DE2442335A1 - Zahnriemen und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Zahnriemen und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH DIPL-ING.'SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
2. SEP. 1974
Sg-Is
THE GATES RUBBER COMPANY
999 South Broadway, Denver, Colorado 80217, U.S.A.
Zahnriemen und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zahnriemen mit einem aus elastomerem Material bestehenden Riemenkörper,
in welchem eine in Riemenlängsrichtung verlaufende Zugschicht angeordnet ist,und mit einer an der Innenseite
des Riernenkörpers vorgesehenen Verzahnung, welche
aus durch Zahnlücken voneinander getrennten Zähnen gebildet wird, wobei eine abriebfeste Gewebeschicht
an der Kontur der Zähne und Zahnlücken entlangläuft,
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Zahnriemens.
Zahnriemen der hier in Rede stehenden Art sind z.B. durch die DT-OS 2 249 488 bekannt. Sie werden aus einem
gießfähigen Elastomeren, z.B. aus flüssigem Poly-' urethan, im Gießverfahren hergestellt und bieten eine
Reihe beträchtlicher Vorteile gegenüber herkömmlichen Gummiriemen. Zu diesen Vorteilen gehört, daß die im
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Gießverfahren hergestellten Riemen weniger Biegeermüdungen zeigen, und daher um Riemenscheiben oder Riemenrollen
mit kleineren Durchmessern umlaufen können. Außerdem haben sie erheblich verlängerte Lebensdauern.
Diese gegossenen Riemen können im Vakuum-Schleudergußverfahren
in einem einzigen Verfahrensschritt hergestellt
werden, im Gegensatz zu den zahlreichen Verfahrensschritten, die zur Herstellung konventioneller
Zahnriemen aus Gummi erforderlich sind. Die gegossenen Steuerriemen, und insbesondere diejenigen, die aus
Urethan bestehen, laufen jedoch häufig lauter und werden heißer als ein vergleichbarer Gummiriemen. Dies
liegt insbesondere an den unterschiedlichen Reibungskoeffizienten der Materialien. Der Urethanriemen ist
im allgemeinen aggressiver, wenn er in die Riemenrolle oder Riemenscheibe einläuft und diese verläßt, und erzeugt
daher an den Zwischenflächen erhebliche Wärme. Diese Wärmeentwicklung beeinträchtigt die Wirksamkeit
des Riemens und kann bei hohen Betriebstemperaturen die Lebensdauer durch Herabsetzung der Reißfestigkeit
der Zähne oder durch Verschlechterung der Bindung zwischen dem Elastomerkörper und dem darin eingebetteten
Zugcord erheblich herabsetzen.
Eine Lösung des Problems der Wärme- und Geräuschentwicklung besteht darin, den Reibungskoeffizienten
derjenigen Riemenfläche, die an dem Riemenrad angreift, zu isolieren oder Elastomer von denjenigen
Riemenflächen zu entfernen, die in Kontakt mit den Zähnen oder Planschen des Riemenrades kommen. In der oben
genannten Offenlegungsschrift hat man versucht, die mit
dem Riemenrad in Berührung kommenden Flächen dadurch
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von Elastomerem freizuhalten, daß man eine abriebfeste
Gewebeschicht entlang der betreffenden Riemenoberfläche verlegte. In die Riemenzähne wurden Quercords
eingelegt. Auf diese Weise gelingt es, viel Elastomermaterial aus den kritischen Bereichen herauszuhalten.
Nachteilig ist jedoch, daß immer noch eine dünne Elastomerschicht auf der Oberfläche des Riemens verbleibt.
Diese Außenschicht verursacht, obwohl sie relativ dünn ist, z.B. 50 /u stark, einen hohen Abrieb
und infolge ihres hohen Reibungskoeffizienten eine starke Wärme- und Lärmentwicklung, insbesondere bei
Schwerlastantrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zahnriemen zu schaffen, dessen Wärme- und Geräuschentwicklung gegenüber
den bekannten Zahnriemen verringert ist, sowie ein Verfahren
zu seiner Herstellung anzugeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß an die außen liegende Seite der abriebfesten
Gewebeschicht ein elastomerundurchlässiges Material
angesetzt ist, das die mit den Riemenrollen in Berührung kommenden Flächen der Zähne und Zahnlücken
im wesentlichen frei von Elastomerem hält.
Nach der Erfindung haftet einer Seite des Gewebes eine für das Elastomere undurchlässige Schicht an, bzw. eine
Schicht, die das flüssige Elastomere abweist..Diese Schicht erstreckt sich über die Zahnkontur und erfaßt
sowohl die Zähne als auch die Zahnlücken des Riemens.
Ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen
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Zahnriemens besteht aus den folgenden Schritten:
1. Das Verbinden des elastomerundurchlässigen Materials mit nur einer Seite der verschleißfesten
Gewebeschicht,
2. Bildung eines Formhohlraumes mit einem Formkern und einem äußeren Formmantel, wobei entweder
der Formkern oder der Formmantel entsprechend der vorgesehenen Zahnform genutet ist.
J>. Umwickeln des genuteten Formteiles mit dem
die elastomerundurchlässige Schicht tragenden abriebfesten Gewebe, so daß die elastomerundurchlässige
Schicht an dem genuteten Formteil anliegt.
4. Aufbringen einer Zugschicht über dem Gewebe, und
5. Einführen eines im wesentlichen flüssigen Elastomermaterials in den Formhohlraum und
Polymerisierung des so hergestellten Produktes,
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Teilansicht eines Zahnriemens nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Teil-Längsschnitt durch einen Steuerriemen für hohe Drehmomente,
Fig. 3 eine Formvorrichtung zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Zahnriemen,und
Fig. 4 eine schematische stark vergrößerte Ansicht der
für den Riemenaufbau benutzten mit dem übrigen Riemen verbundenen abriebfesten Gewebeschicht.
In Fig. 1 ist ein endloser Zahnriemen dargestellt, und generell mit 10 bezeichnet. Der Riemen besitzt
einen Riemenkörper mit einem Obereordbereich 12 aus
einem gießfähigen elastomeren Material und zahlreichen im Abstand voneinander liegenden Zähnen 16, die ebenfalls
ein elastomeres Material 14 enthalten. Die für den übercordbereich und den Zahnkörper verwendeten
elastomeren Materialien sind kompatibel und können aus demselben Elastomer oder aus unterschiedlichen
Elastomertypen bestehen. Der elastomere Übercordbereich 12 ist vorzugsweise mit einer verstärkenden Zugschicht
oder mehreren Zuggliedern versehen, die bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 durch längslaufen-,
de und im Abstand liegende Zugcords 18 repräsentiert werden. Diese Zugglieder können aus einem oder mehreren
Strängen spannungsfesten Materials bestehen, bei-
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spielsweise aus Polyamidcords, Glasfaser, Polyestercords,
oder aus Drahtfäden. Die Zugelemente können gewünschtenfalls
vorgespannt oder mit einem geeigneten Material imprägniert sein.
Es gibt zahlreiche Arten elastomerer Materialien, die gießfähig sind und sich für die Zwecke der Erfindung
eignen. Hierzu gehören härtbare flüssige Elastomere, beispielsweise Piastisole, Organosole, flüssige Chloroprene,
flüssige Polysulfide, flüssige Kautschuke, Silicone, Epoxyde, Urethane, carboxylierte Butadien-Acylonitril-Copolymere,
Harze auf Polyesterbasis, Harze auf Polyätherbasis und dgl. Polyurethanelastomere
werden gegenwärtig wegen ihrer Zugfestigkeit, Abriebfestigkeit und ihres guten Elastizitätsmoduls im allgemeinen
bevorzugt. Die Polyurethane können auf herkömmliche Weise hergestellt werden, beispielsweise durch
Kompoundieren eines Urethan-Präpolymeren (das durch Umsetzen einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung
mit einem Polyisocyanat gebildet wird) mit einem Vulkanisationsmittel und gewünschtenfalls mit einem
Weichmacher oder anderen Bestandteilen. Man kann herkömmliche Vulkanisationsmittel verwenden, wie organische
wasserstoffhaltige Verbindungen, beispielsweise substituierte aromatische Amine.
Das Verstärkungsgewebe 22 schmiegt sich eng an den Verlauf der Zähne 16 und Zahnlücken 2k des Riemens an und
bildet daher eine Deckschicht für diese.
Es können Gewebe mit beliebigem Aufbau verwendet werden,
beispielsweise Gewebebahnen mit einer Bindung aus Kett-
. 7 . 509816/0699
und Schußfäden in beliebigen Winkeln, oder aus Kettfaden,
die durch mit Abstand zueinander angeordnete Schußcordfäden zusammengehalten werden, Gewebe mit gewirktem
oder geflochtem Aufbau oder dgl. Es ist auch
möglich, mehr als eine Gewebebahn zu verwenden. Gewünschtenfalls kann das Gewebe schräggeschnitten sein,
so daß die Gewebestränge unter einem Winkel zur Laufrichtung des Riemens verlaufen. Man kann herkömmliche
Gewebe verwenden, die aus Materialien wie Baumwolle, Polyester, Polyamiden, Hanf, Jute, Glasfasern oder
verschiedenen anderen natürlichen oder synthetischen Fasern bestehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Gewebeschicht 22 aus
einem dehnbaren abriebfesten Gewebe, bei welchem mindestens die Kettfaden oder die Schußfäden aus Nylon
bestehen.
Erfindungsgemäß trägt die abriebfeste Gewebeschicht eine ihr anhaftende Schicht aus einem elastomerundurchlässigen
Material 20. Diese Schicht 20 haftet nur über N
einen Teilbereich der Gesamtdicke des abriebfesten Gewebes und ist entlang der Außenfläche der Verzahnung
angeordnet, die mit den Zahnscheiben und -rollen in Verbindung kommt. Unter einem elastomerundurchlässigen
Material ist ein Material zu verstehen, das an einer Seite der abriebfesten Gewebeschicht 22 anklebt, so
daß das elastomerundurchlässige Material während des Gießvorganges nur die Außenseite der Gewebeschicht abdichtend
abdeckt und dabei das Elastomere von der Außenseite der Gewebeschicht abhält, indem es verhindert,
daß die Fasern an der Außenfläche der Gewebeschicht vollständig von dem Elastomeren eingekapselt werden.
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Auf diese Weise hält man die außen liegenden Bereiche der mit den Rollen oder Rädern in Verbindung kommenden
Gewebeschicht im wesentlichen frei von Elastomerem. Dieses Merkmal ist in Fig. 4· der Zeichnungen dargestellt.
Das elastomerundurchlässige Material 20 ist an ein Teil der Außenfläche der abriebfesten Gewebeschicht
22 angesetzt, die in diesem Falle aus Kettfaden 26 und Schuß- oder Füllfäden 28 besteht (von denen nur einer
dargestellt ist). Bei dieser Ausführungsform ist das
Dichtungs- oder Verschlußmaterial 20 zwischen den Stellen a und b, c und d an die FUlIfäden oder FUlIfasern
28 angeklebt, wodurch in drei Dimensionen zwei tangentiale Berührungszonen oder Berührungsflächen entstehen,
die etwa der Form einer Kontaktlinse oder eines Bogens gleichen. Obwohl etwas Elastomer in das von
der elastomerundurchlässigen Schicht 20 und den umgebenden Kettfäden 26 und Schußfäden 28 begrenzte Volumen
27 eindringen kann, vermag das Elastomere nicht, bis zur äußersten Oberfläche der Gewebeschicht vorzudringen,
die während des Laufes des Treibriemens allein mit den Rollen- oder Riemenscheiben in Berührung kommt.
Bei der Erfindung ist wichtig, daß das elastomerundurchlässige Material 20 die äußerste Oberfläche der Gewebeschicht
von Elastomerem freihält, so daß das Eindringen von Elastomerem in diesen Bereich verhindert wird. Von
gleicher Wichtigkeit ist, daß die Innenseite der Gewebeschicht frei von Anschwemmungen des elastomerundurchlässigen
Materials ist, so daß die Innenseite des Gewebes sich fest mit dem Elastomeren des Riemenkörpers
verbinden kann. Dies ist wichtig, um zu verhindern, daß die Gewebebahn während des Riemenlaufes von dem
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Riemen abgestreift wird. Obwohl es lediglich notwendig ist, die Außenfläche der Gewebeschicht abdichtend
zu bedecken und dafür zu sorgen, daß die Innenfläche zum Verbinden mit dem Elastomerkörper des Riemens ausreichend
freien Raum bietet, sollte die Eindringtiefe des elastomerundurchlässigen Materials in die Gewebeschicht
vorzugsweise nicht größer sein als etwa 60 % und insbesondere nicht größer als etwa 20 %, Der
günstigste Bereich der'Eindringtiefe liegt von 4 % bis
8 %. Wenn das elastomerundurchlässige Material jedoch eine feste Bindung mit dem Elastomeren eingehen kann,
kann die Eindringtiefe sogar 100 % betragen.
Das elastomerundurchlässige Material kann aus verschiedenen Materialarten bestehen und in Abhängigkeit von
dem speziellen Verwendungszweck in unterschiedlichen Arten aufgetragen werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
besteht das elastomerundurchlässige Material aus einer Folie aus einem thermoplastischem Polymeren,
das in konventioneller Wärmebindungstechnik mit
dem verschleißfesten Gewebe unter Anwendung hoher Temperaturen und Drücke verbunden wird. Eine Polyäthylenfolie
von 25 bis 50yu Stärke hat sich für diesen Zweck als günstig erwiesen. Die Verbindungstemperatur kann
110 bis 121 C betragen und der Druck kann so verändert werden, daß das Elastomer während des Gießens nicht
so weit zwischen die äußeren Fasern des Gewebes eindringen kann, daß es diese einkapselt. Hierfür kann eine
Zweiplattenpresse verwendet werden. Es eignen sich '
aber auch verschiedene andere Arten von Folien- oder Bahnmaterial, wie Kontaktpapier und Filme oder Membranen
aus copolymeren synthetischen Materialien und ver-
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sehiedene natürliche Materialien, wie beispielsweise Zellulosematerialien. Im Rahmen der Erfindung sind
auch andere Behandlungsverfahren der abriebfesten Gewebeschicht möglich, beispielsweise Auftragskalandrieren,
Bestreichen, Eintauchen oder Besprühen vorzugsweise nur auf einer Gewebeseite mit einem geeigneten
Siegelungsmittel. Beispielsweise kann eine Paste oder eine Harzschicht aus Polymermaterial, dispergiert oder
gelöst in einem geeigneten Träger- oder Lösungsmittel auf eine Bahnfläche aufgetragen werden. Beispiele für
geeignete Materialien sind Latex und Silicon. In gleicher Weise kann die Gewebeoberfläche durch Auftragen
einer Schicht ausPolytetrafluoräthylen behandelt werden. In jedem Falle kann die Bindung zwischen dem elastomerundurchlässigen
Material und dem abriebfesten Gewebe mechanisch, chemisch, elektrostatisch usw. erfolgen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
hat das elastomerundurchlassige Material eine sehr geringe Abriebfestigkeit, so daß die Schicht beim Gebrauch
des Riemens teilweise oder vollständig abgetragen wird. Die äußere elastomerfreie Oberfläche des abriebfesten
Gewebes liegt dann frei und kann in direkten Kontakt mit der Riemenscheibe kommen. In dieser Weise nutzt
sich eine Polyäthylenfolie sehr schnell ab.
Wenn der Elastomerkörper des Riemens voll ausgehärtet ist, neigt er nicht dazu, beim Betrieb durch die Zwischenräume
in der äußeren Gewebeschicht hindurch auszufließen, was nämlich zu dem unerwünschten Kontakt
des Elastomeren mit der Riemenscheibe führen würde. Alternativ kann das elastomerundurchlässige Material
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auch aus einem Material mit guter Abriebfestigkeit bestehen, das daher an der Innenfläche der Zähne und
Zahnlücken über einen erheblichen Teil der Lebensdauer des Riemens erhalten bleibt. In diesem Falle muß das
polymerundurchlässige Material einen Reibungskoeffizienten haben, der erheblich kleiner ist als der Reibungskoeffizient
des verwendeten Elastomeren, um die Wärmeuhd Geräuschentwicklung zu verringern und die Wirksamkeit
des Riemens insgesamt zu erhöhen.
Eine andere Riemenkonfiguration ist in Fig. 2 gezeigt. Dieser Riemen weicht in der Zahnform von der in Fig. 1
dargestellten Standard-Zahnform ab und ist zur Übertragung hoher Drehmomente bestimmt. Ein derartiger Riemen
ist mit Ausnahme der äußeren elastomerundurchlässigen Schicht 20 in der DT-OS 2 249 488 bereits beschrieben.
Er besteht aus dem üblichen elastomeren übereordbereich 32, der in Umfangsrichtung laufende Zugcords
34 oder eine Zugschicht enthält. Der Untercordbereich
des Riemens besitzt zahlreiche mit" Abständen zueinander
angeordnete Zähne 36, die an der Außenfläche ein verschleiß-
und abriebfestes Gewebe 22 aufweisen, an das die elastomerundurchlässige Schicht 20 angesetzt ist.
Der größte Anteil des Querschnitts der Zähne 36 wird
von Querteilen 30 ausgefüllt, die insbesondere den vertikalen Abstand zwischen den Zugteilen Jk und dem
Kopfkreis der Zähne füllen. Die Querteile 30 und die
abriebfeste Gewebeabdeckung 22 wirken zusammen, um die Elastomermenge im Zahnbereich geringzuhalten. Ferner
hält die elastomerundurchlässige Schicht 20 das Elastomere von der mit der Zahnscheibe oder Zahnrolle
in Berührung kommenden inneren Riemenfläche frei.
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. 12 . 2U2335
Ein Polyurethanriemen, der im wesentlichen die in Fig. dargestellte Konstruktion hatte, ist getestet worden.
Er arbeitete und funktionierte in einem Temperaturbereich von 71 bis 82° C. Derselbe Riemen ohne die elastomerundurchlässige
Schicht 20 und eine dünne Schicht aus Polyurethan wurde unter denselben Bedingungen eingesetzt.
Der Riemen entwickelte Temperaturen im Bereich von 93° bis II50 C. Riemen der erfindungsgemäßen Konstruktion
haben im Mittel etwa eine um etwa 20° C niedrigere Lauftemperatur als vergleichbare Riemen ohne die elastomerundurchlässige
Schicht. Lebensdauertests unter Belastung haben gezeigt, daß die Lebensdauer von Keilriemen sich
im allgemeinen jeweils bei einer um 10° niedriger liegenden Betriebstemperatur verdoppelt (s. Lundstrom and
Schock, Maschine Design, Dez. 9, 1971* PP I29-I30).
Die geringere Lauftemperatür des erfindungsgemäßen
Steuerriemens ist vorwiegend dem Fernhalten des Elastomeren von der Oberfläche zuzuschreiben.
Eine Vorrichtung, mit der die Zahnriemen der Fig. 1 oder der Fig. 2 hergestellt werden können, ist in Fig.
abgebildet. Eine bevorzugte generelle Technik zur Herstellung der erfindungsgemäßen Treibriemen findet sich
insbesondere in der DT-OS 2 249 488 sowie in der US-PS
3 158 962 und der US-PS 3 200 I80. Wie Fig. 3 zeigt,
enthält die Schleudergießvorrichtung 33 eine äußere Vakuumkammer 35, die auf einer Plattform 37 aufruht,
eine durch die Plattform hindurch von der Außenseite her in die Vakuumkammer hineinführende drehbare Welle
38, einen Gießkern 40 und eine im Abstand dazu liegende Außenform 42. Die Vakuumkammer kann mittels der
Saugleitung 44 evakuiert werden. Die Saugleitung ist
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an eine (nicht dargestellte) Vakuumpumpe angeschlossen.
Das flüssige Gießmaterial wird durch die Einlaßöffnung 46 hindurch eingegeben. Diese führt von oben her auf
eine Verteilerplatte 48. Die Vorrichtung wird in Drehung versetzt, so daß das flüssige Elastomere infolge
der Zentrifugalkraft und durch ein Leitflächen- und ' Führungssystem, das Bestandteil der Verteilerplatte 48
ist, in die Außenbereiche gelenkt wird. Im Außenbereich der Platte wird die Flüssigkeit dann in den ringförmigen
Hohlraum 4l zwischen dem mittleren Kern 40 und der äußeren Gießform 42 geleitet.
Die Einzelheiten des Aufbaus des Kernes und der äußeren
Gießform sind in der schon.genannten DT-OS im einzelnen
beschrieben. Normalerweise hat der Kern 40 axialverlaufende Nuten, zwischen denen sich aufrechtstehende Stege
befinden, entsprechend den Zähnen und Zähnlücken des
herzustellenden Riemens.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zuerst das elastomerundurchlässige Material auf nur eine Seite
des abriebfesten Gewebes aufgeklebt oder anderweitig mit diesem verbunden, so daß die in Fig. 4 dargestellte
Konfiguration entsteht. Danach wird das abriebfeste Gewebe um die Oberfläche des genuteten Formteiles (z.B.
des Kernes) gewickelt, und zwar derart, daß die Schicht aus elastomerundurchlässigem Material an dem genuteten
Formteil anliegt. Die abriebfeste Schicht kann an das genutete Teil dadurch angepaßt werden, daß die Quercordteile
in die Nuten über der Gewebebahn eingelegt werden. Beim nächsten Schritt wird die Zugschicht aufgebracht,
indem beispielsweise ein Zugcord schrauben-
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förraig über der abriebfesten Gewebebahn um den genuteten
Kern herum gewickelt wird, wodurch die Gewebebahn eingedrückt wird, so daß sie sich im wesentlichen an
die Tlutenflache anlegt. Schließlich wird ein im wesentliches
flüssiges Elastomermaterial in den Formhohlraum eingeführt. Es schließt sich die Polymerisierung an,
durch die die gewünschte Riemenkonfiguration entsteht. Zur Erzielung guter Ergebnisse kann das Schleudergießverfahren
mit Vakuumanwendung kombiniert werden.
Nach erfolgter Polymerisation und ausreichender Aushärtezeit kann die Form abgenommen werden. Danach wird die
so entstandene Riemenhülse in Einzelriemen entsprechender Breite zerschnitten. Die endgültige Form der Zähne
und/oder der Ubercordseite des Riemens kann durch Schleifen oder Abschaben erzielt werden. So kann der Ubercordbereich
des Riemens beispielsweise als Mehrfach-V-Teil oder in gezahnter Form ausgebildet werden.
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Claims (18)
- 2U2335Ansprüche( l.iZahnriemen mit einem aus elastomerem Material bestehenden Riemenkörper, in welchem eine in Riemenlängsrichtung verlaufende Zugschicht angeordnet
ist,und mit einer an der Innenseite des Riemenkörpers vorgesehenen Verzahnung, welche aus durch Zahnlücken voneinander getrennten Zähnen gebildet wird, wobei eine abriebfeste Gewebeschicht an der Kontur der Zähne und Zahnlücken entlanglauft,
dadurch gekennzeichnet, daß an die außen liegende Seite der abriebfesten Gewebeschicht (22) ein elastomerundurchlässiges Material angesetzt ist, das die mit den Riemenrollen in Berührung kommenden Flächen der Zähne und Zahnlücken im wesentlichen frei von Elastomerem hält. - 2. Zahnriemen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomerundurchlässige Material (20) an das abriebfeste Gewebe (22) angeklebt ist.
- j5. Zahnriemen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das elastomere Material Polyurethan ist.
- 4. Zahnriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne eine Einlage aus Fasermaterial (30) enthalten, das im wesentlichen quer zur Laufrichtung des Riemens ausgerichtet ist.- 16 -509816/069 9
- 5· Zahnriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das abriebfeste Material ein dehnbares Nylongewebe enthält.
- 6. Zahnriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß das elastomerundurchlässige Material aus einer Folie aus Polymermaterial besteht.
- 7. Zahnriemen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymermaterial Polyäthylen ist.
- 8. Zahnriemen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die außen liegende Fläche des abriebfesten Gewebes (22) aus Fasern besteht, die nicht vollständig von Elastomerem eingekapselt sind.
- 9. Zahnriemen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomerundurchlässige Material bis zu einer Tiefe von weniger als etwa 60 % der Dicke des abriebfesten Gewebes (22) in dieses eindringt, so daß die zum Riemeninneren hin gelegene Fläche des abriebfesten Gewebes (22) für eine feste Verbindung mit dem Elastomeren freiliegt.
- 10. Zahnriemen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des abriebfesten Gewebes (22). nach- 17 -509816/06992U2335Entfernen des polymerundurchlässigen Materials (20) bis zu einer Tiefe von mindestens etwa 20 % frei von Polymerem ist.
- 11. Verfahren zur Herstellung eines Zahnriemens aus gießfähigem Elastomermaterial, mit einer der Zahnkontur an der Außenfläche folgenden Gewebeschicht, bei welchem auf einen entsprechend der Zahnform genutetes Formteil einr abriebfestes Gewebe aufgewickelt und in die Nuten eingedrückt wird, bei welchem über dem abriebfesten Gewebe eine Zugschicht aufgebracht wird, und bei welchem in den Formhohlraum ein im wesentlichen flüssiges Elastomermaterial eingeführt wird, das anschließend polymerisiert, dadurch gekennzeichnet, daß man auf diejenige Seite des abriebfesten Gewebes, die an das genutete Formteil angelegt wird, zuvor eine Schicht aus elastomerundurchlässigem Material aufbringt.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, da "durch- gekennzeichnet, daß das Elastomermaterial Polyurethan ist.
- 1J>. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet , daß das elastomerundurchlässige Material aus einer dünnen Polymerfolie besteht.
- 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Polyäthylenfolie unter Wärme- und Druckeinwirkung mit der einen- 18 509816/06992U2335Seite des abriebfesten. Gewebes derart verbunden ist, daß das Polyäthylen durch die Oberfläche des abriebfesten Gewebes hindurch in dieses eindringt, jedoch nicht bis zur gegenüberliegenden Oberfläche gelangt.
- 15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Temperatur im Bereerhalt.im Bereich von etwa 110° C bis etwa 121° C aufrecht-
- 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch .gekennzeichnet, daß man nach dem Umwickeln des genuteten Kerns mit dem abriebfesten Material, das auf seiner dem Kern zugelegenen Seite mit dem polymerundurchlässigen Material verbunden ist, faserige Quercords über dem Gewebe in die Nuten legt und hierüber die Zugschicht wikkelt, so daß das Gewebe in die Nuten eingedrückt wird und mit der polymerundurchlässigen Schicht an den Nutkonturen anliegt.
- 17· Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomerundurchlässige Material die Fasern der einen Seite des abriebfesten Gewebes vor der vollständigen Einbettung in das Elastomere schützt, das Gewebe jedoch nicht vollständig durchdringt, so daß das Elastomere sich mit einem Teil des Gewebes, dessen Fasern fest umschließend, verbinden kann.
- 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17» dadurch gekennzeichnet, daß das- 19 509816/0699elastomerundurchlässige Material eine geringe Abrieb- und Verschleißfestigkeit besitzt, und beim Umlauf des Riemens um ein Riemenrad mindestens teilweise schnell verschleißt.509816/0 699Leerseite
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