DE2442518C3 - Verfahren zur Herstellung von 1,3-Dimethyladamantan durch Isomerisierung von Perhydroacenaphthen in Gegenwart von Aluminiumhalogeniden als Katalysator - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,3-Dimethyladamantan durch Isomerisierung von Perhydroacenaphthen in Gegenwart von Aluminiumhalogeniden als Katalysator

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DE2442518C3 DE19742442518 DE2442518A DE2442518C3 DE 2442518 C3 DE2442518 C3 DE 2442518C3 DE 19742442518 DE19742442518 DE 19742442518 DE 2442518 A DE2442518 A DE 2442518A DE 2442518 C3 DE2442518 C3 DE 2442518C3
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Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur Isomerisierung von gesättigten, Acyclischen Kohlenwasserstoffen mit Aluminiumhalogeniden bekannt.
So beschreibt die DT-AS 18 02 055 ein Verfahren zur Isomerisierung von tricyclischen, gesättigten Kohlenwasserstoffen mit mindestens 11 Kohlenstoffatomen zu den entsprechenden substituierten Adamantanen in Gegenwart eines Gemisches aus Aluminiumtribromid und 1-Bromadamantan bei Temperaturen bis zu 1700C und einem Überdruck von 300-500 Torr. Obwohl das Verfahren zu hohen Ausbeuten führt, ist es im Hinblick auf die Anwendung relativ hoher Temperaturen (140- 1500C) und durch die Anwendung von Druck sehr aufwendig.
Aus der DT-AS 12 66 299, welche weitgehend der BE-PS 6 39 878 entspricht, ist ein Verfahren zur Herstellung von Adamantan mit Alkylsubstituenten bekannt, nach welchem die Isomerisierung von tricyclischen, gesättigten Kohlenwasserstoffen mit der entsprechenden Kohlenstoffatomzahl mit Hilfe eines komplizierten Katalysatorsystems in Form eines vorgebildeten, flüssigen Komplexes, der durch Umsetzung von AlClj und HCl bzw. AlBr3 und HBr mit einem Paraffinkohlenwasserstoff mit wenigstens 7 Kohlenstoffatomen erhalten worden ist, bekannt. Um die Isomerisierung bis zum 1,3-Dimethyladamantan zu führen, ist es erforderlich, in Gegenwart von überschüssigem Halogenwasserstoff zu arbeiten.
Neben der komplizierten Darsteliungsweise des Katalysators sind die relativ geringen Ausbeuten (nur etwa 70% bei fast 10 Stunden Reaktionszeit und maximal 360C) sowie das Arbeiten in Gegenwart von Halogenwasserstoffsäure entscheidende Nachteile dieses Verfahrens. Außerdem ist es notwendig, den Katalysator in nahezu gleichem Gewichtsverhältnis zum Ausgangskohlenwasserstoff anzuwenden.
Schließlich muß der Katalysator gemäß der DT-AS 12 66 299 zusammen mit einem organischen Lösungsmittel eingesetzt werden.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das die geschilderten Nachteile vermeidet und zu 80-90% Ausbeute führt.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur
Herstellung von 13-Dimethyladamantan durch Isomerisierung von Perhydroacenapthen in Gegenwart von Aluminiumhalogeniden bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Isomerisierung in S Gegenwart eines Katalysatorgemisches aus 40 Gew.% Aluminiumtrichlorid und 4 Gew.% Aluminiumtribromid, bezogen auf eingesetztes Perhydroacenaphthen, bei einer Temperatur zwischen 70 und 100° C und während einer Zeit von 18 bis 24 Stunden durchführt
•ο und in an sich bekannter Weise das Umsetzungsgemisch hydrolysiert und das 13-Dimethyladamantan isoliert.
Gegenüber den bekannten Verfahren nnch dem Stand der Technik wurde beim erfindungsgemäßen Verfahren überraschenderweise gefunden, daß keine Notwendigkeit besteht, den Katalysator in der dort beschriebenen Weise in flüssiger Form anzuwenden, so daß es genügt, den Perhydroacenaphthen in einer wesentlich geringeren Menge an Aluminiumbromid bei 70 bis 100% für 18 bis 24 Stunden zu rühren. Ebenso ist es nicht erforderlich, nach einer gewissen Reaktionszeit überschüssigen Halogenwasserstoff unter Druck in das Reaktionsgemisch einzubringen. Trotz der vereinfachten Verfahrensweise bringt vorliegende Arbeitsweise höhere Ausbeuten von 85-90%. Der Katalysator ist billig und leicht zugänglich.
Aus der Katalysatorzusammensetzung der DT-AS 12 66 299 kann man folgern, daß nur gleiche Halogene wirksam sind (z. B. AICI3 + HCl). Um so überraschender war es daher festzustellen, daß ein Gemisch aus zwei verschiedenen Halogenen in Form ihrer Aluminiumverbindungen miteinander eine wesentlich bessere Wirkung zeigen. Abgesehen von der hohen Ausbeute nach dem erfindungsgemäßen Verfahren muß es als besonders überraschend und auch fortschrittlich gelten, daß man ohne die von jedem Verfahrenschemiker gefürchtete Halogenwasserstoffsäure und ohne besondere Stufe der Katalysatorzubereitung auskommt.
Zur Isomerisierung unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Perhydroacenaphthen mit Aluminiumtrichlorid und Aluminiumtribromid in einem offenen Gefäß bei 70-1000C unter ständigem Rühren während 18-24 Stunden umgesetzt. Die Isolierung des 13-Dimethyladamantans erfolgt durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel, z. B.
Äther. Anschließend wird die organische Phase gesammelt und über CaCb getrocknet.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte 1,3-Dimethyladamantan ist ein wertvoller Ausgangsstoff für die Synthese von Pharmazeutika.
Beispiel
Eine Mischung aus 50 g Perhydroacenaphthen (Isomerengemisch), 20 g AbCIe und 2 g AbBr6 wird in einem Glasgefäß unter Rühren 24 Stunden lang auf 8O0C erhitzt. Das heiße Gemisch wird nach dem Abkühlen in der Kälte mit 50 ml 2nHCl hydrolysiert und das entstandene 1,3-Dimethyladamantan in 3 χ 20 ecm eines organischen Lösungsmittels, beispielsweise Äther, aufgenommen. Die gesammelten organischen Phasen trocknet man über CaCb, zieht das Lösungsmittel ab und fraktioniert den Rückstand. Die Ausbeute an 1,3-Dimethyladamantan beträgt 85-90% der Theorie. Kp13 = 770C, n%° = 1,4789(Theorie: 1,4781).

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 13-Dünethyladamantan durch Isomerisierung von Perhydroacenaphthen in Gegenwart .on Aluminiumhalogeniden bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Isomerisierung in Gegenwart eines Katalysatorgemisches aus 40 Gew.% Aluminiumtrichlorid und 4 Oew.% Aluminiumtribromid, bezogen auf eingesetztes Perhydroacenaphthen, bei einer Temperatur zwischen 70 vr.d 1000C und während einer Zeit von 18 bis 24 Stunden durchführt und in an sich bekannter Weise das Umsetzungsgemisch hydrolysiert und das 1,3-Dimethyladamentan isoliert
DE19742442518 1974-09-05 Verfahren zur Herstellung von 1,3-Dimethyladamantan durch Isomerisierung von Perhydroacenaphthen in Gegenwart von Aluminiumhalogeniden als Katalysator Expired DE2442518C3 (de)

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DE2442518A1 DE2442518A1 (de) 1976-03-25
DE2442518B2 DE2442518B2 (de) 1976-07-15
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