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"verfahren zum maschinellen SpUlen von Geschirr und Mittel zur Durchführung
des Verfahrens't Zusatz zuin Patent (Patentanme1d#2432366.8fl#4### Das Hauptpatent
(Patentanmeldung P 24 32 366.8 (D 4799).betrifft ein Verfahren zum maschinellen
Spülen von Geschirr, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Geschirr in bekannten
Geschirrspülmaschinen der Reinigungswirkung eines Mittels, bestehend aus 10 bis
75 Gewichtsprozent Alkalisilikaten und/oder -carbonaten und/oder -hydroxiden und/oder
wasserlöslichen Komplexbildnern für Calcium und 10 bis 70 Gewichtsprozent eines
feinteiligen, körnigen, wasserunlöslichen, zum Binden von Calcium und Magnesium
befähigten, praktisch vollständig aus organischen Kunstharzen bestehenden Kationenaustauschers
mit einem Calciumbindevermögen von etwa 20 bis -220 mg CaO/g Ionenaustauscher aussetzt.
Gegebenenfalls können noch bis zu 40 Gewichtsprozent an sonstigen üblichen Bestand----teilen
von Geschirrspülmitteln mit eingesetzt werden, nämlich ggf. bis zu 10 Gewichtsprozent
Aktivchlor oder Aktivsauerstoff abgebende Substanzen, ggf. bis zu 10 Gewichtsprozent
Tenside, sowie ggf. bis zu 20 Gewichtsprozent Natriumsulfat und/oder Wasser. Bei
einer speziellen Ausführung des Verfahrens wird die teinigungsmittellauge in den
Laugenbehältern vor Verfahrensbeginn in an sich bekannter Weise in wirbelnde Bewegung
versetzt, während des Verfahrens in ständiger Bewegung gehalten und in an sich bekannter
Weise für eine Umwälzung des Ionenaustauschers gesorgt, sowie ggf. abgesetzte Ionenaustauscherteilchen
von der tiefsten Stelle des Laugenbehälters durch das Absaugrohr der Laugenpumpe
in den Kreislauf zurückbefördert.
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Das Hauptpatent betrifft weiterhin ein Mittel zur Durchführung des
maschinellen Geschirrspülverfahrens# bestehend aus 10 - 75 Gewichtsprozent Alkali
silikaten und/oder -carbonaten und/oder -hydroxiden und/oder wasserldslichen Komplexbildnern
für Calcium, 10 - 70 Gewichtsprozent wasserunlöslichen, , zum Binden von Calcium
und Magnesium befähigten, prak-;; tisch vollständig aus organischen Kunstharzen
bestehenden Kationenaustauschern mit einem Calciumbindevermögen von etwa 20 bis
220 mg CaO/g Ionenaustauscher und. ggf.
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bis zu 40 Gewichtsprozent sonstigen üblichen Bestandteilen von Haschinengeschirrspülmitteln.
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Zu den sonstigen üblichen Bestandteilen von Maschinengeschirrspülmitteln
gehören die folgenden Substanzen: bis zu 10 Gewichtsprozent Aktivchlor oder Mctivsauerstoff
abgebende Substanzen und/oder bis zu 10 Gewichtsprozent Tenside, insbesondere nichtionische
Tenside, und/oder bis zu 20 Gewichtsprozent Natriumsulfat und/oder Wasser.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 101 508 sind GeschirrspUlmittel
für das maschinelle Spülen von Geschirr bekannt, die aus einer Kombination aus wasserlöslichen
Alkalisilikaten und solchen Polyhydroxycarbonsäuren bestehen, die Carboxyl- bzw.
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Carboxylatgruppen und Hydroxylgruppen sowie gegebenenfalls in untergeordneten
Mengen seitenständige Vinyl- oder Carbonylgruppen aufweisende geradlinige oder vernetzte,
in der Hauptkette vorwiegend C-C-Bindungen aufweisende Polymere darstellen, die
vorwiegend aus Einheiten der Formeln I, II und/oder III
als Hauptbestandteile aufgebaut sind und gegebenenfalls daneben in untergeordneter
Anzahl auch Einheiten der Formel. IV aufweisen
in denen R und R1 gleich oder verschieden sind und Alkylgruppen mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen,
insbesondere die Methylgruppe, oder vorzugsweise Wasserstoffatome bedeuten, und
R1 außerdem für ein Halogenatom, insbesondere für ein Chloratom steht, und in denen
die Einheiten der Formeln I und IV als freie Säuren oder in Form wasserlöslicher
Salze vorliegen, wobei die Einheiten gemäß Formel I, II, III und IV in beliebiger
Reihenfolge angeordnet sein können, und die durchschnittliche Häufigkeit dieser
Einheiten im Polymeren auch bei Abwesenheit einer oder mehrerer dieser Einheiten
einem zwischen 1,1 und 16, insbesondere einem zwischen 2 und 9 liegenden Verhältnis
von Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen zu Hydroxylgruppen entspricht, und deren Polymerisationsgrad
zwischen 3 und 5000, vorzugsweise 3 und 600 liegt.
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Es wurde nun gefunden, daß die Reinigungswirkung der Mittel gemäß
dem Hauptpatent, insbesondere gegenüber tee- und stärkehaltigen Anschmutzungen noch
verbessert werden kann, wenn
außer den dort definierten organischen
Kationenaustauschern gleichzeitig zur Komplexbildung mit Calcium befähigte wasserlösliche
Polyhydroxycarbonsäuren bzw. deren wasserlösliche Salze eingesetzt werden.
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Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum maschinellen Spulen
von Geschirr gemäß Hauptpatent (Patentanmeldung (OE 4799)), das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man Geschirr in bekannten Geschirrspülmaschinen der Reinigungswirkung eines
Mittels, bestehend aus 10 bis 60 Gewichtsprozent Alkalisikikaten und/oder -carbonaten
und/oder -hydroxiden und/oder wasserldslichen Komplexbildnern für Calcium und 10
bis 65 Gewichtsprozent einer Kombination aus a) feinteiligen, körnigen, wasserunlöslichen,
zum Biden von Calcium und Magnesium befähigten, praktisch vollständig aus organischen
Kunststoffen bestehenden Kationenaustauschern mit einem Calciumbindevermögen von
etwa 20 bis etwa 220 mg CaO/g Ionenaustauscher und b) zur Komplexbildung mit Calcium
befähigten wasserlöslichen Polyhydroxycarbonsäure bzw. deren wasserlöslichen Salzen,
die Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen und Hydroxylgruppen sowie gegebenenfalls in
untergeordneten Mengen seitenständige Vinyl- oder Carbonylgruppen aufweisende geraalinige
oder vernetzte, in der Hauptkette vorwiegend C-C-Bindungen aufweisende Polymere
darstellen, die vorwiegend aus Einheiten der Formeln I, II und/oder III
als Hauptbestandteile aufgebaut sind und gegebenenfalls daneben in untergeordneter
Anzahl auch Einheiten der Formel IV aufweisen
in denen R und R1 gleich oder verschieden sind und Alkylgruppen
mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere die Methylgruppe, oder vorzugsweise Wasserstoffatome
bedeuten, und R1 außerdem für ein Halogenatom, insbesondere für ein Chloratom steht,
und in denen die Einheiten der Formeln I und IV als freie Säuren oper in Form wasserlöslicher
Salze vorliegen, wobei die Einheiten gemäß Formel 1, II, III und IV in beliebiger
Reihenfolge angeordnet sein können, und die. durchschnittliche Häufigkeit dieser
Einheiten im Polymeren auch bei Abwesenheit einer oder mehrerer dieser Einheiten
einem zwischen 1,1 und 16, insbesondere einem zwischen 2 und 9 liegenden Verhältnis
von Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen zu Hydroxylgruppen entspricht, und deren Polymerisationsgrad
zwischen 3 und 5000, vorzugsweise 3 und 600 liegt, wobei das Verhältnis von a :
b von 10 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise von 4 : 1 bis 1 : 4 beträgt, aussetzt. Gegebenenfalls
können noch bis zu 40 Gewichtsprozent an sonstigen üblichen Bestandteilen von Geschirrspülmitteln
mit eingesetzt werden, nämlich ggf. bis zu 10 Gewichtsprozent Aktivchlor oder Aktivsauerstoff
abgebende Substanzen, ggf. bis zu-10 Gewichtsprozent Tenside, sowie ggf. bis zu
20 Gewichtsprozent Natriumsulfat und/oder Wasser.
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Bei einer speziellen Ausführung des Verfahrens wird die Reinigungsmittellauge
in den Laugenbehältern vor Verfahrensbeginn in an sich bekannter Weise in wirbelnde
Bewegung versetzt, während des Verfahrens in ständiger Bewegung gehalten und in
an sich bekannter Weise für eine Umwälzung des Ionenaustauschers gesorgt, sowie
ggf. abgesetzte Ionenaustauscherteilchen von der tiefsten Stelle des Laugenbehälters
durch das Absaugrohr der Laugenpumpe in den Kreislauf zurückbefördert.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Mittel zur Durchführung des maschinellen
Geschirrspülverfahrens gemäß Hauptpatent (Patentanmeldung (OE 4799) ),bestehend
aus
10 - 60 Gewichtsprozent Alkali silikaten und/oder -carbonaten
und/oder -hydroxiden und/oder wasserlöslichen Komplexbildnern für Calcium, und 10
- 65 Gewichtsprozent einer Kombination aus a) feinteiligen, körnigen, wasserunlöslichen,
zum Binden von Calcium und Magnesilm befähigten, praktisch vollständig aus organischen
Kunstharzen bestehenden Eatlonenaustauschern mit einem Calciumbindevermögen von
etwa 20 bis etwa 220 mg CaO/g Ionenaustauscher und b) zur Komplexbildung mit Calcium
befähigten, wasserlöslichen Polyhydroxycarbonsäuren, die Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen
und Hydroxylgruppen sowie gegebenenfalls in untergeordneten Mengen seitenständige
Vinyl- oder Carbonylgruppen aufweisende geradlinige oder vernetzte, in der Hauptkette
vorwiegend C-C-Bindungen aufweisende Polymere darstellen, die vorwiegend aus Einheiten
der Formeln I, II, und/oder III
als Hauptbestandteile aufgebaut sind und gegebenenfalls daneben in untergeordneter
Anzahl auch Einheiten der Formel IV aufweisen
in denen R und R1 gleich oder verschieden sind und Alkylgruppen
mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere die Methylgruppe, oder vorzugsweise Wasserstoffatome
bedeuten, und R1 außerdem für ein Halogenatom, insbesondere für ein Chloratom steht,
und in denen die Einheiten der Formeln I und IV als freie Säuren oder in Form wasserlöslicher
Salze vorliegen, wobei die Einheiten gemäß Formel,. II, III und 1V-in beliebiger
Reihenfolge angeordnet sein können, und die durchschnittliche Häufigkeit dieser
Einheiten im Polymeren auch bei Abwesenheit einer oder mehrerer dieser Einheiten
einem zwischen 1,1 und 16, insbesondere einem zwischen 2 und 9 liegenden Verhältnis
von Carboxyl- bzw. Carboxylatgruppen zu Hydroxylgruppen entspricht, und deren Polymerisationsgrad
zwischen 3 und 5000, vorzugsweise 3 und 600 liegt, wobei das Verhältnis von a :
b'von 10 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise von 4 : 1 bis 1 : 4 beträgt, und ggf.
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bis. zu 40 Gewichtsprozent sonstigen üblichen Bestandteilen von Maschinenge
schirrspülmitteln.
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Die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der zu seiner Durchführung
dienenden Mittel läßt sich durch Zusatz geringer Mengen von Tensiden, insbesondere
von nichtionischen Tensiden, verbessern. Außerdem hat sich ein Zusatz von oxydierenden
Substanzen, insbesondere von Aktivchlorverbindungen, gegebenenfalls auch von Perverbindungen,
als vorteilhaft erwiesen.
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Zu den sonstigen üblichen Bestandteilen von Maschinengeschirrspülmitteln
gehören daher die folgenden Substanzen: bis zu 10 Gewichtsprozent Aktivchlor oder
Aktivsauerstoff abgebende Substanzen und/oder bis zu 10 Gewichtsprozent Tenside,
insbesondere nichtionische Tenside, und/oder bis zu 20 Gewichtsprozent Natriumsulfat
und/oder Wasser.
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Als wasserlösliche Komplexbildner für Calcium werden die bekannten
kondensierten Alkaliphosphate bevorzugt.
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Die wasserunlöslichen, praktisch vollständig aus organischen Kunstharzen
bestehenden Kationenaustauscher enthalten zum Binden von Calcium-, Magnesium- und
anderen mehrwertigen Metallionen befähigte, Kationen austauschende Gruppen, z. B.
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Sufonsäure-, Phosphonsäure-, Carboxyl-, Carboxy-methyl-, Sulfonamid-,
Disulfimid-, Carbonamid-, Dicarbimid- und Sulfocarbiuiidgruppen. Diese Gruppen sind
an ein vernetztes und daher wasserunlösliches, jedoch ggf. in Wasser quellbares
Gerüst eines organischen Makromoleküls gebunden, das Je nach seiner Herstellung
ein Polykondensations- oder ein Polymerisationskunstharz sein kann.
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Die Polykondensationsharze erhält man beispielsweise durch Umsetzung
von Phenolen bzw. vdn Sauren Gruppen enthaltenden Phenolderivaten mit Aldehyden
oder Ketonen, insbesondere mit Formaldehyd. Die Sauren Gruppen lassen sich auch
nach der Kondensation einführen.
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Polymerisationsharze erhält man vorzugsweise durch Copolymerisation
von Styrol oder von saure Gruppen enthaltenden Styrolderivaten mit Vernetzungsmitteln
wie z. B. Divinylbenzol, und ggf. nachträgliches Einführen von sauren Gruppen. Das
Styrol läßt sich durch polymerisierbare Carbonsäuren ersetzen.
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Die organischen Kationenaustauscher werden bevorzugt in Form ihrer
Salze eingesetzt; das zum Austausch gegen Calcium und Magnesium befähigte Kation
ist bevorzugt Natrium; es kann aber auch durch Wasserstoff, Lithium, Kalium, Ammonium
oder Magnesium sowie die Kationen wasserlöslicher organischer Basen ersetzt sein,
z. B. solche von primären, sekundären oder tertiären Aminen bzw. Alkylolaminen mit
höchstens 2 C-Atomen pro Alkylrest bzw. höchtens 3 C-Atomen pro Alkylolrest.
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Die Teilchengröße der organischen Kationenaustauscher kann im Bereich
von 0,01 - 1 mm liegen. Zweckmäßigerweise verwendet man Produkte mit einer Teilchengröße
von 0,8 mm. Dia Produkte des Handels wie beispielsweise tewatiteOR, Wofatite , Amberlitt#
Permutite etc. lassen sich ohne weiteres auf die gewtlzischte Korngröße zerkleinern.
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Unter "körnig" werden hier sowohl Teilchen kugeliger, z,ylindrischer
oder perlartiger als auch unregelmäßiger Gestalt, z. B.
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körnige Mahlprodukte mit unregelmäßigen Bruchflächen verstanden.
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Die erfindungsgemäß in Kombination mit den oben definierten Ionenaustauschern
einzusetzenden Komplexbildner vom Typ der wasserlöslichen Polyhydroxycarbonsäuren,
die bevorzugt in Form ihrer wasserlöslichen Salze eingesetzt werden, sind beispielsweise
Carboxymethyläther der Zucker, der Stärke und der Cellulose. Weiter gehören hierzu
die Polymerisate der Acrylsäure, Hydroxyacrylsäures Maleinsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure,
Aconitsäure, Methylenmalonsäure, Citraconsäure und dgl., die Copolymerisate der
oben genannten Carbonsäuren untereinander oder mit äthylenisch ungesättigten Verbindungen
wie Äthylen, Propylen, Isobutylen, Vinylalkohol, Vinylmethylähter, Furan, Acrolein,
Vinylacetat, Acrylamid, Acrylnitril, Methacrylsäure, Crotonsäure ect., wie z. B.
die 1 : 1-Mischpolymerisate aus Maleinsäureanhydrid und Äthylen bzw. Propylen bzw.
Furan.
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Schließlich gehören zu dieser Gruppe von Verbindungen im wesentlichen
aus Acrylsäure- und Acroleineinheiten bzw. Acrylsäure- und Vinylalkoholeinheiten
aufgebaute Polyhydroxypolycarbonsäuren bzw. Polyaldehydo-p'olycarbonsäuren, die
durch Copolymerisation von Acrylsäure und Acrolein oder durch Polymerisation von
Acrolein und anschließende Cannizzaro-Reaktion ggf. in Gegenwart von Formaldehyl
erhältlich sind.
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Bei diesen polymeren Carbonsäuren handelt es sich bevorzugt um solche,
die ihrer Struktur nach als Homo- oder Copolymerisate ungesättigter, höchstens 6
C-Atome Im Molekül enthaltender Mono- oder Dicarbonsäuren bzw. als deren Copolymerisate
mit ungesättigeem, höchstens 6 C-Atome im Molekül enthaltenden Kohlenwasserstoffen,
Alkoholen, Äthern, Aldehyden, Estern, amiden oder Nitrilen aufgefaßt werden können,
auch wenn sie nicht durch Polymerisation eines Gemisches der entsprechenden Ausgangsmaterialien
erhalten wurden.
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Im Sinne der Erfindung geeignete Polyhydroxycarbonsäuren sowie deren
lierstellung sind in der deutschen Offenlegungsschrift 1 904 941 beschrieben. Die
Polyhydröxycarbonsäuren können zum Beispiel in an sich bekannter Weise durch Copolymerisation
von Acrolein, Acrylsäure oder substituierten Acrylsäuren in Gegen= wart von radikalischen
Katalysatoren bzw. Redoxlcatalysatoren und anschließende Umsetzung nach Cannizzaro
hergestellt werden.
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Ferner sind sie auch zugänglich durch Copolymerisation von gegebenenfalls
substituierten Acrylsäuren mit Allylalkohol, durch Verseifung von Copolymeren der
Acrylsäureester und Estern des Vinylalkohols oder deren Derivate, wie Acrylnitril.
Weiter können sie durch Oxidation von Copolymeren des Acroleins mit Allylalkohol
oder seinen Derivaten oder mit Vinylalkoholderivaten hergestellt werden. Auch eine
Cyclopolymerisation von Allylacrylat oder eine Cyclo-Copolymerisation von Allylacrylat
mit Acrylsäuren unter gleichzeitiger Verseifung sowie eine Oxidation von Polyacrolein-,
Homo-~oder Copolymerisaten kommen fUr ihre Herstellung in Frage. Als Polymerisationsmethoden
eignen sich grundsätzlich alle Verfahren wie die Fällungs-, Substanz- oder Lösungspolymerisation.
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Als wasserlösliche Salze der Polyhydroxycarbqnsäuren kommen die Alkalisalze,
insbesondere die Natriumsalze, oder die Ammoniumsalze in Betracht.
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Dia erfindungsgemäß zu verwendenden Kombinationen aus organischen
Kationenaustauschern und Polyhydroxycarbonsäuren bzw.
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deren Salzenwerden im allgemeinen in einer Konzentration von 0,5 bis
5, vorzugsweise von 0,5 - .3 g/l Spülflotte eingesetzt.
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Bevorzugt kombiniert man sie mit alkalisch reagierenden Substanzen,
die in einer solchen Menge eingesetzt werden, daß der »,H-Wert der Behandlungsflotte
im Bereich von 8 - 13 liegt. Derartige alkalisch reagierende Substanzen sind Alkalisilikate
und Alkalicarbonate und, sofern höhere pH-Werte angestrebt werden, Alkalihydroxide.
Auf den Einsatz von kondensierten Alkaliphosphaten kann man praktisch ganz#verzichten.
Wird ihre Anwesenheit dennoch gewünscht, so reichen für die Erzielung des gleichen
Reinigungseffektes wesentlich geringere Mengen als bisher üblich aus. Der Phosphorgehalt
des Mittels soll dann 6, vorzugsweise 3 Gewichtsprozent nicht übersteigen. Die Reinigungswirkung
der erfindungsgemäßen Geschirrspülmittel, bei denen der herkömmliche Gehalt an Natriumtripolyphosphat
teilweise oder ganz durch körnige organische Kationenaustauscher mit naturgemäß
geringer Härte ersetzt worden ist, ist dem bisherigen Spülmittel nicht nur vergleichbar,
sondern aufgrund eines milden und keine Dekorschädigung hervorrufenden Scheuereffektes
sogar überlegen.
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Im übrigen gelten die im Hauptpatent gemachten Angaben in vollem Umfange
auch für die vorliegende Erfindung.
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Zu den Beispielen: Die folgenden Beispiele beschreiben spezielle Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Mittel zu dessen Durchführung.
Dabei sind die Rezepturen gemäß dem Stand der Technik durch den Buchstaben "v" (=
Vergleich) gekennzeichnet, die erfindungsgemäßen mit dem Buchstaben "a", "b" bzw.
"c".
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Die wasserunlöslichen organischen Kationenaustauscher, die nach vorsorglichem
Trocknen bei 80 bzw. 100 0C im Vakuumtrockenschrank eingesetzt wurden, hatten folgende
Kenndaten: Ionenaustauscher I Gerüst: Divinylbenzol-Styrol-Copolymer t Funktionelle
Gruppen: -SO 3H Physikalische Form: kugeliges Korn Korngröße: 0,3 - 0,8 mm Ca-Bindevermögen:
110 mg CaO/g Temperaturbeständigkeit: 120 0C pH-Bereich: O - 14 Ionenaustauscher
II Gerüst: hochvernetztes Divinylbenzol-Styrol-Copolymer Funktionelle Gruppen: -SO3Na
Physikalische Form: kugeliges Korn Korngröße: 0,2 - 0,5 mm Ca- Bindevermögen: 140
mg Ca§/g Temperaturbeständigkeit: 140 0C pH-Bereich: O - 14 Ionenaustauscher III
Gerüst: Polystyrolbasis, hochvernetzt, makroporös Funktionelle Gruppen: -SO3Na Physikalische
Form: kugeliges Korn Korngröße: 0,1 - 0,3 mm Ca-Bindevermögen: 146 mg CaO/g Temperaturbeständigkeit:
120 °C pH-Bereich: O - 14 .Ionenaustauscher IV Gerüst: Divinylbenzol-Styrol-Copolymer
Funktionelle Gruppen: -SO3Na Physikalische Form: unrgelmäßiges Korn
Korngröße:
<35/u Ca-Bindevermögen: 110 mg CaO/g -Temperaturbeständigkeit: 140 C pH-Bereich:
O - 14 Ionenaustauscher V Gerüst: Polymethylacrylat, makroporös Funktionelle Gruppen:
-COOH Physikalische Form: kugeliges Korn Korngröße: 0,3 - 0,8 mm Ca-Bindevermögen:
250 mg CaO/g Temperaturbeständigkeit: 80 0C pH-Bereich: O - 13 Ionenaustauscher
VI Gerüst: Polyacrylat, makroporös Funktionelle Gruppen: -COONa Physikalische Form:
kugeliges Korn Korngröße: 0,1 - 0,4 mm Ca-Bindevermögen: 190 mg CaO/g Temperaturbeständigkeit:
100 C pH-Bereich: O - 13 "DCIC" bedeutet das Natrium- oder Kaliumsalz der Dichlorisocyanursäure.
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Unter "Wasserglas flüssig" ist eine 35 ziege Lösung eines Natriumsilikates
der Zusammensetzung Na20 . 3,35 Si02 zu verstehen.
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Das "Nonionic" ist ein unter dem Handelsnamen "Pluronic L 61t' erhältliches
Anlagerungsprodukt von Äthylenoxid an einen Polypropylenglykoläther vom Molekulargewicht
1900, wobei der Anteil des Polypropylenglykoläthers 90 Gew.-0/o und der Anteil des
Polyäthylenglykoläthers 10 Gew.-% ausmacht.
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Als komplexbildende Polycarbonsäuren sind folgende Substanzen, vorzugsweise
in Form ihrer Natriumsalze brauchbar; (dabei bedeutet F ihren mittleren Polymerisationsgrad):
Polyacrylsäure Poly-a-hydr9xyacryl 5 äure Polymaleinsäure Polyitac onsäure Itacon-Aconitsäure-Mischpolymerisat
Itacon-Acrylsäure-Mischpolymerisat Äthylen-Maleinsäure-Mischpolymerisat Yinylmethyläther-Maleinsäure-Mischpolymerisat
Isobutylen-Maleinsäure-Mischpolymerisat Polyoxycarbonsäure (= POC) 1 aus Acrolein
und Formaldehyd, 7 = 120, COOH : OH = 1,87 POC 2 aus Acrolein und Formaldehyd #
= 3, COOH : OH = 4,0 POC 3 aus Acrolein, P = 50, COOH : OH = 8,6 POC 4 aus Acrolein
und Acrylsäure r - 10, COOH : OH = 3,6 POC 5 aus Acrolein, Acrylsäure und Formaldehyd
p =320, COOH : OH = 4,6 POC 6 aus Acrolein, Acrylsäure und Formaldehyd r =600, COOH
: OH = 5,4 POC 7 aus Acrolein und Formaldehyd p = 5, COOH : OH = 1,5 POC 8 aus Acrolein
und Acrylsäure # = 60, COOH : OH = 2,3 POC 9 aus Acrolein, Acrylsäure und Maleinsäure
P = 65, COOH : OH = 4,9 POC 10 aus Acrolein, Maleinsäure und Formaldehyd P = 90,
COOH : OH = 1,0 POC 11 aus Acrolein, Acrylsäure und Formaldehyd r =120, COOH : OH
= 2,3 POC 12 aus Acrolein, r = 18, COOH : OH = 8,3
Beispiel 1:
In einer handelsüblichen Haushaltsgeschirrspülmaschine wurden mit angesetzten bzw.
angebrannten Resten von Hackfleisch, Milch und Stärkepudding beschmutzte Glasschalen,
mit angetrocknetem Stärke- bzw. Haferflockenbrei beschmutzte Porzellanteller und
mit Fettstift bzw. angetrockneten Teeresten beschmutzte Tassen unter Verwendung
der angegebenen Mittel gespült. Die Härte des benutzten Leitungswassers war durch
einen in die Maschine eingebauten Basenaustauscher auf 3 0d eingestellt, die Spülmittelkonzentration
betrug 3 g/l.
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Bestandteil Gew.-% Bestandteil beim Produkt v a b Na5P3010 44,0 20,0
Ionenaustauscher I . 22,0 36,0 POC 1 - 9,0 18,0 Na2SiO3 40,0 40,0 40,0 Na2SO4 .#10,.0
3,0 DCIC 2,0 2,0 2,0 Nonionic 1,0 1,0 1,0 Wasser 3,0 3,0 3,0 Es zeigte sich, daß
die meisten Verschmutzungen mit den erfindungsgemäßen phosphorarmen (a) oder phosphorfreien
(b) Mitteln mindestens ebenso gut entfernbar waren wie mit den phosphorhaltigen
Vergleichsprodukten (v) gemäß dem Stand der Technik. Bei hartnäckigen, wie zum Teil
leicht eingebrannten Verschmutzungen zeigten sich die erfindungsgemäßen Spülmittel
den Vergleichsprodukten sogar überlegen.
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Beispiel 2: Zum Reinigen von Porzellan mit empfindlichem Dekor wurden
Mittel der folgenden Zusammensetzung eingesetzt:
Bestandteil Gew.-%
Bestandteil beim Produkt v a b C d Na5P3010 61,0 47,0 22,0 10,0 -Ionenaustauscher
II - 8,0 20,0 20,0 28,0 POC 1 - 13,0 26,0 26,0 40,0 8i2SiO3 20,0 20,0 20,0 20,0
20,0 Na20 ~ 3,35 SiO2 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 Na2SO4 11,0 - 0,0 12,0 -DCIC 2,0 2,0 2,0
2,0 2,0 Nonionic 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 Wasser - 4,0 4,0 4,q 4,0 Beispiel 3: Zur Herstellung
von granulierten, für den Einsatz in HaushaltspUlmaschinen bestimmten Reinigern
der unten angegebenen Zusammensetzung wurde das Nonionic in Wasser gelöst, das Wasserglas
hinzugesetzt und die Lösung auf ein Gemisch der restlichen, pulverförmigen, in Bewegung
befindlichen Bestandteile gespruht, was zweckmäßigerweise in einer Granulierungsvorrichtung,
z. B.
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auf einem Granulierteller erfolgte. Nachdem das Wasser als Kristallwasser
abgebunden war, erhielt man das gewünschte Granulat.
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Bestandteil Gew.-% Bestandteil beim Produkt v a b c Na5P3010 45,0
20,0 5,0 -Ionenaustauscher III - 17,0 26,0 29,0 POC 1 - 8,0 14,0 16,0 Na2SiO3 32,2
32,2 32,2 32,2 Na2CO3 6,5 6,5 6,5 6,5 Wasserglas flüssig 7,1 7,1 i 7,1 7,1 DCIC
2,0 2,0 2,0 2,0 Nonionic 1,0 1,0 1,0 1,0 Wasser 6,2 6,2 6,2 6,2
Die
Produkte wurden in der gleichen Weise eingesetzt wie die Produkte nach Beispiel
1 oder 2; es wurden analoge Ergebnisse erhalten. Auch die Verwendung der Ionenaustauscher
V und VI brachte vergleichbare Ergebnisse.
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BeispSel 4: Zum Einsatz in Spülanlagen von Großküchen, Hotels usw.
wurden Mittel der folgenden Zusammensetzung verwendet: Bestandteil Gew.-% Bestandteil
beim Produkt v a b c Na5P3010 51,0 25,0 11,0 -Ionenaustauscher IV - 15,0 22,0 33,0
POC 1 - 8,0 15,0 15,0 Na2Si03 10,0 10,0 10,0 10,0 Na2S04 16,0 16,0 16,0 16,0 Na2CO3
22,0 22,0 22,0 22,0 DCIC 1 1 1 1 H20 0,0 3,0 3,0 3,0 Bei einer Dosierung von 2 -
4 g/l erhielt man einwandfrei sauberes Geschirr.
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Beispiel 5: Die Reiniger dieses Beispiels waren für die gleichen Verwendungszwecke
wie die des Beispiels 4 geeignet; wegen ihrer stärkeren Alkalität eigneten sie sich
jedoch vor allem zum Einsatz in gewerblichen Großanlagen mit sehr kurzer, z. B.
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nur 10 - 20 sec. dauernder Einwirkungszeit der Lauge:
Bestandteil
Gew.-% Bestandteil beim Produkt a a b c Na5P3010 47§0 22,0 7,0 -Ionenaustauscher
VI - 14,0 22,4 26,3 POC 1 - 11,0 17,0 20,7 Na2SiO3 12,0 12,0 ~12,0 12,0 Nsa2C03
25,0 25,0 25,0 25,0 DCIC 4,0 4,0 4,0 4,0 NaOH t2,0 12,0 12,0 12,0 Die Mittel nach
Beispiel 5 eignen sich auch für die Verwendung in LaboratoriumsspUlmaschinen oder
zum Reinigen von Wein-, Bier-, Milch-, Limonade- oder Mineralwasserflaschen. Beim
Reinigen derartiger Flaschen kann erforderlichenfalls der Gehalt der Mittel an Natriumhydroxid
noch stärker erhöht werden.
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Bei einer Wiederholung der vorstehend beschriebenen Versuche, allerdings
unter Verwendung nicht enthärteten Beitungswassers (16 tod), ergaben sich die gleichen
Befunde wie bei Verwendung enthärteten Wassers; allerdings war eine Erhöhung der
Spülmittelkonzentration auf 5 g/l zweckmäßig.
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Vergleicht man die Wirkung der erfindungsgemäßen Produkte nach Beispiel
2 bis 5 mit den entsprechenden, Tripolyphosphat, jedoch keinen Ionenaustauscher
und keine Polyhydroxycarbonsäuren enthaltenden Produkten, so zeigt sich, daß man
im wesentlichen zu den gleichen Ergebnissen wie beim Beispiel 1 kommt, d. h.
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die normalen Verschmutzungen der Praxis werden durch die erfindungsgemäßen
Mittel mindestens ebenso gut gelöst wie durch die Vergleichsprodukte; bei sehr hartnäckigen
Verschmutzungen zeigten sich die erfindungsgemäßen Produkte infolge ihrer milden
Scheuerwirkung gegenüber den bekannten oft überlegen.
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Das Absetzen der verwendeten wasserunlöslichen organischen Kationenaustauscher
in den Laugenbehältern von Spülmaschinen während des Spülverfahrens wurde durch
dauernde Bewegung der Lauge praktisch vollständig verhindert, da die Ionenaustauscherteilchen
dabei umgewälzt wurden. Bei Wiederaufnahme des Sptllverfahrens nach längerer Stillstandzeit
ist zuerst ein Aufwirbeln des abgesetzten Ionenaustauschers zu empfehlen, was durch
Einbau bekannter, geeigneter Vorrichtungen in den Laugenbehältern erreicht werden
kann. Man kann auch dem Boden des Laugenbehälters eine gewisse Neigung geben, so
daß sich absetzende Ionenaustauscherteilchen sich an der tiefsten Stelle sammeln
und von dort aus durch das Auffangrohr der Laugenpumpe in den Laugenkreislauf zurückbefördert
werden können.
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Die Erfindung gestattet bei verbesserter Reinigungswirkung eine Verringerung
der Einsatzmengen an organischen lonenaustauschen, so daß ein Absetzen des Ionenaustauschers
noch weniger zu befürchten ist.
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Auch bei völliger Abwesenheit von Phosphat zeigen die erfindungsgemäß
in Eombination mit körnigen, wasserunlöslichen, organischen Ionenaustauschern einzusetzenden
Polyhydroxycarbonsäuren bzw. deren wasserlösliche Salze ausgezeichnete Wirkungen.