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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fensterheberanordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Kraftfahrzeugtür gemäß Anspruch 10, die solch eine
Fensterheberanordnung enthält.
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Es
sind Fensterheberanordnungen für
Seitenscheiben von Kraftfahrzeugen bekannt. Solche bekannten Fensterheberanordnungen
nach dem Stand der Technik weisen eine Antriebs- und Führungseinrichtung
zum Antrieb und Führung
einer zu der Fensterheberanordnung gehörenden in einem Fensterscheibenhalter
gehaltenen Fensterscheibe auf.
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Bei
der Installation solch einer Fensterheberanordnung insbesondere
in einer Kraftfahrzeugtür wird üblicherweise
zuerst die Fensterheberanordnung ohne die Fensterscheibe in die
Kraftfahrzeugtür integriert,
und die Fensterscheibe erst nach Fertigstellen der gesamten Kraftfahrzeugtür montiert.
Bei der Montage der Fensterscheibe wird die Fensterscheibe von Außen in einen
für die
Fensterscheibe vorgesehenen sich in der Fensterbrüstung der
Kraftfahrzeugtür
befindenden Öffnungsspalt
eingefügt. Anschließend wird
die Fensterscheibe soweit in die Fensterbrüstung hineingeschoben, bis
die Fensterscheibe den sich schon in der Fahrzeugtür befindenden
Fensterscheibenhalter erreicht. Um eine feste Verbindung zwischen
Fensterscheibe und Fensterscheibenhalter herzustellen, befinden
sich in der Regel am Fensterscheibenhalter Rastnasen, die, hat man
die Fensterscheibe korrekt eingeführt, in vorgesehene Aussparungen
in der Fensterscheibe einrasten.
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Das
korrekte Einführen
der Fensterscheiben, so dass die sich an dem Fensterscheibenhalter
befindenden Rastnasen in die Fensterscheibe einrasten oder eine ähnlich geartete
Verbindung hergestellt wird, ist zeitintensiv und erfordert manuelles
Geschick des Monteurs. Des weiteren kann die Montage erheblich durch
den Fall erschwert werden, dass sich der Fensterscheibenhalter beim
Montieren der Fensterscheibe in keiner definierten Ausgangsposition
befindet und/oder beim Montieren der Fensterscheibe wegrutscht oder
verkippt, wodurch der Zeitaufwand der Montage erheblich steigt.
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Die
Druckschrift
DE 37
08 575 A1 betrifft einen Anschlag, insbesondere für das in
einer Führungsschiene
mit C-förmigen
Querschnitt verschiebbare und mit der Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges
verbundene Gleitstück.
Erfindungsgemäß ist der Anschlag
als Federklammer ausgebildet und in die C-Profilschiene einschiebbar,
sowie in dieser verschieb- und feststellbar.
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Die
Druckschrift
DE 102
55 461 A1 offenbart eine Fensterheberanordnung sowie eine
Kraftfahrzeugtür,
welche eine solche Fensterheberanordnung enthält. Erfindungsgemäß weist
die Fensterheberanordnung eine Antriebs- und Führungseinrichtung auf, welche
die Antriebskraft zur Bewegung so auf die Fensterscheibe aufbringt,
dass diese stets gegen eine bestimmte Führungskante gedrückt wird.
Dies ermöglicht
es, die Anzahl von Führungsschienen
zu reduzieren.
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Die
vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Fensterheberanordnung
zu schaffen, die eine Montage der Fensterscheibe bei einer definierten
Position des Fensterscheibenhalters ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Fensterheberanordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 bzw. durch eine Kraftfahrzeugtür mit den Merkmalen des Anspruchs
10 gelöst.
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Die
Erfindung betrifft eine Fensterheberanordnung, enthaltend eine Antriebs-
und Führungseinrichtung
zum Antrieb und zur Führung
einer durch einen Fensterscheibenhalter gehaltenen Fensterscheibe,
und ein Anschlagbauteil, das ein Anschlag für den Fensterscheibenhalter
ist, dergestalt, dass Fensterscheibenhalter und Anschlagbauteil
durch eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige
und/oder stoffschlüssige
Montageverbindung miteinander fixiert sind, wobei diese Montageverbindung
durch eine Erstbetätigung
des Fensterscheibenhalters zum Öffnen
oder Schließen
der Fensterscheibe trennbar ist.
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Dadurch,
dass der Fensterscheibenhalter durch eine formschlüssige und/oder
kraftschlüssige und/oder
stoffschlüssige
Montageverbindung mit dem Anschlagbauteil fixiert ist, wird der
Fensterscheibenhalter in einer definierten Position gehalten und
die Fensterscheibe kann montiert werden, ohne dass der Fensterscheibenhalter
wegrutscht oder verkippt. Verbunden damit ist ein wesentlich niedriger Zeitaufwand
bei der Montage der Fensterscheibe. Dadurch, dass diese Montageverbindung
durch eine Erstbetätigung
des Fensterscheibenhalters zum Öffnen
oder Schließen
der Fensterscheibe trennbar ist ist es möglich, nach Montage der Fensterscheibe
die Fensterheberanordnung ohne weiteren Aufwand in Betrieb zu nehmen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung werden in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass am Fensterscheibenhalter
und/oder am Anschlagbauteil sich ein oder mehrere elastische Dämpfungselemente
befinden, die bei getrennter Montageverbindung ein Anschlagen des
Fensterscheibenhalters an das An schlagbauteil dämpfen. Im Betrieb der Fensterheberanordnung
wird auf diese Weise eine für
die Antriebseinheit auf die Dauer schädliches hartes Anschlagen des
Fensterscheibenhalters an das Anschlagbauteil vermieden. Wird die
Fensterheberanordnung manuell bedient, ist solch eine Dämpfung des
Anschlags auch angenehmer für
den Bedienenden.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Montageverbindung
zwischen dem Fensterscheibenhalter und dem Anschlagbauteil dadurch
gegeben ist, dass an einem der beiden Bauteile ein elastisches Fixierelement
fest angebracht ist, und sich in dem anderen der beiden Bauteile
eine hinterschnittene Ausnehmung befindet, und das Fixierelement
mit der hinterschnittenen Ausnehmung formschlüssig verbunden ist, und das
Fixierelement derart ist, dass es beim Zusammenführen der beiden getrennten
Bauteile die hinterschnittene Ausnehmung übergreift. Das elastische Fixierelement
erfüllt somit
zwei Aufgaben: Zum einen bewirkt es im ungetrennten Zustand des
Fensterscheibenhalters und des Anschlagbauteils aufgrund des Hinterschnitts und
des Formschlusses eine Montageverbindung. Betätigt man die Fensterheberanordnung
und somit den Fensterscheibenhalter, so löst sich das Fixierelement aufgrund
seiner Elastizität
aus dem Hinterschnitt und gibt die Bewegung des Fensterscheibenhalters
und somit der Fensterscheibe frei. Beim Zusammenführen des
Fensterscheibenhalters und des Anschlagbauteils übergreift das elastische Fixierelement
den Hinterschnitt, da dessen Öffnung
für ein Eindringen
des Fixierelementes zu klein ist. Aufgrund der Elastizität des Fixierelements
ist das Zusammenführen
gedämpft;
diese Dämpfung
des Anschlags des Fensterscheibenhalters an das Anschlagbauteil ist
die zweite Funktion des so gestalteten elastischen Fi xierelements.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das Fixierelement
aus einem oder mehreren Kunststoffen der Gruppe thermoplastische
Elastomere, Polyurethane, Kautschuke, insbesondere Butadiene, besteht
und eine Shore-A-Härte
im Bereich von 60 bis 85 aufweist. Kunststoffe aus diesen Gruppen
und mit einer Shore-A-Härte
in dem angegebenen Bereich sind besonders geeignet für solch ein
elastisches Fixierelement.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Montageverbindung
zwischen dem Fensterscheibenhalter und dem Anschlagbauteil dadurch
gegeben ist, dass der Fensterscheibenhalter und das Anschlagbauteil
durch Stege verbunden sind, die unter Krafteinwirkung zerstört werden.
Solche Stege können
in verschiedenen Ausführungsformen
umgesetzt werden, z.B. als schmale Plastik- oder Metallblättchen,
welche bei einer Erstbetätigung des
Fensterscheibenhalters abbrechen, als Schaumstoffbacken, die auseinanderreißen, aus
an Fensterscheibenhalter und Anschlagbauteil angebrachte gegeneinander
aufliegende Backen, die durch eine Klebeverbindung zusammengehalten
werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Fensterscheibenhalter
so antreibbar ist, dass die im Fensterscheibenhalter gehaltene Fensterscheibe
unabhängig
von ihrer Bewegungsrichtung entlang einer bestimmten Führungskante
der Führungseinrichtung
geführt
ist. Die Antriebs- und Führungseinrichtung
ist derart beschaffen, dass die Antriebskraft zur Bewegung der Scheibe
so auf diese aufgebracht wird, dass diese unabhängig von ihrer Bewe gungsrichtung
(also dem Hoch- bzw. Herunterfahren der Scheibe) stets gegen eine
bestimmte (das heißt,
lediglich eine einzige, für
jede Bewegungsrichtung gleichbleibende) Führungskante der Führungseinrichtung
gedrückt
wird. Die vorteilhafte Weiterbildung unterscheidet sich vom Stand
der Technik insbesondere dadurch, dass die Antriebskraft unabhängig von
ihrer Bewegungsrichtung stets gegen eine bestimmte, während der
Konstruktionsphase der Fensterheberanordnung genau festgelegte Führungskante
der Führungseinrichtung
gedrückt
wird. Es wird also versucht, zusätzlich
zur Bewegungsrichtung (also der "Hauptbewegungsrichtung") der Scheibe, diese
zusätzlich
zum Beispiel so zu drehen, dass diese stets gegen eine ganz bestimmte
Führungskante
gedrückt
wird. Als Idealzustand wird hierbei angestrebt, dass eine vollständige Anlage
der betreffenden Scheibenkante parallel zur Führungskante gegeben ist, indem
zum Beispiel eine Seilzugvektorrichtung geeignet eingestellt wird,
etwa über
Justage von Umlenkungselementen wie Rollen etc. Es ist also anzustreben,
dass die Scheibe translatorisch so angelegt und/oder gedreht wird,
dass ein möglichst
gutes Anliegen der betreffenden Scheibenkante an der gewünschten
Führungskante
gegeben ist. Hierzu muss also ein Mechanismus vorgesehen sein, welcher
sowohl beim Herauf- wie auch beim Herunterfahren der Scheibe eine
Ausrichtung in einer ganz bestimmten Raumrichtung ermöglicht.
Als Führungskante
bietet sich stets die längste äußere Führungsschiene,
in welcher die Scheibe geführt
ist (beispielsweise bei Fahrzeugtüren üblicherweise die in der A- und
C-Säule
angeordneten Führungsschienen)
an.
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Eine
Fensterheberanordnung dieser Art kann auf zusätzliche Führungsschienen, die den Fensterscheibenhalter
führen,
verzichten, was einen Vorteil bezüg lich des Gewichts und des
Platzverbrauchs gegenüber
den üblichen
Fensterheberanordnungen, bei denen der Fensterscheibenhalter geführt ist,
bedeutet. Im Falle solch einer Fensterheberanordnung, in dem der
Fensterscheibenhalter durch keine Führungsschiene gehalten ist
und deswegen eine Montage der Fensterscheibe besonders aufwendig
ist, ist die oben beschriebene Montageverbindung besonders zweckmäßig.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass ein erster und
ein zweiter Kraftangriffspunkt der Antriebseinrichtung an dem Fensterscheibenhalter
vorgesehen sind, wobei bei Antrieb der Antriebseinrichtung in einer
ersten Richtung der erste Kraftangriffspunkt und bei Antrieb in
einer zweiten, zu der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung
der zweite Angriffpunkt stärker
belastet wird. Durch die Ungleichbelastung der Kraftangriffspunkte
in den unterschiedlichen Bewegungsrichtungen wird eine leichte Drehung
und/oder translatorische Verschiebung der Scheibe erreicht, welche
somit sogar ein paralleles Anlegen der Scheibe an eine bestimmte Führungskante
ermöglicht.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Fensterscheibenhalter
von einem zu der Antriebseinrichtung gehörenden linienförmigen Element,
insbesondere einer Kette oder einem Seilzug angetrieben wird. Insbesondere
bei diesen linienförmigen
Elementen, welche oftmals nur Zugbelastungen übertragen können (und keine zusätzliche Stützwirkung
der Scheibe erreichen), ist diese Weiterbildung sinnvoll. Selbstverständlich ist
die Erfindung aber auch auf linienförmige Elemente wie Zahnstangen
anwendbar.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Antriebseinrichtung
Rollen zur Umlenkung linienförmiger
Elemente aufweist.
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Die
Erfindung wird anhand mehrerer Figuren erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Fahrzeugtür
mit einer erfindungsgemäßen Fensterheberanordnung,
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2a-2c eine
erste Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Montageverbindung,
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3a, 3b eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Montageverbindung.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Fensterheberanordnung.
Diese ist an einer hinteren Kraftfahrzeugtür eines PKW angeordnet, welche
in 1 durch die Umrisslinien gezeigt ist. Hierbei
zeigen die Begrenzungslinien 6a bis 6d die Begrenzungen
der Fensteröffnung,
die Linie 6d stellt hierbei eine Fensterbrüstung dar,
die Linie 6a eine an der C-Säule angeordnete Führungsschiene
für eine
Fensterscheibe 2 sowie die Linie 6c eine an der
B-Säule
angeordnete Führungsschiene
für die
Fensterscheibe 2. Die Führungsschienen 6a bzw. 6c sowie
ein in der Brüstung 6d angeordneter
Schlitz bilden in 1 die Führungseinrichtung für die Fensterscheibe 2.
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Die
Fensterscheibe 2 (deren Schwerpunkt durch "G" mit einem daneben liegenden Pfeil gezeigt ist)
wird von einer Antriebseinrichtung auf Wunsch eines Bedieners hoch-
bzw. herunterbewegt (diese Bewegung findet hauptsächlich in
der X-Z-Ebene statt, insbesondere hauptsächlich in Z-Richtung). Ein
kleiner Anteil in Y-Richtung ist jedoch auch gegeben, da es sich
bei der Scheibe um eine in mehreren Raumrichtungen gekrümmte Scheibe
handelt.
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Die
Antriebseinrichtung weist ein Seil 8 auf (also ein linienförmiges Element),
welches um als Rollen ausgeführte
Umlenkstücke 11 geschlungen ist.
Der Antrieb des Seiles erfolgt durch einen Elektromotor der Antriebseinrichtung 5,
welche nach Insassenwunsch bedient wird (selbstverständlich ist
auch ein manueller Betrieb des Seiles möglich).
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Das
linienförmige
Element 8 ist mit einem Fensterscheibenhalter 10 verbunden,
welcher an die Unterseite der Scheibe angeklemmt und zusätzlich verschraubt
ist, so dass der Fensterscheibenhalter fest mit der Scheibe verbunden
ist bzw. einen Bestandteil hiervon darstellt. Das linienförmige Element ist
einerseits an einem ersten Kraftangriffspunkt 7.1 und andererseits
an einem zweiten Kraftangriffspunkt 7.2 mit dem Fensterscheibenhalter 10 verbunden.
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Die
Bewegung des Fensterscheibenhalters 10 nach unten (in negativer
Z-Richtung) wird durch ein Anschlagbauteil 3 begrenzt (Die
Antriebseinrichtung 5 ist gegenüber dem Fensterscheibenhalter 10 in
der X-Z-Ebene zurückversetzt
und behindert somit nicht eine Bewegung des Fensterscheibenhalters). Dieses
Anschlagbauteil 3 ist mit dem Rahmen der Fahrzeugtür verbunden,
was hier allerdings nicht näher
dargestellt ist. Das Anschlagbauteil 3 ist derart gestaltet,
dass es entlang der X-Achse und entlang der Y-Achse eine breite
Anschlagsfläche
für den Fensterscheibenhalter 10 bietet.
Ausführungsformen des
Fensterscheibenhalters 10 und des Anschlagbauteils 3 mit
einer erfindungsgemäßen Montageverbindung
werden der Übersicht
wegen erst in den 2a-2c bzw. 3a, 3b gezeigt.
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Die
Antriebs- und Führungseinrichtung
ist derart beschaffen, dass die Antriebskraft zur Bewegung der Fensterscheibe
so auf die Fensterscheibe 2 aufgebracht wird, dass diese
unabhängig
von ihrer Bewegungsrichtung stets gegen eine bestimmte Führungskante
der Führungseinrichtung
gedrückt wird.
Das heißt,
dass vorliegend die Fensterscheibe 2 vorzugsweise mit ihrer
gesamten rechten Kante, in 1 mit 13a bezeichnet,
so bewegt wird, dass diese parallel an der Führungskante 6c anliegt
bzw. dass die Fensterscheibe 2 mit ihrem Abschnitt 13 (also
der oberen, zu der C-Säule hin
gerichteten Ecke, welche in 1 durch
einen strichlierten Kreis angedeutet ist) stets in Richtung der
Führungskante 6c gekippt
wird. Dies geschieht unabhängig
von der Hauptbewegungsrichtung der Fensterscheibe 2, also unabhängig davon,
ob diese hoch- oder herunterbewegt wird.
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Dies
wird im Folgenden konkret noch einmal erläutert. Wie bereits oben beschrieben,
ist das zur Antriebseinrichtung 5 gehörende linienförmige Element 8 mit
dem ersten Kraftangriffspunkt 7.1 einerseits und mit dem
zweiten Kraftangriffspunkt 7.2 andererseits verbunden.
Bei Antrieb der Antriebseinrichtung in einer ersten Richtung (4.1,
dies ist durch die Bewegungspfeile innerhalb der Fensteröffnung zu
sehen, der Zug des linienförmigen
Elementes 8 und somit dessen Zugkraft wirken ebenfalls
in diese Richtung, wie der Doppelpfeil am Fixierteil 10 zeigt) wird
der Kraftangriffspunkt 7.1 primär belastet, da das linienförmige Element 8 am
ersten Kraftangriffspunkt 7.1 zieht. Hier wird also der
erste Kraftangriffspunkt stärker
belastet als der zweite Kraftangriffspunkt 7.2. Der erste
Kraftangriffspunkt 7.1 ist hier bei bezüglich des Schwerpunktes der
Fensterscheibe 2 (Schwerpunkt inklusive Fensterscheibenhalter 10)
so gewählt,
dass die Fensterscheibe 2 einerseits durch die Richtung
der resultierenden Kraft im Kraftangriffspunkt sowie einem resultierenden
Moment in der X-Z-Ebene mit einem rechtsdrehenden Moment so belastet
wird, dass der Abschnitt 13a (bzw. im ungünstigsten
Fall lediglich der Abschnitt 13) in der Schiene 6c geführt ist
bzw. gegen diese gedrückt wird.
Bei einer Abwärtsbewegung
in Richtung 4.2 kommt es dagegen zu einem Zug in die entgegengesetzte
Richtung, das heißt,
durch einen Zug in Richtung 4.2 am zweiten Kraftangriffspunkt 7.2 kommt
es ebenfalls zu einem rechtsdrehenden Moment, so dass auch bei dieser
entgegengesetzten Bewegung der Abschnitt 13a bzw. Abschnitt 13 in
die Schiene 6c gedrückt
wird. Es sei angemerkt, dass diese hier beschriebenen idealtypischen
Kräftedarstellungen
dadurch modifiziert sein können,
dass die Gewichtskraft beim Herunterlassen der Fensterscheibe 2 überwiegend
stark sein kann, das heißt,
dass kein starker Zug am zweiten Angriffspunkt 7.2 nötig ist,
um diese herunterzubewegen. An diesen Kraftangriffspunkten oder
in der Kette für
die Kraftangriffspunkte können Federn
vorgesehen werden. Bei Bewegungsrichtungsänderung wird durch die richtige
Wahl der Federkraftvoreinstellungen eine Momentendrehrichtungsänderung
der Fensterscheibe vermieden. So löst sich dann die Fensterscheibe
nicht aus der vorgesehenen Führungskante
(z.B. der Führungskante an
der B-Säule).
Hierbei ist auch durch Gestaltung der gesamten Antriebseinrichtung
(zum Beispiel der Anordnung der Rollen 11 bzw. des Motors
bezüglich des
Schwerpunktes der Fensterscheibe oder auch Einstellung der Reibkräfte in den
Führungsschienen 6a bzw. 6c und
der Federn zu gewährleisten,
dass sich ein möglichst
paralleles ganzheitliches Anlegen der Fens terscheibe mit ihrem Abschnitt 13a an
die Führungsschiene 6c ergibt.
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Die 2a-2c zeigen
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Montageverbindung.
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2a zeigt
in einem Querschnitt in der Z-Y-Ebene den Fensterscheibenhalter 10,
an dem ein elastisches Fixierelement 9a aus einem thermoplastischen
Elastomer mit einer Shore-A-Härte 75 befestigt
ist, und das Anschlagbauteil 3, in dem sich eine hinterschnittene
Ausnehmung 14 befindet. Das elastische Fixierelement 9a ist
mit der hinterschnittenen Ausnehmung 14 formschlüssig verbunden,
wodurch Fensterscheibenhalter 10 und Anschlagbauteil 3 miteinander
fixiert sind.
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Die
hinterschnittene Ausnehmung 14 hat in diesem Ausführungsbeispiel
in dem dargestellten Querschnitt eine trichterartige Form, die sich
kanalartig eine Strecke in X-Richtung, in dieser Figur nicht sichtbar,
fortsetzt. Das elastische Fixierelement hat an seinem Ende, das
in die hinterschnittene Ausnehmung eingreift, ebenfalls eine in
der Y-Z-Ebene trichterartige, in X-Richtung als Kanal ausgebildete
Form, die zusätzlich
innen ausgehöhlt
ist. Mit dem anderen Ende ist das Fixierelement über eine formschlüssige Verbindung
mit dem Fensterscheibenhalter fest verbunden, wobei dieser Formschluss über einen
zylinderartigen Hinterschnitt ausgeführt ist und das Fixierelement
an diesem Ende massiv, d.h., ohne Aushöhlung, ist.
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Es
befinden sich insgesamt zwei solcher Verbindungen zwischen Fensterscheibenhalter 10 und Anschlagbauteil 3,
wobei diese Verbindungen zwecks Stabilität in einem möglichst
großen
Abstand in der X-Achse angeord net sind. Selbstverständlich sind
auch mehrere solcher Verbindungen wie auch nur eine solche Verbindung
möglich.
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Die 2b zeigt
den Fensterscheibenhalter 10 und das Anschlagbauteil 3 bei
getrennter Montageverbindung in Aufwärtsbewegung, d.h., in Z-Richtung,
des Fensterscheibenhalters. Dieser Fall soll die Folge der Erstbetätigung des
Fensterscheibenhalters darstellen. Betätigt man ausgehend von der
in 2a dargestellten Situation den Fensterscheibenhalter,
so wird durch die Begrenzung der hinterschnittenen Öffnung 14 auf
das elastische Fixierelement 9a eine Kraft ausgewirkt.
Diese Kraft führt
dazu, dass das elastische Fixierelement 9a aufgrund seiner Elastizität an seinem
unteren Ende zusammengedrückt
wird, wodurch sich die Querschnittsfläche in Z-Y-Ebene verkleinert.
Diese Verkleinerung der Querschnittsfläche des unteren Endes des Fixierelements 9a wird
durch dessen Aushöhlung
wesentlich begünstigt.
Die Konsequenz ist, dass sich das elastische Fixierelement unter
entsprechender Kraftauswirkung aus der hinterschnittenen Öffnung 14 löst. Der
gewünschte
Kraftaufwand der Erstbetätigung des
Fensterscheibenhalters kann durch die Wahl des Materials des elastischen
Fixierelementes, durch die Form der hinterschnittenen Öffnung und
durch das Volumen der Aushöhlung
gewählt
werden.
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Die 2c zeigt
den Fensterscheibenhalter 10 und das Anschlagbauteil 3 bei
getrennter Montageverbindung in Abwärtsbewegung, d.h., in negativer Z-Richtung, des Fensterscheibenhalters.
In der dargestellten Situation erreicht das an dem Fensterscheibenhalter
befestigte Fixierelement 9a die sich im Anschlagbauteil 3 befindende
hinterschnittene Ausneh mung 14. Aufgrund der trichterartigen
Form von hinterschnittener Ausnehmung 14 und Fixierelement 9a wird
ein Eindringen des Fixierelementes in die hinterschnittene Ausnehmung 14 verhindert. Durch
diese gewählte
Form ist ein Abplatten des Fixierelementes an dem Eingang der hinterschnittenen Ausnehmung
gewährleistet,
wie in der 2c dargestellt. Aufgrund dieses Übergreifens
wird eine ungewollte Wiederherstellung der Montageverbindung vermieden.
Ein weiterer vorteilhafter Effekt wird durch diese erfindungsgemäße Konstruktion
erreicht: Beim Zusammenführen
von Fensterscheibenhalter 10 und Anschlagbauteil 3 wird
das Anschlagen der beiden Bauteile aufgrund der elastischen Eigenschaften
des Fixierelementes 9a gedämpft.
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Die 3a und 3b zeigen
eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Montageverbindung.
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Die 3a zeigt
in einem Querschnitt in der X-Z-Ebene
den Fensterscheibenhalter 10 und das Anschlagbauteil 3,
die durch eine Montageverbindung miteinander fixiert sind. Die Montageverbindung
wird in diesem Ausführungsbeispiel
durch drei in X-Richtung mit möglichst
großem
Abstand angeordnete Plastik-Blättchen 9b aus
Polypropylen hergestellt. Des weiteren befinden sich zwischen jeweils zwei
benachbarten Plastik-Blättchen 9b zwei
aufeinanderliegende Dämpfungsblöcke 15 aus
Schaumstoff, welche am Fensterscheibenhalter 10 bzw. am Anschlagbauteil 3 befestigt
sind.
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Die 3b zeigt
den Fensterscheibenhalter 10 und das Anschlagbauteil 3 bei
getrennter Montageverbindung in Aufwärtsbewegung, d.h., in Z-Richtung,
des Fensterscheibenhalters. Dieser Fall soll die Folge der Erstbetätigung des
Fensterscheibenhalters darstellen. Betätigt man ausgehend von der
in 3a dargestellten Situation den Fensterscheibenhalter,
so brechen bei einem bestimmten Kraftaufwand die Plastik-Blättchen 9b.
Dieser Kraftaufwand lässt
sich über
die Wahl des Materials des Plastik-Blättchens oder über die
Form des Plastik-Blättchens
gewünscht
einstellen. Führt
man nun Fensterscheibenhalter 10 und Anschlagbauteil 3 durch
Senken der Fensterscheibe 2 wieder zusammen, so besteht
keine Möglichkeit
mehr, dass sich eine ungewollte Verbindung von Fensterscheibenhalter 10 und Anschlagbauteil 3 wieder
herstellt. Gleichzeitig wird das Zusammenführen dieser beiden Bauteile
durch die Dämpfungsblöcke 15 gedämpft.