DE102005050962A1 - Dichtungsprofil - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil mit einem Grundkörper (2) aus einem verformbaren Material, wobei zumindest ein flexibles Verformungseinflusselement (6, 7, 8) mit dem Grundkörper (2) lösbar verbunden ist, wobei eine aufgrund einer Krafteinwirkung auf den Grundkörper (2) auftretende Verformung des Grundkörpers (2) abhängig von der Position, an welcher das Verformungseinflusselement (6, 7, 8) an dem Grundkörper (2) angeordnet ist, beeinflussbar ist, wobei das Verformungseinflusselement (6, 7, 8) derart ausgebildet ist, dass eine durch die Krafteinwirkung hervorgerufene Verformung des Grundkörpers (2) schwächer ist als ohne das angeordnete Verformungseinflusselement (6, 7, 8).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil mit einem Grundkörper aus einem verformbaren Material.
- Dichtungsprofile sind in vielfacher Ausgestaltung und in unterschiedlicher Verwendung bekannt. Aus der WO 03/026910 A1 ist eine Dichtungsanordnung, insbesondere zum Abdichten eines Fensterschachts eines Kraftfahrzeugs bekannt, welche einen aus einem elastischen Material ausgebildeten Grundkörper aufweist. In dem Grundkörper ist eine im Querschnitt U-förmige Armierung aus Metall eingebracht. Des Weiteren ist eine Zierleiste mit dem Grundkörper der Dichtungsanordnung anliegend verbunden, wobei die Zierleiste ein aus Kunststoff extrudiertes Ausgleichsprofil aufweist. Dieses Ausgleichsprofil ist in einer Aussparung der Zierleiste angeordnet und beabstandet zum Grundköper positioniert. Mittels dem Ausgleichsprofil soll ein Spalt zwischen einem Karosserieblech und der Zierleiste verschlossen werden. Die in dem Grundkörper angeordnete Armierung ist derart positioniert, dass sie von außen nichtzugänglich ist. Das Ausgleichsprofil kann in einer Ausgestaltung als Rundschnur ausgebildet sein.
- Des Weiteren ist aus der WO 2004/037576 A2 ein Dichtungsprofil mit einer Zierleiste für ein Kraftfahrzeug beschrieben. Auch dieses Dichtungsprofil umfasst einen aus einem elastomeren Material ausgebildeten Grundkörper. In diesem Grundkörper ist ein flexibles Verstärkungselement fest eingebettet und von außen nicht zugänglich. Das Verstärkungselement ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Darüber hinaus ist eine Zierleiste mit dem Grundkörper des Dichtungsprofils verbunden. Der in dem Grundkörper ausgebildete Aufnahmekanal zur Aufnahme der Zierleiste ist vor der Montage der Zierleiste mit einer koextrudierten Abreisschnur verschlossen, die über Stege mit dem Grundkörper verbunden ist. Die Abreisschnur soll eine Verschmutzung des Aufnahmekanals vor der Montage der Zierleiste verhindern. Ein wesentlicher Nachteil dieses bekannten Dichtungsprofils liegt darin, dass das Kraft-Weg-Verformungsverhalten relativ unzureichend ist.
- Karosserieabdichtungen werden heutzutage mit einem definierten Kraft-Weg-Verformungsverhalten hergestellt. Die Kraft des Abdichtprofils wird dabei maßgeblich durch die Geometrie des Profils bestimmt. Nach der Herstellung eines Dichtungsprofils als Halbzeug, das heißt beispielsweise ein Extrusionsprofil beim Herstellen des Dichtungsprofils durch ein Extrusionsverfahren, lässt sich das Verformungsverhalten und damit die Kraft des Profils nur noch sehr aufwändig beeinflussen. Die im Karosseriebau verbauten Dichtungsprofile haben mit ihrer signifikanten Kraft-Weg-Verformung einen entscheidenden Einfluss auf den Schließkomfort beim Schließen von Fahrzeugtüren oder Fahrzeugklappen.
- Eine Beeinflussung des Schließkomforts am fertig montierten Kraftfahrzeug ist bei den bekannten Dichtungsprofilen nicht mehr möglich. Das Verformungsverhalten dieser bekannten Dichtungsprofile ist quasi pauschal vorgegeben und kann im Allgemeinen wenn überhaupt nur noch sehr aufwändig beeinflusst werden.
- Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Dichtungsprofil zu schaffen, mit dem das Verformungsverhalten individuell eingestellt werden kann. Insbesondere dann, wenn das Dichtungsprofil im Karosseriebau bei Kraftfahrzeugen eingesetzt wird, soll es derart bereit gestellt werden, dass das Kraft-Weg-Verformungsverhalten auch nach dem Herstellungsprozess des Dichtungsprofils in einfacher und aufwandsarmer weise individuell eingestellt werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch ein Dichtungsprofil, welches die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, gelöst.
- Das erfindungsgemäße Dichtungsprofil umfasst einen Grundkörper aus einem verformbaren Material. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, dass zumindest ein flexibles Verformungseinflusselement mit dem Grundkörper lösbar verbunden ist, wobei eine aufgrund einer Krafteinwirkung auf den Grundkörper auftretende Verformung des Grundkörpers abhängig von der Position, an welcher das Verformungseinflusselement an dem Grundkörper angeordnet ist, beeinflussbar ist. Darüber hinaus ist das Verformungseinflusselement derart ausgebildet und angeordnet, dass eine durch die Krafteinwirkung hervorgerufene Verformung des Grundkörpers schwächer ist als ohne dem Verformungselement. Durch das erfindungsgemäße Dichtungsprofil kann erreicht werden, dass eine individuelle Einstellung des Kraft-Weg-Verformungsverhalten des Dichtungsprofils eingestellt werden kann. Darüber hinaus kann ermöglicht werden, dass das Verformungsverhalten des Dichtungsprofils auch nach dem eigentlichen Herstellungsprozess des Dichtungsprofils praktisch zu jeder Zeit in einfacher und aufwandsarmer Weise individuell und situationsabhängig verändert werden kann.
- In bevorzugter Weise ist das zumindest eine Verformungseinzugselement an einer Außenseite des Grundkörpers angeordnet. In einfacher Weise kann somit das Verformungseinflusselement positionsgenau angeordnet werden und einfach von dem Grundköper getrennt werden.
- Das Verformungseinflusselement ist bevorzugter Weise mit dem Grundkörper stoffschlüssig bzw. einstückig verbunden. Der Grundkörper ist vorteilhafter Weise durch einen Extrusionsprozess ausgebildet und das Verformungseinflusselement in vorteilhafter Weise durch den Extrusionsprozess mit dem Grundkörper herstellbar. Dadurch kann erreicht werden, dass bei der Fertigung des Grundkörpers das zumindest eine Verformungseinflusselement positionsgenau ausgebildet, insbesondere extrudiert, wird.
- Es kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Verformungseinflusselement benachbart zu mindestens einer Seitenwand des Grundkörpers angeordnet ist. In vorteilhafter Weise ist die Verformung des Grundkörpers vorgebbar, in dem bei einer Krafteinwirkung auf den Grundkörper das Vorformungseinflusselement an die Seitenwand andrückbar ist. Durch das derart angeordnete Verformungseinflusselement kann somit erreicht werden, dass bei einer Krafteinwirkung auf das Dichtungsprofil ein unerwünschtes und zu starkes Verformen des Dichtungsprofils, insbesondere in diesem Bereich, in dem das Verformungseinflusselement angeordnet ist, verhindert werden kann. Dabei wird durch die Positionsvorgabe des Verformungseinflusselements an dem Grundkörper erreicht, dass das Verformungseinflusselement quasi an die benachbart angeordnete Seitenwand angedrückt wird und ein weiteres Verformen des Dichtungsprofils, insbesondere im Bereich, indem dies Verformungseinflusselement angeordnet ist, gezielt gesteuert werden kann.
- Abhängig davon wo und wie das Dichtungsprofil an einem entsprechend abzudichtenden Gegenstand angeordnet ist, kann somit durch die lösbar verbundene Verformungseinflusselemente erreicht werden, dass gerade in den Bereichen des Grundkörpers, in denen bei einer Krafteinwirkung eine große oder unerwünschte Verformung auftreten würde, diese reduziert oder im Hinblick auf eine Verformung an einer anderen Stelle des Dichtungsprofils umgelenkt werden kann.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind zumindest zwei Verformungseinflusselemente an dem Grundkörper angeordnet. Es kann dabei vorgesehen sein, dass diese zumindest zwei Verformungseinflusselemente benachbart zueinander an dem Grundkörper ausgebildet sind. Bevorzugt sind diese zumindest zwei Verformungseinflusselemente im Zustand ohne Krafteinwirkung auf das Dichtungsprofil beabstandet zueinander positioniert. Bei einer Krafteinwirkung auf den Grundkörper zur vorgebbaren Verformung des Grundkörpers sind die zumindest zwei Verformungseinflusselemente in bevorzugter Weise kontaktiert und das Verformungsverhalten dadurch beeinflussbar. Es kann somit erreicht werden, dass die Anordnung der zumindest zwei Verformungseinflusselemente an dem Grundkörper derart erfolgt, dass bei einer Verformung des Dichtungsprofils die Verformungseinflusselemente zusammenstoßen bzw. unmittelbar miteinander kontaktiert werden und dadurch das weitere Verformungsverhalten, insbesondere des Grundkörpers, vorgebbar ist. Insbesondere an der Stelle, an der zumindest diese zwei Verformungseinflusselemente angeordnet sind, kann dadurch die weitere Verformung reduziert oder verhindert werden. Dadurch kann erreicht werden, dass die gesamte Verformung des Dichtungsprofils, insbesondere nach dem Kontaktieren dieser zumindest zwei Verformungseinflusselemente, reduziert wird oder in gewünschter Weise eine weitere Verformung des Grundkörpers an einer anderen Stelle des Grundkörpers erfolgt.
- Die zumindest zwei Verformungselemente werden somit gemäß der Erfindung an einer besonders kritischen Stelle des Grundkörpers angeordnet, um in gezielter Weise das Verformungsverhalten insbesondere an dieser Stelle des Dichtungsprofils exakt beeinflussen zu können, insbesondere das Kraft-Weg-Verformungsverhalten gezielt vorgeben zu können.
- Im unbeeinflussten Zustand des Dichtungsprofils (keine Krafteinwirkung) sind diese Verformungseinflusselemente in der bevorzugten Ausführung beabstandet zueinander angeordnet. Erst bei einer Krafteinwirkung wird das Verformungsverhalten beeinflusst, insbesondere dann, wenn die Verformungseinflusselemente miteinander kontaktiert werden und eine weitere Krafteinwirkung auf das Dichtungsprofil erfolgt.
- Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die zumindest zwei Verformungseinflusselemente bereits im Grundzustand des Dichtungsprofils (Zustand, in dem keine Krafteinwirkung auf das Dichtungsprofil erfolgt) derart angeordnet sind, dass Sie aneinander anliegen und somit unmittelbar kontaktiert sind.
- Im Hinblick auf das Einstellen eines optimalen Kraft-Weg-Verformungsverhaltens des Dichtungsprofils und somit auch einer individuellen Einstellung des Verformungsverhaltens auch nach dem fertiggestellten Dichtungsprofil können vielfältige weitere Anordnungen und Ausgestaltungen der Verformungseinflusselemente zueinander und an dem Grundkörper erfolgen. Je nach Erfordernis und Verwendung des Dichtungsprofils kann eine entsprechende Ausgestaltung bereit gestellt werden.
- In bevorzugter Weise kann auch vorgesehen sein, dass die Verformungseinflusselemente zum – optimalen Einstellen des Kraft-Weg-Verformungsverhaltens des Dichtungsprofils von dem Grundkörper entfernt werden. Abhängig davon wo und wie das Dichtungsprofil Verwendung findet, kann somit bei einer Ausgestaltung eines Dichtungsprofils mit mehreren Verformungseinflusselementen eines oder mehrerer dieser in einfacher Weise von dem Grundkörper abgetrennt, beispielsweise abgerissen, werden.
- In bevorzugter Weise weist der Grundkörper zumindest einen kerbenförmig ausgebildeten Teilbereich auf, in dem dass zumindest eine Verformungseinflusselement angeordnet ist. Die kerbenförmige Formgebung des Grundkörpers ermöglicht die Aufnahme eines Verformungseinflusselements derart, dass bei einer Krafteinwirkung das aufeinander Zubewegen der Seitenwände dieses kerbenförmigen Teilbereichs reduziert oder verhindert wir, da zumindest ein Verformungseinflusselement zwischen diesen Seitenwänden angeordnet ist. Insbesondere dann, wenn die Verformung des Dichtungsprofils derart gegeben ist, dass die beiden Seitenwände dieses kerbenförmigen Bereichs an dem Verformungseinflusselement anliegen, kann ein weiteres unerwünschtes starkes Verformen insbesondere in diesem Teilbereich verhindert werden, da durch das Verformungseinflusselement ein weiteres Zusammendrücken reduziert oder verhindert werden kann.
- In bevorzugter Weise ist das zumindest eine Verformungseinflusselement länglich ausgebildet. In vorteilhafter Ausführung ist das Verformungseinflusselement schnurförmig ausgebildet. In einer derartigen Ausgestaltung kann das Verformungseinflusselement auch als Abreisschnur oder Kraftsteuerungsschnur bezeichnet werden. Eine Ausgestaltung einer Abreisschnur ist allgemein in WO 2004/037576A2 beschrieben. Dort sind jedoch lediglich Abreisschnüre bekannt, welche in ihrer Funktion lediglich zum Abdichten eines Aufnahmekanals für eine Zierleiste angeordnet sind, wobei diese Abreisschnüre abgerissen werden, wenn die Zierleiste in den Aufnahmekanal montiert wird. Dies ist jedoch keine Ausgestaltung im Hinblick auf eine Positionierung und Anordnung am Grundkörper im Hinblick auf ein gezieltes Einstellen eines Kraft-Weg-Verformungsverhaltens.
- In bevorzugter Weise ist das Dichtungsprofil zum Abdichten von Karosserieteilen eines Fahrzeugs, insbesondere zum Abdichten einer Fahrzeugtüre oder von Klappen eines Fahrzeugs, ausgebildet.
- Durch die Erfindung kann ein Dichtungsprofil bereitgestellt werden, bei dem durch die gezielte Positionierung und/oder Umgestaltung von Verformungseinflusselementen, insbesondere Abreisschnüren, das Kraft-Weg-Verformungsverhalten optimiert werden kann. Insbesondere kann dadurch erreicht werden, dass die Verformungsarbeit des Dichtungsprofils mit diesen Verformungseinflusselementen höher ist als ohne diese. Gewährleistet kann dies dadurch werden, dass diese Verformungseinflusselemente sich beim Verformen des Dichtungsprofils, beispielsweise beim Schließen einer Fahrzeugtüre oder einer Fahrzeugklappe, entweder gegenseitig berühren (falls eine Mehrzahl derartiger Verformungseinflüsse vorhanden und benachbart zueinander angeordnet sind), oder ein derartiges Verformungseinflusselement an eine Seitenwand des Grundkörpers angedrückt wird.
- Die Verformungseinflusselemente können nach der Montage des Dichtungsprofils, insbesondere an Karosserieteilen des Fahrzeugs, auch entfernt werden, um das Kraft-Weg-Verformungsverhalten individuell auch in dieser Fertigungsphase des Fahrzeugs einstellen zu können. Beispielsweise kann dadurch der Komfort des Schließens einer Fahrzeugtüre verbessert werden.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Dichtungsprofils; -
2 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Dichtungsprofils; -
3 eine Querschnittdarstellung eines ersten Verformungszustands des in1 gezeigten Dichtungsprofis; -
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dichtungsprofils in Querschnittdarstellung; und -
5 ein aus dem Stand der Technik bekanntes Dichtungsprofil. - In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- In
1 ist ein erfindungsgemäßes Dichtungsprofil in einer Querschnittdarstellung gezeigt. Das Dichtungsprofil1 weist einen Grundkörper2 auf, welcher flexibel ausgebildet ist und beispielsweise aus einem elastomeren Material gefertigt ist. Das Dichtungsprofil1 , insbesondere der Grundkörper2 , zeigen in1 eine beispielhafte Formgebung. Diese kann in vielfältiger Weise abgebildet und auch anderweitig geformt sein. - Wie in
1 zu erkennen ist, weist der Grundkörper2 einen Öffnungsbereich3 auf, indem beispielsweise eine Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs einführbar ist. Dieser Öffnungsbereich3 ist in der gezeigten Querschnittdarstellung im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Wie in1 gezeigt ist, weist der Grundkörper2 in diesem Öffnungsbereich3 ein in dem Grundkörper2 integriertes Verstärkungselement4 auf, welches beispielsweise aus Metall ausgebildet sein kann. Das Verstärkungselement4 ist vollständig von dem Grundkörper2 umgeben, von außen nicht zugänglich und vom Grundkörper2 nicht trennbar. - Wie des Weiteren in
1 zu erkennen ist, ist im Ausführungsbeispiel im Grundkörper2 ein kerbenförmiger Teilbereich5 ausgebildet, welcher eine erste Seitenwand51 und eine zweite Seitenwand52 aufweist. Im Ausführungsbeispiel sind in diesem kerbenförmigen Teilbereich5 ein erstes Ver formungseinflusselement6 , ein zweites Verformungseinflusselement7 und ein drittes Verformungseinflusselement8 angeordnet. - Die Verformungseinflusselemente
6 bis8 sind im Ausführungsbeispiel fest mit dem Grundkörper2 verbunden und wie zu erkennen ist, an den Außenseiten des Grundkörpers2 , insbesondere an den Seitenwänden51 und52 des kerbenförmigen Teilbereichs5 positioniert. - Im Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper
2 durch einen Extrusionsprozess hergestellt, wobei die Verformungseinflusselemente6 bis8 während diesem Extrusionsprozess mit extrudiert werden. Das Verbinden bzw. das Ausbilden dieser Verformungseinflusselemente erfolgt somit im Wesentlichen gleichzeitig mit der Herstellung des Grundkörpers2 . - Im Ausführungsbeispiel sind die Verformungseinflusselemente schnurförmig ausgebildet im wie zu erkennen ist, im Querschnitt im Wesentlichen rund geformt. Sie können daher im gezeigten Ausführungsbeispiel auch als Abreisschnüre oder Kraftsteuerungsschnüre bezeichnet werden. In bevorzugter Weise und im Ausführungsbeispiel praktiziert, sind die Verformungseinflusselemente
6 bis8 aus dem gleichen Material wie der Grundkörper2 hergestellt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass für die Verformungseinflusselemente ein zum Grundkörper2 unterschiedliches Material verwendet wird. - Die Verformungseinflusselemente
6 bis8 können in einfacher und aufwandsarmer Weise vom Grundkörper2 abgetrennt, beispielsweise abgerissen werden. - Im in
1 gezeigten Querschnitt wird das erfindungsgemäße Dichtungsprofil1 nach dem Herstellungsprozess gezeigt. Dies betrifft einen Zustand, indem das Dichtungsprofil noch nicht weiterverarbeitet wurde und somit noch nicht an einem Karosserieelement eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. - Anzumerken ist, dass diese drei Verformungseinflusselemente
6 bis8 sowohl in diesem gezeigten Anlieferzustand zur weiteren Verarbeitung, als auch in einem nachfolgenden verbauten Zustand im Fahrzeug einzeln oder zusammen vom Grundkörper2 getrennt werden können, um auch dadurch eine individuelle Einstellung des Kraft-Weg-Verformungsverhaltens des Dichtungsprofils1 variabel einstellen zu können. - Im gezeigten Ausführungsbeispiel tritt aufgrund der Anordnung und Positionierung des gesamten Dichtungsprofils
1 an einem Karosserieelement des Fahrzeugs eine besonders starke und unerwünschte Verformung im Bereich des kerbenförmigen Teilbereichs5 auf, wenn eine Krafteinwirkung, beispielsweise beim Schließen einer Fahrzeugtüre erfolgt. Durch das Anordnen der Verformungseinflusselemente6 bis8 gemäß der gezeigten Anordnung kann dieses Verformungsverhalten bei einer derartigen Krafteinwirkung dahingehend optimiert werden, dass ein komfortables Schließen der Fahrzeugtür ermöglicht werden kann. - Wie des Weiteren aus der Darstellung in
1 zu entnehmen ist, sind die drei Verformungseinflusselemente6 bis8 beabstandet zueinander positioniert. - In
2 ist eine perspektivische Darstellung des in1 gezeigten Dichtungsprofils1 gezeigt. Wie zu erkennen ist, wurde zur Verdeutlichung in2 das Verformungseinflusselement8 zumindest teilweise vom Grundkörper2 abgerissen. Die schnurförmige Ausgestaltung ist zu erkennen. - In
3 ist ein verformter Zustand in Querschnittdarstellung des in1 gezeigten Dichtungsprofils1 dargestellt. Wie dabei zu erkennen ist, wurde durch eine Krafteinwirkung F1 eine Verformung des Dichtungsprofils, insbesondere des Grundkörpers2 , hervorgerufen. Im gezeigten Fall wurde besonders im Bereich des kerbenförmigen Teilbereichs5 ein Zusammendrücken des Grundkörpers2 ausgelöst. Durch die Anordnung der Verformungseinflusselemente6 bis8 kann die Verformung des Grundkörpers2 in gezielter Weise beeinflusst werden. - Wie in dem in
3 gezeigten Zustand zu erkennen ist, werden ausgehend von dem Grundzustand (1 ) die Seitenwände51 und52 durch die Krafteinwirkung F1 aufeinander zubewegt, wenn das Dichtungsprofil1 , insbesondere der Grundkörper2 , verformt wird. Im in3 gezeigten Zustand sind die drei Verformungseinflusselemente6 bis8 unmittelbar miteinander kontaktiert, wodurch die weitere Verformung des Grundkörpers2 , insbesondere im Bereich des kerbenförmigen Teilbereichs5 , erschwert wird beziehungsweise nur noch mit einem weiteren Verformen erfolgt, welches schwächer ist als wenn keine Verformungseinflusselemente6 bis8 in dem kerbenförmigen Teilbereich5 angeordnet wären. Die Verformung des Grundkörpers2 und somit auch des Dichtungsprofils1 kann somit durch die Positionierung der Verformungseinflusselemente6 bis8 und/oder durch deren Formgebung und/oder durch deren Positionierung zueinander individuell beeinflusst werden. - In
4 ist eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Dichtungsprofils1 gezeigt. Wie dabei zu erkennen ist, ist in dieser Querschnittdarstellung im kerbenförmigen Teilbereich5 lediglich 1 Verformungseinflusselement7 angeordnet. Dies ist im gezeigten Ausführungsbeispiel unmittelbar benachbart zur Seitenwand51 und aber auch unmittelbar benachbart zur Seitenwand52 angeordnet. Bei einer Krafteinwirkung F2 auf den Grundkörper2 in der in4 gezeigten Pfeilrichtung erfolgt wiederum ein verformen des Grundkörpers2 , wobei unter anderem auch ein Aufeinanderzubewegen der Seitenwände51 und52 erfolgt. Im Zustand ohne Krafteinwirkung F2 ist das Verformungseinflusselement7 lediglich am Scheitelpunkt des kerbenförmigen Teilbereichs5 mit dem Grundkörper2 lösbar verbunden. Zu den Seitenwänden51 und/oder52 ist das Verformungseinflusselement7 im Zustand ohne diese Krafteinwirkung F2 mit einem vorgebbaren Abstand positioniert. Erfolgt nun diese Krafteinwirkung F2 so wird das Verformungseinflusselement7 sowohl mit der Seitenwand51 als auch mit der Seitenwand52 kontaktiert und die weitere Verformung des Grundkörpers2 , insbesondere in diesem kerbenförmigen Teilbereich5 , wird durch das Verformungseinflusselement7 reduziert, insbesondere im Vergleich zu einem Dichtungsprofil1 reduziert, indem kein derartiges Verformungseinflusselement7 im gezeigten Positionsbereich angeordnet ist. - Die in
4 gezeigte Ausgestaltung kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass entweder ein Dichtungsprofil1 hergestellt wird, welches lediglich dieses eine einzige Verformungseinflusselement7 aufweist. Es kann jedoch auch dadurch erzeugt werden, dass bei dem in1 gezeigten Dichtungsprofil1 die ursprünglich auch angeordneten Verformungseinflusselemente6 und8 abgerissen oder in einer sonstigen Weise von dem Grundkörper2 getrennt werden. - In
5 ist lediglich eine aus dem Stand der Technik bekannte Querschnittdarstellung eines Dichtungsprofils1 gezeigt. Wie dort zu erkennen ist, weist dieses Dichtungsprofil1 keinerlei Verformungseinflusselemente auf. Bei einer Krafteinwirkung F3 wird somit das Dichtungsprofil1 und insbesondere der Grundkörper2 sehr stark verformt. Ein individuelles Einstellen eines Kraft-Weg-Verformungsverhaltens ist bei dieser Ausgestaltung nicht möglich und die Verformung erfolgt quasi stets pauschal. - Um bei allen in
3 bis5 gezeigten Darstellungen eine im Wesentlichen gleiche Verformung, insbesondere im kerbenförmigen Teilbereich5 zu erreichen, sind Kräfte aufzuwenden, für die gilt: F1 > F2 > F3.
Claims (12)
- Dichtungsprofil mit einem Grundkörper (
2 ) aus einem verformbaren Material dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein flexibles Verformungseinflusselement (6 ,7 ,8 ) mit dem Grundkörper (2 ) lösbar verbunden ist, wobei eine aufgrund einer Krafteinwirkung auf den Grundkörper (2 ) auftretende Verformung des Grundkörpers (2 ) abhängig von der Position, an welcher das Verformungseinflusselement (6 ,7 ,8 ) an dem Grundkörper (2 ) angeordnet ist, beeinflussbar ist, und das Verformungseinflusselement (6 ,7 ,8 ) derart ausgebildet ist, dass eine durch die Krafteinwirkung hervorgerufene Verformung des Grundkörpers (2 ) schwächer ist als ohne das Verformungseinflusselement (6 ,7 ,8 ). - Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verformungseinflusselement (
6 ,7 ,8 ) an einer Außenseite des Grundkörpers (2 ) angeordnet ist. - Dichtungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verformungseinflusselement (
6 ,7 ,8 ) mit dem Grundkörper (2 ) stoffschlüssig verbunden ist. - Dichtungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das der Grundkörper (
2 ) durch einen Extrusionsprozess ausgebildet ist und das Verformungseinflusselement (6 ,7 ,8 ) durch den Extrusionsprozess ausgebildet ist. - Dichtungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verformungseinflusselement (
6 ,7 ,8 ) benachbart zu einer Seitenwand (51 ,52 ) des Grundkörpers (2 ) angeordnet ist. - Dichtungsprofil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung des Grundkörpers (
2 ) vorgebbar ist, indem bei einer Krafteinwirkung auf den Grundkörper (2 ) das Verformungseinflusselement (6 ,7 ,8 ) an die Seitenwand (51 ,52 ) andrückbar ist. - Dichtungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Verformungseinflusselemente (
6 ,7 ,8 ) an dem Grundkörper (2 ) benachbart zueinander und im Zustand ohne Krafteinwirkung beabstandet zueinander angeordnet sind. - Dichtungsprofil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Krafteinwirkung auf den Grundkörper (
2 ) zur vorgebbaren Verformung des Grundkörpers (2 ) die zumindest zwei Verformungseinflusselemente (6 ,7 ,8 ) kontaktiertierbar sind und das Verformungsverhalten beeinflussbar ist. - Dichtungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Verformungseinflusselemente (
6 ,7 ,8 ) zum individuellen Einstellen des Verformungsverhaltens des Grundkörpers (2 ) separat vom Grundkörper (2 ) lösbar sind. - Dichtungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
2 ) zumindest einen kerbenförmig ausgebildeten Teilbereich (5 ) aufweist, in dem das zumindest eine Verformungseinflusselement (6 ,7 ,8 ) angeordnet ist. - Dichtungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Verformungseinflusselement (
6 ,7 ,8 ) länglich, insbesondere schnurförmig, ausgebildet ist. - Dichtungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches zum Abdichten von Karosserieteilen eines Fahrzeugs, insbesondere zum Abdichten einer Fahrzeugtüre oder von Klappen eines Fahrzeugs, ausgebildet ist.
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Family Applications (1)
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