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Automatisches Blindnietgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein automatisches
Nietgerät zum Setzen von Blindnieten bestehend aus Hohlniet und abreißbarem Nietdorn
mit einem ein Einspannfutter enthaltenden Nietkopf mit Mundstück, einer Zigtorrichtung
zum Vernieten des Blindniets sowie einer Vorrichrichtung, mittels derer die Blindniete
durch eine Zuleitung einzeln dem Einspannfutter zuführbar sind.
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In der DT-OS 2.132.268 und der DT-PS 2.225.058 werden pneumatisch
arbeitende Blindnietgeräte beschrieben, bei denen die Blindniete durch eine Förderleitung
von einer Beschickungsvorrichtung dem Nietkopf des Geräts zugeführt werden. Dazu
muß der den Futtermechanismus enthaltende Nietkopf des Gerätes bei jedem Nietvorgang
aus seiner Arbeitsstellung zum Nieten in eine zu dieser besondere Beschickungsstellung
verschwenkt und mit Hilfe von Zentrierelementen genau auf den am Gerät befestigten
auslaßseitigen Endbereich der pneumatischen Förderleitung
ausgerichtet
werden, um in dieser Stellung den Blindniet mit dem freien Ende des Nietdornschafts
voran aufzunehmen und dann in die Arbeitsstellung zurückzuschwenken. Da der schwenkbare
Nietkopf des Gerätes sowohl in Arbeitsstellung als auch in Beschickungsstellung
exakt einmal auf die Zugvorrichtung des Futtermechanismus', das andere Mal auf das
Endstück der Förderleitung ausgerichtet werden muß, werden hohe Anforderungen an
die Genauigkeit und Belastbarkeit der zugehörigen Mechanik gestellt. Die pro Nietvorgang
erforderliche doppelte Schwenkbewegung des Nietkopfes begrenzt die pro Zeiteinheit
durchführbaren Nietvorgänge und führt zu einem relativ großen Raumbedarf.
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Mit der DT-PS 2.113.664 wird ein pneumatisch-hydraulisches Nietgerät
vorgeschlagen, bei dem ein quer zur Zugrichtung durch das Kopfstück des Gerätes
durchschiebbarer zahnstangenartiger Ladestreifen vorgesehen ist, der in Ösen die
Blindnieten mit den Zugdornen trägt.
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Ein im Nietkopf vorgesehener gegabelter Zuführkopf gleitet bei Betätigung
des Gerätes an den Ösen entlang und nimmt jeweils einen Niet aus dem Ladestreifen
heraus, um ihn in Nietstellung zu bringen, wobei nach erfolgter Nietung der abgerissene
Nietdorn in die Öse des Ladestreifens zurückgeschoben und dieser alsdann weitergeschoben
werden
muß. Ein entscheidender Nachteil des Gerätes ist, daß die Blindniete in dem Ladestreifen
vorgeordnet werden müssen. Die im Kopfstück des Gerätes enthaltene Verriegelungs-
und Vorschubmechanik für den Ladestreifen macht den Nietkopf verhältnismäßig kompliziert
und schwer. Der quer durch den Nietkopf lauf ende Ladestreifen, der, um das Ganze
rentabel zu machen, eine gewisse Mindestlänge aufweisen muß, beeinträchtigt die
Handlichkeit des Gerätes und ist überdies sperrig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfach bedienbares, voll automatisch
arbeitendes Nietgerät zum Verarbeiten von handelsüblichen Blindnieten zu schafen,
indem bei jeder Betätigung des Gerätes ein kompletter Nietvorgang erfolgt und ein
neuer Blindniet automatisch für die folgende Nietung vorzugsweise aus einem lose
geschütteten Vorrat in Nietstellung gebracht wird. Das neue Nietgerät soll außerdem
so ausgelegt sein, daß bequem auch enge Nietstellen zu erreichen sind, ferner soll
es leicht und handlich sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Zugvorrichtung zum Vernieten des Blindniets über den zum Vernieten erforderlichen
Hubweg hinaus bewegbar ist, wodurch im Gehäuse zwischen Einspannfutter und Mundstück
ein Hohlraum zur Aufnahme des von einer Nietenvereinzelungsvorrichtung kommenden
Niets entsteht, und daß das Mundstück aufweitbar ist, so daß der Blindniet beim
Rücklauf der Zugvorrichtung in ihre Ausgangsstellung hindurchschiebbar ist.
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Die Zuleitung ist vorzugsweise eine pneumatische Förderleitung, die
spitzwinklig von hinten in den Nietkopf des Nietgeräts einmündet.
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Die Zugvorrichtung ist vorteilhaft durch ein pneumatischhydraulisches
Betätigungssystem steuerbar, während die Nietenvereinzelungsvorrichtung pneumatisch-mechanisch
betätigbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in dem das
Einspannfutter aufnehmenden Abschnitt des Gehäuses koaxial zueinander verschiebbar
ein Schließrohr und ein das Einspannfutter tragendes Zugrohr angeordnet, wobei das
Schließrohr an der Einmündung der pneumatischen Förderleitung eine korrespondierende
Öffnung aufweist.
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Das aufweitbare Mundstück kann ein Spreizmundstück sein, das beispielsweise
dreiteilig ausgebildet ist, und durch eine Schließfeder in geschlossenem Zustand
gehalten werden kann.
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Das Ende des Schließrohres kann mit dem Spreizmundstück in Eingriff
stehen, wobei dieses durch eine Hinterschneidung gegen Öffnen verriegelbar sein
kann.
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Das Schließrohr kann in vorteilhafter Ausbildung des Nietgeräts durch
einen mit ihm fest verbundenen, als Ringkolben ausgebildeten, im weiteren Abschnitt
des Gehäuses dichtend verschiebbaren pneumatisch-hydraulisch beaufschlagbaren Druckkolben
und das Zugrohr kann durch einen fest mit ihm verbundenen, im weiteren Gehäuseabschnitt
dichtend verschibbaren pneumatischhydraulisch beaufschlagbaren Zugkolben sowohl
gegeneinander als auch im Gehäuse verschoben werden. Der durch die Gehäuseabstufung
und die eine Ringfläche des Druckkolbens gebildete Ringraum und die durch die Stirnfläche
des Zugkolbens begrenzte Druckkammer sind dabei durch pneumatische Leitung mit einer
oder mehreren pneumatischen Druckquelle(n) verbindbar, während der durch die einander
gegenüberliegenden Ringflächen von Druck-und
Zugkolben begrenzte
Ringraum durch eine hydraulische Leitung mit einer hydraulischen Druckquelle verbindbar
ist. Die pneumatisch beaufschlagbare Stirnfläche des Zugkolbens ist dabei größer
als die pneumatisch beaufschlagbare Ringfläche des Druckkolbens.
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Die Gehäusewand des engeren Gehäuseabschnitts, das Schließrohr und
das Zugrohr weisen vorteilhaft Längsschlitze auf, die während des Zugvorgangs zur
Deckung kommen und durch die der abgerissene Nietdorn auswerfbar ist.
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Vorzugsweise ist an der Wand des Zugrohres eine Blattfeder befestigt,
die mit radial nach innen gerichteter Vorspannung in Richtung auf das Einspannfutter
in den Längsschlitz hineinragt. Zwischen dem Einspannfutter und dem Zugrohr kann
ein hohlzylindrisches Zugstück befestigt sein, das den Längsschlitz aufweist.
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In dem mit der Druckkammer in Verbindung stehenden Zugrohr ist vorzugsweise
ein durch pneumatischen Druck gegen eine Rückstellkraft beaufschlagbarer Anschlagkolben
dichtend verschiebbar angeordnet, der eine Druckstange aufweist, die durch den pneumatiihen
Druck bis
in das Einspannfutter vorschiebbar ist und durch die Rückstellkraft
bis hinter den Längsschlitz im Zugrohr zurückgezogen werden kann.
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Die Nietenvereinzelungsvorrichtung kann an einem an sich bekannten
Schneckenförderer angebracht sein.
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In dem hohlzylindrischen Innenraum des Gehäuses der Nietenvereinzelungsvorrichtung,
an das die Förderleitung in axialer Richtung angeschlossen ist, ist vorzugsweise
ein ebenfalls hohlzylindrischer Löffel mit Längsöffnung in zwei Stellungen drehbar
angeordnet, wobei in der Nietausgangsstellung ein in das Gehäuse einmündender, an
eine pneumatische Druckquelle angeschlossener Kanal verschlossen und ein in dem
Gehäuse vorgesehener Längsschlitz zum Einlaß der Blindniete offen ist, während in
der Betätigungsstellung der pneumatische Kanal mit dem Innenraum des Gehäuses bzw.
der pneumatischen Förderleitung verbunden und der Längsschlitz im Gehäuse verschlossen
ist.
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Im Innenraum des Löffels ist zweckmäßigerweise eine Abstufung als
Auflage für den Setzkopf eines Blindniets vorgesehen.
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Vorteilhaft ist am Gehäuse der Vereinzelungsvorrichtung eine Verriegelungszunge
verschwenkbar angeordnet, die in ihrer Ausgangsstellung über die auf den Längsschlitz
des Gehäuses zuführende Förderbahn des Schneckenförderers ragt.
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In einem zu diesem Gehäuse vorzugsweise winklig verlaufenden Betätigungszylinder
kann eine durch eine Zylinder-Kolben-Einheit pneumatisch hin und her bewegbare,
mit einem am Löffel befestigten Stirnzahnrad in Eingriff stehende Zahnstange mit
einem Betätigungsglied für die Verriegelungszunge vorgesehen sein.
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Das Betätigungsglied für die Verriegelungszunge kann als Kegelnocken
ausgebildet und die Verriegelungszunge kann am längeren Arm eines zweiarmigen Hebels
befestigt sein, der durch einen in einer Gehäusebohrung durch den Kegelnocken verschiebbaren,
am kürzeren Hebelarm angreifenden Betätigungsstift gegen die Kraft einer Zugfeder
verschwenkbar ist.
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Bei Betätigung des Nietgerätes werden durch Umsteuern eines Ventils
der durch die Gehäuseabstufung und die eine Ringfläche des Druckkolbens bestimmte
Ringraum und
die vor dem Zugkolben liegende Druckkammer des Blindnietgeräts
mit Atmosphäre verbunden, und der von den einander gegenüberliegenden Ringflächen
von Druck- und Zugkolben begrenzte Ringraum wird über einen pneumatischhydraulischen
Druckübersetzer mit hydraulischem Druck beaufschlagt. Dadurch können der Anschlagkolben
mit Druckstange durch eine Druckfeder bis hinter den Längsschlitz im Zugrohr zurückgeschoben,
das das Einspannfutter tragende Zugrohr durch den hydraulisch beaufschlagten Zugkolben
aus dem Spreizmundstück zurückgezogen und das Schließrohr durch den hydraulisch
beaufschlagten Druckkolben in der das Spreizmundstück sperrenden Stellung gehalten
werden.
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Mit Betätigung des Nietgerätes wird außerdem die Nieten vereinzelungsvorrichtung
durch eine pneumatisch betätigbare Zylinder-Kolben-Einheit aus ihrer Nietausgangsstellung
in ihre Betätigungsstellung gebracht, wodurch der in dem Löffel bereit gehaltene
Blindniet von der durch den pneumatischen Kanal in das Gehäuse eindringenden Druckluft
durch die pneumatische Förderleitung in das leere Spreizmundstück befördert, der
vom Einspannfutter abgerissene Zugdorn durch dieselbe Druckluft durch die zur Deckung
gebrachten Längsschlitze im Gehäuse,im Schließrohr und
im Zugrohr
ausgeworfen und die Verriegelungszunge zur Freigabe eines Blindniets verschwenkt
wird.
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Vorzugsweise kann der in den durch den Hubweg der Zugvorrichtung zwischen
Einspannfutter und Mundstück entstehenden Hohlraum beförderte Blindniet durch eine
durch Rückzug des Einspannfutters hochschnellende Blattfeder verriegelt und dadurch
am Zurückgleiten in den Zufuhrkanal gehindert werden.
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Nach beendetem Nietvorgang wird einerseits durch automatisches Umsteuern
des oben genannten Ventils durch ein Zeitventil der hydraulische Druck in dem zwischen
dem Druck- und dem Zugkolben liegenden Ringraum abgebaut, während der von der Gehäuseabstufung
und dem Druckkolben begrenzte Ringraum und die vor dem Zugkolben liegende Druckkammer
an eine oder zwei verschiedene pneumatische Druckquelle(n) angeschlossen werden.
Dadurch kann infolge eines verhältnismäßig großen Hubes des Zugkolbens das Schließrohr
durch den pneumatisch beaufschlagten Druckkolben vorübergehend bis zu einem Anschlag
aus der Hinterschneidung des Spreizmundstücks zurückgezogen werden, und das am Zugrohr
befestigte Einspannfutter wird durch den pneumatisch beaufschlagten Zugkolben auf
den in dem
Spreizmundstück bereitliegenden Blindniet zu bewegt,
wobei sich dessen Nietdorn in das Einspannfutter bis zu einem Anschlag schiebt und
schließlich der Blindniet bis hinter seinen Setzkopf aus dem vom Schließrohr freigegebenen
Spreizmundstück hinausgeschoben wird.
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Gleichzeitig wird die Nietenvereinzelungsvorichtung durch die pneumatisch
betätigte Zylinder-Kolben-Einheit in ihre Nietausgangsstellung zurückgebracht, wodurch
der von der Verriegelungszunge freigegebene Blindniet im Löffel aufgenommen werden
kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen Blindnietgerät wird dem Nietkopf bei Arbeitsbeginn
durch kurze Druckknopfbetätigung ein Blindniet aus der Nietenvereinzelungsvorrichtung
durch die Zuleitung, vorzugsweise eine pneumatische Förderleitung, in den durch
Rückzug der Zugvorrichturg im Gehäuse zwischen Mundstück und Einspannfutter entstehenden
Hohlraum, der als Ladekammer zur Bereitstellung des Blindniets dient, zugeführt,
wo er zunächst von einer Feder kurz in Bereitschaftsstellung gehalten, alsdann bei
Rückkehr der Zugvorrichtung mit seinem Dorn vom Einspannfutter erfaßt und in Nietausgangsstellung
gebracht wird, wobei der Blindniet gegen die
Kraft der das Spreizmundstück
sonst geschlossen haltenden Schließfeder in das Spreizmundstück eindringt, dieses
öffnet und es soweit durchdringt, bis nach Austreten des Setzkopfes aus dem Spreizmundstück
dieses sich unter der Wirkung der Schließfeder hinter dem Setzkopf des Blindniets
wieder schließt. In dieser Nietausgangsstellung bringt die Bedienungsperson das
Gerät mit seinem Nietkopf und dem daraus vom Dornkopf bis zum Setzkopf des Hohlniets
herausragenden Blindniet zur Bohrung der zu vernietenden Teile und führt den Niet
in bekannter Weise in die Bohrung des Fügeguts ein. Nunmehr erfolgt die zweite kurze
Druckknopfbetätigung, welche das Vernieten durch mittels hydraulischem Druckmedium
bewirkten Rückzug der Zugvorrichtung mit Einspannfutter bewirkt, wobei der Nietdorn
abgerissen, die Zugvorrichtung aber über den hierzu erforderlichen Hubweg hinaus
weiter nach hinten zurückgeführt wird, so daß der zur Aufnahme des folgenden Blindniets
erwünschte Hohlraum zwischen Mundstück und Einspannfutter entsteht, und durch welche
von der Nietenvereinzelungsvorrichtung über die pneumatische Förderleitung der nächste
Blindniet mittels Druckluft sogleich nach Bildung des Hohlraums (der Ladekammer)
in diese eingedrückt wird, während der abgerissene Nietdorn zwangsläufig durch dieselbe
Druckluftzufuhr
seitlich aus dem Nietgerät ausgeworfen wird.
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Der nachgeführte Blindniet, der zunächst durch die Feder im Laderaum
gehalten wird, wird alsdann durch die mittels pneumatischem Druckmedium bewirkte
Rückkehr der Zugvorrichtung in Nietausgangsstellung in der beschriebenen Weise in
nietbereite Stellung gebracht, und es wird durch erneute kurze Druckknopfbetätigung
in der gleichen Weise der folgende Nietvorgang mit Blindnietbereitstellung durchgeführt
usw.
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Es laufen also, nachdem zu Arbeitsbeginn durch die erste Druckknopfbetätigung
ein Blindniet in Nietausgangsstellung im Spreizmundstück gebracht worden ist, bei
den folgenden Druckknopfbetätigungen im wesentlichen folgende Arbeitsvorgänge automatisch
ab: Vernieten und Abreißen des Nietdorns durch Rückzug der Zugvorrichtung mit Einspannfutter,
Bildung der Ladekammer durch weiteren Rückzug der Zugvorrichtung nebst Einspannfutter,
Einschießen eines vorzugsweise aus einem lose geschütteten Vorrat vereinzelten Blindniets
mit dem Dornkopf voran in die Ladekammer und Auswerfen des abgerissenen Nietdorns
des verarbeiteten Blindniets aus dem Nietgerät sowie Rückkehr der Zugvorrichtung
nebst Einspannfutter inNietausgangsstellung, wobei der in der Ladekammer bereitgestellte
Blindniet
erfaßt und durch das Spreizmundstück in Nietstellung geschoben wird. Dabei kann
die Anordnung so getroffen werden, daß die Blindniete dem Mundstück im Nietkopf
von hinten zugeführt werden und daß der abgerissene Nietdorn vom Nietkopf im Gehäuse
zurückbefördert und im mittleren Bereich des Nietgeräts seitlich ausgeworfen wird.
Die Zugbewegung zum Verarbeiten des Blindniets und Abreißen des Nietdorns sowie
die weitere Bewegung zur Bildung der Ladekammer erfolgen in derselben Bewegungsrichtung,
so daß die Bewegungsabläufe zum Verarbeiten des Blindniets (Ziehen des Niidorns),
zur Bildung der Ladekammer und zum Auswerfen des abgerissenen Nietdorns vorzugsweise
einander überlagert sind, ebenso wie die Bewegungsabläufe bei Rückkehr in die Nietausgangsstellung.
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Das erfindungsgemäße Blindnietgerät zeichnet sich als Folge dieser
Furiktionsabläufe und getroffenen Anordnung seiner Teile durch eine schlanke Bauform
aus, die ein bequemes Nieten auch an schwer zugänglichen Stellen zulaßt. Es bildet
eine handliche bauliche Einheit mit guter Schwerpunktlage, bei der unterbrochene
Verbindungen vermieden sind. Durch eine einzige Betätigung des Geräts, den kurzen
Druck auf einen Druckknopf, laufen in einem Arbeitszyklus Verarbeitung eines Blindniets,
Nachförderung und Bereitstellung eines neuen Blindniets sowie Auswerfen des abgerissenen
Nietdorns vollautomatisch
ab. Durch die erfindungsgemäße Nietenvereinzelungsvorrichtung
können aus einem lose geschütteten Vorrat, ohne gesonderte manuelle oder maschinelle
Vorordnung, laufend die benötigten Blindniete nachgefördert und verarbeitet werden.
Da dies in einem einzigen Betätigungsgang erfolgt, ist ein rationelles Nieten bei
beachtlicher Zeitersparnis möglich. Durch die pneumatisch-hydraulische Ubersetzungs-
und Steueranordnung wird ein Nietgerät von hoher Leistung geschaffen. Das Gerät
läßt die Verarbeitung von Blindnieten handelsüblicher Abmessungen sämtlicher Werkstoffe
zu. Die Verarbeitung von Blindnieten unterschiedlicher Durchmesser und Schaftlängen
kann ohne besondere Umstellungen, lediglich durch einfaches Auswechseln des Mundstücks,
erfolgen. Die Teile des Geräts sind leicht zugänglich, so daß der Austausch von
Teilen und die Wartung des Geräts einfach sind. Eine Vertikalaufhängung wird durch
gute Schwerpunktlage begünstigt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der anhängenden
Zeichnung.
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Fig. 1 zeigt schematisch die Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Nietgerätes
mit zugehöriger Beschi ckungsvorri chtung.
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Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäß Nietgerät
in Nietausgangsstellung.
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Fig. 3 (a) zeigt die Nietenvereinzelung der Beschikkungsvorrichtung
im unbetätigten Zustand des Gerätes teilweise geschnitten.
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Fig. 3 (b) zeigt die Nietenvereinzelung der Beschikkungsvorrichtung
im Augenblick der Betätigung des Gerätes ebenfalls teilweise geschnitten.
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Fig. 3 (c) zeigt die Ansicht der Nietenvereinzelung der Beschickungsvorrichtung
in Richtung des Pfeiles a in Fig. 3 (a).
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Fig. 3 (d) zeigt einen Längsschnitt durch' den Betätigungsmechanismus
der Nietenvereinzelung von oben gesehen.
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Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Nietgerät
nach vollzogenem Nietvorgang vor der Rückkehr in die Nietausgangsstellung.
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Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch das Nietgerät kurz vor Erreichen
der Nietausgangsstellung.
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Fig. 6 zeigt den Schaltplan des pneumatisch-hydraulischen Systems
des automatischen Nietgerätes nach den Fig. 1 bis 5.
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Gemäß Fig. 1 ist das vorzugsweise in Pistolenform ausgeführte erfindungsgemäße
Nietgerät A durch eine hydraulische Leitung 1 und eine pneumatische Leitung 2 zur
Betätigung des Nietgerätes A, eine pneumatische Steuerleitung 3 und eine pneumatische
Förderleitung 4 zur Beschickung des Gerätes A mit Blindnieten mitdem pneumatisch-hydraulischen
System verbunden, das in einem Sockel B enthalten ist, der wie dargestellt,auf Rollen
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laufen kann. Die Leitungen 1, 2, 3, 4 sind zweckmäßig bis etwa
zum Griff des Nietgeräts durch einen gemeinsamen Schlauch 6 geführt. Dort treten
die Leitungen 1, 2 und 3 in den Griff ein, während die pneumatische Förherleitung
4 zum Nietkopf hin nach vorn abbiegt und spitzwinklig von hinten in diesen mündet,
wie noch beschrieben wird. Auf dem vorteilhaft fahrbaren Sockel B befindet sich
außerdem die Beschickungsvorrichtung e, die vorzugsweise aus einem an sich bekannten
Schneckenförderer für die Blindniete 7 und einer weiter unten genauer beschriebenen
Nietenvereinzelungsvorrichtung 8 besteht, durch die pro Nietvorgang ein Blindniet
7 in die pneumatische Förderleitung 4 gegeben wird.
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Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch das pistolenförmige Nietgerät
A. Das schlanke, langgestreckte, rohrförmige, über den Griff 46 nach rückwärts hinausragende
Gehäuseteil 9 ist durch eine etwa in halber Zwänge vorgesehene Abstufung 10 in zwei
Abschnitte i und 12 unterteilt. Ein in den vorderen Abschnitt 12 mit dem geringeren
Durchmesser eingepaßtes Schließrohr 13 ist an seinem einen, rückwärtigen Ende mit
einem als Ringkolben ausgebildeten Druckkolben 14 fest verbunden bzw. einstutckig
mit ihm ausgebildet, der in N"ietausgangsteIlung
des Gerätes an
der Abstufung 10 anliegt. Das andere, vordere Ende des Schließrohres 13 ragt vorn
aus dem Gehäuseabschnitt 12 des Gehäuseteils 9 heraus; auf dieses freie Ende des
Schließrohres 13 ist das dreiteilig ausgebildete Spreizmundstück 15 aufgeschoben
und durch eine auf das Gehäuse aufschraubbare Überwurfmutter 16 mit Hilfe von Nocken
gehalten. Das Spreizmundstück 15 wird durch eine Schließfeder 15' geschlossen gehalten.
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Die Uberwurfmutter 16 findet am Gehäuseumfang einen Anschlag derart,
daß zwischen dem Ende des Gehäuseteils 9 und dem gegenüberliegenden Ende des Spreizmundstücks
15 ein Ringraum 17 bestehen bleibt. Innerhalb dieses Ringraumes 17 ist in einer
Nut im Innenumfang der Überwurfmutter 16 ein Sicherungsring 18 und in einer Nut
des Außenumfangs des Schließrohres 13 ein Sicherungsring 19 angeordnet, von denen
letzterer einen Anschlag an einer am Ende des Gehäuseteils 9 anliegenden Anschlagscheibe
20 finden kann. Das Spreizmundstück 15 wird durch die Schließfeder 15' in geschlossenem
Zustand gehalten.
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Das Ende des Schließrohres 13 greift in einer Hinterschneidung 21
am kegelförmigen Teil des Spreizmundstückes 15 an und verriegelt dieses in der geschlossenen
Stellung.
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Vom Abschnitt 11 mit dem größeren Durchmesser des Gehäuseteils 9 her
ist ein Zugrohr 22 in den als Ringkolben ausgebildeten Druckkolben 14 und in das
Schließrohr 13 bis zu etwa 2/3 von dessen Länge eingepaßt eingeschoben. Das eine
Ende des Zugrohres 22 trägt den ebenfalls als Ringkolben ausgebildeten Zugkolben
23, der in der Nietausgangsstellung nach Fig. 2 an der rückwärtigen Ringfläche des
Druckkolbens 14 anliegt.
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Druck- und Zugkolben 14, 23 sind gegen die Gehäusewand des Abschnittes
11 abgedichtet, der Druckkolben 14 ist außerdem gegen das Zugrohr 22 und das Schließrohr
13 ist unmittelbar nach der Gehäuseabstufung 10 gegen die Gehäusewand des Abschnittes
12 abgedichtet. Abschrägungen an den einander zugewandten Seiten von Druck-und Zugkolben
14, 23 und eine Hinterschneidung an der Gehäuseabstufung 10 bilden Ringräume 24,
25, in die, wie weiter unten beschrieben, Druckmedium einführbar ist. Mit dem in
das Schließrohr 13 hineinragenden Ende des Zugrohres 22 ist ein hohlzylindrisches
Zugstück 26 verschraubt, das an seinem anderen, vorderen Ende vorzugsweise ebenfalls
durch Verschraubung das aus Futterbacken 27 und Futtergehäuse 28 bestehende Einspannfutter
für den Nietdorn 29 eines Blindnietes 30 trägt. Das Einspannfutter 27, 28 schließt
in Nietausgangsstellung des
Gerätes mit dem Schließrohr 13 ab.
Eine in dem Zugstück 26 angeordnete, durch eine Druckfeder 31 beaufschlagte Druckbuchse
32 hält die kegelig zulaufenden Mantelflächen der Futterbacken 27 in Anlage an den
ebenfalls kegelig verlaufenden Innenflächen des Futtergehäuses 28.
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Gehäuseteil 9 und Schließrohr 13 weisen vor dem Übergang von Abschnitt
12 in Abschnitt 11 jeweils einen Längsschlitz 40, 40' auf, die unmittelbar übereinanderliegen.
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Das hohlzylindrische Zugstück 26 weist ebenfalls einen Längsschlitz
41 auf, der während eines Nietvorgangs mit den Längsschlitzen 40, 40' zur Deckung
bringbar ist, so daß, wie weiter unten beschrieben, der abgerissene Nietdorn 29
nach hinten und durch diese Öffnung seitlich ausgeworfen werden kann. Im Bereich
der Schraubverbindung zwischen Zugrohr 22 und Zugstück 26 ist eine längs in den
Längsschlitz 41 hineinragende Blattfeder 42 mitverschraubt, die in Richtung auf
die gegenüberliegende Wand des Zugstücks 26 vorgespannt ist. Eine im Bereich-des
Mundstückes in einer Ausnehmung der Innenwand des Schließrohres 13 verschraubte
Blattfeder 43 liegt in Nietausgangsstellung des Gerätesmit Spannung am Zugstück
26 und Futtergehäuse 28 an.
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Eine Hülse 33 ist vom weiteren Gehäuseabschnitt 11 her
in
das Zugrohr 22 eingepaßt und durch ein an ihrem einen, hinteren Ende vorgesehenes
Außengewinde mit einem Innengewinde des Zugkolbens 23 verschraubt und durch ein
schraubenkopfförmiges Ende 34 gesichert. Eine Abstufung 35 im innerhalb des Zugkolbens
23 liegenden Bereich der Hülse 33 bildet den Anschlag für einen in der Hülse 33
verschiebbar angeordneten Anschlagkolben 36, der eine zum Einspannfutter hinweisende
Stange 37 trägt. Eine die Stange 37 umgebende Druckfeder 38 stützt sich einerseits
auf der Ringfläche des Anschlaghibens 36 und andererseits an einem in der Hülse
33 vorgesehenen Sicherungsring 39 ab.
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Der die pneumatische Druckkammer 11' bildende weitere Abschnitt 11
des Gehäuseteils 9 ist durch einen den Anschlag für den Zugkolben 23 bildenden Gewindestopfen
44 und einen mit diesem verschraubbaren Deckel 45 dicht abgeschlossen.
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In dem als pistolenförmiger Griff ausgebildeten Gehäuseteil 46 im
Übergangsbereich zwischen Abschnitt 11 und Abschnitt 12 des Gehäuseteils 9 ist eine
hydraulische Leitung 1 vorgesehen, die in den zwischen dem Druckkolben 14 und dem
Zugkolben 23 ausgebildeten Ringraum
24 führt. Eine Abzweigung 22
einer ebenfalls im Griff angeordneten pneumatischen Leitung 2 führt in den zwischen
Druckkolben 14 und Gehäusewand gebildeten Ringraum 25, und eine andere Abzweigung
2" führt durch einen im Abschlußdeckel 45 vorgesehenen Kanal 47 und eine Bohrung
48 im Gewindestopfen 44 in die Druckkammer 11'. Eine im Griff 46 angeordnete pneumatische
Steuerleitung 3 ist durch den Bedienungsknopf 49 über ein als Öffnungsventil ausgebildetes
Steuerventil 50 betätigbar. Die Leitungen 1, 2, 3 sind durch entsprechende Schlauchanschlüsse
gemaß Fig. 1 an das pneumatisch-hydraulische System angeschlossen.
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Durch eine Ausnehmung 13' im Gehäuse und im Schließrohr 13 mündet
in den hinter dem Spreizmundstück 15 liegenden Bereich des Gehäuseabschnittes 12
als Zuleitung eine pneumatische Blindniet-Förderleitung 4, die spitzwinklig von
hinten in den Nietkopf des Nietgeräts einmündet und durch die im Zusammenhang mit
jedem Nietvorgang dem Spreizmundstück 15 ein Blindniet mit dem Dornkopf voran durch
Druckluft zuführbar ist.
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Die pneumatische Förderleitung 4 ist gemäß Fig. 1 an die Nietenvereinzelungsvorrichtung
8 des Schneckenförderers C angeschlossen. Diese Vereinzelungsvorrichtung 8
wird
im folgenden anhand der Fig. 3 (a) - 3 (d) genauer beschrieben.
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Die pneumatische Förderleitung 4 mündet auf der Seite der Vereinzelungsvorrichtung
in ein zylindrisches Gehäuse 51, das seitlich einen Längsschlitz 52 aufweist an
den die Blindniete 7 auf einer Förderbahn 53 herangeführt werden. In dem Gehäuse
51 ist um seine Längsachse drehbar ein hohlzylindrischer Löffel 54 angeordnet, der
ebenfalls einen Längsschlitz 55 als Öffnung aufweist.
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Der Löffel 54 kann zwei Stellungen einnehmen, wobei er das eine Mal
gemäß Fig. 3 (a) den Längsschlitz 52 im Gehäuse 51 öffnet, so daß ein Blindniet
7 einfallen kann, und unterhalb des Längsschlitzes 52 einen in das Gehäuse 51 mündenden
Druckluftkani 56, der durch eine Leitung 57 (siehe Fig. 1) an eine Druckluftquelle
angeschlossen ist, verschließt, während er das andere Mal gemäß Fig. 3 (b) den Längsschlitz
52 des Gehäuses 51 verschließt und das Innere des Gehäuses 51 bzw. die pneumatische
Förderleitung 4 mit dem Druckluftkanal 56 verbindet.
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Ein durch den geöffneten Längsschlitz 52 des Gehäuses 51 einfallender,
aus Hohlniet und abreißbarem Nietdorn zusammengesetzter Blindniet 7 kommt, mit dem
Dornkopf des Nietdorns in Förderrichtung weisend, mit dem Setzkopf 7'
des
Hohlniets zur Auflage auf einer im Innern des hohlzylindrischen Löffels 54 vorgesehenen
Abstufung 58.
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Durch diese Abstufung 58 verengt sich der Längsschlitz 55 des Löffels
54 in seinem unteren Bereich und damit auch der von dem Löffel 54 in diesem Abschnitt
freigebbare Längsschlitz 52 des Gehäuses 51 (siehe dazu Fig.
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3 (c)), so daß jeder nachfolgende Blindniet 7 die geforderte Lage
einnimmt.
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Etwa im rechten Winkel zum Gehäuse 51 verläuft der Betätigungszylinder
59 der Vereinzelungsvorrichtung 8, von dem Fig. 3 (d) einen von oben gesehenen Längsschnitt
wiedergibt. Ein am Löffel 54 befestigtes Stirnzahnrad 60 steht mit den Zähnen einer
im Betätigungszylinder 59 verschiebbaren Zahnstange 61 in Eingriff. Die Zahnstange
61 wird über die Betätigungsstange 63 einer Zylinder-Kolben-Einheit 62 in beiden
Richtungen pneumatisch angetrieben. Zwischen Zahnstange 61 und Betätigungsstange
63 ist ein sich in Richtung auf die Zahnstange 61 verjüngender Kegelnocken 64 befestigt,
der während des Vorschubs mit seiner Kegelfläche einen in einer Bohrung der Gehäusewand
verschiebbaren Betätigungsstift 65 betätigt.
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Seitlich über dem Betätigungszylinder 59 ist am Gehäuse 51 der Vereinzelungsvorrichtung
ein zweiarmiger Hebel 66 verschwenkbar angeordnet, vgl. auch Fig. 3 (c). Das freie
Ende des kürzeren Hebelarms 66' wird durch eine an ihm und an einem im Betätigungszylinder
59 verankerten Steckkerbstift 67 angreifenden Zugfeder 68 - siehe auch Fig. 3 (a)
und (b) - in Anlage an dem Betätigungsstift 65 gehalten. An dem Ende des längeren
Hebelarms 66" ist mit Hilfe einer Rändelschraube 69 eine Verriegelungszunge 70 befestigt,
die mit ihrem abgebogenen Ende über die Förderbahn 53 ragt, auf der die Blindniete
7 durch beispielsweise einen Schneckenförderer, im wesentlichen aufrecht, mit dem
Dornkopf nach oben stehend, in einer Reihe aufgereiht worden sind, und so in ihrer
Ausgangsstellung gemäß Fig. 3 (a) bzw. 3 (c) die Blindniete 7 daran hindert, in
den offenen Schlitz 52 des Gehäuses 51 einzufallen, und in der verschwenkten Stellung
des Hebels 66 gemäß Fig. 3 (b) über eine Abschrägung der Förderbahn 53 einen einzelnen
Blindniet nachrutschen läßt.
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In vorteilhafter Ausbildung läßt sich der Betätigungshub der Zahnstange
61 und des Kegelnockens 64 durch eine Abstimmscheibe 71, die zwischen dem Betätigungszylinder
59 und der mit ihm verschraubten pneumatischen Zylinder-Kolben-Einheit 62 angeordnet
ist, auf den Betätigungsstift
65 und das Stirnzahnrad 60 des Löffels
54 abstimmen.
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Betätigt wird das Nietgerät durch ein wie oben erwähnt im Sockel B
untergebrachtes pneumatisch-hydraulisches System, für welches ein Schaltplanbeispiel
in Fig. 6 wiedergegeben ist. In den Fig. 1 bis 3 (c) sichtbare pneumatische und
hydraulische Leitungen und Druckkammern sind in Fig. 6 mit denselben Bezugszahlen
bezeichnet.
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Die pneumatische Druckkammer 11' und der von dem Druckkolben 14 begrenzte
Ringraum 25 des Gehäuseteils 9 des Wietgeräts sind durch die pneumatischen Leitungen
2', 2", 2 über ein 4/2-Wegeventil 72, das durch den Bedienungsknopf 49 über das
Steuerventil 50 und die Steuerleitung 3 betätigbar ist tan eine Druckluftquelle
73 angeschlossen. Die hydraulische Ringkammer 24 zwischen Druckkolben 14 und Zugkolben
23 ist über die hydraulische Leitung 1 an den hydraulischen Ausgangsanschluß 75
eines pneumatisch-hydraulischen Druckübersetzers 74 angeschlossen, dessen pneumatische
Eingangsanschlüsse 76, 77 ebenfalls über das 4/2-Wegeventil 72 abwechselnd mit der
Druckluftquelle 73 und Atmosphäre Fund eine Druckluftwartungseinheit 73'
verbindbar
sind. Die den pneumatisch-hydraulischen Druckübersetzer 74 betätigende Druckluft
betätigt über eine Kolbenstange 78 außerdem ein 3/2-Wegeventil 79, durch das über
ein verzögert schaltbares 3/2-Wegeventil 80 und ein 4/2-Wegeventil 81 die Druckluftzufuhr
zur pneumatischen Zylinder-Kolben-Einheit 62 der Vereinzelungsvorrichtung 8 steuerbar
ist.
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Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen automatischen ietgerätes
ist folgende In der unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschriebenen Nietausgangsstellung
des Nietgerätes sind die pneumatische Druckkammer 11' und der vom Druckkolben 14
begrenzte Ringraum 25 gemäß Fig. 6 über die pneumatischen Leitungen 2', 2', 2 und
das in seiner Ausgangsstellung befindliche 4/2-Wegeventil 72 an die Druckmittelquelle
73 angeschlossen und mit Druck beaufschlagt. Der Stufenkolben des pneumatisch-hydraulischen
Druckübersetzers 74 befindet sich infolge der Verbindung seines pneumatischen Anschlusses
76 mit der Druckluftquelle 73 im zurückgezogenen Zustand, so daß der mit seinem
hydraulischen Ausgangsanschluß 75 verbundene Ringraum 24
zwischen
Druckkolben 14 und Zugkolben 23 drucklos ist.
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Da der Zugkolben 23 eine die den Ringraum 25 begrenzende Ringfläche
des Druckkolben 14 übersteigende Beaufschlagungsfläche für den pneumatischen Druck
bietet, befinden sich der Druckkolben 14 gemäß Fig. 2 in Anschlag an der Abstufung
10 und der Zugkolben 23 in Anschlag am Druckkolben 14, und auch die mit dem Druckkolben
14 und dem Zugkolben 23 verbundenen Teile befinden sich in der Nietausgangsstellung
gemäß Fig. 2, d.h. das Einspannfutter 27, 28 ist vorgeschoben in das Spreizmundstück
15, das durch das Schließrohr 13 geschlossen gehalten wird. Da das Innere der Hülse
33, wie beschrieben, mit der Druckkammer 11' in Verbindung steht, wurde auch der
Anschlagkolben 36 mit der Druckstange 37 gegen die Kraft der Zugfeder 38 vorgeschoben,
wodurch nach dem vorangehenden Nietvorgang ein Blindniet endgültig in die Nietausgangsstellung
gemäß Fig. 2 gebracht wurde, wie unten noch beschrieben wird.
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Die Nietenvereinzelungsvorrichtung 8 befindet sich in der Ausgangsstellung
gemäß Fig. 3 (a); der Kolben der Zylinder-Kolben-Einheit 62 und damit auch Zahnstange
61 und Kegelnocken 64 sind zurückgezogen. Der Löffel 54 verschließt den pneumatischen
Kanal 56 und hat während des vorangehenden Nietvorgangs einen Blindniet 7 aufgenommen,
während
die nachfolgenden Blindnieten 7 durch die Verriegelungszunge 70, die durch die Zugfeder
68 in Ausgangsstellung gehalten wird, zurückgehalten werden.
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Für einen Nietvorgang wird der aus dem Spreizmundstück 15 ragende
Dornkopf mit Hohlniet 30 in die Bohrungen des Fügeguts, z.B. zweier zu vernietender
Bleche, geschoben und durch kurzen Druck auf den Bedienungsknopf 49 das Ventil 50
geöffnet, so daß gemäß Fig. 6 das 4/2-Wegeventil 72 (in der dargestellten Ausführungsform
durch eine pneumatische Negativsteuerung) über die Steuerleitung 3 umgesteuert wird
und infolgedessen der pneumatisch-hydraulische Druckübersetzer 74 über seinen Anschluß
77 mit Druckluft beaufschlagt wird und über die hydraulische Leitung 1 Druck in
dem Ringraum 24 zwischen dem Druckkolben 14 und dem Zugkolben 23 aufgebaut wird,
während gleichzeitig die pneumatische Leitung 2 durch das umgesteuerte Ventil 72
mit Atmosphäre verbunden wird. Durch den hydraulischen Druck in dem Ringraum 24
wird der Zugkolben in der Druckkammer 11', aus der die Druckluft entweicht, in Richtung
des Pfeiles P bis zum Anschlag an den Gewindestopfen 44 bewegt und über das Zugrohr
22, das Zugstück 26 und das Einspannfutter 27, 28 der an sich bekannte Nietvorgang
vollzogen,
bei dem die miteinander zu verbindenden Teile, wie bei F in Fig. 4 gezeigt, vernietet
werden und der Zugdorn 29 an seiner Sollbruchstelle abgerissen wird.
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Fig. 4 zeigt eine Zwischenstellung des automatischen-Blindnietgerätes
während eines Betätigungsvorgangs. Der Zugkolben 23 befindet sich durch den hydraulischen
Druck in dem Ringraum 24 im Anschlag an dem Gewindestopfen 44, während der Druckkolben
14 durch den hydraulischen Druck weiter in Anschlag an der Abstufung 10 gehalten
wird.
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Das mit dem Druckkolben 14 verbundene Schließrohr 13 greift also auch
weiter in die Hinterschneidung 21 des Spreizmundstücks 15 ein und hält dieses geschlossen,
während das mit dem Zugkolben 23 verbundene Zugrohr 22 mit dem Zugstück 26 und dem
Einspannfutter 27, 28 soweit zurückgezogen sind, daß der in dem Zugstück 26 vorgesehene
Längsschlitz 41 mit den Längsschlitzen 40, 40' in der Gehäusewand und dem Schließrohr
13 zur Deckung gebracht ist. Da die Druckluft aus der Druckkammer 11' entwichen
ist, konnte auch die Druckfeder 38 den Anschlagkolben 36 mit der Druckstange 37
bis zum Anschlag 35 zurückschieben, so daß die an der Verbindungsstelle zwischen
Zugrohr 22 und Zugstück 26 befestigte Blattfeder 42, die zuvor von der Druckstange
37 nach oben in den Längsschlitz 41 des Zugstücks 26 gedrückt wurde,
an
der ihr gegenüberliegenden Wand des Zugstücks 26 anliegt. Ebenso liegt bei dieser
Stellung die Sperrfeder 43 an der gegenüberliegenden Wandung des Schließrohres 13
an. Zwischen Einspannfutter 27, 28 und Mundstück 15 ist im Gehäuse der Hohlraum
zur Aufnahme des von der Nietenvereinzelungsvorrichtung kommenden Niets gebildet
worden.
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Die den pneumatisch-hydraulischen Druckübersetzer 74 beaufschlagende
Druckluft betätigt gleichzeitig über eine Kolbenstange 78 das 3/2-Wegeventil 79
gegen die Kraft einer Rückstellfeder, wodurch (siehe Fig. 6) wiederum durch Druckluft
das 4/2-Wegeventil 81 gegen die Kraft einer Rückstellfeder umgesteuert und infolgedessen
der Kolben der Zylinder-Kolben-Einheit 62 der Nietenvereinzelungsvorrichtung - siehe
Fig. 3 (a) und 3 (b) - durch Druckluft in Betätigungsrichtung verschoben wird; die
Zahnstange 61 dreht über das mit ihr in Eingriff stehende Stirnzahnrad 60 den hohlzylindrischen
Löffel 54 der Vereinzelungsvorrichtung 8, so daß dieser gemäß Fig. 3 (b) den Längsschlitz
52 im Gehäuse 51 verschließt und über seinen eigenen Längsschlitz 55 den pneumatischen
Kanal 56 mit dem Innern des Gehäuses 51 und der pneumatischen Förderleitung 4
verbindet.
Der Kegelnocken 64 drückt den Betätigungsstift 65 durch die Bohrung in der Gehäusewand
59 nach außen und verschwenkt dadurch den Hebel 66 bzw. die Verriegelungszunge 70
gegen die Kraft der Zugfeder 68 (siehe Fig. 3 (c) und 3(d)). Dadurch kann, wie in
Fig.
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3 (b) dargestellt, ein einzelner Blindnit 7 auf der Förderbahn 53
nachrutschen, aber noch nicht durch den von dem Löffel 54 verschlossenen Längsschlitz
52 in das Gehäuse 51 gelangen.
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Die durch den Kanal 56 in das Gehäuse 51 eintretende Druckluft hebt
den darin befindlichen Blindniet von der Abstufung 58 des Löffels 54 und befördert
-ihn mit dem Dornkopf voran durch die pneumatische Förderleitung 4 in das Mundstück
des Nietgerätes, wo er die durch Rückzug des Einspannfutters 27, 28 hochgeschnellte
Blattfeder 43 in Richtung des Spreizmundstücks 15 überwindet und von dieser verriegelt
und am Zurückgleiten-in die Förderleitung gehindert wird (siehe Fig. 4).
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Der beim Nietvorgang vom Einspannfutter 27,- 28 abgerissene Nietdorn
29 wird durch die in das Blindnietgerät durch die Förderleitung einströmende Druckluft,
die die Futterbacken 27 gegenüber dem Futtergehäuse 28 gegen
die
Kraft einer Druckfeder 31 verschieben und dabei öffnen kann, durch die zur Deckung
gebrachten Längsschlitze 40, 40', 41 ausgeworfen. Die Blattfeder 42 dient dabei
dazu, den Nietdorn 29 durch die Öffnung nach außen zu lenken. Die ausgeworfenen
Nietdorne 29 können durch geeignete Mittel, etwa einen Beutel, gesammelt werden,
Die vom 3/2-Wegeventil 79 ausgehende, das 4/2-Wegeventil 81 umschaltende Steuerluft
wirkt gleichzeitig auf eine einstellbare Drossel 82 und schaltet durch diese verzögert
das 3/2-Wegeventil 80 um.
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Dadurch wird das 4/2-Wegeventil 81 durch seine Rückstellfeder in die
Ausgangsstellung gemäß Fig. 6 zurückgebracht, so daß der Kolben der Zylinder-Kolben-Einheit
62 der Vereinzelungsvorrichtung 8 durch pneumatischen Druck zurückgeschoben wird.
Dadurch wird der hohlzylindrische Löffel 54 im Gehäuse 51 durch die Zahnstange 61
über das Stirnzahnrad 60 aus der Stellung gemäß Fig. 3 (b) in die Stellung gemäß
Fig. 3 (a) zurückgedreht, und der Betätigungsstift 65 des Hebels 66 wird von dem
Kegelnocken 64 freigegeben. Der während der Betätigung des Blindnietgerätes an der
Verriegelungszunge 70 vorbeigeglittene Blindniet 7 kann durch die erneut zur Deckung
gebrachten Längsschlitze 52 und 55 im Gehäuse 51 und im Löffel 54 in das Gehäuse
51 gleiten, wo er mit seinem Setzkopf auf der Abstufung 58 des
Löffels
54 zur Auflage kommt, um beim folgenden Nietvorgang in der oben beschriebenen Weise
in das Nietgerät befördert zu werden. Die folgenden Blindniete 7 werden von der
in ihre Ausgangslage zurückgekehrten Verriegelungszunge 70 gesperrt.
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Die vom 4/2-Wegeventil 72 zum Druckübersetzer 74 durch die Leitung
77 führende Druckluft schaltet durch eine einstellbare Drossel 83 verzögert das
3/2-Wegeventil 84 um. Dadurch wird das 4/2-Wegeventil 72 in Fig. 6 in seine Ausgangsstellung
zurückgebracht und es wird über den pneumatisch-hydraulischen Druckübersetzer 74
der hydraulische Druck in der Leitung 1 und dem Ringraum 24 abgebaut. Andererseits
wird über die Leitungen 2, 2', 2" und den Kanal 47 im Abschlußdeckel 45 pneumatischer
Druck in dem Ringraum 25 und in der Druckkammer 11' aufgebaut. Die in die Druckkammer
11' einströmende Druckluft beaufschlagt die Stirnfläche des Zugkolbens 23 und damit
auch die Stirnfläche des Anschlagkolbens 36, wobei dieser wegen seiner relativen
Leichtgängigkeit sofort seine aus Fig. 5 ersichtliche Lage am Anschlag der überwundenen
Druckfeder 38 und des Sicherungsringes 39 einnimmt. Jetzt überwindet der in der
Druckkammer 11' ansteigende Druck die relative Schwergängigkeit
des
Zugkolbens 23 und schiebt ihn zusammen mit dem Zugrohr 22, dem Zugstück 26 und dem
Einspannfutter 27, 28 in die Nietausgangsstellung zurück. Da der Zugkolben 23 bis
in seine Ausgangsstellung einen verhältnismäßig weiten Weg zurückzulegen hat, andererseits
der hydraulische Druck in dem Ringraum 24 schnell abgebaut wird, kann die durch
die Leitung 2' in den Ringraum 25 eindringende Druckluft den Druckkolben 14 gemäß
Fig. 5 vorübergehend bis zum Anschlag des am Schließrohr 13 angeordneten Sicherungsrings
19 an der Anschlagscheibe 20 von der Abstufung 10 abheben, wodurch das Schließrohr
13 aus der Hinterschneidung 21 des Spreizmundstücks 15 zurückgezogen wird. Während
dieser Zeit der Entriegelung wird das Spreizmundstück nur durch die Kraft der Schließfeder
15' geschlossen gehalten. In dieser Bewegungsphase erfolgt Aufnehmen und Durchladen
des im Inneren des Spreizmundstücks 15 bereitliegenden und von der Sperrfeder 43
in Lage gehaltenen Blindnietes wie folgt: Da sich der Raum zwischen der Zentrierschräge
des Spreizmundstückes 15 und der Zentrierschräge des sich in seine Ausgangslage
zurückbewegenden Futtergehäuses 28 verkleinert, wird der bereitliegende Blindniet
zwischen diesen aufgenommen, wobei die Sperrfeder 43 wieder in den dafür vorgesehenen
Einbauraum zurückgedrückt wird.Das Spreizmundstück 15
ist zwar
wie oben beschrieben an seiner Hinterschneidung 21 entriegelt, setzt dem Dornkopf
des Blindnietes jedoch noch den Druck der Schließfeder 15' entgegen.
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Deshalb rutscht der Nietdorn 29 zuerst zwischen die Futterbacken,
bis er auf der Anschlagstange 37 ansteht.
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Da der Blindniet 30 nicht in der Lage ist, mit seinem Zugdorn 29 weiter
in den Futtermechanismus einzudringen, öffnet er nun gegen die Kraft der Schließfeder
15' das Spreizmundstück (Fig. 5), welches durch die Schließfeder hinter dem Setzkopf
des Blindniets wieder zusammenschnappt. Im Verlauf der weiteren Bewegung treffen
die Ringflächen der Kolben 23 und 14 aufeinander, wodurch das Mundstück 15 durch
das Schließrohr 13 wieder verriegelt und dadurch stabil gehalten wird, was beim
Einführen des Blindniets in das Nietloch von Vorteil ist.
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Durch die Rücksteuerung des 4/2-Wegeventils 72 können auch das 3/2-Wegeventil
79, das 3/2-Wegeventil 80 und 84 durch ihre Rückstellfeder in ihre Ausgangsstellung
gemäß Fig. 6 zurückgebracht werden.
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Obgleich vorstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ins einzelne
gehend beschrieben wurde, versteht es sich für den Fachmann, daß zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen vorgenommen werden können,
ohne daß der Gedanke
der Erfindung verlassen wird. Wenn vorstehend ein automatisches Nietgerät mit Nietenvereinzelungsvorrichtung
und pneumatischer Förderleitung für die Blindniete zum Nietgerät beschrieben wurde,
bei dem die Blindniete aus einem lose geschütteten Vorrat in Nietstellung gebracht
werden, so kann es jedoch auch zweckmäßig sein, bei entsprechend ausgebildeter Öffnung
im Gehäuse des Nietgerätes hinter dem Mundstück, die Blindniete mittels eines ansetzbaren
Magazins automatisch dem zwischen Mundstück und Einspannfutter im Gehäuse entstehenden
Hohlraum zuzuführen, um sie darauf in der beschriebenen Weise in Nietstellung zu
bringen. Auch ist die Schaltung des pneumatisch-hydraulischen Systems gemäß Fig.
6 nur beispielsweise zur Veranschaulichung der Funktion des Nietgeräts a-ngeführt
worden. Es ist ferner z.B. möglich, mehrere erfindungsgemäße Nietgeräte zu Batterieeinheiten
zusammenzustellen, um gleichzeitig mehrere Nietungen vornehmen zu können, und es
kann die Auslösung statt durch einen manuellen Druck der Bedienungsperson auf den
Bedienungsknopf 49 am Griff 46 auch über einen ggfs. ferngesteuerten Auslösemechanismus
im Sockel B des Nietgeräts erfolgen.
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Patentansprüche :