DE2443287C3 - Verfahren zum Herstellen einer Multichip-Verdrahtung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Multichip-VerdrahtungInfo
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Description
uie Erfindung bciriffi ein Verfahren zum Hersteller!
iner Multichip-Verdrahtung, die aus einem Keramikäger mit durchkontaktierten Löchern einer Dünnfilmerdrahtung
auf einer Seite des Keramikträgers und iner mehrlagigen Dickschichtverdrahtung auf der
anderen Seite des Keramikträgers besteht, wobei zunächst die Löcher in den Keramikträger eingebracht
werden.
Ein derartiges Verfahren ist bereits aus »Solid State Technology«, Mai 1971, Seiten 38 bis 42 bekannt.
Hierbei wird ein mit Hilfe von Laserstrahlen vorgebohrter Keramikträger zunächst auf einer Seite mit einer
mehrlagigen Dickschichtverdrahtung versehen. Anschließend wird die gegenüberliegende Seite des
Keramikträgers metallisiert und die Dünnfilmverdrahtung mit Anschlußflächen für Halbleiterbausteine durch
Photoätzen hergestellt. Im letzten Verfahrensschritt werden dann Durchkontaktierungen erzeugt, indem die
Wandungen der Bohrungen zunächst stromlos metallisiert und anschließend galvanisch verstärkt werden. Die
Bohrungen im Ke.amiksubstrat müssen durch die ganze Dickschichtverdrahtung hindurch weitergeführt werden,
damit sie nachträglich zur Erzeugung der Durchkontaktierungen metallisiert werden können.
Hierdurch ergibt sich bei der angestrebten Packungsdichte ein Flächenverlust von ca. 30 bis 40%. Außerdem
wird das Raster der Dickschichtverdrahtung durch die Bohrungen so stark gestört, daß unter Umständen eine
Lagenanzahl benötigt wird, deren Herstellung mit einer ausreichenden Ausbeute beim heutigen Stand der
Dickschichttechnik gar nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren so zu verbessern, daß die
Herstellung von Multichip-Verdrahtungen extrem hoher Packungsdichte mit einer hohen Ausbeute ermöglicht
wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
die Wandungen der Löcher und die Randzonen der Löcher auf der einen Seite des Kerarnikträgers
metallisiert und galvanisch verstärkt werden, die Löcher auf der anderen Seite des Keramikträgers durch
Einfüllen und Einbrennen einer Dickschichtpaste verschlossen werden und daß dann die mehrlagige
Dickschichtverdrahtung und die Dünnfilmverdrahtung nacheinander hergestellt werden.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist insbesondere darin zu sehen, daß die als erstes
hergestellten und dann einseitig verschlossenen Durchkontaktierungen keine Verdrahtungsfläche beanspruchen,
so daß eine mehrlagige Dickschichtverdrahtung unter Ausnutzung der maximal möglichen Packungsdichte
realisiert werden kann. Weitere Flächenersparnisse werden durch die daraus resultierende einfache
Rasterung der mehrlagigen Dickschichtverdrahtung erzielt, die die Layouterstellung wesentlich vereinfacht
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß die empfindliche Dünnfilmverdrahtung mit ihren Anschlußflächen
für Halbleiterbausteine erst im letzten Verfahrensschritt hergestellt wird. Eine Beschädigung irr
Verlauf weiterer Verfahrensschritte wird somit vermie den, d. h. es wird eine wesentliche Vereinfachung dei
mikropräparativen Arbeiten erzielt und eine höh« Ausbeute gewährleistet.
Vorzugsweise wird zur Metallisierung der Wandun gen und der Randzonen der Löcher auf beide Seiten de:
Keramikträgers und auf die Wandungen der Loche eine Haftschicht und darüber eine Ankontaktierschich
aufgedampft oder aufgestäubt, die Ankontaktierschich im Bereich der Wandungen und der Randzonen de
Löcher galvanisch verstärkt und dann die nich verstärkten Bereiche der Haftschicht und der Ankon
taktierschicht abgeätzt. Vorteilhaft wird hierbei du
laftschicht aus Titan, die Ankontaktierschicht aus Gold
nd die galvanische Verstärkung ebenfalls aus Gold r bildet. Dadurch, daß die Haftschicht und die
Lkontaktierschicht aufgedampft oder aufgestäubt
erden, wird in den durchkon!:>ktierten Löchern eine 5
wesentlich bessere Haftfestigkeit der Metallisierung erreicht, als mit stromlos abgeschiedenen Schichten.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des ι rfindungsmäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß ur Herstellung der Dünnfilmverdrahtung auf die eine 10
Seite des Keramikträgers eine Grundschicht und darüber eine Kontaktierschichl aufgedampft oder
aufgestäubt werden, die Dünnfilm-Verdrahtungsstruktur durch galvanische Abscheidung einer Leitschicht,
einer Zwischenschicht und einer lotabweisenden !5
Schicht gebildet wird, wobei sämtliche Anschlußflächen hei der Abscheidung der lotabweisenden Schicht
-,beedeckt sind, daß die freiliege-.den Bereiche der
Γ randschicht und der Kontaktierschicht abgeätzt
werden und daß dann die Anschlußflächen durch 20
selektive stromlose Metallabscheidung mit einer lötfähigen Kontaktschicht bedeckt werden. Vorteilhaft wird
hierbei die Grundschicht aus Titan, die Kontaküerschicht
aus Kupfer, die Leitschicht aus Kupfer, die Zwischenschicht aus Nickel, die lotabweisende Schicht 25
mis Chrom und die lötfähige Kontaktschicht aus Gold gebildet Die in dieser Weise hergestellte Dünnfilmverdrahtung
besitzt also Leiterbahnen mit einer lotabweisenden Schicht an der Oberfläche und Anschlußflachen
mit einer lötfähigen Kontaktschicht an der Oberfläche. 30
Somit können die Anschlußflächen im Schwall- oder Tauchbad selektiv mit Lot belegt werden, ohne daß eine
Kurzschlußgefahr durch die Bildung von Lotbrücken
/wischen den Leiterbahnen entsteht. Die Anschlußflächen zeichnen sich Leiterbahnebenen
Abmessungen aus, so daß sich auf ihnen im Schwalloder
Tauchbad kuppenförmige Lotauflagen gleiche
Höhe ausbilden. Dadurch wird eine sichere und zuverlässige Flip-Chip-Kontaktierung der anzulötenden
Halb e terbausteine gewährleistet. Die Zwischenschicht
hat eine Funktion als Diffusionssperre und bewirkt somit eine erhöhte Zuverlässigkeit im Dauerbetrieb.
Wn folgenden wird ein Ausführungsbe.sp.el des er indungsgemäßen Verfahrens an Hand der Zeichnung
näher eriäutert. Sämtliche Figuren stellen Schn.ttb.lder
daF i 2 1 zeigt einen Keramikträger 1, auf dessen oberer
Seite 2 eine Dünnfilmverdrahtung und auf dessen unterer Seite 3 eine Dickschichtverdrahtung hergestell
werden soll. In diesen Keramikträger 1 werden zunächst Tn den für Durchkontaktierungen vorgesehenen Stellen
Löcher 4 eingebracht. Das Einbringen der Locher 4 d.e
äen Durchmesser von ca. 200 μ,η aufweisen, erfolgt
mit Hilfe von Laserstrahlen
ät« ä
ls durch beidseitige Schrägbedampruns ,m
ig 3 werden anschließend auf die obere
-w
Löcher 4 wird die Photoresistschicht 7 wieder entfernt. Hierzu wird zunächst eine entsprechende Kontaktmaske
aufgelegt, die Randzonen belichtet und dann entwickelt, so daß um die Löcher 4 unbedeckte
quadratische Randzonen mit ca. 300 μπι Seitenlänge
entstehen. Auf diese Randzonen und auf die Wandungen der Löcher 4 wird dann eine ca. 10 μίτι dicke
Goldschicht 9 aufgebracht. Das Aufbringen der Goldschicht 9 erfolgt galvanisch in einem Goldbad,
wobei die Ankontaktierschicht 6 als Kathode geschaltet
Fig. 4 zeigt den Keramikträger 1 nach dem Entfernen der Photoresistschicht 7 und 8 und dem
Abätzen der nicht galvanisch verstärkten Bereiche der Haftschicht 5 und der Ankontaktierschicht 6. Das
Abätzen erfolgt durch Eintauchen des Keramikträgers 1 in zwei verschiedene Ätzlösungen.
Gemäß F i g. 5 werden anschließend die Löcher 4 auf der unteren Seite 3 des Keramikträgers ' mit einer
Gold-Dickschichtpaste 10 verschlossen. Das Einfüllen der Gold-Dickschichtpaste 10 in die Löcher 4 erfolgt
durch Bedrucken mit Hilfe einer entsprechenden Siebdruckschablone. Anschließend wird die Gold-Dickschichtpaste
10 in einem Ofen, dessen Temperatur 10000C nicht übersteigt, eingebrannt.
Fig. 6 zeigt den Keramikträger 1 nach der Herstellung
einer Dickschichtschaltung auf seiner unteren Seite 3. Hierzu wird zunächst auf die untere Seite 3 eine
Siebdruckisolationsebene 11 aufgebracht, die an den einseitig geschlossenen Löchern 4 quadratische Durchkontaktierungsfenster
mit ca. 150μηι Seitenlänge
offenläßt. Auf der Siebdruckisolationsebene 11 wird dann in bekannter Weise eine mehrlagige Dickschichtverdrahtung
erzeugt, indem abwechselnd Leiterbahnebenen 12,13 und 14 und Isolationsebenen 15,16 und 17
übereinander aufgedruckt und eingebrannt werden. Erfolgt die Weiterverdrahtung der Multichip-Verdrahtung
über die Dickschichtverdrahtung, so können nach dem Einbrennen Metallstifte aufgelötet werden, welche
die erforderlichen Verbindungen zu einer externen Verdrahtung herstellen. Es ist jedoch auch möglich, die
Weiterverdrahtung über entsprechende Außenanschlüsse der Dünnfilmverdrahtung vorzunehmen.
Gemäß F i g. 7 wird anschließend auf die obere Seite 2 des Keramikträgers t eine ca. 0,05 μπι dicke Grundschicht
18 aus Titan und darüber eine ca. 0,05 μηι dicke Kontaktierschicht 19 aus Kupfer aufgedampft. Das
Aufdampfen erfolgt wieder durch Schrägbedampfung im Vakuum mit rotierendem Keramikträgei 1, so daß
die Grundschicht 18 und die Kontaktierschicht 19 auch auf die Wandungen der Löcher 4 aufgebracht werden.
Die Verwendung der Haftschicht 5 und der Ankontaktierschicht 6 anstelle der Grundschicht 18 und der
Kontaktierschicht 19 ist nicht möglich, da beide Schichten beim Einbrennen der Gold-Dickschichtpaste
10 ineinander diffundieren und danach nicht mehl abgeätzt werden können. Wie es in F i g. 8 dargestellt ist
wird anschließend auf die obere Seite 2 des Keramikträ gers 1 eine Photolackschicht 20 aufgebracht, durch eim
entsprechende Kontaktmaske belichtet und entwickel so daß ein Negativbild der Dünnfilm-Verdrahtungs
struktur entsteht. Auf die von der Photolackschicht 2 nicht bedtckten Bereiche wird dann eine ca. 10 μιη dick
Leitschicht 21 aus Kupfer und eine darüberliegende c S μίτι dicke Zwischenschicht 22 aus Nickel galvanise
abgeschieden. Bei der Abscheidung im Kupfer- bz> Nickelbad ist die Kontaktierschicht 19 jeweils a
Kathode geschaltet.
Nach Entfernung der Photolackschicht 20 wird gemäß F i g. 9 auf die obere Seite 2 des Keramikträgers
1 eine Photolackschicht 23 aufgebracht. Diese Photolackschicht 23 wird über eine entsprechende Kontaktmaske
belichtet und entwickelt, so daß bis auf die späteren Anschlußflächen die gesamte Dünnfilm-Verdrahtungsstruktur
nicht abgedeckt ist. Die gegenüber der Photolackschicht 20 zusätzlich abgedeckten Bereiche
der späteren Anschlußflächen sind kreisförmig mit einem Durchmesser von ca. 150 μίτι. Auf die übrigen
Bereiche der Dünnfilm-Verdrahtungsstruktur wird dann eine ca. 0,5 μΐη dicke lotabweisende Schicht 24 aus
Chrom galvanisch abgeschieden.
Gemäß Fig. 10 wird anschließend die Photolackschicht
23 entfernt und die Grundschicht 18 und die Kontaktierschicht 19 in den Bereichen, die nicht der
Dünnfilm-Verdrahtungsstruktur entsprechen, durch Tauchen in zwei verschiedene Ätzlösungen abgetragen.
Darauf werden die nicht verchromten Oberflächen der Anschlußflächen und die Flanken der Dünnfilm-Verdrahtungsstruktur
mit einer ca. 0,2 μιτι dicken Kontaktschicht
25 bzw. Korrosionsschutzschicht 26 aus Gold belegt. Das selektive Aufbringen der Kontaktschicht 25
und der Korrosionsschutzschicht 26 erfolgt in einem nach dem lonenaustausehprinzip arbeitenden stromlosen
Goldbad. Durch Tauchen in ein Lotbad werden dann die Kontaktschichten 25 der Anschlußflächen mit einer
■o Lotauflage belegt. Die verchromten Verdrahtungsoberflächen
und Durchkontaktierungswandungen nehmen dabei kein Lot an. Die so erzeugte Lotauflage ist
kuppenförmig ausgebildet und weist eine Höhe von 28 bis 32 μπι auf. Mit dieser geringen Höhentoleranz der
'5 Lotauflagen bereitet das Anlöten von Halbleiterbausteinen
27 keine Schwierigkeiten, so daß zuverlässige Flip-Chip-Verbindungen 28 entstehen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen einer Muitichip-Verdrahtung,
die aus einem Keramikträger mi rchkontaktierten
Löchern, einer Dünnfilmverii ahtung
auf einer Seite des Keramikträgers und einer mehrlagigen Dickschichtverdrahtung auf der anderen
Seite des Keramikträgers besteht, wobei zunächst die Löcher in den Keramikträger einge- !0
bracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Löcher (4) und die Randzonen der Löcher (4) auf der einen Seite (2) des
Keramikträgers (1) metallisiert und galvanisch verstärkt werden, die Löcher (4) auf der anderen
Seite (3) des Keramikträgers (1) durch Einfüllen und Einbrennen einer Dickschichtpaste (10) verschlossen
werden und daß dann die mehrlagige Dickschichtverdrahtung (U bis 17) und die Dünnfilmverdrahtung
(18, 19, 21, 2.2, 24, 25, 26) nacheinander
hergestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Metallisierung der Wandungen und
der Randzonen der Löcher (4) auf beide Seiten (2 und 3) des Keramikträgers (1) und auf die
Wandungen der Löcher (4) eine Haftschicht (5) und darüber eine Ankontaktierschicht (6) aufgedampft
oder aufgestäubt werden, die Ankontaktierschicht (6) im Bereich der Wandungen und der Randzonen
der Löcher (4) galvanisch verstärkt wird und daß dann die nicht verstärkten Bereiche der Haftschicht
(5) und der Ankontaktierschicht (6) abgeätzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht (5) aus Titan gebildet
wird und daß die Ankontaktierschicht (6) und die galvanische Verstärkung (9) aus Gold gebildet
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der
Dünnfilmverdrahtung auf die eine Seite (2) des Keramikträgers (1) eine Grundschicht (18) und
darüber eine Kontaktierschicht (19) aufgedampft oder aufgestäubt werden, die Dünnfilm-Verdrahtungsstruktur
durch galvanische Abscheidung einer Leitschicht (21), einer Zwischenschicht (22) und einer
lotabweisenden Schicht (24) gebildet wird, wobei sämtliche Anschlußflächen bei der Abscheidung der
lotabweisenden Schicht (24) abgedeckt sind, daß die freiliegenden Bereiche der Grundschicht (18) und
der Kontaktierschicht (19) abgeätzt werden und daß dann die Anschlußflächen durch selektive stromlose
Metallabscheidung mit einer lötfähigen Kontaktschicht (25) bedeckt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht (18) aus Titan, die
Kontaktierschicht (19) aus Kupfer, die Leitschicht (21) aus Kupfer, die Zwischenschicht (22) aus Nickel,
die lotabweisende Schicht (24) aus Chrom und die lötfähige Kontaktschicht (25 aus Gold gebildet wird.
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