DE2443875A1 - Thermoplastische copolymere - Google Patents
Thermoplastische copolymereInfo
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Description
iJEXKÜLL & STOLBERG PATENTANWÄLTE
2 HAMBURG 52
BESELERSTRASSE Λ
O / / O O »7 Γ- DR· J'D- FRHR- von UEXKÜLL
Z44 00 /0
Exxon Research and · (prio 12. 10. 73 US 405 920
Engineering Company - 11643 - )
P. O. Box 55
Linden, N. J.' 07036/V". St. A. Hamburg, den 3. Sept. 1974
Gegenstand der Erfindung sind neue thermoplastische Copolymere,
nämlich Block-Copolymere der allgemeinen Formeln (I) A-B-A, (II) A-B-A-B-A, (III) xB-/ A-B/ -yA und Pfropf-Copolymere der
allgemeinen Formel L.th/ wobei m und η ganze Zahlen von mehr
als oder gleich 2; χ und y=0 oder 1 bedeuten, und y = U, wenn η = 2;
A und B stellen miteinander unverträgliche thermoplastische Polymer- ·
blöcke mit einem Unterschied im Löslichkeitsparameter von 0, 7,
vorzugsweise 1, 0 und mehr dar. Die Polymerblöcke A und B werden aus Vinylaromaten hergestellt und haben ein Molekulargewicht von
mindestens 5000 und eine Glasübergangstemperatur von mindestens 35 C. Die erfindungsgemäßen Copolymeren können zur Herstellung
elastischer Zusammensetzungen mit 25 bis 300 Gewichtsteilen Weichmacher je 100 Gewichtsteilen Copolymer vermischt und zu Gegenständen
mit neuen Eigenschaften verarbeitet werden. Am meisten bevorzugt
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werden die Copolymeren des Typs A-B-A, z.B. Sty r öl-1-butylstyrol-styrol.
Block-Copolymere aus Vinylaromaten sind bekannt, vgl. z. B.
Kobunshi Kagaku, Band 17, Seiten 641 - 643 (I960), wo Block-Copolymere
aus Styrol und oCr^ethylstyrol beschrieben sind.
Diese Zusammensetzungen können jedoch nicht wie die erfindungsgemäßen zur Herstellung zäher flexibler Materialien mit großen
Mengen Weichmacher vermischt werden, da die Unterschiede des Styrols und des ßC-Methylstyrols im Löslichkeitsparameter nicht
ausreichen, um die bevorzugte Plastifizierung nur eines Polymerblocks zu erzielen.
Die unverträglichen Phasen der erfindungs gemäßen Blockpolymeren stellen im wesentlichen amorphe Gläser, d.h. Phasen mit einer
Kristallinität von unter 5 % dar. Block-Copolymere der allgemeinen
Formel III , die einen oder sogar zwei Endblöcke aus B-Abschnitten
enthalten, liegen im Rahmen der Erfindung, sofern die Endblock-B-Abschnitte 35 Gew. % der Gesamtmenge der im Copolymeren enthaltenen
B-Abschnitte nicht überschreiten. So umfaßt die Erfindung z. B.. Copolymere der allgemeinen Formeln aA-bB-aA-bB-aA-bB und
bB-(aA-bB) , wobei y a + £ b = 100, obgleich diese einen bzw. zwei
Endblöcke enthalten. Auf jeden Fall stellen jedoch diejenigen Block-
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Copolymeren die bevorzugtesten dar, die keinerlei B-Endblöcke aufweisen.
Die thermoplastischen Polymerblöcke haben jeweils einen Erweichungs -
ο ο
punkt von mindestens 35 C und vorzugsweise von mindestens 50 C. Die
einzelnen Polymerblöcke werden so ausgewählt, daß der Unterschied im Löslichkeitsparameter größer als 0, 70 und vorzugsweise größer als
1, 0 ist. Die erfindungs gemäßen Copolymeren sind somit viel phasig, z. B. kann A als diskontinuierliche Mikrophasen in einer kontinuierlichen
B-Phase vorliegen. Die Hinweise auf Löslichkeitsparameter beziehen sich vorliegend sämtlich auf bei 25 C gemessene Werte.
Der Löslichkeitsparameter ist eine Größe, die verbreitet zur quantitativen
Charakterisierung der polaren Eigenschaften von Flüssigkeiten und Polymeren angewandt wird. Small (J. App. Chem. , Band 3, Seite 71
(1953)) benutzte diesen Wert zuerst, um das Lösungsvermögen bestimmter Verdünnungsmittel für ausgewählte Polymere zu ermitteln, und demonstrierte
die Aussagekraft dieser Größe. Eine verhältnismäßig vollständige Liste der Löslichkeitsparameter verschiedener Flüssigkeiten und Polymerer
findet sich im Polymer Handbook, herausgegeben von Brandrup und Immergut, Wiley & Sons, 1966, IV- 341 bis IV - 3 68. Dort ist auch
eine Zusamraenstellung der Brauchbarkeit der Löslichkeitsparameter enthalten. Es ist auch angegeben, wie die Löslichkeitsparameter für diejenigen
Polymeren und Flüssigkeiten errechnet werden können, für die
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diese Werte noch nicht ermittelt wurden.
Mit den aus der Literatur zugänglichen Informationen ist es möglich,
die Löslichkeitsparameter nahezu aller herstellbaren Polymerblöcke
zu bestimmen. Es wurde festgestellt, daß es im Falle von Block-Copolymeren
wesentlich ist, daß die Löslichkeitsparameter der Blöcke ausreichend verschieden sind (mindestens 0, 70 Einheiten und vorzugsweise
mehr als 1, 0 Einheit), um die gewünschte und gemäß der Erfindung erforderliche Phasentrennung der Polymerblöcke zu erreichen.
Gemäß der Lehre der Erfindung ist dieser Unterschied im Löslichkeitsparameter
kritisch, um brauchbare Produkte zu erhalten. Hinsichtlich dieses Unterschieds im Löslichkeitsparameter der verschiedenen Polymerphasen
ist nach oben keine Grenze gesetzt, jedoch werden in der Praxis normalerweise keine Polymerblöcke angewandt, deren Unterschied
im Löslichkeitsparameter mehr als 4 oder 5 Einheiten beträgt. Tatsächlich wurde festgestellt, daß bei einem Unterschied im Löslichkeitsparameter
zwischen zwei Polymerblöcken von mehr als 5 Einheiten die Polymerblöcke so unverträglich sind, daß es schwierig sein kann,
unter Anwendung der vorliegend beschriebenen Verfahren die Block-Copolymeren herzustellen.
Die oben dargelegten Kriterien zeigen deutlich, welche Polymerblöcke
kombiniert werden können, um ein Block-Copolymeres mit annehmbarer
Phasentrennung zu erhalten.
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Di e thermoplastischen Blöcke für die erfindungsgeinäßen Pfropf und
Block-Copolymeren können unter Verwendung jeder bekannten Tabelle von Löslichkeitsparametern für Polymere ausgewählt werden.
Die erfindungsgemäßen Copolymeren können in verschiedener Weise
zusammengesetzt sein, damit sie unterschiedlichen Funktionell gerecht
werden. Zum Beispiel können die Polymerblöcke so angeoidn.t „ic-iii,
daß der Block A der höher erweichende Block ist. So hat ein Poly -tbutylstyrol-polystyrol-polyt~buty
!styrol Bloc k- Copolymere« I'jidblöcke
mit einem Erweichungspunkt von etwa 140 C und einen mittleren Block mit einem Erweichungspunkt von etwa 100 C.
In einem anderen Fall können die Polymerblöcke so angeordnet sein,
dita der Block B selektiv plastifiziert werden kann, um flexible Kunststoffe
mit hoher Festigkeit /λι erhalten. Zum Beispiel kann in einem
Polystyrol-poly-t-butylstyrol-polystyrol Block-Copolymeren der mitt-·
lere Block durch. Verwendung von Weichmachern, wie aliphatischen Ölen und Ditridecylphthalat selektiv weichgemacht werden.
Repräsentative Beispiele für eri in dungsgemäß brauchbare Copolymere,
vorausgesetzt sie fallen unter die oben angegebenen allgemeinen Formeln
sind: Poly-t-butylstyrol-polystyrol, Polychlorstyrol-polystyroi, Poly-tbutylstyröl-polyviny!toluol,
Poly-t-butylstyrol-poly- Q^-methyl styrol.
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Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und allgemeinen Brauchbarkeit werden solche vielphasige thermoplastische Kunststoffe am meisten
bevorzugt, die Polystyrolblöcke enthalten. Diese können mit einer Vielzahl von nichtflüclitigen Weichmachern zu flexiblen Produkten
mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften verarbeitet werden. Auch Polymerblöcke auf der Basis Poly-t-butylstyrol- sind erwünscht,
weil diese Polymerblöcke auf der einen Seite einefi ausreichend hohen
Erweichungspunkt (etwa 140 C) haben, und auf der anderen Seite leicht durch nichtflüchtige, preisgünstige Öle aliphatischer Zusammensetzung
solvatisiert werden. Die leichte Zugänglichkeit und Preisgünstigkeit
dieser Öle führt somit zu plastifizieren Systemen mit guten Eigenschaften
und geringen Kosten. Jeder der Polymerblöcke auf der Basis verschiedener aromatischer Monomerer (z. B. Styrol und t-Butylstyrol)
wird durch verschiedene Arten von Weichmachern solvatisiert und führt zu sehr verschiedenen Eigenschaften, die für verschiedene Anwendungszwecke
geeignet sind.
Die erfindungsgemäßen thermo.plastischen Block-Copolymeren können
nach zwei bekannten Polymerisationstechniken hergestellt werden:
(1) Durch Herstellung von Polymeren mit endständigen funktionellen Gruppen und nachfolgende Kondensationsreaktionen oder (2) durch
Additionspolymerisation, ■während der ein Monomeres zugefügt und
vollständig polymerisiert wird, v/orauf man das andere zufügt, bis
die gewünschte Anzahl von Blöcken erhalten ist. Präparative Verfahren
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für die Herstellung von Polymerblöcken mit endständigen funktioneilen
Gruppen sind hinreichend bekannt (z. B. Preparative Techniques of Polymer
Chemistry, Sorenson und Campbell, Interscience Publishers, 1968), ebenso Verfahren zur Vereinigung dieser verschiedenen Blöcke, Die
Kondensation der Polymeren mit endständigen funktioneilen Gruppen führt zu Block-Copolymer en der allgemeinen Formel III.
Die Block-Copolymeren der allgemeinen Formeln A-B-A und A-B-A-B-A
können durch strikte Additionspolymerisation mit anionischen Initiatoren
hergestellt werden. Die anionischen Initiatoren können monoftmktionell
sein, wie Butyllithium. In diesem Fall können Multiblock-Copolymere
nach einem der beiden Verfahren hergestellt werden: (1) Alternative Zugabe und vollständige Polymerisation der Monomeren A und B bis
die gewünschte Anzahl von Blöcken gebildet ist, oder (2) Herstellung einer HäKte des Copolymermoleküls durch Additionspolymerisation und
nachfolgende Kupplung der reaktionsfähigen Kohlenstoff-Metall Endgruppen
mit Reagentien, wie Chlorsilanen, Äthyleiidibromid, 1,4-Bis-chlormethylbenzol,
Dimethylterephthalat usw. Bifunktionelle Initiatoren, wie von Natrium- oder Lithiumnaphthalin abgetötete können ebenfalls verwendet
werden; in diesem Fall ■werden die Mittelblöcke zuerst und die Endblöcke
zuletzt polymerisiert.
Bei der Herstellung der Block-Copolymer en mit organischen Lithium oder
Natrium-Initiatoren sind die bevorzugten Lösungsmittel für die
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monofunktioneilen Initiatoren aromatische Lösungsmittel, wie Benzol,
Toluol usw. Für die bifunktionellen Initiatoren werden als Lösungsmittel
Äther bevorzugt, wie Tetrahydrofurfuran, Anisol usw. , obgleich
auch Gemische aus Athern und aromatischen Lösungsmitteln brauchbar sind.
Die Block-Copolymer en gemäß der Erfindung können bei Temperaturen
von -70 C bis 125 C hergestellt werden. Die optimalen Temperaturen hängen vom verwendeten Initiator und Lösungsmittelsystem ab. Zum
Beispiel verläuft die Polymerisation mit Alkyllithium in Benzol als Lösungsmittel rasch und läßt sich leicht bei 50 bis 60 C kontrollieren.
Vorzugsweise v/erden Block-Copolymere der allgemeinen FormelnA-B-A
und A-B-A-B-A hergestellt, die im wesentlichen frei von Homopolymeren ,
A oder B,und A-B-Blöcken sind. Die Gegenwart des Homopolymeren A
ist am wenigsten schädlich, und es können bis etwa 30 Gew. % toleriert werden. Das Homopolymere B wirü weitgehend als Verdünnungsmittel;
bis zu 20 Gew. "Jo können toleriert werden, um Systeme mit guten physikalischen
Eigenschaften zu erhalten. Am schädlichsten ist die Gegenwart von A-B-Blöcken; ihre Menge darf 10 Gew. % nicht überschreiten,
um bei der Plastifizierung gute Eigenschaften zu erzielen. In allen Fällen beträgt die Gesamtmenge an Homopolymer- und Diblockverunreinigungen
vorzugsweise weniger als 10 Gew. %. Die neuen Copolymeren
gemäß der Erfindung schließen insbesondere willkürliche oder statistische Copolymere aus, da sie nicht zu den gewünschten Produkten
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mit getrennten Phasen führen.
Die erfindungsgemäßen Polymerblöcke haben jeweils ein Molekulargewicht
von mindestens 5000, vorzugsweise von 10 000. Im allgemeinen können die Blöcke A und B in allen Gewichts verhältnis sen
kombiniert werden. Vorzugsweise macht jedoch der Block B 50 bis 95 Gew. % des thermoplastischen Block-Copolymer en aus. Insbesondere
werden thermoplastische Copolymere d'er allgemeinen Formel A-B-A bevorzugt, in der A und B die oben angegebene
Bedeutung haben. In diesen bevorzugten Copolymeren macht der Block B 45 bis 90 Gew, % des gesamten Copolymeren, vorzugsweise
50 bis 80 Gew. % aus.
Bevorzugte erfindungsgemäße thermoplastische Block-Copolymere
sind Vinylaromatische vom Typ A-B-A. Vorteilhafte vinylaromatischc
Copolymere sind Block-Copolymere aus Styrolen oder ©C-Methylstyrol
und Alkylstyrolen. Diese Block-Copolymeren können nicht nur selektiv plastifiziert und in brauchbarer und neuartiger Weise
verarbeitet werden, sondern besitzen auch verbesserte mechanische Eigenschaften gegenüber den entsprechenden Homopolymeren und
physikalischen Gemischen der entsprechenden Homopolymeren.
Die erfindungsgemäß verwendeten Alkylstyrole haben die allgemeine Formel
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in der R., R und R Wasser stoff atome oder Alkylgruppen sind, z. B.
X
Lj
D
die Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, t-Butylgruppe usw. In Dialkylstyrolen
(R = H) sind die Alkylgruppen vorzugsweise Äthylgruppen und höhere
Alkylgruppen. In Monoalkylstyrolen (R = R = H), die erfindungsgemäß
Lj
O
bevorzugt werden, ist die Alkylgruppe vorzugsweise die Propylgruppe
oder eine höhere Alkylgruppe, z.B. eine C- bis C -Alkylgruppe. Wo dies möglich ist, kann es sich bei den Alkylgruppen um normale, sekundäre,
tertiäre oder Isoalkylgruppen handeln. Die Alkylgruppen können
auch alicyclisch sein, und z. B, die Cyclopentyl- und Cyclohexylgruppe
darstellen. Die Stellung der Substituenten am Benzolring ist nicht kritisch, obgleich Alkylstyrole, die in o-Stellung keine Substituenten
aufweisen, am vorteilhaftesten sind. Vorzugsweise enthalten die einzelnen Substituenten R1, R und R nicht mehr als 10 Kohlenstoff atome.
Brauchbare Monomere für die Herstellung der vinylaromatischen Polymerblöcke
umfassen Styrol, t-Butylstyrol, p-Vinyltoluol und CX_-Methylstyrol.
Durch die Verwendung von vinylaromatischen Polymerblöcken können Zusammensetzungen mit einem hohen Weichmachergehalt und guten Polymereigenschaften
hergestellt werden. Zum Beispiel können für die Block-Copolymeren,
in denen Styrol den Block A und t-Butylstyrol den Block B darstellt, Kohlenwasserstofföle als Weichmacher verwendet werden. Diese
Systeme stellen neue mit Öl gestreckte Kunststoffe dar, welche die gleichen Eigenschaften haben wie kostspieligere Materialien. Mit Öl gestreckte
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Styrol-t-butylstyrol-styrol Block-Copolymere können so formuliert
werden, daß der Gehalt an Kohlenwasserstofföl bis zu 70 Gew. % der
gesamten Zusammensetzung ausmacht. Wie nachfolgend noch gezeigt
wird, besitzen Zusammensetzungen dieser Art dennoch gute Zähigkeit, d. h. Dehnung plus Zugfestigkeit.
Die Verwendung von vinylaromatischen Blöcken ermöglicht die Herstellung
brauchbarer Gegenstände unter Anwendung neuartiger Fabrikationsmethoden. Zum Beispiel werden mit den erfindungsgemäßen
Pfropf- und Block-Copolymeren nützliche Gegenstände erhalten, wenn
Poly-t-butylstyrol den Block A und Polystyrol den Block B darstellt.
Die Fabrikation des Fertigprodukts umfaßt die folgenden Stufen: das vielphasige Copolymere wird zuerst auf eine Temperatur oberhalb des
Erweichungspunktes der beiden Polymerblöcke erhitzt. Diese Temperatur sollte vorzugsweise mindestens 10 C und insbesondere mindestens etwa
20 C oberhalb des Erweichungspunktes des höher erweichenden Blocks liegen. Bei dieser Temperatur befindet sich das Copolymere in geschmolzenem
Zustand und kann leicht in jede gewünschte Form gebracht werden. Zum Beispiel kann die Zusammensetzung geschäumt, zu einer
dünnen Platte verpreßt oder zu einem Behälter, z. B. einer Flasche, verblasen werden, usw. Nachdem der Gegenstand die gewünschte Form
erhalten hat, wird er auf eine Temperatur zwischen dem Erweichungspunkt der Blöcke A und "B gekühlt und in eine zweite gewünschte Form
gebracht.
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Wenn ζ. B. die erste gewünschte Form ein starrer Schaum war, kann
die zweite gewünschte Form eine dünne Platte sein. Nachdem der Gegenstand die zweite gewünschte Form erhalten hat, wird er unter Beibehaltung
der neuen Form auf eine Temperatur unter beiden Erweichungspunkten gekühlt. Zu irgendeinem späteren Zeitpunkt kann der umgeformte Gegenstand
wieder auf eine Temperatur zwischen den Erweichungspunkten der Blöcke A und B erhitzt werden und bei dieser Temperatur die erste
gewünschte Form zurückgewinnen. Zum Beispiel kann eine dünne Platte
wieder auf diese Temperatur erhitzt werden und zu einem starren Schaum
expandieren, der die erste gewünschte Form war. Es ist darauf hinzuweisen,
daß bei plastifizieren Zusammensetzungen im allgemeinen Blockoder Pfropf-Copolymere erforderlich sind, in denen der Block B mindestens
30 % des gesamten Polymeren und insbesondere 50 % des gesamten Polymeren
ausmacht. Der Grund hierfür besteht darin, daß, wenn der Block B plastifiziert wird, die entstandene plastifizierte Phase die kontinuierliche
Phase darstellen sollte. Dies wird im allgemeinen der Fall sein, wenn der
Block B plus Weichmacher den größeren Anteil des BlockpolyjEneren plus
Weichmacher ausmacht. Wenn der Block B nur 25 % des Polymeren ausmacht und eine verhältnismäßig geringe Menge Weichmacher zugeführt wird (z. B.
25 Teile auf 100 Teile Polymeres) dann macht die Gesamtmenge an Block B
und Weichmacher nur 50 Teile der insgesamt 125 Teile aus und damit stellt
der Block B plus Weichmacher normalerweise nicht die kontinuierliche Phase dar und es entsteht ein brüchiges Produkt.
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Nachfolgend sind spezifische Ausführungsformen der Erfindung erläutert.
Allgemeines Polymerisationsverfahren und
Charakterisierung des Polymeren
Charakterisierung des Polymeren
Die Polymerisation wurde in allen Fällen unter einer Stickstoff atmosphäre
in einer vollständig aus Glas bestehenden trockenen Vorrichtung durchgeführt. Die Lösungsmittel und Monomeren wurden gereinigt und von Trockenmitteln
unter Stickstoff in Behälter .destilliert, aus denen sie in den Polymerisationsbehälter
übergeführt wurden. Als Polymerisationsinitiator wurde in allen Fällen n-Butyllithium verwendet. Das n-Butyllithium wurde
als Heptanlösung bekannter Konzentration (etwa 0, 1 molar) mittels einer Bürette aus einem Reservoir in den Polymerisationsbehälter gegeben. Die
Reihenfolge der Zugabe war (1) Lösungsmittel, (2) n-Buty llithium-Lösung
und (3) Monomer (e).
Das Gesamtmolekulargewicht des Copolymer en kann nach folgender Gleichung
errechnet werden:
■κ* r->
Mole Monomer es A . .
MG = t-—;——
χ Molekulargewicht Monomeres A
Mole Butyllithium s
+ Mole Monomeres B XK ■, ■, Λ . ,, „ Ώ
-r-—— ' .
χ Molekulargewicht Monomeres B
Mole Butyllithium 6
Sie gibt in genauer Weise das Molekulargewicht wieder, wenn das Lösungsmittel,
die Monomeren und das Polymerisationssystem sehr rein sind, d.h. einen niedrigen Gehalt an Verunreinigungen aufweisen, die mit dem Butyl-
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, - 14 -
lithium oder denn wachsenden Kettenende reagieren könnten. In einigen Fällen verringern Verunreinigungen die Menge des an der
Polymerisation teilnehmenden Katalysators, und es ist notwendig, am Ende der Polymerisation die Menge des aktiven an Kohlenstoff
gebundenen Lithiums zu ermitteln, um das genaue Molekulargewicht zu errechnen. Dies kann wie folgt geschehen: nach Beendigung der
Polymerisation wird Allylbromid zugefügt, um alle wachsenden Ketten abzusättigen.und die erhaltene Polymerlösutig wird auf restliche Base
titriert. Aus der Konzentration der restlichen Base und der bekannten Anfangskonzentration des n-Butyllithiums, ist das am Ende der Polymerisation
an Kohlenstoff gebundene Lithium (endständiges an Kohlenstoff gebundenes Lithium) bekannt.
Die Polymeren wurden durch Ausfällung mit Methanol in einem Waring-Mischer
isoliert. Das feinteilige Polymere wurde abfiltriert, sorgfältig mit Methanol gewaschen und im Vakuum 18 bis 24 Stundei bei 60 C
getrocknet.
Die so hergestellten Polymeren wurden mit einem Waters.Gel-Permeation-Chromatograph
und einem Differ ential- Sc aiming - Kalorimeter analysiert. Für Homopolymere gibt der Gel-Permeation-Chromatograph (GPC) auf
einer geeignet kalibrierten Säule Maßeinheiten für das durchschnittliche Molekulargewicht - Zahlenmittel (M ), Gewichtsmittel (M ) und höhere
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I - 15 -
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durchschnittliche Molekulargewichte - an. Das Verhältnis M zu M . zeigt ein gewisses Maß für die Molekulargewichtsverteilung an. Bei
Block-Copolymer en gibt der GPC kein direktes Maß für das Molekulargewicht
an, vermittelt aber Informationen darüber, ob Homopolymere vorliegen,und über die Enge der Molekulargewichtsverteilung.
Die Differentialwärmemessung (DSC) amorpher Polymerer zeigt die
Temperatur oder den Temperaturbereich an, in dem. Übergänge auftreten,
insbesondere die Glasübergangstemperatur, das ist die Temperatur, die ein amorphes Polymeres beim Übergang von einem harten
Glas zu einer Flüssigkeit durchläuft. Gemische aus zwei verschiedenen und miteinander unverträglichen Homopolymeren ergeben DSC-Übergänge,
die den Glas üb er gangs temperatur en beider Homopolymerer entsprechen. Wenn die Homopolymeren völlig verträglich sind, werden Glasübergänge
der Homopolymeren nicht erwartet, aber eine breitere intermediäre Übergangstemperatüf. Dementsprechend werden durch DSG bei Block-Copolymeren
und Mischungen von Homopolymeren Informationen über die Gegenwart getrennter Phasen vermittelt.
In ähnlieher Weise kann eine thermomechanische Analyse (TMA) angewandt
werden, um diese Übergänge bei Gopolymeren durch Messen der Steifheit
oder des Elastizitätsmoduls als Funktion der Temperatur zu ermitteln.
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Ein Dreiblock-Copolymer es aus Styrol und t-Butylstyrol (TBS) wurde
wie folgt hergestellt: 350 ml Benzol und 0, 502 mMol n-Butyllithium
wurden eingeführt und auf 40 C erwärmt. Dann wurden 10, 3 g (0, 099 Mol)
Styrol zugefügt. Die Lösung wurde 35 Minuten bei 40 bis 60 C gerührt und dann mit 48, 0 g t-Butylstyrol (0, 299 Mol) versetzt. Es wurde noch
60 Minuten bei 60 - 65°C gerührt, dann wurden 10, 7 g (0, 102 Mol) Styrol zugegeben. Anschließend rührte man noch 30 Minuten bei 50 - 60 C.
Dann wurde die Polymerlösung analysiert und das Dreiblock-Copolymere
isoliert. Endständiges an Kohlenstoff gebundenes Lithium = 0, 337 mMol.
Gewonnenes Copolymeres = 68, 1 g. Copolymer-Zusammensetzung
- 30 Gew. % Styrol. Berechnetes M = 170 000. Berechnete durchschnittliche
Copolymerketten-Zusammensetzung = 30 000 Polystyrol - 109 000,
Poly-t-butylstyrol - 31 000 Polystyrol.
Die GPC zeigte an, daß das Dreiblock-Copolymere im wesentlichen frei von
Homopolymerem und Zweiblock- Copolymer em war und eine enge Molekulargewichtsverteilung
(M : M = 1,48) besaß.
Geformte Proben aus diesem Drerblock-Copolymeren waren klar, doch zeigte
die DSC thermische Übergänge bei 380°K und 419 K an.
Diese Werte veranschaulichen, daß ein Dreiblock-Styrol-t-butylstyrol-styrol-Copolymeres
dieser Zusammensetzung zu einem wesentlichen Grad getrennte
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Polystyrol- und Poly-t-butylstyrol-Phasen besitzt, die disperse
Phase aber in hoher Konzentration von sehr kleinen Bereichen vorliegt.
Ein Dreiblock-Copolymeres aus Styrol und t-Butylstyrol wurde wie
folgt hergestellt: 1000 ml Benzol und 1, 04 mÄq, n-Butyllithium wurden
in ein Reaktionsgefäß gegeben und mit 20, 3 g (0, 281 Mol) Styrol versetzt. Die Lösung wurde 30 Minuten bei 20 C gerührt, dann wurden 141, 5 g
(0, 883 Mol) t-Butylstyrol zugefügt. Die Lösung wurde 30 Minuten bei 14 C gerührt, dann wurden 29,4 g (0,282 Mol) Styrol zugegeben. Die
Lösung wurde weitere 30 Min.uten bei 20 C gerührt und die Polymerisation
dann durch Zugabe von Methanol beendet. Das Block-Copolymere wurde
mit Methanol in einem Waring-Mischer ausgefällt. Das Copolymere wurde
in einem Vakuumofen bei 80 C getrocknet. Ausbeute = 199 g. Zusammensetzung
des Block-Copolymer en: 14, 6 Gew. % Styrol - 70, 7 Gew. % t-Bulylstyrol
- 14, 7 Gew. % Styrol. Der Gesamtpolymerisationsgrad des Block-Copolymeren
war größer als 1385. Das Copolymere hatte eine Styrol-TBS-Styrol Folge.
Dieses Block-Copolymere war starr und brüchig. Die GPC des Block-Copolymeren
zeigte an, daß es im wesentlichen vollständig aus Dreiblock-Copolymerem
mit enger Molekulaz-gewichtsverteilung bestand. Das Copoly-
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mere war transparent, zeigte aber zwei getrennte Glasubergangstemperaturen
bei 377 K und 420 K, entsprechend den Glasübergangstemperaturen von Polystyrol und Poly-t-butylstyrol.
Das Block-Copolymere wurde je 100 Teile des Polymeren mit 20 bis
200 Teilen Primol D und Flexon 845 vermischt. Primol D ist ein weißes Öl mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa
500 aufgrund von Dampfdruckosmetrie. Es bestand aus paraffinischen und naphthenischen Kohlenwasserstoffen und hat bei 15, 6 C ein spezi-'
fisches Gewicht von 0s 885; eine kinematische Viskosität bei 20 C von
240 Centistoke und einen Brechungsindex bei 20 C von 1,4823.
Flexon 845 ist ein Öl aus etwa 15 % Aromaten und etwa 84 % gesättigten
Kohlenwas s er stoffen mit einem Brechungsindex bei 20 C von 1,4755,
einem spezifischen Gewicht bei 15, 6 C von 0, 8649 und einer Viskosität
bei 37, 8 C von 31,9 Centistoke. Flexible oder kautschukartige Produkte
mit guter Festigkeit wurden sogar bei Ölgehalten von 180 Teilen je
Teile Copolymer erhalten.
Dies zeigt, daß der Unterschied im Löslichkeitsparameter zwischen Polystyrol
(9, 1) und Poly-t-butylstyrol (8, 1-berechnet) ausreicht, um in den
plastifizieren Produkten eine Phasentrennung aufrecht zu erhalten und
dadurch,als Folge der Phasentrennung,gute physikalische Eigenschaften
zu erzielen.
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Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wurde ein Styrol-TBS-Styrol-Block-Copolymeres
mit der folgenden Zusammensetzung: 24, 7 Gew. % Styrol - 50,4 Gew. % TBS - 24, 9 Gew. % Styrol hergestellt. Das Copolymere
wies einen Gesamtpolymerisationsgrad von mindestens 1400 auf.
Dieses Copolymere war ebenfalls hart und brüchig. Die GPC zeigte an,
daß es im wesentlichen aus Dreiblock-Copolymerem bestand und eine enge Molelrilargewichtsverteilung besaß. Das Copolymere war transparent,
wies aber zwei getrennte Glasübergangstemperaturen entsprechend den Glasübergangstemperaturen von Polystyrol und Poly-tbutylstyrol
auf.
Das Block-Copolymere dieses Beispiels wurde nach dem Verfahren des
Beispiels 1 hergestellt. Wie in Beispiel 3 enthielt es ebenfalls 50 Gew. %
TBS, jedoch war in diesem Beispiel die Blockfolge umgekehrt, d.h. es wurde ein TBS-Styrol-TBS Block-Copolymer es mit der folgenden Zusammensetzung
hergestellt: 25 Gew. % TBS - 50 Gew. % Styrol - 25 Gew. % TBS. Das Copolymere wies einen Gesamtpolymerisationsgrad von mindestens
1396 auf.
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Dieses Copolymere war hart und brüchig. Die GPC zeigte an, daß es im wesentlichen aus dem Dreiblock-Copolymeren bestand und eine enge
Molekulargewichtsverteilung hatte. Das Copolymere war transparent,
zeigte aber zwei getrennte Glasübergangstemperaturen entsprechend dem Polystyrol und Poly-t-butylstyrol.
Dieses Beispiel veranschaulicht, daß Dreiblock-Copolymere mit Polystyrol-Endblöcken
und einem mittleren Block aus Poly-t-butylstyrol zwei unverträgliche Phasen besitzen.
Nach demVerfahren des Beispiels 1 wurde ein Styrol-TBS-Styrol Block-Copolymeres
mit der Zusammensetzung 35 Gew. % Styrol - 30 Gew. % TBS 35
Gew. % Styrol hergestellt. Dieses Copolymere wies einen Gesamtpolymer
is ationsgr ad von mindestens 1401 auf.
Das Copolymere war hart und brüchig. Die GPC zeigte an, daß es im wesentlichen
aus einem Dreiblock-Copolymeren bestand und eine enge Molekulargewichtsverteilung
aufwies. Das Copolymere war transparent, besaß aber zwei getrennte Glasübergänge entsprechend dem Polystyrol und dem Poly-tbutylstyrol.
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Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wurde ein Dreiblock- Copolymer es
aus 19, 7 Gew. % Styrol, 60, 6 Gew. % t-Butylslyrol und 19, 7 Gew. %
Styrol hergestellt. Das Copolymere hatte einen Gesamtpolymerisationsgrad
von mindestens 1403 und war hart und brüchig. Unter Druck verformte Proben waren klar und transparent. Die GPC zeigte an, daß das
Polymere im wesentlichen aus dem Dreiblock-Copo1ya"neren bestand und
eine enge Molekulargewichtsverteilung aufwies.
Eine Probe eines t-Butylstyrol-styrol-t-butylstyrol (TBS-S-TBS) Block-Copolyrneren
des Typs A-B-A v/urde wie folgt hergestellt: ein 1-Liter-Kolben wurde im Ofen getrocknet, an eine Vakuumleitung angeschlossen
und 20 Minuten bei etwa 150 C auf 0, 2 mmHg evakuiert, um in wirksamer
Weise Spuren von Feuchtigkeit zu entfernen. Der Kolben wurde dann gekühlt und mit 500 ml reinem trockenen Benzol gefüllt. Zu dem Benzol
wurden 14, 8 9 ml einer 0, 1344 normalen Lösung von n-Butyllithium in
Heptan gegeben. Die Reaktionstemperatur wurde auf etwa 50 C gehalten, und zu der Lösung wurden 35, 5 g gereinigtes trockenes t-Butylstyrol
gegeben. Die farblose Lösung wurde rasch hellorange, und die Temperatur stieg aufgrund der Polymerisationswärme um 5 bis 10 C. Das Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten bei 65 C gerührt. Dann wurde das Reaktionsgefäß
auf etwa 50 C gekühlt, 163, 1 g Styrol wurden zugefügt und es v/urde 45 Minuten gerührt. Um eine Überhitzung des Reaktion sgemisches zu ver-
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2U3875
hindern, mußte das Reaktionsgefäß etwas gekühlt werden. Anschließend
wurden 35,4 g t-Butylstyrol bei 60 C zugegeben. Dann wurde 40 Minuten
bei 60 - 70 C gerührt. Der Kolbeninhalt wurde in Methanol ausgefällt (einem großen Überschuß von mehreren Litern), in einem mit hoher
Geschwindigkeit laufenden Mischer vermählen, filtriert und in einem
Vakuumofen bei 80 C über Nacht getrocknet. Die etwa quantitative Ausbeute
betrug 234 g. Das Zahlenmittel des Molekulargewichts des endgültigen
Polymeren wurde auf 116 700 geschätzt. Für den ersten Block aus t-Butylstyrol wurde ein Zahlenmittel des Molekulargewichts -von
17 700, für den mittleren Block aus Styrol ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 81 400 und für den dritten Block aus t-Butyl^styrol ein Zahlenmittel
des Molekulargewichts von 17 600 geschätzt. Die Erweichungspunkte der Blöcke dieses Polymeren hängen etwas von der angewandten Meßmethode
ab. Die Anwendung eines DuPont Thermo Mechanical Analyzer (TMA) ergab für dieses Polymere zwei Erweichungspunkte, von denen der eine
für den Polystyrolblock nahe 100 C und der andere für den Poly-t-butylstyrolblock
nahe 140 C lag (Erwärmungsgeschwindigkeit 10 C/Minute bei einer Probe von 5 g). Der Erweichungspunkt für Polystyrol Homopolymeres
mit hohem Molekulargewicht wird auf 100 bis 110 C geschätzt, der für PoIyt-butylstyrol
Homopolymeres auf 140 - 150 C. Die GPC zeigte an, daß im wesentlichen kein Homopolymeres oder Zweiblock-Copolymeres vorhanden
war.
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Nach dem in Beispiel 7 beschriebenen Verfahren "wurden 11, 14 ml
O, 1108 normales n-Butyllithium zu 1000 ml Benzol gegeben. Anschließend
wurden 69, 7 g Styrol zugefügt, das polymerisiert wurde. Darauf wurden 60, 1 g t-Butylstyrol zugefügt, das ebenfalls polymerisiert
wurde, und anschließend 70, 1 g Styrol. Es wurde gleichfalls polymerisiert. Darauf wurde das Reaktionsgemisch wie oben aufgearbeitet.
Die Molekulargewichte der verschiedenen Blöcke wurden auf 55 700, 48 100 und 56 500 geschätzt, das Zahlenmittel des Molekulargewichts
für das Produkt auf 160 300. Die innere Viskosität in Toluol bei 25 C betrug 0, 68. Der endgültige Styrolgehalt betrug etwa 70 %,
der gleichmäßig auf die Enden des Polymermoleküls verteilt war, während die 30 % t-Butylstyrol den mittleren Block ausmachten. Die
GPC zeigte an, daß im wesentlichen kein Homopolymer es oder Zweiblock-Copolymer
es vorhanden war.
Ein Dreiblock-Copolymer es aus Polystyrol und Polyvinyltoluol wurde
nach dem Verfahren des Beispiels 2 hergestellt. Unter Druck verformte Proben waren klar und transparent. Die GPC zeigte an, daß das Block-Copolymere
im wesentlichen aus einem Dreiblock-Copolymeren bestand und eine enge Molekulargewichtsverteilung-aufwies. Der mittlere Block
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bestand aus 70 Gew. % Polyvinyltoluol, während die Endblöcke aus jeweils
15 Gew. % Polystyrol gebildet wurden. Der Löslichkeitsparameter des Polyvinyltoluols betrug 8, 85, der des Polystyrols 9, 1. "Wenn dieses
Block-Copolymere mit Primol D (Löslichkeitsparameter = 7,3) in einer
Menge von 60 bis 140 Teilen Weichmacher je 100 Teile Copolymeres ' vermischt wurde, wurden lediglich milchige, brüchige ausschwitzende
Produkte erhalten, die anzeigten, daß keine Phase plastifiziert war.
Wenn 100 Teile Dibutylphthalat (Löslichkeitsparameter = 9,3) je 100 Teile
des Copolymeren zugefügt wurden, war das erhaltene Produkt klar und klebrig und besaß im wesentlichen keine Festigkeit. In diesem Falle
solvatisierte der Weichmacher sowohl die Polyvinyltoluolphase als auch
die Polystyrolphase, so daß ein Einphasensystem ohne die physikalischen
Eigenschaften eines Multiphasensystems entstand.
Dieses Beispiel veranschaulicht, daß die Polymerblöcke in ihrem Löslichkeitsparameter
wirklich verschieden sein müssen, um die Aufrechterhaltung von zwei Phasen (und damit gute physikalische Eigenschaften) in den plastifizierten
Zusammensetzungen zu ermöglichen.
Ein Block-Copolymeres aus Polyvinyltoluol und Poly-t-butylstyrol wurde
nach dem Verfahren des Beispiels 2 hergestellt. Der mittlere Block dieses Dreiblock-Copolymeren bestand aus Poly-t-butylstyrol und machte 70 Gew. %
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des Polymeren aus, während die Endblöcke aus jeweils 15 Gew. %
Polyvinyltoluol bestanden. Unter Druck verformte Proben waren klar und transparent. Die GPC zeigte an, daß das Copolymere im
wesentlichen aus dem Dreiblock- Copolymer en bestand und eine enge
Molekulargewicht s vert eilung aufwies.
Das Block-Copolymere wurde mit 60 bis 140 Teilen Primol D je
100 Teile Copolymer vermischt. Die plastifizierten Zusammensetzungen
waren flexibel und hatten Zugfestigkeiten von 26, 0 bis 77, 3 kg/cm und Dehnungen von 265 bis 540 %. Das Primol D mit seinem löslichkeitsparameter
von 7, 3 solvatisiert selektiv die Poly-t-butylstyrolphase
(Löslichkeitsparameter = 8, 1), ohne die Polyvinyltoluol-Phase
(Löslichkeitsparameter = 8, 85) zu beeinträchtigen.
Dieses Beispiel veranschaulicht, daß Block-Copolymere aus Poly-tbutylstyrol-Blöcken
und Polyvinyltoluol-Blöcken eine ausreichende
Phasentrennung aufweisen, um plastifizierte Zusammensetzungen mit
ausgezeichneten Eigenschaften zu ergeben.
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Claims (15)
1. Thermoplastische Copolymere, nämlich Block-Copolymere, der
allgemeinen Formeln (I) A-B-A, (II) A-B-A-B-A und (III) xB-/Ä-B_7 -yA,
und Pfropf-Copolymere der allgemeinen Formel (IV) | _ , wobei
m und η ganze Zahlen von mehr als oder = 2 und χ und ya0 oder 1 sind,
y = 0, wenn η = 2, und A und B miteinander unverträgliche vinylaromatische
Polymerblöcke mit einem Unterschied im Löslichkeitsparameter von mehr als 0, 7 sind.
2. Copolymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vinylaromatischen
Polymerblöcke ein Molekulargewicht von mindestens
5000 haben.
3. Copolymere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vinylaromatischen
Polyinerblöcke Glasübergangstemperaturen von mindestens 35 C haben.
4. Copolymere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß A und B
Styrol bzw. Alkylstyrole sind.
5. Copolymere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß A und B
-Methylstyrol bzw. Alkylstyrole sind.
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6. Copolymere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylstyrol die allgemeine Formel
CH=CH,
hat, in der R., R und R Wasserstoff atome oder Alkylgruppen
bedeuten.
7. Copolymere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylgruppen Methyl-, Äthyl-, Isopropyl- bzw. t-Butylgruppen
sind.
8. Copolymere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß R
und R Was s er stoff atome darstellen und R. eine C- bis C. Alkylgruppe
ist.
9. Copolymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Block B 50 - 95 Gew. % des gesamten Polymeren ausmacht.
10. Copolymere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die
allgemeine Formel A-B-A haben.
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11. Copolymeres nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daw J*P
Styrol und B t-Butylstyrol ist oder A und B die umgekehrte Bedeutung
haben.
12. Copolymeres nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß A
Vinyltoluol und B t-Butylstyrol ist, oder A und B die umgekehrte Bedeutung haben.
13. Copolymeres nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß A Vinyltoluol und B ein Alkylstyrolder allgemeinen Formel
CH=CH
ist„ in der R eine C- bis C - Alkylgruppe darstellt und R und
R- Wasser stoff atome sind.
14. Copolymeres nach Anspruch 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Block B 50 - 80 Gew. % des gesamten Polymeren ausmacht.
15. Copolymere nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Unterschied im Löslichkeitsparameter größer als 1, 0 ist.
sch:cm
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