
und
B) portionsweisen oder kontinuierlichen Zusatz von Anteilen an Eisen(II)-salz in der zur Initiierung der Polymerisation
und Erhaltung der gewünschten, gelenkten Polymerisationsgeschwindigkeit bis zu etwa 1 % Monomer-TJmwandlung
je Minute bis zum Erreichen eines vorbestimmten Vollständigkeitsgrades der Polymerisation lenkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Chlorbutadien Chloropren einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die eisenchelatbildende Verbindung in der Chlorbutadien-Komponente
einsetzt,
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eisenchelatbildende Verbindung aus der Gruppe Tetranatriumsalz
der Ithylendiamintetraessigsäure und Citronensäure verwendet.
- 14 509813/1035
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man Eisen(II)-salz aus der Gruppe Eisen(II)-acetat, Kaliumferrocyanid,
Eisen(II)-chlorid, Eisen(II)-sulfat,
Kaliumferrothiocyanat und Eisen(II)-ammoniumsulfat
verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man mit einer Konzentration des oberflächenaktiven Mittels von etwa 0,3 bis 4 % vom Gewicht des Chlorbutadien-Monomeren
arbeitet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einem Anteil an Schwefeldioxid von 0,01 bis
0,20 % vom Gewicht des Chlorbutadien-Monomeren arbeitet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man auf einen Monomer-Umwandlungsgrad von etwa 60 bis
100 % polymerisiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einer Konzentration des oberflächenaktiven Mittels
von 0,5 bis 1,5 Gew.%, einem Anteil an Schwefeldioxid von 0,05 bis 0,20 Gew.% und einer Konzentration
des eisenchelatbildenden Mittels von 0,02 bis 0,10 % vom Gewicht des Chlorbutadien-Monomeren arbeitet.
- 15 -
OFUOiNAL 509813/1035.
Applications Claiming Priority (2)
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Publication Number | Publication Date |
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