DE102011012112A1 - Nietpistole - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nietpistole (1) zum Setzen von Blindnieten mit einem Spreizmundstück (2) zum Durchführen und Abstützen des Niets beim Nietvorgang, einem Nietzuführrohr (3), einem Futtergehäuse (4) und einem Griffstück (5), an welchem ein Näherungsschalter (6) befestigt ist. Erfindungswesentlich ist dabei, dass die Nietpistole (1) zumindest eines der nachfolgenden Merkmale aufweist: Das Spreizmundstück (2) weist einen ausgerundeten Eck-/Übergangsbereich (8) zur Reduzierung der Kerbwirkung auf, insbesondere im Übergangsbereich (8) zu einem Schnabel (7), das Nietzuführrohr (3) ist am Futtergehäuse (4) mittels einer Halteeinrichtung (9) abgestützt, das Futtergehäuse (4) weist zumindest einen ausgerundeten Eck-/Übergangsbereich (8') zur Reduzierung der Kerbwirkung auf, insbesondere im Übergangsbereich (8') zu einem Gewindeauslauf (10), am Griffstück (5) ist ein den Näherungsschalter (6) zumindest teilweise überdeckendes Abdeckteil (11) vorgesehen. Hierdurch lässt sich die Hebensdauer der Nietpistole (1) erhöhen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nietpistole zum Setzen von Blindnieten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 24 41 707 A1 ist eine gattungsgemäße Nietpistole zum Setzen von Blindnieten mit einem Spreizmundstück zum Durchführen und Abstützen des Niets beim Nietvorgang bekannt. Darüber hinaus weist die Nietpistole ein Nietzuführrohr auf, in welchem der Niet pneumatisch dem Spreizmundstück zugeführt wird, ein Futtergehäuse sowie ein Griffstück, in welchem ein Näherungsschalter befestigt ist. - Nachteilig bei der aus dem Stand der Technik bekannten Nietpistole ist, dass diese einzelne Bauelemente, wie beispielsweise das Spreizmundstück, das Futtergehäuse oder den in dem Griffstück eingebauten Näherungsschalter aufweist, die verschleißanfällig sind und dadurch die Lebens- und die Einsatzdauer der Nietpistole beeinträchtigen.
- Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Nietpistole der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine erhöhte Betriebs-/Lebensdauer auszeichnet.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die bei einer aus dem Stand der Technik bekannten Nietpistole verschleißanfälligen Bauelemente zu optimieren und dadurch die Betriebs-/Lebensdauer der gesamten Nietpistole anheben zu können. Die erfindungsgemäße Nietpistole weist dabei in bekannter Weise ein Spreizmundstück, ein Nietzuführrohr, ein Futtergehäuse sowie ein Griffstück, in welchem ein Näherungsschalter befestigt ist, auf. Das Spreizmundstück, das Nietzuführrohr, das Futtergehäuse oder der Näherungsschalter stellen dabei Schwachpunkte der Nietpistole dar, so dass zumindest eines dieser Bauelemente – wie nachfolgend erläutert wird – überarbeitet und dadurch qualitativ verbessert wurde. Die erfindungsgemäße Nietpistole weist somit zumindest eines der nachfolgenden Merkmale auf:
- – Das Spreizmundstück besitzt ausgerundete Eck-/Übergangsbereiche zur Reduzierung der Kerbwirkung, insbesondere im Übergangsbereich zu einem Schnabel des Spreizmundstücks.
- – Das Nietzuführrohr ist am Futtergehäuse zusätzlich abgestützt.
- – Das Futtergehäuse weist ebenfalls ausgerundete Eck-/Übergangsbereiche zur Reduzierung der Kerbwirkung auf, insbesondere im Übergangsbereich zu einem Gewindeauslauf des Befestigungsgewindes und
- – am Griffstück ist ein den Näherungsschalter zumindest teilweise überdeckendes Abdeckteil zum Schutz des Näherungsschalters eingesetzt.
- Die zuvor aufgezählten Merkmale können dabei entweder alternativ oder kumulativ vorgesehen werden, wobei insbesondere das kumulative Vorsehen sämtlicher Merkmale eine erhebliche Steigerung der Betriebs-/Lebensdauer der erfindungsgemäßen Nietpistole bewirkt.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, ist das Futtergehäuse zumindest teilweise einsatzgehärtet. Unter Einsatzhärten versteht man generell das Aufkohlen, Härten, und Anlassen eines Werkstücks aus Stahl, wobei Ziel des Einsatzhärtens ist, einen weichen und zähen Kern bei gleichzeitig harter Oberfläche des Werkstücks zu erreichen. Hierzu wird die Randschicht des Werkstücks, hier also des Futtergehäuses in einem geeigneten Aufkohlungsmedium mit Kohlenstoff angereichert, wobei der Kohlenstoff durch Diffusion von der angereichten Randschicht in den Kern gelangt und dabei das zum Kern hin abnehmende charakteristische Kohlenstoffprofil erzeugt. Im Anschluss an die Aufkohlung wird das Härten und Anlassen durchgeführt, wodurch die Randhärte und die Einsatzhärtungstiefe eingestellt werden können. Mit dem insbesondere am Futtergehäuse angewandten Einsatzhärten kann die Qualität des Futtergehäuses deutlich gesteigert und damit ebenfalls die Lebens-/Betriebsdauer der erfindungsgemäßen Nietpistole verlängert werden.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Dabei zeigen, jeweils schematisch:
-
1 eine erfindungsgemäße Nietpistole in einer Ansicht, -
2 eine Schnittdarstellung durch ein Futtergehäuse der Nietpistole, -
3 alternative Darstellung eines Spreizmundstücks der Nietpistole. - Entsprechend der
1 , weist eine erfindungsgemäße Nietpistole1 zum Setzen von nicht gezeigten Blindnieten, beispielsweise im Automobilbereich, ein Spreizmundstück2 zum Durchführen und Abstützen des Niets während des Nietvorgangs, ein Nietzuführrohr3 zum insbesondere pneumatischen Zuführen der Niete zum Spreizmundstück2 , ein Futtergehäuse4 (vgl. auch2 ) sowie ein Griffstück5 auf, in welchem ein Näherungsschalter6 (unterbrochen gezeichnete Linie) befestigt ist. Sowohl das Spreizmundstück2 , als auch das Futtergehäuse4 und der Näherungsschalter6 stellen dabei prinzipielle Schwachpunkte der Nietpistole1 dar, weshalb zumindest einer dieser Schwachpunkte gemäß den nachfolgend näher beschriebenen Spezifikationen abgeändert wurde. - Das Spreizmundstück weist beispielsweise insbesondere im Bereich eines Schnabels
7 (vgl.3 ) ausgerundete bzw. aufgedickte Eck-/Übergangsbereiche8 zur Reduzierung der Kerbwirkung auf. Das Nietzuführrohr3 ist über eine Halteeinrichtung9 am Futtergehäuse4 abgestützt. Das Futtergehäuse (vgl.2 ) weist ebenfalls ausgerundete Eck-/Übergangsbereiche8' zur Reduzierung der Kerbwirkung auf, insbesondere im Übergangsbereich8' zu einem Gewindeauslauf10 (vgl.2 ). Am Griffstück5 ist zudem ein den Näherungsschalter6 zumindest teilweise überdeckendes Abdeckteil11 vorgesehen (vgl.1 ), welches den Näherungsschalter6 vor einem direkten Zugriff durch eine Hand eines Mitarbeiters schützt. - Sämtliche oben genannten Merkmale können zu einer Steigerung der Lebens-/Betriebsdauer der erfindungsgemäßen Nietpistole
1 beitragen. - Der Eck-/Übergangsbereich
8' im Bereich des Gewindeauslaufs10 kann dabei beispielsweise gemäß DIN 76-D ausgerundet sein. Das Futtergehäuse4 kann beispielsweise aus Stahl 16MnCr5 ausgebildet sein, wogegen das Spreizmundstück2 aus Stahl 60MnSiCr4 ausgebildet sein kann. - Durch die Ausrundung der Eck-/Übergangsbereiche
8 und8' wird insbesondere die bisher vergleichsweise hohe Kerbwirkung durch die bisherige eckige Ausführung der Eck-/Übergangsbereiche8 ,8' deutlich reduziert und dadurch deren Lebensdauer erhöht. Die Abstützung des Zuführrohrs3 über die Halteeinrichtung9 steift die erfindungsgemäße Nietpistole1 insgesamt aus und erhöht dadurch ebenfalls deren Lebensdauer bzw. Betriebsdauer. Schlussendlich trägt auch das erfindungsgemäße Abdeckteil11 , welches den darunter angeordneten bzw. eingebauten Näherungsschalter6 abdeckt, zu einer Steigerung der Lebens-/Betriebsdauer der erfindungsgemäßen Nietpistole1 bei, da das Abdeckteil11 einen direkten und unerwünschten Zugriff des Mitarbeiters durch seine Hand auf den Näherungsschalter6 unterbindet. Zum Anbringen des Abdeckteils11 am Griffstück5 muss letzteres nachbearbeitet werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2441707 A1 [0002]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- DIN 76-D [0019]
Claims (3)
- Nietpistole (
1 ) zum Setzen von Blindnieten mit – einem Spreizmundstück (2 ) zum Durchführen und Abstützen des Niets beim Nietvorgang, – einem Nietzuführrohr (3 ), – einem Futtergehäuse (4 ), – einem Griffstück (5 ), an welchem ein Näherungsschalter (6 ) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Nietpistole (1 ) zumindest eines der nachfolgenden Merkmale aufweist, – das Spreizmundstück (2 ) weist einen ausgerundeten Eck-/Übergangsbereich (8 ) zur Reduzierung der Kerbwirkung auf, insbesondere im Übergangsbereich (8 ) zu einem Schnabel (7 ), – das Nietzuführrohr (3 ) ist am Futtergehäuse (4 ) mittels einer Halteeinrichtung (9 ) abgestützt, – das Futtergehäuse (4 ) weist zumindest einen ausgerundeten Eck-/Übergangsbereich (8' ) zur Reduzierung der Kerbwirkung auf, insbesondere im Übergangsbereich (8' ) zu einem Gewindeauslauf (10 ), – am Griffstück (5 ) ist ein den Näherungsschalter (6 ) zumindest teilweise überdeckendes Abdeckteil (11 ) vorgesehen. - Nietpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eck-/Übergangsbereich (
8' ) im Bereich des Gewindeauslaufs (10 ) gemäß DIN 76-D ausgerundet sind. - Nietpistole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, – dass das Futtergehäuse (
4 ) aus Stahl 16MnCr5 ausgebildet ist, und/oder – dass das Spreizmundstück (2 ) aus Stahl 60MnSiCr4 ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201110012112 DE102011012112A1 (de) | 2011-02-23 | 2011-02-23 | Nietpistole |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201110012112 DE102011012112A1 (de) | 2011-02-23 | 2011-02-23 | Nietpistole |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011012112A1 true DE102011012112A1 (de) | 2011-11-17 |
Family
ID=44859841
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201110012112 Withdrawn DE102011012112A1 (de) | 2011-02-23 | 2011-02-23 | Nietpistole |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102011012112A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109226635A (zh) * | 2018-10-21 | 2019-01-18 | 武汉卓尔无人机制造有限公司 | 一种铆接装配工具 |
CN110293202A (zh) * | 2019-05-24 | 2019-10-01 | 上海拓璞数控科技股份有限公司 | 自动锤铆装置及方法 |
DE102022127719A1 (de) | 2022-10-20 | 2024-04-25 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Dornbruchblindniet und Verfahren zum Herstellen einer elektrisch leitenden Nietverbindung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2441707A1 (de) | 1974-08-30 | 1976-03-18 | Gesipa Blindniettechnik | Automatisches blindnietgeraet |
-
2011
- 2011-02-23 DE DE201110012112 patent/DE102011012112A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2441707A1 (de) | 1974-08-30 | 1976-03-18 | Gesipa Blindniettechnik | Automatisches blindnietgeraet |
Non-Patent Citations (1)
Title |
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DIN 76-D |
Cited By (3)
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