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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil zum Abdichten
eines Bereichs zwischen zwei Bauteilen eines Kraftwagens, insbesondere
eines Bereichs zwischen einer Türsäule und einer
Seitentür eines Personenkraftwagens, wobei das Dichtungsprofil
einen an einem der Bauteile befestigbaren Basiskörper aufweist.
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Dichtungsprofile
der eingangs genannten Gattung sind aus dem Stand der Technik in
vielfacher Ausgestaltung bekannt. Die
WO 02/078991 A1 offenbart
eine Dichtungsanordnung zum Abdichten eines Spalts zwischen zwei
zusammenwirkenden Bauteilen eines Kraftwagens. An einem ersten der
Bauteile ist dabei über Clipse eine Fassungsschiene festgelegt,
mit der ein Haltebereich eines Profils formschlüssig verrastet
ist. An dem Haltebereich ist ein mit einem zweiten der Bauteile
abdichtend zusammenwirkender Dichtbereich des Profils befestigt.
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Des
Weiteren ist aus der Druckschrift
DE 10 2005 050 962 A1 ein
Dichtungsprofil bekannt, umfassend einen Grundkörper aus
einem verformbaren Material, wobei ein flexibles Verformungseinflusselement
mit dem Grundkörper lösbar verbunden ist, wobei
eine aufgrund einer Krafteinwirkung auf den Grundkörper
auftretende Verformung des Grundkörpers abhängig
von der Position, an welcher das Verformungseinflusselement an dem
Grundkörper angeordnet ist, beeinflussbar ist. Dabei ist
das Verformungseinflusselement derart ausgebildet, dass eine durch
die Krafteinwirkung hervorgerufene Verformung des Grundkörpers
schwächer ist als ohne das angeordnete Verformungseinflusselement.
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Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Dichtungsprofilen, die zum
Abdichten eines Bereichs zwischen einem Karosserieteil und einer
Tür eines Kraftwagens verwendet werden, ist der Umstand
als nachteilig anzusehen, dass, um ein zuverlässiges Abdichten
des Bereichs zu gewährleisten, die Dichtungsprofile in
einem gewissen Abstand zu der Oberfläche des Fahrzeugs
montiert werden, und somit ein von außen sichtbarer Spalt
zwischen dem Karosserieteil und der Tür entsteht.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Dichtungsprofil
zum Abdichten eines Bereichs zwischen zwei Bauteilen eines Kraftwagens bereitzustellen,
bei dem eine optisch ansprechbare Ausgestaltung erzielt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Dichtungsprofil
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Ein
erfindungsgemäßes Dichtungsprofil ist zum Abdichten
eines Bereichs zwischen zwei Bauteilen eines Kraftwagens, insbesondere
eines Bereichs zwischen einer Türsäule und einer
Seitentür eines Personenkraftwagens, ausgebildet. Dabei
weist das Dichtungsprofil einen an einem der Bauteile befestigbaren
Basiskörper sowie eine von dem Basiskörper abstehende
Lippe auf, mittels welcher ein von außen sichtbarer Spalt
zwischen den Bauteilen, insbesondere zwischen der Türsäule
und der Seitentür, verschließbar ist.
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Ein
wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht mit anderen Worten darin,
dass ein Dichtungsprofil mit einer Lippe ausgestaltet wird, die
die Aufgabe hat, einen zwischen zwei Bauteilen eines Kraftwagens,
insbesondere zwischen einer Seitentür und einer Türsäule,
entstehenden Spalt zu verschließen. In vorteilhafter Weise
wird somit eine optisch ansprechbare Ausgestaltung erreicht. Somit
weist das Dichtungsprofil neben der Dichtfunktion auch eine optische
Funktion auf.
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Vorzugsweise
ist die Lippe lackiert, beschichtet oder dergleichen mit einer Farbe
versehen. Durch das Versehen der Lippe mit einer Farbe wird eine
optisch noch ansprechbarere Ausgestaltung des Dichtungsprofils erzielt.
So kann beispielsweise die Lippe in einer Farbe des Kraftwagens
lackiert bzw. beschichtet sein. Ist der Türspalt zwischen
einem aus einem Kunststoff ausgebildeten Türflansch einer
Außenbeplankung und einer Türsäule angeordnet,
so kann die Lippe auch in einer Farbe des Kunststoffs des Türflansches
lackiert bzw. beschichtet sein.
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Bevorzugt
ist die Lippe aus Hartgummi ausgebildet. Durch die Ausgestaltung
der Lippe aus Hartgummi wird eine längere Lebensdauer und
zudem ein zuverlässiges Verschließen des von außen sichtbaren
Spalts erzielt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Dichtungsprofils
weist der Basiskörper einen Kontaktbereich auf, welcher
sich in einer Dichtstellung verformt, wobei der Basiskörper
ferner einen Befestigungsbereich aufweist, mittels welcher das Dichtungsprofil
an der Türsäule befestigbar ist. Bevorzugt ist
der Kontaktbereich aus Moosgummi und der Befestigungsbereich aus
Hartgummi ausgebildet. Die Ausgestaltung des Befestigungsbereichs
aus Hartgummi ermöglicht es, eine zuverlässige
Fixierung des Dichtungsprofils an einem der Bauteile, insbesondere
an der Türsäule, zu erzielen. Des Weiteren sorgt
die Ausgestaltung des Kontaktbereichs aus Moosgummi für
einen stets optimalen Schließkomfort der Seitentür,
indem kein hoher Widerstand durch das Dichtungsprofil aufgebaut
wird, der den Schließvorgang der Seitentür beeinträchtigen
könnte.
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In
bevorzugter Weise verläuft ein Vektor einer von der Seitentür
auf den Kontaktbereich beim Schließen der Seitentür
ausgeübten Kraft im Wesentlichen parallel zu dem Befestigungsbereich.
Durch eine derartige Ausgestaltung des Dichtungsprofils wird gegenüber
den herkömmlichen Dichtungsprofilen erreicht, dass die
von der Seitentür auf das Dichtungsprofil quasi seitlich
auf den Basiskörper ausgeübte Kraft kein Einklemmen
bzw. Zusammenpressen des Dichtungsprofils, sondern ein seitliches
Wegkippen des Dichtungsprofils im Wesentlichen parallel zu dem Befestigungsbereich
bewirkt. Insbesondere ist der Basiskörper hierzu derart
ausgebildet, dass er an einer der Seitentür zugewandten
Seite eine bauchartige Ausdehnung aufweist. Ferner wird dadurch
vermieden, dass das Dichtungsprofil stauchend ausgebildet ist. Des
Weiteren wird dadurch ein stets guter Schließkomfort der
Seitentür gewährleistet.
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Vorzugsweise
ist die Lippe durch das Verstellen des Basiskörpers in
seine Dichtstellung ebenfalls in eine den Türspalt verschließende
Dichtstellung bewegbar. Dadurch wird gewährleistet, dass das
Wegkippen des Basiskörpers durch die Seitentür unmittelbar
ein Verschließen des Türspalts mit der Lippe zur
Folge hat.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Dichtungsprofils weist
der Befestigungsbereich des Basiskörpers ein Abstützmittel
auf, über welches das Dichtungsprofil an einem der Bauteile,
insbesondere an der Türsäule, abstützbar
ist, wobei das Abstützmittel aus einem gegenüber
dem Befestigungsbereich weicheren Material, vorzugsweise aus Moosgummi,
ausgebildet ist. In vorteilhafter Weise wird durch das aus weichem
Material ausgebildete Abstützmittel erreicht, dass ein
Abreiben an einem Blech der Türsäule und dadurch
eine Korrosion unterbunden werden kann. Das Abstützmittel
sorgt ferner für eine stets stabile Anordnung des Dichtungsprofils
an der Türsäule. So wird beispielsweise ein Abrutschen
des Dichtungsprofils vermieden.
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Das
Abstützmittel kann vorzugsweise als Abstützrippe,
Abstütznoppe, Abstützlippe oder dergleichen ausgebildet
sein. Somit können abhängig von der Bauform der
Türsäule unterschiedlichste Formen des Abstützmittels
ausgewählt werden.
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In
bevorzugter Weise weist der Befestigungsbereich eine Durchgangsöffnung
auf, an welcher ein aus der Türsäule herausragender
Kopf eines Rastmittels befestigbar ist. Indem das Dichtungsprofil mittels
einzelner Rastmittel an der Türsäule befestigt wird,
wird dadurch eine sehr einfache und dennoch präzise und
sichere Verbindung zwischen dem Dichtungsprofil und der Türsäule
erzielt. Insbesondere ermöglicht die Durchgangsöffnung
in Zusammenhang mit der Ausgestaltung des Befestigungsbereichs aus Hartgummi
eine zuverlässige Befestigung des Dichtungsprofils. Des
Weiteren kann die Anzahl der Rastmittel entlang des Dichtungsprofils
so gewählt werden, dass eine optimale Halterung erzielt
wird.
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Bevorzugt
sind zwei Abstützmittel an gegenüberliegenden
Seiten der Durchgangsöffnung angeordnet. Durch Erhöhen
der Anzahl der Abstützmittel wird vermieden, dass der aus
Hartgummi ausgebildete Befestigungsbereich beim Schließen
der Seitentür in Kontakt mit der Türsäule
kommt, wodurch die Türsäule besser von einem Abreiben
an dem Blech und somit von einer Korrosion geschützt wird.
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Die
Lippe weist vorzugsweise einen äußeren Anlagebereich
auf, mittels welchem sich dieser in seiner Dichtstellung an einer
Innenseite eines an den Türspalt angrenzenden Türflansches
der Seitentür abstützt. Somit kann der von außen
sichtbare Türspalt derart mittels der Lippe verschlossen
werden, dass ein sichtbarer Oberflächeneinschnitt in dem
Bereich zwischen der Türsäule und dem Türflansch
gebildet wird.
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Alternativ
kann die Lippe einen äußeren Anlagebereich aufweisen,
mittels welchem sich diese in ihrer Dichtstellung an einer Stirnseite
eines an den Türspalt angrenzenden Türflansches
der Seitentür abstützt. Somit wird erreicht, dass
der Türspalt zwischen dem Türflansch und der Türsäule
derart verschlossen wird, dass eine von außen sichtbare
glatte Oberfläche in diesem Bereich gebildet wird.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der beigefügten Zeichnung.
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Die
einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt
eines erfindungsgemäßen Dichtungsprofils in einem
Bereich zwischen einer Türsäule und einer Seitentür
eines Kraftwagens gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Ein
in der Figur dargestelltes Dichtungsprofil 10 weist einen
Basiskörper 11 auf, der wiederum einen Befestigungsbereich 12 sowie
einen Kontaktbereich 13 umfasst. Das Befestigungsprofil 10 ist
ausgelegt, einen Bereich 20 zwischen einer Seitentür 30 und
einer Türsäule 40 eines Kraftwagens abzudichten.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die Türsäule 40 eine
C-Säule eines Personenkraftwagens. Die Türsäule 40 kann
aber auch eine A-Säule bzw. eine B-Säule des Personenkraftwagens
sein. Die Seitentür 30 umfasst eine Außenbeplankung 31 sowie
einen Türflansch 32.
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Der
Befestigungsbereich 12 des Basiskörpers 11 weist
eine Durchgangsöffnung 14 auf, an welcher ein
aus der Türsäule 40 herausragender Kopf 51 eines
Rastmittels 50 befestigbar ist. Das Rastmittel 50 ist
als ein Clips ausgebildet und weist ferner zwei von einem Grundkörper 52 abstehende und
sich entlang von dessen Schaft erstreckende und gewinkelt dazu angeordnete
Seitenarme 53 auf. Das Rastmittel 50 ist in die
Türsäule 40 des Personenkraftwagens hineinsteckbar:
Die Seitenarme 53 können zum Befestigen des Rastmittels 50 an
der Türsäule 40 radial zusammengedrückt
werden, so dass das Rastmittel 50 in eine Bohrung der Türsäule 40 eingesteckt
werden kann. Sobald sich das Rastmittel 50 in seiner Befestigungsstellung
befindet, spreizen sich die Seitenarme 53 auf und liegen
an einer Innenseite der Türsäule 40 an.
Hingegen stützt sich das Rastmittel 50 an einer
Außenseite der Türsäule 40 über
zwei von dem Kopf 51 jeweils seitlich abstehende Seitenschenkel 54 ab.
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Um
eine besonders zuverlässige Befestigung des Dichtungsprofils 10 an
der Türsäule 40 zu gewährleisten,
ist der Befestigungsbereich 12 in diesem Ausführungsbeispiel
aus Hartgummi ausgebildet. Dadurch wird erreicht, dass eine stabile
Halterung des Dichtungsprofils 10 erzielt wird. Um eine Scheuerstelle
in einem Bereich der Türsäule 40 unter dem
Befestigungsbereich 12 zu vermeiden, weist der Befestigungsbereich 12 zwei
an gegenüberliegenden Seiten der Durchgangsöffnung 14 angeordnete
Abstützrippen 15 auf, die aus Moosgummi ausgebildet sind.
Statt Moosgummi kann hier auch ein anderes, gegenüber dem
Befestigungsbereich 12 im Allgemeinen weicheres Material
verwendet werden. Wie in der Figur zu erkennen ist, stützt
sich das Dichtungsprofil 10 an der Türsäule 40 über
die zwei Abstützrippen 15 ab. Insbesondere beim
Schließen der Tür 30 wird durch die Verwendung
der Abstützrippen 15 aus Moosgummi ein Abreiben
an einem Blech aufgrund der von der Tür 30 ausgeübten
Kraft vermieden.
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Vorliegend
richtet sich das Interesse auf eine aus dem Basiskörper 11 des
Dichtungsprofils 10 abstehende Lippe 16, die ausgelegt
ist, einen in einem geschlossenen Zustand der Seitentür 30 gebildeten, von
außen sichtbaren Türspalt 34 zwischen
dem Türflansch 32 und der Türsäule 40 zu
verschließen. Diese Lippe 16 ist aus Hartgummi
ausgebildet, was zur Folge hat, dass zum einen eine längere
Lebensdauer der Lippe 16 gewährleistet ist, zum
anderen auch ein zuverlässiges Verschließen des
Türspalts 34 erzielt wird. Die Lippe 16 weist
einen äußeren Anlagebereich 17 auf, über
welchen sich die Lippe 16 in dem geschlossenen Zustand
der Tür an einer Innenseite 35 des Türflansches 32 abstützt.
Alternativ kann sich die Lippe 16 über einen zweiten
Anlagebereich 18 an einer Stirnseite 36 des Türflansches 32 abstützen.
Diese zwei Alternativen definieren im Wesentlichen zwei unterschiedliche
Lagen der Lippe 16, in welchen sich die Lippe 16 nach
Schließen der Seitentür 30 innerhalb
des Türspalts 34 befindet.
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Wie
in der Figur zu erkennen ist, ist der Kontaktbereich 13 des
Basiskörpers 11 in Form einer bauchartigen Ausdehnung
ausgebildet. Somit ist das Dichtungsprofil 10 unsymmetrisch
ausgestaltet. Der Kontaktbereich 13 ist an einer der Seitentür 30 zugewandten
und bezüglich der Lippe 16 gegenüberliegenden
Seite des Dichtungsprofils 10 angeordnet. Es sei an dieser
Stelle angemerkt, dass durch Schließen der Seitentür 30 die
Kraft auf das Dich tungsprofil 10, anders als bei herkömmlichen
Dichtungsprofilen, im Wesentlichen seitlich ausgeübt wird.
Genauer gesagt verläuft ein Vektor der von der Seitentür 30 ausgeübten
Kraft im Allgemeinen parallel zu dem Befestigungsbereich 12 des
Basiskörpers 11. Ein Schließen der Seitentür 30 bewirkt
somit kein Hineinstopfen des Dichtungsprofils 10 von oben,
was bei herkömmlichen Dichtungsprofilen mit einer großen
Gegenkraft und somit mit einer Verringerung des Türschließkomforts
verbunden ist. Demgegenüber ermöglicht diese geschickte
kinematische Auslegung des Dichtungsprofils 10, dass der
Basiskörper 11 beim Schließen der Tür 30 seitlich
weggekippt wird, was ferner eine Bewegung der Lippe 16 in
den Türspalt 34 zur Folge hat.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 02/078991
A1 [0002]
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