DE2442839A1 - Reaktivfarbstoffe - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE D R.-I NG. H. FINCKE
D I PL.-1 N G. H. BOHR DIPL.-ING. S. STAEGER
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^N β, 6. September
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25598 - Dr. K/P
Case Dd. 26*126
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED London, Großbritannien
Priorität: 6.9.73 und 26.7·7^ - Großbritannien
Die Erfindung bezieht sich auf neue Reaktivfarbstoffe und insbesondere auf neue Reaktivfarbstoffe der Xanthenreihe.
Gemäß der Erfindung werden Farbstoffe der Formel
(1)
vorgeschlagen, worin
R1 für H, Benzyl, Sulfobenzyl oder eine Alkylgrupp· «it
1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, die durch OH, CN,
MI,
CO2H, Halogen, SO-JH oder NHQ (Q bedeutet eine mit Zellulose
50981
24A2839
reaktive Gruppe) substituiert sein kann,
R für H oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht, die durch OH, CN, OSO-,Η, COgH, Halogen oder SO,H substituiert
sein kann,
12
wobei R und R zusammen mit dem Stickstoffatom auch einen heterozyklischen Ring mit 5 bis 6 Atomen bilden kann,
wobei R und R zusammen mit dem Stickstoffatom auch einen heterozyklischen Ring mit 5 bis 6 Atomen bilden kann,
Ir für H oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht, die durch OH substituiert sein kann,
R für Benzyl, das durch SO-,Η oder NHQ substituiert sein kann,
eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die durch OH, S0,H oder NHQ substituiert sein kann, oder ein
Pheny!radikal, das durch SO-,Η, CO2H, Halogen, Alkyl oder
Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder NHQ substituiert sein kann, steht,
wobei der Ring A weiter durch eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen, N0o oder NHQ sub-
12 stituiert sein kann und wobei weiterhin die Gruppen NR R
und NFrR unterschiedlich sind und der Farbstoff insgesamt 1 oder 2 mit Zellulose reaktive Gruppen und mindestens eine
weitere SCMI-Gruppe trägt.
Vorzugsweise enthält der Farbstoff mehr als eine weitere SO,H-Gruppe. In Abhängigkeit von den Bedeutungen von R ,
R , J\r und R und der Type der anwesenden reaktiven Gruppe
kann der Farbstoff vorteilhafterweise bis zu sechs SuIfonsäuregruppen
zusätzlich zu der einen angegebenen enthalten. Diese SulfoneMuregruppen können in irgendwelchen der Radi-
1 2 "5 4
kale R , R , Jr und R oder an Benzolring A oder in einer mit Zellulose reaktiven Gruppe Q, die als Substituent in
einem dieser Radikale vorliegt, gebunden sein.
Beispiele für Alkyl- oder substituierte Alkylgruppen, die
durch R bis R dargestellt werden, sind Methyl, Äthyl, n-Propyl,
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Isopropyl, η-Butyl, t-Butyl, ß-Hydroxyäthyl, ß-Cyanoäthyl,
ß-Sulfatoäthyl, ß-Chloroäthyl, ß-Carboxyäthyl, γ-Carboxypropyl,
ß-carboxypropyl, ß-Hydroxypropyl, ß-Suifoäthyl,
-CH2CH2NHQ und -CH2CH.NHQ.
1 2
Beispiele für heterozyklische Radikale, die durch NR R
dargestellt werden, sind Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Morpholinyl
und Piperazinyl, worin das zweite Stickstoffatom (N ) Q als Substituenten tragen kann.
4 Als Halogenatome, die in einem Phenylkern R oder im Benzol·
ring A vorhanden sein können, sollen Brom und insbesondere Chlor erwähnt werden.
Eine bevorzugte Klasse von Farbstoffen wird durch die oben definierten gebildet, worin R für H oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, R für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, die durch SO,H substituiert
sein kann oder R1 ind R gemeinsam mit dem Stickstoffatom
einen heterozyklischen Ring mit 5 bis 6 Atomen bilden,
V? für H oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
4 die durch OH substituiert sein kann, steht und R für eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die durch die Gruppe NHQ substituiert sein kann, steht.
Eine weitere bevorzugte Klasse von Farbstoffen wird durch diejenigen gebildet, worin R für H oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, R für eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, die durch SO-zH
12 *
substituiert sein kann, oder R und R gemeinsam mit dem
Stickstoffatom einen heterozyklischen Ring mit 5 oder 6 Atomen
bilden, R^ für H oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
die durch OH substituiert sein kann, steht,
509811/1201
4
H für eine Benzyl-, Sulfobenzyl-, Phenyl- oder Sulfophenyl-
H für eine Benzyl-, Sulfobenzyl-, Phenyl- oder Sulfophenyl-
4
gruppe steht und R durch die Gruppe NHQ substituiert ist.
gruppe steht und R durch die Gruppe NHQ substituiert ist.
Mit dem Ausdruck "eine mit Zellulose reaktive Gruppe" ist
eine Gruppe gemeint, die eine ungesättigte Bindung oder einen Substltuenten aufweist, der zur Reaktion mit den
Hydroxylgruppen des Zellulosemoleküls in Gegenwart eines alkalischen Stoffs fähig ist und das Farbstoffmolekül durch
eine kovalente Bindung anknüpft.
Beispiele für Gruppen, die durch Q dargestellt werden, sind ß-Sulfatoäthylsulfonyl, oc,ß-ungesättigte Acylradikale von
aliphatischen Carbonsäuren, wie z.B. Acrylsäure, oc-Chloroacrylsäure.
Propiolsäure, Maleinsäure und Mono- und Dichlororaaleinsäurej
wie auch die Acylradikale von Säuren, die einen Substituenten enthalten, der in Gegenwart eines
Alkalis mit Zellulose reagiert, wie z.B. das Radikal einer halogenieren aliphatischen Säure, beispielsweise Chlor ο-essigsäure,
ß-Chloro- und ß-Bromopropionsäure und oc,ß-Dichloro-
und oc,ß-Dibromopropionsäure. Weitere Beispiele für mit Zellulose reaktive Gruppen sind Tetrafluorocyclobutylcarbonyl,
Trifluorocyclobutenylcarbonyl, Tetrafluorocyclobutyläthenyf/'TrfPiudrocyclobutenyläthenylcarbonyl
und heterozyklische Radikale, die 2 oder 5 Stickstoffatome im heterozyklischen
Ring und mindestens einen mit Zellulose reaktiven Substituenten an einem Kohlenstoffatom des Rings aufweisen.
Beispiele für solche heterozyklische Radikale sind:
2,jS-Dichloro-chinoxalin-5- oder -6-carbonyl,
2,4-Dichloro-chinazolin-6-carbonyl, 1,4-Dichloro-phthalazin-6-carbonyl,
4,5-Dichloro-pyridazon-1-y1,
2,4-Dichloro-pyrimidin-5-carbony1, 3-(4',5f-Dichloro-pyridaz-β1-on-1'-yl)benzoyl,
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5-Chloro-2-methylsulfonyl-6-raethyl-pyrid-il—yl,
2,4-Difluoro-5-chloropyrimid-6-yl
und insbesondere s-Triazin-2-yl- und Pyrimidin-2-yl- oder
■4-yl-Radikale, die an mindestens einer der verbleibenden
2-, 4- und 6-Stellung folgendes enthalten: ein Brom- oder
vorzugsweise ein Chloratom, eine Sulfonsäuregruppe, eine
Thiocyanatogruppe, eine Aryloxy- oder Arylthiogruppe.mit
einem elektronegativen Substituenten, wie z.B. Sulfophenoxy,
SuIfophenylthio, Nitrosulfophenoxy, Disulfophenoxy und
SuIfonaphthoxy, oder eine Gruppe der Formel
-S-C
worin Y für eine Gruppe von Atomen, steht, die zur Bildung
eines 5- oder 6-glledrigen heterozyklischen Rings fähig ist,
der Substituenten tragen kann oder einen Teil eines kondensierten Ringsystems bilden kann, oder eine quaternäre Ammoniumöder
Pyridiniumgruppe, oder eine Gruppe der Formel
S R5 ■■■·.'· . ·
S-G-N (3)
worin R^ und R jeweils für gleiche oder verschiedene Alkyl-,
Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppen stehen ^0^ R
R gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen
heterozyklischen Ring bilden, oder eine Gruppe der Formel
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-S-C
NS7
S8
7 8
worin R' und R gleich oder verschieden sein können und Jeweils für ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Aryl- oder
Äralky!gruppe stehen.
In den Fällen, in denen der Pyrimidinring oder der Triazinring
nur einen solchen reaktiven Substituenten trägt, kann dieser Ring auch einen nicht-reaktiven Substituenten an den
verbleibenden Kohlenstoffatomen aufweisen.
Mit dem Ausdruck "nicht-reaktiver Substituent" ist eine Gruppe
gemeint, die durch eine kovalente Bindung an ein Kohlenstoffatom des Triazin- oder Pyrimidinkerns gebunden ist, wobei
diese·kovalente Bindung unter den Bedingungen, die zum Aufbringen
des Reaktivfarbstoffs verwendet werden, nicht aufgebrochen wird.
Beispiele für solche Substituenten sind primäre Amino- und
Hydroxylgruppen, wie auch mono- oder dlsubstituierte Aminogruppen,
verätherte Hydroxylgruppen und verätherte Mercaptogruppen. Im Falle von substituierten Aminogruppen umfaßt
diese Klasse beispielsweise Mono- und Dialkylaminogruppen, worin die Alky!gruppen vorzugsweise höchstens 4 Kohlenstoffatome
aufweisen, wobei die Alkylgruppen auch Substituenten enthalten können, wie z.B. Hydroxyl- und Alkoxygruppen,
sowie Phenylamino- und Naphthyiaminogruppen, die vorzugsweise
Sulfonsäuresubstituenten enthalten. Im Falle von verätherten Hydroxyl- und Mercaptogruppen umfaßt diese Klasse
beispielsweise Alkoxy- und Alkylthiogruppen, vorzugsweise
solche mit niedrigem Molekulargewicht, das sind also solche,
die bis zu 4 Kohlenstoff atome aufweisen,· und Phenoxy-,
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Phenylthio-, Naphthoxy- und Naphthylthlogruppen. Spezielle
Beispiele für alle diese Klassen sind Metnylamino- Ethylamino-,
Dimethylamine-, ß-Hydroxyäthylamino-, Di-(ß-hydroxyäthyl)amino-,
ß-Chloroäthylamino-, Cyclohexylamine-, Anilino-,
Sulfophenylamlno-, Disulfophenylamino-, N-Methylsulfoplienylamino-,
N-ß-Hydroxyathylsulfophenylamino-. Mono-, Di- und
Trisulfonaphthylamino-, Sulfo-o-tolylamino-, Carboxyphenylemino-,
Sulfocarboxyphenylamino-, N-co-Sulfomethylphenylaraino-,
Methoxy-, Äthoxy-, Butoxy-, Phenoxy-, Methylphenoxy-, Chlorophenoxy- und Phenylthiogruppen. Chloratome oder Cyano-,
Nitro-, Carboxy- und CarbaIkoxygruppen in der 5-Stellung
eines Pyrimidylradikals fallen ebenfalls in die Kategorie der nicht-reaktiven Substituenten.
Alternativ ist der zweite Substituent an. einer Chloro-striazingruppe
ein Radikal, das eine weitere mit Zellulose reaktive Gruppe trägt, wie z.B. eine Anilino- oder Naphthylaminogruppe,
die eine an ein Kohlenstoffatom des Rings gebundene ß-Sulfatoathylsulfonylgruppe trägt, aber insbesondere
das Radikal eines Diamins, das eine Mono- oder Dichloros-triazingruppe
trägt, die an das zweite Stickstoffatom gebunden ist, das ist also eine Gruppe der Formel
N | \ | C - | Z | - C | N | \ | C | - R |
I) | i | K | ||||||
N | N | N | ||||||
- C
(5)
Cl Cl
worin Z für das N,N1 -zweiwertige Radikal eines aliphatischen,
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aromatischen oder heterozyklischen Diamins steht und R^ für
Chlor oder eine Aminogruppe, eine substituierte Aminogruppe
oder eine verätherte Hydroxylgruppe steht.
Beispiele für Radikale, die durch Z dargestellt werden, sind NjN'-Piperazinylen und Radikale der Formel
-N-Z1 -N-R10 R11
(6)
worin R und R unabhängig voneinander für H oder eine Alkyl- oder Hydroxyalky!gruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen,
wie z.B. Methyl, Äthyl, ß-Hydroxyäthyl, n-Propyl, n-Butyl
und γ-Hydroxypropyl, stehen, und Z für ein aliphatisches oder aromatisches Radikal, beispielsweise ein Alkylen,
Poly(alkylenimin)- oder Dialkyloxidradikal, wie ein Äthylen,
Propylen, Tri-, Tetra- oder Hexamethylenradikal, -CgH^NHCgH^-,
-C2H^(NHC2HJj)2- und CgH^OCgH^, oder ein zweiwertiges Radikal
der Benzol- oder Naphthalinreihe, welches vorzugsweise 1 oder 2 Sulfonsäuregruppen enthält, wie z.B. ein Disulfonaphthylenradikal,
oder ein zweiwertiges Radikal der Stilben-, Diphenyloxid-, Diphenylraethan-, Diphenylharnstoff-, Diphenoxyäthan-
oder Diphenylaminreihe, welches vorzugsweise 1 oder 2 Sulfonsäuregruppen enthält, oder insbesondere ein Mono- oder Disulfophenylenradikal
steht.
Eine spezielle Klasse der neuen Farbstoffe wird durch diejenigen Farbstoffe gebildet, worin die reaktive Gruppe die Form
der Formel (5) annimmt und das Radikal r" aus einem zweiten
Xanthenrest der allgemeinen Definition von Formel (1) besteht.
Somit besteht also eine bevorzugte Gruppe von s-Triazinradikalen
aus solchen, worin Q für eine Gruppe der Formel
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-C C-R
1 I'
N N
■v.
Cl
-C
Cl
W | \ | /, | C | \ |
N | I | N | ||
Cl | f | |||
(7)
steht, worin ρ für 1 oder 2 steht und R für Cl, Alkoxy mit
1 bis K Kohlenstoffatomen, Phenoxy, Sulfophenoxy, NH2,
Alkylamino, Dialkylamino, Hydroxyalkyl*mino, Di(hydroxyalkyl) amino.
oder
(9)
(10)
worin Q * 1, 2 oder 3
- NH
(11)
worin X - CH,, OCH,, Cl oder CO2
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oder
(12) steht.
(15)
Die neuen Farbstoffe können dadurch erhalten werden, daß man eine Aminoverbindung der Formel
V«
13
(15)
2 Ί
worin R und Br die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
worin R und Br die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
12
R für H, Benzyl, Sulfobenzyl oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die durch OH, CN, OSO,H, CO2H, Halogen, SO,H oder NHU substituiert sein kann, steht, oder
R für H, Benzyl, Sulfobenzyl oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die durch OH, CN, OSO,H, CO2H, Halogen, SO,H oder NHU substituiert sein kann, steht, oder
2 12-^
NR und R zusammen mit dem Stickstoffatom einen heterozyklischen Ring mit 5 oder 6 Atomen bilden, R ' für Benzyl,
das durch SO,H oder NH2 substituiert sein kann, eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die durch OH, SO-,Η
oder NH2 substituiert sein kann, oder ein Phenylradikal,
das durch SO-*H, CO2H, Halogen, Alkyl- oder Alkoxy gruppen mit
bis 4 Kohlenstoffatomen oder NH2 substituiert sein kann.
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steht, wobei der Benzolring B weiter durch eine Alkyl-
oder AIkoxygruppe mit 1 bis k Kohlenstoffatomen, Halogen,
oder NH0 substituiert sein kann und wobei weiterhin
die Gruppen NR R und NR^R ? verschieden sind und die \
Verbindung 1 oder 2 Aminogruppen enthält, mit dem Anhydrid oder dem Säurechlorid einer Carbon- oder Sulfonsäure, die ί
einen mit Zellulose reaktiven Substituenten aufweist, oder ;
mit einer heterozyklischen Verbindung, die ein Halogenatom und mindestens einen an ein Kohlenstoffatom des Rings gebundenen
mit Zellulose reaktiven Substituenten enthält, kondensiert, wobei die Reaktionsteilnehmer zusammen mindestens
eine zusätzliche SO^H-Gruppe aufweist.
Das obige Verfahren kann zweckmäßig dadurch ausgeführt werden, daß man die Reaktionsteilnehmer in einem wäßrigen Medium,
gegebenenfalls in Anwesenheit eines wasserlöslichen organischen Lösungsmittels, bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis
1000C und vorzugsweise bei einem pH von 5.bis 8 rührt.
Beispiele für Säurechloride, Säureanhydride oder heterozyklische
Verbindungen, die verwendet werden können, sind beispielsweise Carbylsulfat, Säurehalogenide, von öc^ß-ungesättlgten
aliphatischen Säuren, wie z.B. Chloromaleinsäureanhydrid,
Propiolylchlorid, Acryloylchlorid, die SSurechloride
von halogenierten aliphatischen Säure, wie z.B. Chloroacetylchloridj, Sulfochloroacetylchlorid/ ß-Bromo- und
ß-Chloropropionylchlorid, oct ßrDichloro- und cc, ß-Dibromopropionylchlorid,
2,2,3,3rTetrafluorocyclobutylcarbonylchlorid,
ß-(2,2,3,3-Tetrafluorocyclobutyl)acryloylchlorid, 2,2,3-Trifluorocyclobut-l-enylcarbonylchlorid, ß-(2#3,3-Trifluorocyclcbut-l-enyl)acryloylchlorid
und heterozyklische Verbindungen, die mindestens 2 Stickstoffatome im heterozyklischen
Ring enthalten und die zwei oder mehr Halogenatorae,
insbesondere Chloratome, in den ortho-Stellungen zu
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den Stickstoffatomen enthalten, wie z.B.
2,j5-Dichloro-chinoxalin-5- und -6-carbonylchlorid,
2,4-Dichloro-chinazolin-6-carbonylchlorid, 1,4-Dichloro-phthalazin-ö-carbonylchlorid,
2,^-Dichloro-pyrimidin-S-carbonylchlorid,
ß-(4,5-Dichloro-pyridazonyl-l-)propionylchlorid,
l-(4f-Chlorocarbony!phenyl)-4,S-dichloro-ö-pyridazon,
2,4,6-Tribromo- und 2,4,6-Trichloro-pyrimidin,
2,4,5,6-Tetrachloropyrimidin,
5-Methyl-2,4,6-trlchloropyrimidin,
5-Nitro-2,4,6-trichloropyrimidin,
2,4-Dichloro-5-nitro-6-methyl-pyrlmidin,
2,4-Dichloro-5-nitropyriπlidinf
2,4,o-Trichloro-S-eyanopyrimidin,
5-Kthoxycarbonyl-2,4-dichloropyrimidin,
2,4-DichloΓopyrimidin-5-oaΓbonylchloΓid,
4#5-Dichloro-2-methylsulfonyl-6~methylpyrimidin,
2t 4,6-Trifluoro-5-chloropyrimidin,
Cyanurbromid, Cyanurchlorid, die primären Kondensationsprodukte von Cyanurbromid oder Cyanurchlorid mit Ammoniak,
einem Alkalimetallsulfit oder -thiocyanat oder einem organischen Mercaptan, einer Hydroxyverbindung oder einem organischen
primären oder sekundären Amin, wie z.B. Methanol, Äthanol, Isopropanol, Phenol, o-, m- und p-Chlorophenol,
o-, m- und p-Cresol, o-, m- und p-Sulfophenol, Thiophenol,
Thioglycolsäure, Dimethyldithiocarbaminsäure, Mercaptobenzthiazol, Thioacetamid, Methylamin, Dimethylamin, Äthylamin,
Diäthylamin, n-Propylamin, Isopropylamin, Butylamine, Hexyl-
und Cyclohexylamine, Toluidine, Piperidine, Morpholin, Methoxyäthylamin, Xthanolamin, Diäthanolamin, Aminoessigsäure,
Anilin-2,4-, 2,5- und 5,5-Disulfonsäure, Orthanil-,
Metanil- und Sulfanilsäure, 2-, 5- und 4-Aminobenzoesäure,
4- und 5-Sulfo-2-aminobenzoesäure, 4- und 5-Sulfo-o-toluidin,
N-Methyl-metanilsäure, co -SuIfomethylanilin, Aminonaphthalin-
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mono-, -di- und -trisulfonsäure und ß-Amino- und N-Methylamino-äthansulfonsäure,
wie auch die sekundären Kondensationsprodukte von Cyanurchlorid mit Alkalimetallsulfiten,
Alkalimetallthlocyanaten, Phenolen und Thiophenolen, die
einen elektronegativen Substituenten enthalten, und Verbindungen der Formel
(16) (17) .,
und ■
H-S- C^ ' (18)
1 (^ £\ 7 ft
worin Y , R-5, R , R' und R die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen.
Für die Einführung einer reaktiven Gruppe der Art der obigen Formel (5) wird die Verbindung der Formel (I5) mit Ν,Ν'-Bis-(chloro-s-triazinyl)diamin,
worin mindestens eine der Chloros-triazingruppen 2 Chloratome enthält, beispielsweise das
Reaktionsprodukt eines aliphatischen oder aromatischen oder heterozyklischen Diamins mit 2 Mol Cyanurchlorid, oder mit
1 Mol Cyanurchlorid und 1 Mol des primären Kondensationsprodukts
aus Cyanurchlorid und Ammoniak, einem primären oder sekundären Amin oder einem Alkohol oder Phenol der oben erörterten
Arten umgesetzt.
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Beispiele für Diamine, die in diesem Zusammenhang verwendet werden können, sind heterozyklische Diamine, wie z.B. Piperazin,
aliphatische Diamine, wie z.B. Alkylen-, Hydroxyalkylen-
oder Sulfatoalkylendiamlne, beispielsweise Äthylendiamin, Propylendiamin, 1,3-Diaminopropan, ß-Hydroxyäthylaminoäthylarain,
2-Hydroxy-l,3-diaminopropan, 2-Sulfato-l,3-diaminopropan,
Naphthylendiaminsulfonsäuren, wie z.B. 2,6-Diaminonaphthalin-1,5-
und 4,8-Disulfonsäure, 1,5-Diarainonaphthalin-3,7-disulfonsäure,und
die Diaminderivate von mono- und dlzyklischen Verbindungen der Benzolreihe, wie z.B. ra- und p-Phenylendiamln,
l>3-Phenylendiamin-4-sulfonsäure und -4,6-disulfonsäure,
l,4-Phenylendiarain-2-sulfonsäure und -2,5-disulfonsäure, 4,4'-Diaminostilben-2,2f-disulfonsäure, Benzidin-2,2'-disulfonsäure,
3*3'- und 4,4'-Diaminodiphenylharnstoff,
4,4'-Diaminodiphenylharnstoff-2,2t- und -3,3'-disulfonsäure,
k,41-Diaminodiphenylmethan, 4,4f-Diaminodiphenoxyäthan-2,2'-disulfonsäure,
4,4'-Diaminodiphenylsulfon. und 4-Methylaminoanilin-2-sulfonsäure.
Bei der Umsetzung mit einem Bis-(dichloro-s-triazinyl)diamin hängt der erhaltene Farbstoff von den verwendeten Verhältnissen
ab. Bei Verwendung von äquimolaren Verhältnissen enthält der Farbstoff einen einzigen Xanthenrest und eine reaktive
Gruppe der Formel (5)» worin R für ein Chloratom steht. Wenn dagegen 2 Mol der Verbindung der Formel (15) je Mol des
Bis-(dichloro-s-triazinyl)diamins verwendet werden, dann enthält
der erhaltene Farbstoff zwei Xanthenreste, die durch den Bis-(chloro-s-triazinyl)diaminrest miteinander verbunden sind.
Die Farbstoffe, worin die beiden Xanthenreste durch einen Bis-(chloro-s-trlazinyl)diaminrest verbunden sind, können
dadurch erhalten werden, daß man 2 Mol Cyanurchlorid in beliebiger Reihenfolge mit 1 Mol Diamin und 2 Mol der Aminoxanthenverbindung
der Formel (15)* die eine NHg-Gruppe Je Molekül enthält, umsetzt.
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Die Verbindungen der Formel (15) können im allgemeinen dadurch
erhalten werden, daß man 1 Mol einer Verbindung der Formel
(19)
worin der Benzolring substituiert sein kann, insbesondere in den 4- oder 6-Stellungen, und zwar durch eine Alkyl- oder
Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen oder
mit 2 Mol Resorcin umsetzt, das Produkt mit POCl-* behandelt,
um die entsprechende J5#6-Dichloroxanthenverbindung herzustel-
2 12
len und diese stufenweise mit 1 Mol eines Amins NHR R und
1 Mol eines Amins NHR^R ^ umsetzt. In dem Fall, daß eine
Aminogruppe im Benzolring B der Formel (15) anwesend ist, wird diese dadurch gebildet, daß man die entsprechende Nitroverbindung
durch die oben beschriebenen Stufen herstellt und diese mit einem Reduktionsmittel behandelt, um die Nitrogruppe
in eine Aminogruppe umzuwandeln.
Beispiele für Verbindungen der Formel (19)# die hier verwen
det werden können, sind 2-Sulfobenzoesäureimid ("Saccharin"),
β-Chlorosaccharin, 6-Bromosaccharin, 6-Nitrosaccharin,
4-Methoxysaccharin, 6-Methoxysaccharin, 4-Nitr©saccharin,
4-Methylsaccharin und 6-Methylsaccharin.
Die für diesen Zweck verwendeten Amine können in drei Klas sen eingeteilt werden.
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2 12
a) Verbindungen, die nur in die Definition von NHR R
fallen, d.h. Ammoniak, Verbindungen mit einem 5- oder 6-gliedrigen
heterozyklischen Ring, der eine NH-Gruppe enthält, beispielsweise Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin oder
Piperazin, und Allylamine, Dialkylamine und N-Alkylbenzylamine,
worin die Alkylgruppe bzw. eine oder beide der Alkylgruppen substituiert sind, beispielsweise durch CN, OSO,H,
CO2H oder Halogen, wie z.B. 13-Cyanoäthylamin, ß-Aminoäthylsulfat,
Alanin und ß-Alanin, ß-Chloroäthylamin, ß-(ß'-Cyanoäthy
lamino)äthylsulf at, N-(ßf-sulfatoäthyl)-ß-alanin, N-(ß-Cyanoäthyl)benzylamin,
N-(ß-SuIfatoäthy1)-ra-sulfobenzylamin,
N-(ß-Carboxyäthyl)benzylamin, ß-Cyanodiäthylamin, ß-(Methylamino)äthylsulfat,
N-(Hydroxyäthyl)-ß-alanin, ß-Chloroäthylpropylamin, Di-(ß-sulfatoäthyl)amin, Di-ß-cyanoäthylamin und
ß- und γ-Aminobuttersäure.
b) Verbindungen, die nur in die Definition von NIDrR ^
fallen, d.h.. also, daß R^ ein Phenyl- oder substituiertes
Phenylradikal ist, beispielsweise Anilin, N-Methylanilin,
N-Äthylanilin, N-ß-Hydroxyäthylanilin, o-, m- und p-Toluidin,
o-, m- und p-Aminobenzoesäure, o-, m- und p-Chloroanilin,
o-, m- und p-Anisidin, m- und p-Phenylendiamin und die
Monosulfonsäurederivate davon, beispielsweise Orthanil-, Metanil- und Sulfanilsäure, !,J-Phenylendiamin-^-sulfonsäure
und l,4-Phenylendiamin-2-sulfonsäure.
2 12
c) Verbindungen, die in beide Definitionen NHR R und
NIDrR 3 fallen, d.h. Alkyl- und Dialkylamine, worin die
Alkylgruppen 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen, worin nur eine Alkylgruppe durch SO-,Η oder NHp und entweder eine
oder beide derselben durch OH substituiert sein können, Benzylamin, Sulfobenzylamine und deren N-Alkyl- und N-HydroxyalkyIderivate,
wie z.B. Methylamin, Dimethylamin, Äthylamin,
Dläthylamin, Isopropylamin, n- und t-Butylamin, Methyläthyl-
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amin, Äthyl-t-butylamin, Äthanolaraln, Diäthanolamin, Isopropanolamin,
N-Äthyläthanolamin, Taurin, N-Methyl- und
N-Ä'thyl-taurin, Äthylendiamin, Propylendiamin, Trimethylendiamin,
N-Methyl- und N-Äthylbenzylamin, N-(ß-Hydroxyäthyl)-benzylamin
und m- und p-Sulfobenzylamin.
Die Farbstoffe der Formel (1), worin Q für eine Gruppe der
Formel (5) steht, können auch dadurch.erhalten werden, daß
man ein Diarain in beliebiger Reihenfolge mit 1 Mol des Reaktionsprodukts
aus Cyanurchlorid und einer Verbindung der Formel (15) und mit 1 Mol eines Triazine der Formel
^ Vs9 - ·
V :
Cl
kondensiert.
Die Farbstoffe, worin Q für eine Gruppe der Formel (5) oder
eine Gruppe der Formel (7) steht, worin R-* bzw. R für, eine
Amino- oder substituierte Aminogruppe steht, können auch dadurch
erhalten werden, daß man den entsprechenden Farbstoff,
q worin R oder R^ für ein
einem Amin kondensiert.
q
worin R oder R^ für ein Chloratom steht, mit Ammoniak oder
worin R oder R^ für ein Chloratom steht, mit Ammoniak oder
Dieses Verfahren kann zweckmäßig dadurch ausgeführt werden,
daß man die Reaktionsteilnehmer in einem wäßrigen Medium, gegebenenfalls in Anwesenheit eines r..in Wasser löslichen
organischen Lösungsmittels, rührt. Außer in dem Fall, bei dem das Triazin der Formel (20) aus Cyanurchlorid besteht,
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wobei Temperaturen von 0 bis 10°C bevorzugt werden, können die Kondensationen bei einer Temperatur von 30 bis 6O0C ausgeführt
werden, wobei vorzugsweise der pH durch Zusatz eines säurebindenden Mittels auf 5 bis 8 gehalten wird, um den bei
der Reaktion gebildeten Chlorwasserstoff zu neutralisieren. Geeignete säurebindende Mittel sind Alkalimetallhydroxide,
-carbonate und -bicarbonate oder ein Überschuß an Ammoniak oder aliphatischem Amin, sofern der Ammoniak oder das aliphatische
Arain einen der Reaktionsteilnehmer stellt.
Die mit Zellulose reaktiven Farbstoffe der Formel (1), worin die mit Zellulose reaktive Gruppe ein s-Triazinkern 1st,der
durch SO-,Η, eine quaternäre Ammoniumgruppe oder eine Gruppe
der Formel (2), (3) oder (4) substituiert ist, können in ähnlicher Weise erhalten werden, indem man einen mit Zellulose
reaktiven Farbstoff der Formel (1), der eine s-Triazingruppe
enthält, die durch mindestens ein Chlor- oder Bromatora substituiert
ist, mit einem Alkallraetallsalz von schwefeliger Säure, einem tertiären Amin oder einer Verbindung der Formel
(16), (17) oder (18) umsetzt.
Die neuen Farbstoffe können zum Färben der verschiedensten Materialien verwendet werden, wie z.B. natürliche und synthetische
Polyamidmaterialien, beispielsweise Wolle und Nylon. Sie eignen sich aber besonders zum Färben von natürlichen
oder künstlichen Zellulosematerialien, wie z.B. Baumwolle, Leinen und Viskosereyon. Diese färben sie in Anwesenheit
eines Alkalis in leuchtend rote bis violette Farbtöne mit einer hohen Farbkraft und mit einer guten Echtheit gegenüber
Waschbehandlungen und Licht. Die letzteren Eigenschaften sind viel besser als sie von der bekannten Echtheit von
Zellulosefärbungen mit basischen Xanthenfarbstoffen unter
Zuhilfenahme von Beizen zu erwarten waren.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, worin die Teile und Prozentangaben in Gewicht ausgedrückt
sind.
Beisgiel_l
Ein Gemisch aus 4,05 Teilen 3,6-Dichloroxanthylium-9-phenyl-2'-sulfonsäure
und 1,88 Teilen 1,5-Phenylendiamin-4-sulfonsäure
in 100 Teilen Wasser und 100 Teilen Äthylalkohol wird 50 Minuten bei 8o°C gerührt. Der pH der Lösung wird dann
durch Zugabe von 2 η Natriumcarbonatlösung auf 7#0 eingestellt. Eine Lösung von 3,5 Teilen des Natriumsalzes von
N-Methyl-taurin wird schließlich zugesetzt, und das Gemisch
wird 2 Stunden bei 8o°C gerührt.
Die Lösung wird auf 200C abgekühlt und filtriert, und das
Produkt wird durch Ansäuern mit Salzsäure und Zugabe von Kaliumchlorid ausgefällt.
Eine Lösung von 7,4 Teilen des so erhaltenen Produkts in
200 Teilen Wasser wird 3 Stunden bei 45 bis 500C mit dem
primären Kondensationsprodukt aus 1,85 Teilen Cyanurchlorid
und 1,75 Teilen Metanilsäure gerührt, wobei der pH durch gelegentlicher. Zugabe von 2 η Natriumcarbonat lösung auf
6 bis 7 gehalten wird. Die Lösung wird abgekühlt und mit 600 Teilen Aceton verdünnt. Der ausgefallene Farbstoff
wird abfiltriert und bei 40°C getrocknet.
Wenn er in Gegenwart eines säurebindenden Mittels auf Zellulosefasern
aufgebracht wird, dann ergibt er leuchtend violette Farbtöne mit einer guten Echtheit gegenüber Waschen.
An Stelle des Kondensationsprodukts aus Metanilsäure und
Cyanurchlorid, das im obigen Beispiel verwendet wurde, kann auch eine äquivalente Menge des Kondensat!onsprodukte aus
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Cyanurchlorid mit einem der folgenden Stoffe verwendet werden, wobei ähnliche Farbtöne und Echtheitseigenschaften erhalten
werden.
2 Sulfanilsäure
3 2-Aminotoluol-4-sulfonsäure
4 2-Aminotoluol-5-sulfonsäure
5 Anilin-2,5-disulfonsäure.
Beisgiel_6
Ein Gemisch aus 4,05 Teilen 3,6-Dichloroxanthylium-9-phenyl-2'-sulfonsäure
und 1,4 Teilen N-Methyl-taurin wird 30 Minuten
bei 200C mit 50 Teilen Wasser und 50 Teilen Äthylalkohol gerührt.
Die Lösung wird filtriert, und dann werden 2,1 Teile N-ß-Hydroxyäthyläthylendiamin zum Filtrat zugegeben. Das Gemisch
wird dann 11/2 Stunden unter einem RUckflußkühler gekocht. Die Lösung wird abgekühlt und filtriert. Die Filtrate
werden mit 1000 Teilen Aceton verdünnt, und das ausgefallene Produkt wird von der Flüssigkeit abgetrennt und getrocknet.
Eine Lösung von 5,3 Teilen des wie oben erhaltenen Produkts
wird in 150 Teilen Wasser 2 Stunden lang bei 45 bis 500C mit
dem primären Kondensationsprodukt aus 1,85 Teilen Cyanurchlorid und 1,75 Teilen Metanilsäure gerührt, wobei der pH
durch gelegentliche Zugabe von 2 η Natriumcarbonatlösung auf einem pH von 9 bis 9,5 gehalten wird. Die Lösung wird
dann auf 20°C abgekühlt, und der pH wird durch Zusatz von 2 η Salzsäure auf 7*0 eingestellt. Die Lösung wird dann
mit 1500 Teilen Aceton verdünnt. Der ausgefallene Farbstoff
wird abgetrennt und bei 40°C getrocknet.
Wenn er in Gegenwart eines säurebindenden Mittels auf Zellulosetextilmaterialien
aufgebracht wird, dann ergibt der
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Farbstoff leuchtend fluoreszierende roSa Farbtöne mit
einer guten Waschechtheit.
Ein Geraisch aus 4,05 Teilen ^,ö-Dichloroxanthylium^-phenyl-2"-sulfonsäure
und 1,88 Teilen l,4-Phenylendiamin-3-sulfonsaure
in 100 Teilen Wasser und 100 Teilen Äthylalkohol wird 30 Minuten bei 8o°C gerührt. Der pH der Lösung wird dann
durch Zusatz von 2 η Natriumcarbonatlösung auf 7*0 eingestellt.
Hierauf wird eine Lösung von 3,5 Teilen des Natriumsalzes
von N-Methyl-taurin zugegeben, worauf das Gemisch 2 Stunden bei 80°C gerührt wird. Die Lösung wird auf 200C
abgekühlt und mit 500 Teilen Äthylalkohol verdünnt. Das eingefallene Produkt wird abfiltriert und bei 40°C getrocknet.
Eine Lösung von 7,4 Teilen des obigen Produkts wird in 200 Teilen Wasser bei pH 7,0 und 0 bis 5°C gerührt. Dann wird
eine Lösung von 1,85 Teilen Cyanurchlorid und 20 Teilen Aceton zugegeben, worauf das Gemisch 11/2 Stunden bei 0 bis
50C gerührt wird, wobei der pH durch gelegentliche Zugabe
von 2 η Natriumcarbonatlösung auf 6 bis 7 gehalten wird. Die Lösung wird dann filtriert, worauf das.Filtrat bis zu
20 % (G/V) Natriumchlorid ausgesalzt wird. Der Farbstoff wird
durch Filtration gesammelt, innig mit 1 Teil Kaliuradihydrogenphosphat
und 0,5 Teilen Dinatriumhydrogenphosphat gemischt und im Vakuum getrocknet.
Der Farbstoff färbt Zellulosefasern in blau-violette . Farbtöne, wenn er in Gegenwart eines säurebindenden Mittels
aufgebracht wird. Außerdem besitzt er eine gute Waschechtheit.
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BeisjDiel_8
Eine Lösung von 12,4 Teilen 3*6-Dichloroxanthylium-9-phenyl-2'-sulfonsäure
in 200 Teilen Wasser und 200 Teilen Äthylalkohol wird bei 80°C gerührt. Dann wird eine Lösung von 7,0
Teilen 4-Nitro-N-methylbenzylamin in 100 Teilen Äthylalkohol
bei 6o°C zugegeben, worauf das Gemisch 1 Stunde in einem offenen Becher unter Rühren gakDcht wird. Hierauf werden 300
Teile Eis zugegeben, und dann wird das Gemisch 2 Stunden stehen gelassen. Das ausgefallene Monokondensationsprodukt
wird abfiltriert und mit kaltem Wasser gewaschen.
Eine Lösung von 10,7 Teilen des obigen Monokondensations-Produkts
in 200 Teilen Äthylalkohol wird unter einem Rückflußkühler gekocht. Dann wird eine Lösung von j5,0 Teilen
N-Methyl-taurin zugegeben, worauf das Gemisch 1 Stunde unter
einem Rückflußkühler gekocht wird. Das Gemisch wird dann abgekühlt,
und die Flüssigkeiten werden vom Rückstand abdekantiert. Der Rückstand wird hierauf in 100 Teilen Wasser
aufgelöst, und dann werden 5 Teile eines Katalysators zugegeben, der 3 % Palladium auf Holzkohle enthält. Das Gemisch
wird in einer Wasserstoffatmosphäre bei Raumtemperatur gerührt, wobei ein leichter Wasserstoffdruck aufrechterhalten
wird, bis die rasche Wasserstoffaufnähme aufgehört hat. Das
Gemisch wird schließlich filtriert, und das Piltrat wird mit Kaliumchlorid auf 20 % (G/V) ausgesalzt und filtriert.
D .
Das Produkt besitzt die mögliche Formel
Das Produkt besitzt die mögliche Formel
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N - CH
Es wird in 200 Teilen Wasser aufgelöst und bei 0 bis 5 C
gerührt. Eine Lösung von 1,0 Teilen Cyanurchlorid in 10 Teilen Aceton wird zugegeben, und das Geraisch wird 1 Stunde bei
0 bis 50C gerührt, wobei der pH durch gleichzeitige gelegentliche
Zugabe von 2 η Natriumcarbonatlösung auf 6 bis 7 gehalten wird. Die Lösung wird filtriert, und die Filtrate werden
mit Natriumchlorid auf 20 #(gA) ausgesalzt. Der Farbstoff
wird durch Filtration gesammelt, innig mit 1 Teil Kaliumdihydrogenphosphat und 0,5 Teilen Dinatriurahydrogenphosphat
gemischt und im Vakuum getrocknet.
Der Farbstoff färbt Zellulosefasern in leuchtend bläulich rote Farbtöne, wenn er in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels aufgebracht wird. Die erhaltenen Färbungen besitzen eine gute Waschechtheit.
Weitere Beispiele von Farbstoffen, die durch die Verfahren der Beispiele 1 bis 8 hergestellt worden sind, finden sich
in der folgenden Tabelle. Sie werden erhalten, wenn 3»6-Dichloroxanthylium-9-phenyl-2'-sulfonat
zunächst mit dem AmIn der Spalte II kondensiert und dann dieses Monokondensatlonsprodukt
mit dem Amin in der Spalte III kondensiert wird. Wenn eines der Amine in den Spalten II und III ein Diamin
ist, dann wird das sekundäre Kondensationsprodukt direkt
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mit dem Acylierungsmittel der Spalte IV aeyliert. Der Farbton
auf Zellulose ist in der Spalte V angegeben. Wenn in den Beispielen das Amin der Spalte II eine Nitrogruppe enthält,
dann wird diese Nitrogruppe vor der Acylierung mit dem in Spalte IV angegebenen Acylierungsmittel zu einer Aminogruppe
reduziert. In der Spalte IV bedeutet das Symbol (dct) "-2,4-dichloro-s-triazinM.
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I | II | III | IV | V | |
Beispiel | AmIn | Ämin | Acylierungsmittel | Farbton auf Zellulose |
|
9 | 1,3-Phenylendl- amin-4-sulfon- säure |
Taurin | 6(4,8-Disulfonaphth-2- ylamino)-(dct) |
rötlich violett |
|
cn | 10 | η | Diäthanolamin | 6(2,5-Disulfo- anilino)-(dct) |
ti |
098 | 11 | ti | Diäthylamin | 6(3,5-Disulfoanilino)- (dct) |
tt |
_». | 12 | ti | Morpholin | 6(3,6,8-Trisulfonaphth- 2-ylamino)-(dct) |
tt |
ro | 13 · | ti | N,N-Bis-cyano- äthylarain |
6(2-Carboxy-4-sulfo- anilino)-(dct) |
ti |
O —A |
14 | η | N-Äthyltaurin | 6(4-Carboxyanilino)- (dct) |
η |
15 | η | Benzylamin | 6(3» 8-Disulfonaphth- l-ylaraino)-(dct) |
bläulich violett |
|
16 | π | N-Methyltaürin | 6(N- co-Sulf oraethyl- anilino)-(dct) |
rötlich violett |
|
17 | η | π | 6(4»-ß-Sulfatoäthyl- sulfonylanilino)- (dct) |
η | |
18 | 1,4-Phenylen- diamin-2-sul- fonsäure |
It | 2,3-Dichlorochinoxa- lin-6-carbonyl-chlorid |
bläulich violett |
|
19 | η | M | 2,3-Dichloröchinoxa- lin-5-sulfonyl-chlorid |
π |
cn ο co oo
I | II | III . | IV | V |
Beispiel | Amin | Amin | Aeyiierungsmittel | Farbton auf Zellulose |
20 | 1,4-Phenylendiamin- 2-sulfonsäure |
N-Methyltaurin | 2,4-Dichloroehinazolin- 7-sulfonyl-chlorid |
bläulich violett |
21 | η | η | 2,4-Dichlorochinazolin- 6-carbonyl-chlorid |
11 |
22 | ti | π | 3,6-Dichloropyridazin- 4-carbonyl-chlorid |
tt |
23 | π | tt | 4,5-I>ichlor-6-methyl- 2-methyl-sulfonyl- pyrimidin |
11 |
24 | η | π | 2,4,6-Trichloropyrimi- din |
11 |
25 | ti | It | 2,4,5,6-Tetrachloro- pyrimidin |
π |
26 | η | η | 2,4,6-Trifluor-5- chloropyrimidin |
11 |
27 | ti | π | 5-Cyano-2,4,6-tri- chloropyrimidin |
11 |
28 | tt | η | 5-Bromo-2,4,6-Tri- chloropyrimidin |
11 |
29 | π | ti | 2,4,6-Tribromo- pyrimidin |
11 |
30 | tt | ti | Cyanurbromid | 11 |
CD CaJ
I | II | III | IV | V |
Beispiel | Arain | Amin | Acylierungsmittel | Farbton auf Zellulose |
31 | 1,4-Phenylendi- amin-2-sulfon- säure |
N-Methyl- taurin |
ß-Chloroäthylsulfonyl- endomethylen-cyclo- hexan-carbonyl- chlorid |
bläulich violett aa |
32 | « | ti | 2,2,3,5-Tetrafluoro- cyclobutan-carbonyl- chlorid |
II |
33 | η | M | 2,3,3-Trifluorocyclo- but-1-en-carbonyl- chlorid |
Il |
34 | π | η | ß-(2'f2l,3',3l-Tetra- fluorocyclobutyl)- acryloyl-chlorid |
It |
35 | Il | ti . |
0-(2',3',3'-TrIfIuOrO-
cyclobut-1-enyl)acrylo- yl-chlorid |
Il |
36 | η | It |
ß-(4,5-Dlchloro-pyri-
dazonyl-1-)propionyl- chlorid |
ti |
57 | η | η |
1-(4'-Chlorocarbonyl-
phenyl)-4,5-dichloro- 6-pyridazon |
It |
38 | Il | η | l-(4'-Chlorosulfonyl- phenyl)-4,5-dichloro- 6-pyridazon . |
ti |
GO CO CD
on ο co
I | II | III | IV | V |
Beispiel | Arain | Amin | Acylierungsmittel | Farbton auf Zellulose |
39 | N-Methyltaurin | N-ß-Hydroxy- äthyl-äthylen- diamin |
Cyanur-chlorid | leuchtend rosa |
40 | ti | H | 2,4,6-Trifluor-5- chloropyrimidin |
ti |
41 | ft | It | 6-(£'-SuIfoanilino)- (dct) |
π |
42 | η | It | 6-(2 *-Methyl-4-sulfo- anilino)-(dct) |
η |
45 | « | It | 6-(2-Methyl-5-sulfo- anilino)-(dct) |
π |
44 | Il | It | 6-Amino-(dct) | π |
45 | Orthanilsäure | Äthylendiamin | ti | hellrot |
46 | 4-Methyl-2- sulfoanilin |
It | 6-(4!-Sulfophenoxy)- (dct) |
tt |
47 | N-Methyltaurin | tt | η | leuchtend rosa |
48 | It | η | 6-(3'-SuIfoanilino)- (dct) |
η |
49 | It | It | \V4VV/ 6-(4'-SuIfoanilino)- (dct) |
η |
K) CS Ca) CD
cn σ co co
KJ
I | II | III | IV | V |
Beispiel | Amin | Amin | Acylierungsmittel | Farbton auf Zellulose |
50 | N-Methyltaürin | Äthylendiarain | 6-(2'-Sulfoanilino)- (dct) |
leuchtend rosa |
51 | ti | η | 6-(2',5-Disulfoanilino)- (dct) |
ti |
52 | 11 | ti | 6-N-Methylamino-(dct) | π |
55' | η | η | 6-N,N-Diäthylamino- (dct) ' |
M |
N-ß-Hydroxy- äthyläthylen- diamin |
N-MethyItaurin | 6-Methoxy-(dct) | ti | |
55 | 4-Nitro-N-methyl- benzylamin |
ti | 2,4,6-Trifluor-5-chloro- pyrimidin |
leuchtend bläulich rot |
• 56 | η | ti | 5-Cyano-2,4,6-trichloro- pyrimidin |
ti |
57 | η | η | 6-(5' -SuIf oanilino) -(dct) | ti |
58 | tt | ti | 6-(4' -Sulfoani lino)-(dct) | ti |
59 | η | η | 6(2 !,5-Disulfoanilino- (dct) |
π |
60 | η | η | 6(2'-Methyl-51-sulfo- anilino)-(dct) |
η |
61 | 11 | tt | 6(2-Methyl-4I -sulfo ani lino) -(dct) |
ti |
VO
NJ QO OJ CD
I | II | III | IV | V | |
Beispiel | Amin | Amin | Acylierungsmittel | Farbton auf Zellulose |
|
62 | 2-Nitro-N-ß- hydroxy-äthyl- benzylamin |
N-MethyItaurin | 6(2-Methyl-4»-sulfo- anilino)-(dct) |
leuchtend bläulich rot |
|
65 | It | η | 6(4'-Carboxyanilino)- (dot) |
ti ' | |
O (O |
64 | 4-Nitrophenyl- äthylamin |
η | ti | π |
00 | 65 | 4-Nitro-N-äthyl- benzylamin |
η | η | η |
^*. | 66 | ti | M | 6-Isopropoxy-(dct) | ti |
ro O |
67 | π | η | 6-(3'-Sulfo-N-methy1- anilino)-(dct) |
π |
68 | It | 11 | 6-(3»-ß-Sulfatoäthyl- sulf onylanilino) - (dct) |
ti | |
69 | 4-Nitrophenyl- äthylamin |
η | 6-(y-Sulfo-N-methyl- anilino)-(dct) |
leuchtend rot |
|
70 | Piperazin | ti | 6-(2,5-Disulfo- anilino)-(dct) |
leuchtend bläulich rot |
|
71 | ß-Alanin | 1,2-Dimethyl- aminoäthan |
ti | leuchtend rosa |
An Stelle der in Beispiel 1 verwendeten 3,β-Dichloröxanthylium-9-phenyl-2'-sulfonsäure
kann eine äquivalente Menge der folgenden Stoffe verwendet werden:
Beispiel 72 3,V ,o-Trichloroxanthylium^-phenyl·^1 -aulfonat
Beispiel 73 3Ä6-Dichloroxanthylium-9-phenyl-4l-bromo-2lsulfonat
Beispiel 74 ^,ö-Dichloroxanthylium^-phenyl-^'-nitro-21-sulfonat
Beispiel 75 3,6-Dichloroxanthylium-9-phenyl-6'-methoxy-2'
-sulf onat
Beispiel 76 3*6-Dichloroxanthylium-9-phenyl-4'-raethoxy-2'-sulfonat
Beispiel 77 3,6-Dichloroxanthylium-9-phenyl-6I-nitro-21-suIfonat
Beispiel 78 5,6-Dichloroxanthyliura-9-phenyl-6'-methyl-2fsulfonat
Beispiel 79 3,6-Dichloroxanthylium-9-phenyl-4'-methyl-21-sulfonat
Dabei werden ähnliche Farbtöne und Eigenschaften wie in
Beispiel 1 erhalten.
Beisgiel_80
Eine Lösung von J,6 Teilen des Dichlorotriazinylfarbstoffs
von Beispiel 8 wird in 300 Teilen Wasser mit pH 7#OijgerUhrt·
Dann wird eine Lösung von 1,7 Teilen Benzidin-2,21-dlsulfon
säure in 50 Teilen Wasser zugegeben, worauf das Gemisch
5 Stunden auf 40 bis 45°C erhitzt wird, wobei der pH durch gelegentliche Zugabe von 2 η Natriumcarbonatlösung auf 6
bis 7 gehalten wird. Die Lösung wird dann abgekühlt, und das Produkt wird durch Ausfällen mit Salz, Filtration und
Trocknen isoliert.
5 0 9 811/12 01
Wenn der Farbstoff in Gegenwart eines säurebindenden Mittels auf Zellulosetextilmaterialien aufgebracht wird, dann ergibt
er leuchtend bläulich rote Farbtöne mit einer guten Wascheehtheit.
An Stelle der 1,7 Teile Benzidin-2,2'-disulfonsäure von Beispiel
80 kann eine äquivalente Menge der folgenden Stoffe verwendet werden:
Beispiel 81 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure
Beispiel 82 4,41 -Diaminodiphenylharnstoff-2,2' -disulfonsäure
Beispiel 83 4, 4' -Diaminod!phenoxyäthan-2,2' -disulfonsäure
Beispiel 84 l,J5-Phenylendiamin-4-sulfonsäure
Beispiel 85 2,6-Diaminonaphthalin-4,8-disulfonsäure
Beispiel 86 4, 4'-Diarainodibenzyl-2,2'-disulf onsäure
Dabei werden Farbstoffe mit ähnlichen Farbtönen und Eigenschaften
erhalten, wie sie in Beispiel 80 beschrieben sind.
Beisgiel_§X
Eine Lösung von 7,6 Teilen des Dichlor©triazinylfarbstoffe
von Beispiel 8 wird in JOO Teilen Wasser bei 200C und pH
7,0 gerührt. Eine Lösung von 1,9 Teilen 1,3-Phenylendiamin-4-sulfonsäure
in 50 Teilen Wasser wird zugegeben, und das Gemisch wird 2 Stunden bei 4o bis 45°C gerührt,, wobei der
pH durch gelegentliche Zugabe von 2 η Natriumcarbonatlösung auf 6 bis 7 gehalten wird. Die Lösung wird dann auf 0 bis 50C
abgekühlt, worauf eine Lösung von 1,9 Teilen Cyanurchlorid in 25 Teilen Aceton zugegeben wird und das Gemisch 3 Stunden
bei 0 bis 5°C gerührt wird, wobei der pH durch Zugabe von 2 η Natriumcarbonatlösung auf 6 bis 7 gehalten wird.
Dann wird eine Lösung von 2,5 Teilen Ammoniumhydroxid in 10 Teilen Wasser zugegeben, worauf das Gemisch 5 Stunden
bei 40°C gerührt wird. Die Lösung wird auf 20°C abgekühlt,
509811/1201
und der Farbstoff wird durch Zusatz von Natriumchlorid
ausgefällt, filtriert und getrocknet.
Wenn er auf Zellulosetextilmaterialien aufgebracht wird,
dann ergibt er leuchtend bläulich rote Farbtöne mit einer guten Echtheit gegenüber Waschen.
An Stelle der in Beispiel 87 verwendeten 1,3-Phenylendiamin-4-sulfonsäure
kann eine äquivalente Menge 1,4-Phenylendiamin-2-sulfonsäure
verwendet werden, wobei ein Farbstoff erhalten wird, der einen ähnlichen Farbton und ähnliche Eigenschaften ·
aufweist.
Beisgiel_§9_
Eine Lösung von 7,95 Teilen des gemäß Beispiel 7 hergestellten Dlchlorotriazinylfarbstoffs wird in 200 Teilen Wasser mit
2O0C und pH 7*0 gerührt. Dann wird eine Lösung von 1,4 Teilen
Metanllsäure in 50 Teilen Wasser zugegeben, worauf das Gemisch j5 Stunden bei 40 bis 450C gerührt wird, wobei der pH durch
gelegentliche Zugabe von 2 η NatrlumcarbonatlÖsung auf 6 bis 7 gehalten wird. Die Lösung wird abgekühlt, der Farbstoff
wird durch Zusatz von Kaliumchlorid ausgefällt und dann abfiltriert und getrocknet.
Wenn er auf Zellulosetextilmaterialien aufgebracht wird, dann gibt er blau-violette Farbtöne mit einer guten Echtheit
gegenüber Waschen.
An Stelle der 1,4 Teile Metanilsäure, die in Beispiel 89
verwendet werden, wird eine äquivalente Menge der folgenden
Stoffe verwendet:
509811/1201
Beispiel 90 Sulfanilsäure
Beispiel 91 2-Aminotolul- 4-sulfonsäure
Beispiel 92 2-Aminotolui - 5-sulfonsäure
Beispiel 93 4-Arainobenzoesäure
Beispiel 94 2-Naphthylamin-4,8-disulfonsäure
Beispiel 95 N-Methylmetanilsäure
Es werden Farbstoffe mit ähnlichen Farbtönen und Eigenschaften wie in Beispiel 89 erhalten.
BeisglelJ)6
Eine Lösung von 9,05 Teilen des gemäß Beispiel 93 hergestellten
Farbstoffs in 250 Teilen Wasser mit 600C wird
gerührt. Zu dieser Lösung werden dann 3 Teile Pyridin und 2 Teile Natriumsulfit zugegeben. Die Lösung wird bei
600C gerührt, bis die Sulfitierung zu Ende ist, was durch
Bestimmung des in Freiheit gesetzten Natriumchlorids gemessen werden kann. Die Lösung wird bei 4o°C unter Vakuum zur
Trockne eingedampft.
Wenn der Farbstoff auf Zellulosetextilmaterialien aufgebracht
wird, dann ergibt er blau-violette Farbtöne mit einer guten Waschechtheit.
Beisgiel_9I
Eine Lösung von 11,0 Teilen des gemäß Beispiel 94 hergestellten
Farbstoffs in 300 Teilen Wasser wird bei 2O0C
gerührt. Dann wird eine Lösung von 10 Teilen Triraethylamin^zuglglb'en,
und das Gemisch wird 30 Minuten bei 20°C gerührt. Der Farbstoff wird durch Zusatz von Salz ausgefällt,
abfiltriert und getrocknet. Wenn er auf Zellulosetextilmaterialien
aufgebracht wird, dann gibt er blau-violette Farbtöne mit einer guten Echtheit gegenüber Waschen.
MHMTAMWW.T·
50981 1/1201
Claims (1)
- worin R für H, Benzyl, Sulfobenzyl oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, die durch OH, CN, OSO,H, CO2H, Halogen, SO,H oder NHQ (Q bedeutet eine mit Zellulose reaktive Gruppe) substituiert sein kann, R für H oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, die durch OH, CN, OSO-,Η, CO2H, Halogen oder S0,H substituiert sein kann,1 2
wobei NR R zusammen mit dem Stickstoffatom auch einenheterozyklischen Ring mit 5 bis 6 Atomen bilden kann,F? für H oder eine.Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomensteht, die durch OH substituiert sein kann,R für Benzyl, das durch SO,H oder NHQ substituiert sein kann, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die durch OH, SO-xH oder NHQ substituiert sein kann, oder ein Phenylradikal, das durch SO-,Η, CO2H, Halogen, Alkyl oder Alkoxy rait 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder NHQ substituiert sein kann, steht,509811/1201wobei der Ring A weiter durch eine Alkyl- oder Alkoxygruppemit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen, NO0 oder NHQ sub-12 stituiert sein kann und wobei weiterhin die Gruppen NR R"5 4
und NR^R unterschiedlich sind und der Farbstoff insgesamt 1 oder 2 mit Zellulose reaktive Gruppen und mindestens eine weitere SO^H-Gruppe trägt.2. Farbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß R für H oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstofίοatomen steht, R für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, die durch S0-J3 substituiert sein kann, oder12 ^R und R gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen heterozyklischen Ring mit 5 oder 6 Atomen bilden, R^ für H oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die durchOH substituiert sein kann, steht und R für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, die durch die Gruppe NHQ substituiert ist, worin Q die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt.3. Farbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß R für H oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoff-o ■ ■
atomen steht, R für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, die durch SO,H substituiert sein kann, oder R2 *>undR zusammen mit dem Stickstoffatom einen heterozyklischenRing mit 5 oder 6 Atomen bilden, R^ für H oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die durch OH sub-h.
stituiert sein kann, steht, R für eine Benzyl-, SuIfo-4 benzyl-. Phenyl- oder SuIfophenylgruppe steht und R durch die Gruppe NHQ substituiert ist, worin Q die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt.4. Farbstoffe nach Anspruch 1, 2 oder 3* dadurch gekennzeichnet, daß Q für einen Pyrimidinylkern steht, der durch mindestens ein Halogenatom substituiert ist.509811/12015. Farbstoffe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Q mindestens einen s-Triazinkern enthält, oder daräeltt, der durch mindestens ein Halogenatora substituiert ist.6. Farbstoffe nach Anspruch 1 der allgemeinen FormelClClworin R^ für Cl, eine Amino-, substituierte Amino- oder veresterte Hydroxylgruppe steht, Z für ein N,N'-zweiwertiges Radikal eines aliphatischen, aromatischen oder heterozyklischen Diamins steht und R für ein Radikal der FormelNH -509811/12012 "3
steht, worin R und fr die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, R für H, Benzyl, Sulfobenzyl oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die durch OH, CN, OSO-.H, CO0H, Halogen oder SO-*H substituiert sein kann,2? Tii ·*oder R und RXH gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen heterozyklischen Ring mit 5 oder 6 Atomen bilden, R -* für Benzyl, Sulfobenzyl, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die durch OH oder SO-,Η substituiert sein kann, oder ein Phenylradikal, das durch SO,H, CO2H, Halogen, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann, steht, und der Benzolring A weiter durch eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen oder NO2 substituiert sein kann, wobei die Gruppen NR R und NR^R1S verschieden sind und wobei das Radikal insgesamt mindestens eine weitere SO,H-Gruppe enthält und14 *> I^ die -NH-Gruppe an die durch R oder R^ definierte Alkylgruppe oder an die durch R J definierte Phenyl- oder Benzylgruppe oder an den Benzolring D gebunden ist.7. Farbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die allgemeine FormelLJ LJClaufweisen, worin R und Z die in Anspruch 6 angegebenen Bedeutungen besitzen.5 0 9 811/12 018. Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß.man eine Verbindung der Formel(15)2 Ί
worin R und Pr die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen1?
besitzen, R für H, Benzyl, Sulfobenzyl oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die durch OH, CN, OSO,H, COnH, Halogen, SO^H oder NH9 substituiert sein kann, steht<- ο 12 .? <z
oder R und R gemeinsam mit dem Stickstoffatom einenheterozyklischen Ring mit 5 oder 6 Atomen bilden können, R ^ für Benzyl, das durch SO75H oder NH2 substituiert sein kann, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, d durch OH, SO^H oder NHp substituiert sein kann, oder ein Phenylradikal, das durch SO5H, COgH, Halogen, Alkyl oder Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder NH« substituiert sein kann, steht und der Benzolring B weiter durch eine Alkyl- oder AIkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen, N0~ oder NH0 substituiert sein kann, wobei die Gruppen NR R und NR^R ^ verschieden sind und die Verbindung 1 oder 2 Aminogruppen enthält, mit dem Anhydrid oder dem Säurechlorid einer Carbonsäure oder Sulfonsäure, die einen mit Zellulose reaktiven Substituenten enthält, oder mit einer heterozyklischen Verbindung, ■ die50981 1/1201ein Halogenatom und mindestens einen an ein Kohlenstoffatom des Rings gebundenen mit Zellulose reaktiven Substituenten enthält, umsetzt, wobei die Reaktionsteilnehmer gemeinsam mindestens eine zusätzliche SO,H-Gruppe enthalten.9* Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die heterozyklische Verbindung, die ein Halogenatom und mindestens einen mit Zellulose reaktiven Substituenten enthält, der an Kohlenstoffatome des Rings gebunden ist, die allgemeine FormelC1 . S \ . υ . C^N v.c . R9■II I IiClaufweist, worin Z für das N,N'-zweiwertige Radikal eines aliphatischen, aromatischen oder heterozyklischen Diamine steht und r" für Cl oder eine Amino-, substituierte Araino- oder verätherte Hydroxylgruppe steht«10. Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Diamin HZH In beliebiger Reihenfolge mit 1 Mol des Reaktionsprodukts aus Cyanurchlorid und einem Amin R H und rait I Mol eines Triazins der Formelc
C— R9Cl5 0 9 811/12 0 1umsetzt, wobei Z, R und r" die in Anspruch 6 angegebenen Bedeutungen besitzen»11. Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 Mol Cyanurchlorid in beliebiger Reihenfolge mit 1 Mol eines Diamins HZH und mit 2 Mol eines Amins R H umsetzt, wobei Z und R die in Anspruch 7 angegebenen Bedeutungen besitzen.12. Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe nach Anspruch1, worin die Gruppe Q mindestens ein s-Trlazinradikal ent- oder darstelltdas durch.Halogen und Amino oder substituiertes Aminosubstituiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß man den entsprechenden Farbstoff, der durch zwei Halogenatome substituierte s-Triazinradikale enthält, mit Ammoniak oder einem Amin umsetzt.13. Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe nach Anspruch 1, worin Q mindestens ein s-Triazinradikal 1st oder enthält, das substituiert ist durch SO-,Η, eine quaternäre Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel(2)worin Y eine Gruppe von Atomen bedeutet, die zur Bildung eines 5- oder 6-gliedrigen heterozyklischen Rings nötig sind, der Substituenten tragen kann oder einen Teil eines kondensierten Ringsystems bilden kann, oder eine quaternäre Ammonium- oder Pyridiniumgruppe oder eine Gruppe der Formel509811/1201ς 6
worin R^ und R jeweils gleiche oder verschiedene Alkyl-,Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppen sind oder R^ und R gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen heterozyklischen Ring bilden, oder eine Gruppe der Formel-s-cT 8
worin R' und R gleich oder verschieden sein können und Jeweils für ein Wasserstoffatora oder eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe stehen, dadurch gekennzeichnet, daß
man den entsprechenden Farbstoff, der ein s-Triazinradi kal enthält, das durch mindestens ein Chlor- oder Bromatom substituiert ist, mit einem Alkalimetallsalz von
schwe'feliger Säure, einem tertiären Amin oder einer Ver bindung der Formeloder einer Verbindung der Formel' Il /H-S-C-Noder einer Verbindung der Formel509811/1201H-S-C1 E% fi\ 7 ft ' tr 'umsetzt, wobei Y , R-5, R , R' und R die oben angegebenenBedeutungen besitzen.Ik, Verwendung der Farbstoffe nach Anspruch 1 zum
Färben von Zellulosetextilmaterialien gemeinsam mit einem säureblndenden Mittel in einem wäßrigen Medium.lTeNIANWALTE DlL-#*a.H. FlNCKE, DlPL-ING. WPtMB.!.WWOiBORIGINAL INSPECTED 509811/1201
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