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Schaltungsanordnung zur Funkverbindung auf Transportwegen Tran sportwe
gen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Funkverbindung auf Transportwegen,
insbesondere auf Eisenbahn strecken.
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Bekannt ist eine Anordnung, bei der längs einer Eisenbahnstrecke entsprechend
den topografischen Verhältnissen in bestimmten Abständen Festfunkstellen im UHF-Bereich
aufgestellt sind. Zur Vermeidung von Störungen wechseln die Sendefrequenzen dieser
in der Betriebsart "Duplex" arbeitenden Stationen beispielsweise im Dreier-Rhythmus.
Die Empfangsfrequenzen sind fur einen größeren Streckenabschnitt einheitlich, so
daß mit 4 Frequenzen 3 Duplexkanäle betrieben werden können.
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Die mobilen Stationen sind ihrerseits duplex-fähig und darüber hinaus
für die Verwendung in lokalen Bereichen -wie z.B. Bahnhöfen - auf die Betriebsart
"Simplex" umschaltbar. Dabei wird der Empfänger der Mobilstationen auf die Frequenz
des Senders umgeschaltet. Die Abwicklung des Funkverkehrs liegt in den Händen von
Streckendispatchern und - äe nach Betriebsordnung - von Fahrdienstleitern der einzelnen
Bahnhöfe. Die Verbindung zwischen Dispatcher oder Fahrdienstleiter und einem Triebfahrzeug,
das mit einer mobilen Station ausgerüstet ist, wird durch Aussendung von bestimmten
Signalen und deren Auswertung bei den Empfängern hergestellt. Es wird z.B. eine
einzelne Mobilstation den Dispatcher oder Fahrdienstleiter durch Abgabe ihrer Kennung
- üblicherweise der Zugnummer - anrufe.
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Für den Fall eines Sammelrufes an alle Mobilstationen gibt es ein
Sondersignal, das die zunächst gesperrten Lautsprecher der Mobilstation öffnet.
Auf diese Weise kann ein Dispatcher alle in seinem Zuständigkeitsbereich befindlichen
Führer von Triebfahrzeugen sofort offen mit einer Nachricht versorgen. Dieses Lautsprecher-Öffnungszeichen
- im folgenden LÖZ genannt - ist also ein Mittel, um sofort sämtliche Mobilstationen
eines großen Streckenabschnittes zu erreichen.
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Nachteilig wirkt sich bei diesem System jedoch aus, daß in vielen
Fällen die direkte Verbindung von einem Triebfahrzeug zu einem anderen benachbarten
notwendig ist.
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Beispielsweise dann, wenn ein Triebfahrzeugführer an einem anderen
entgegenkommenden Zug eine Unregelmäßigkeit beoba->htet und dabei die Benachrichtigung
einer dritten Stelle, z. B. des Fahrdienstleiters, unsicher, unmöglich oder mit
zu großem Zeitaufwand verbunden wäre.
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Die Verbindung zwischen zwei Triebfahrzeugen wäre möglich, indem die
erreichbare feste Streckenfunkstelle auf die Betriebsart "Relaisbetrieb" umgeschaltet
wird und somit die Verbindung zwischen zwei mobilen Stationen in der Betriebsart
'tZweifrequenz-Simplex" ermöglicht wird. Hiermit sind zwei Nachteile verbunden.
Erstens wird für die Verbindung zwischen zwei Mobilstationen eine weitere - dritte
- Sendeempfangsstation beansprucht und zweitens wird für ein im Funksystem untergeordnetes
Gespräch ein Frequenzpaar benötigt, ohne wenigstens Vorteil der Duplefähigkeit zu
haben.
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Eine weitere Schwierigkeit erwächst aus dem Umstand, daß die Aufforderung
an die feste Streckenfunkstelle zur Umschaltung auf "Relaisbetrieb" von dieser zwar
ausgeführt wird, daß aber jetzt nur diejenigen Mobilstationen erreicht werden, die
auf diesem Kanal empfangsbereit sind. Es kann nämlich im Grenzbereich zwischen zwei
festen
Streckenfunkstellen vorkommen, daß zwei durchaus dicht benachbarte Züge auf zwei
verschiedenen Kanälen arbeiten. Das ist dann der Fall, wenn die Mobilstation des
ersten Zuges schon automatisch auf den Kanal umgeschaltet hat, auf dessen Streckenfunkstelle
sie zufährt, während die Mobilstation des zweiten Zuges noch den alten Kanal eingeschaltet
hat. Unter diesen Umständen können sich diese beiden Züge nicht erreichen.
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Zweck der Erfindung ist es, die geschilderten Nachteile zu beseitigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, über die bereits vorhandene
Funkverbindung hinaus die direkte Verbindung zwischen zwei Fahrzeugen auf der Strecke
zu ermöglichen bei höchstens kurzzeitiger Inanspruchnahme der Feststationen und
bei Verwendung eines 1-Frequenz-Simplex-Kana le 5.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die in der Nähe
befindliche feste Streckenfunkstelle kurzzeitig automatisch auf "Relaisbetrieb"
umschaltet, und zwar mittels des L0Z, das die rufende Mobilstation ausstrahlt und
das die feste Stelle wieder abgibt, wodurch die in der Nähe befindlichen Mobilstationen
ansprechbar gemacht werden und indem nach Abgabe eines Sprachanrufs die rufende
und die gerufene Mobilstation von Hand die Betriebsart "Simplex" einschaltet und
wobei diese Umschaltung die gleichzeitige Abschaltung des LÖZ bewirkt, wodurch die
Relaisschaltung der festen Streckenfunkstelle rückgängig gemacht sowie deren Sender
ausgeschaltet wird.
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Es wird auf diese Weise erreicht, daß das Gespräch zwischen den Führern
zweier Triebfahrzeuge nur eine Frequenz beansprucht und die Festfunkstelle nach
dem Verbindungsaufbau wieder in Ruhestellung gehen kann.
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Um auch diejenigen Mobilstationen zu erreichen, die sich zwar in der
Nähe befinden, jedoch aus dem genannten Grund nicht den richtigen Kanal, sondern
den einer direkt sich links oder rechts anschließenden festen Streckenfunkstelle
eingeschaltet haben, werden über die vorhandene 4-Drahtverbindung zwischen den festen
Funkstellen bei entsprechender Forderung an eine Feststelle auch die beiden benachbarten
Feststellen aufgefordert, kurzzeitig in Relaisbetrieb zu gehen und das LÖZ abzustrahlen.
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Somit wird erreicht, daß alle benachbarten Mobilstationen den Ruf
hören, wobei die angesprochene die Simplexschaltung vornimmt und der direkte Verkehr
zwischen den beiden Fahrzeugen abgewickelt werden kann.
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Wie bereits dargelegt, ist die Sendefrequenz aller Mobilstationen
einheitlich.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. Die dazugehörige Zeichnung zeigt das erfindungsgemäße Verfahren.
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Die mobilen Stationen arbeiten mit folgendem Frequenzschema: alle
Mobilstationen senden einheitlich auf der Frequenz fs = f4. In der Zeichnung empfangen
die Mobilstationen 1 und 2 auf der Frequenz fE = fl, während sich die Station 3
auf die Frequenz fE = f2 eingestellt hat.
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Im Simplexfall entsprechend der Erfindung ist für alle Stationen einheitlich
fs = tE = 4.
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Beispielsweise soll das Triebfahrzeug 2 mit dem Triebfahrzeug 3 eine
Wechselsprechverbindung aufnehmen.
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Hierzu sendet diese Mobilstation auf der einheitlichen Frequenz f4
das L0Z aus, das die in der Nähe befindliche feste Streckenfunkanlage 5 veranlaßt,
erstens auf Relaisbetrieb umzuschalten mittels Relais rs 1 und zweitens die beiden
benachbarten Festfunkstellen 4 und 6 dies ebenfalls zu tun mittels Relais rs 2 und
rs O.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß auf allen drei Frequenzen f1 bis
f3 das LÖZ wieder abgestrahlt wird
und auf jeden Fall auch das Triebfahrzeug
3 erreicht wird. Da nur die beiden benachbarten Festfunkstellen angeregt werden,
bleibt die Festfunkstelle 7 in Ruhestand. Nachdem mittels des offenen Rufes das
Triebfahrzeug 3 angerufen wurde, schalten beide - die rufende und gerufene Station
- auf "Simplex" um und verkehren direkt untereinander auf der Frequenz f4. Die anderen
Mobilstationen nehmen diese Umschaltung nicht vor, so daß sie auch das Gespräch
nicht mit anhören. Die Festfunkstellen schalten nach dem durch die Umschaltung der
Mobilgeräte verursachten Wegfall das LÖZ wieder in den Ruhestand zurück. Die Anschlußeinheiten
A 0 bis A 3 haben die Aufgabe, die von allen Seiten ankommenden Betriebssignale
auszuwerten. Hierzu gehört die darauf erfolgende Betätigung der Relais rso...rsn
für die Relaisschaltung sowie die Weitergabe an die benachbarten Festfunkstellen.