DE2444600C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung von wäßrigem Trinitrotoluol - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung von wäßrigem Trinitrotoluol

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DE2444600C3
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B3/00Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat
    • F26B3/02Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat by convection, i.e. heat being conveyed from a heat source to the materials or objects to be dried by a gas or vapour, e.g. air
    • F26B3/06Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat by convection, i.e. heat being conveyed from a heat source to the materials or objects to be dried by a gas or vapour, e.g. air the gas or vapour flowing through the materials or objects to be dried
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0091Elimination of undesirable or temporary components of an intermediate or finished product, e.g. making porous or low density products, purifying, stabilising, drying; Deactivating; Reclaiming

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Description

Die Erfindung betrifft die Trocknung von wäßrigem Trinitrotoluol (TNT).
TNT ist ein Explosivstoff, der eine Erstarrungstemperatur von etwa SO0C aufweist. TNT wird entweder im Einzelansatz oder kontinuierlich hergestellt. Bei allen Herstellungsweisen ist die letzte Arbeitsstufe eine Warmwasserwaschung des geschmolzenen TNT. Nach Abtrennung des Wassers enthält das TNT noch geringe Mengen von Wasser, das vor der folgenden Kühlung und Granulierung entfernt werden muß.
Aus Sicherheitsgründen ist es bei der Explosivstoffherstellung ein Hauptgmndsatz, die Menge an Explosivstoff bei jedem Arbeitsvorgang so gering wie möglich zu halten. Hierdurch soll im Falle eines Explosivunfalls die Wirkung gering gehalten werden. Zu beachten ist auch, daß geschmolzenes TNT gegen Schlag empfindlicher ist als festes. Beispiele in diesem Zusammenhang sind die Einführung von kontinuierlichen Nitrierungsund Waschverfahren (z. B. nach der NO-PS 93 255 und der US-PS 30 87 971) sowie die Emulsionslagerung von Nitroglycerin.
Zur Trocknung von TNT sind verschiedene Verfahren bekannt. Verbreitet ist ein Verfahren, bei dem das geschmolzene TNT in einen eisernen, mit einem Heizmantel versehenen Behälter übergeführt wird und dann durch perforierte Rohre Luft durchgeblasen wird, bis die Behälterfüllung wasserfrei ist. Bei diesem Verfahren können sich mehrere Tonnen TNT in dem Trockner befinden. Ein vorteilhafteres Verfahren, das insbesondere beim kontinuierlichen Nitrieren und Waschen angewendet wird, besteht darin, daß das Material in einer Zwangsrichtung durch ein Gefäß geführt wird und währenddessen mittels perforierter Rohre Luft hinein- und hindurchgeleitet wird. Die in solchen Trocknern anwesende Explosivstoffmenge ist verschieden und liegt im allgemeinen bei etwa 400 bis 600 kg. Dieses Verfahren bietet demnach größere Sicherheit als der Chargenbetrieb, jedoch ist die Menge in TNT immer noch so groß, daß deren Explosionswirkung durch bauliche Maßnahmen kaum abzusichern
ι ο bzw. auf die Trocknungsanlage zu beschränken ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, gegenüber den bekannten Trocknungsverfahren die Menge des anwesenden Explosivstoffs extrem herabzusetzen und dadurch die Sicherheit während der Herstellung zu erhöhen.
Das Prinzip der Erfindung beruht darauf, die Trockenluft und das Material in höchstmöglich intimen Kontakt zu bringen ohne irgenwelche Totzonen und außerdem die Trocknungszeit auf ein Minimum
;o herabzusetzen. Ferner wird dieses Prinzip in Beziehung bzw. Abstimmung zur Apparatur durchgeführt, so daß das Trocknungsverfahren keine Explosionsgefahr mit sich bringt. Eine mechanische Rührung oder Bewegung des Materials wird vermieden ebenso wie eine Überhitzung der Apparatur. Ein einfacher Reinigungsvorgang wird erzielt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Trocknung von geringe Wassermengen enthaltendem Trinitrotoluol, bei dem Heißluft durch das geschmolzene Trinitrotoluol hindurchgeblasen wird. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das geschmolzene Trinitrotoluol über eine poröse Fläche fließen läßt und von unten Heißluft durch diese poröse Fläche und das geschmolzene Material hindurchdrückt.
Vorteilhaft ist eine poröse Fläche mit einer Porengröße von 20 bis 50 μπι.
Diese Fläche kann aus Sintermaterial, wie Glas oder verschiedenen Legierungen, z. B. aus Stahl oder Messing, bestehen. Die zuzuführende Heißluft wird auf etwa 90°C vorerwärmt und vorzugsweise mit einem Überdruck von etwa 0,25 kg/cm2 zugeführt.
Die Schichthöhe der fließenden Schmelze beträgt mit Vorteil etwa 1,5 bis 4,5 cm.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Fläche als untere Fläche in einem Kanal von im wesentlichen rechteckigen Querschnitt angeordnet ist.
Der Luftdruck unterhalb der Bodenfläche wird so reguliert, daß über die gesamte Fläche des Materials
so eine Aufwallung oder ein Schäumen vermieden wird. In den meisten Fällen wird der Überdruck etwa 0,25 kg/cm2 betragen.
Bei den bekannten Verfahren mit durch Kessej geführten perforierten Rohren war man davon ausgegangen, daß über ihren ganzen Umfang perforierte Rohre eine viel größere Blasfläche aufweisen, als ein ebener Boden. Überraschenderweise erzielt man jedoch mit dem Verfahren der Erfindung einen ganz ausgezeichneten Trocknungseffekt. Vor allem aber kann man bei einer sehr leistungsfähigen Anlage die in der Trocknungsanlage anwesende Menge TNT auf etwa 30 kg, gegenüber bisher etwa 500 kg senken. Die Explosionswirkung von 30 kg TNT kann man durch bauliche Maßnahmen ohne übermäßigen Aufwand so
iis weit beherrschen, daß bei einem Unfall der Schaden auf den Trocknungsraum beschrankt bleibt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung folgen Ausführungsbeispiele.
Beispiel 1 bis 3
Es wurde ein Exprimentaltrockner gemäß F i g. 1 '-erwendet Der Trockner hatte ein Filter 1 aus gesintertem Metall mit einer Porengröße von 35 μΐη. Durch den Heizmantel 2 wurde Wasser von 900C zirkuliert. Auf 90° C vorerwärmte Luft wurde in den Raum 3 unterhalb des Filters 1 eingeleitet. Das geschmolzene TNT wurde durch den Einlaß 4 eingeleitet und floß über den Filter 1. Das getrocknete TNT floß durch den Auslaß 5 ab.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse. Die Erstarrungstemperatur wurde als Maß für den Wassergehalt des TNT verwendet, denn schon geringe Wassermengen erniedrigen die Erstarrungstemperatur.
Bei den Versuchen wurden drei verschiedene Schichthöhen angewendet, nämlich für Beispiel 1 1,5 cm, für Beispiel 2 3,0 cm und für Beispiel 3 4,5 cm.
Beispiel Schichthöhe (cm)
Trockenzeit (min)
2.5 5 10
Erstarrungstemperatur ( C)
1 1.5 76.86 80.46 80,49 80,48
2 3,0 76,86 80,43 8υ,49 80,49
3 4,5 76,70 80.26 80,33 80,50
Während bei den bekannten Trocknern eine Verweilzeit von etwa 3 Minuten erforderlich war, zeigen diese Versuche, daß man erfindungsgemäß die Verweilzeit auf etwa 2,5 Min. herabsetzen kann. Diese bedeutende Herabsetzung war nicht für möglich gehalten worden, und wurde zur Überraschung der Fachleute erst durch die vollzogenen Versuche festgestellt.
F i g. 2 zeigt eine Produktionsanlage für die Trocknung von TNT. Um die jeweils anwesende Menge an Explosivstoff auf einem Minimum zu halten, wird das TNT in geschmolzenem Zustand und als Emulsion gehalten. Die Emulsion ist nicht explosiv.
Durch den Einlaß 6 wird das TNT als Emulsion in den Vorratsbehälter 7 eingeleitet. Von diesem fließt es durch den Separator 8, in dem der größte Teil des Wassers abgetrennt wird. Vom Separator 8 fließt das TNT in den Trockner 9. Das getrocknete TNT gelangt dann durch das Filter 10 zu der Granuliervorrichtung 11, wo es gekühlt und zu Schuppen verarbeitet wird.
Bei einer Kapazität von etwa 800 kg/h beträgt die im Trockner jeweils anwesende Menge TNT etwa 30 kg.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Trocknung von geringe Wassermenge enthaltendem Trinitrotoluol, bei dem Heißluft durch das geschmolzene Trinitrotoluol hindurchgeblasen wird dadurch gekennzeichnet, daß man das geschmolzene Trinitrotoluol über eine poröse Fläche fließen läßt und von unten Heißluft durch diese poröse Fläche und das geschmolzene Material hindurchdrückt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine poröse Fläche ir.it einer Porengröße von 20 bis 50 μΐη verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine poröse Fläche aus gesintertem Material verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluft mit einem Überdruck von etwa 0,25 kg/cm2 zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluft auf etwa 900C vorerwärmt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichthöhe der fließenden Schmelze etwa 1,5 bis 4,5 cm beträgt.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Flache als untere Fläche in einem Kanal von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt angeordnet ist.
DE2444600A 1973-09-20 1974-09-18 Verfahren und Vorrichtung zur Trocknung von wäßrigem Trinitrotoluol Expired DE2444600C3 (de)

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DE2444600A1 DE2444600A1 (de) 1975-04-03
DE2444600B2 DE2444600B2 (de) 1977-10-27
DE2444600C3 true DE2444600C3 (de) 1978-06-15

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CA (1) CA1038887A (de)
DE (1) DE2444600C3 (de)
FR (1) FR2244732B1 (de)
GB (1) GB1467417A (de)
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SE (1) SE398638B (de)

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EP4169880A4 (de) * 2020-06-17 2024-01-10 Mac Jee Tecnologia Ltda Verfahren zur trocknung von rotem wasser aus einem reinigungsverfahren mit trinitrotoluol, pulver und verpacktes produkt

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US1605839A (en) * 1926-11-02 Air nozzle por drying purposes

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SE7411789L (de) 1975-03-21
US3981934A (en) 1976-09-21
FR2244732B1 (de) 1977-11-25
CA1038887A (en) 1978-09-19
FR2244732A1 (de) 1975-04-18
SE398638B (sv) 1978-01-09
NO131340B (de) 1975-02-03
GB1467417A (en) 1977-03-16
NO131340C (de) 1975-05-14
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