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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung einer Türaußenbeplankung an einer Türinnenverkleidung für eine Tür, insbesondere eine Seitentür, eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine solche Befestigungsanordnung einer Türaußenbeplankung an einer Türinnenverkleidung für eine Tür, insbesondere eine Seitentür, eines Kraftwagens ist beispielsweise aus dem Smart fortwo (Baureihen W450 und W451) bekannt. Bei dieser Befestigungsanordnung ist die Türaußenbeplankung an der Türinnenverkleidung über wenigstens ein an der Türinnenverkleidung vorgesehenes Befestigungselement befestigt, welches in einem korrespondierenden, an der Türaußenbeplankung vorgesehenen Nutkanal aufgenommen ist. Die Türaußenbeplankung ist dabei nach dem sogenannten Feder-Nut-Prinzip befestigt, wobei die Nut durch den Nutkanal und die Feder durch das Befestigungselement gebildet ist. Bei dieser Befestigungsanordnung ist der Nutkanal direkt an die Türaußenbeplankung angeformt. Daraus resultiert eine aufwendige Herstellung der Türaußenbeplankung, da bei ihrer Herstellung mehrere Schieber zur Entformung des durch den Nutkanal gebildeten Hinterschnitts erforderlich sind. Der Einsatz eines solcher Schieber kann auf der Sichtseite der Türaußenbeplankung zu Abzeichnungen führen, so dass die Oberflächenqualität der Türaußenbeplankung im Sichtbereich negativ beeinflusst werden kann. Zur Kompensation dieser negativen Beeinflussungen sind wiederum aufwendige Nacharbeiten erforderlich. Dies kann zu erhöhten Ausschusszahlen bzw. zu Mehraufwand durch verkürzte Werkzeuginstandsetzungsintervalle führen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsanordnung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sich eine oberflächenoptimierte Herstellung der Türaußenbeplankung realisieren lässt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Befestigungsanordnung einer Türaußenbeplankung an einer Türinnenverkleidung einer Tür, insbesondere einer Seitentür, eines Kraftwagens zu schaffen, welche eine besonders einfache und somit kostengünstige Herstellung der Türaußenbeplankung sowie gleichzeitig eine einfache und stabile Befestigung der Türaußenbeplankung an der Türinnenverkleidung ermöglicht, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Nutkanal durch ein separat von der Türaußenbeplankung ausgebildetes und an der Türaußenbeplankung befestigtes Nutkanalelement gebildet ist. Einerseits kann somit die einfache und gleichzeitig stabile Befestigung der Türaußenbeplankung an der Türinnverkleidung nachdem Nut-Feder-Prinzip beibehalten werden. Andererseits kann die Türaußenbeplankung wesentlich einfacher hergestellt werden, da der Nutkanal nicht direkt an die Türaußenbeplankung angeformt, d. h. einstückig mit der Türaußenbeplankung ausgebildet, sondern durch das Nutkanalelement gebildet wird. Somit können die Türaußenbeplankung und das Nutkanalelement separat voneinander, jedoch gleichzeitig, hergestellt werden, woraufhin das Nutkanalelement mit der Türaußenbeplankung verbunden, beispielsweise mit dieser verschweißt wird.
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Bei der Herstellung der Türaußenbeplankung kann auf mehrere Schieber verzichtet werden, da die Türaußenbeplankung nun keinen Nutkanal zur Befestigung der Türinnenverkleidung und somit keinen Hinterschnitt aufweist, welcher durch einen Schieber entformt werden müsste. Durch den Entfall der Schieber wird eine negative Beeinflussung der Oberflächenqualität insbesondere im Sichtbereich der Türaußenbeplankung vermieden, so dass die Ausschusszahlen wegen Oberflächenfehlern reduziert werden kann und die Wartungsintervalle des Hauptwerkzeugs verlängert werden können. Darüber hinaus können aufgrund des Entfalls des direkt angeformten Nutkanals Freiheiten hinsichtlich der Gestaltung und somit hinsichtlich des Designs der Türaußenbeplankung geschaffen werden.
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Jeweilige Auslegungen der Türaußenbeplankung und des Nutkanalelements können voneinander unabhängig erfolgen, so dass beide Bauteile für ihren jeweiligen Zweck optimiert werden können. So ist es beispielsweise möglich, das Öffnungsmaß des Nutkanals ohne Beeinflussung der Türaußenbeplankung zu gestalten. Ferner kann eine besonders hohe Steifigkeit des Nutkanalelements realisiert werden, da es ein separates Bauteil und nicht einstückig mit der Türaußenbeplankung ausgebildet ist. Diese hohe Steifigkeit des Nutkanalelements führt zu einer sehr stabilen und festen Halterung der Türaußenbeplankung an der Türinnenverkleidung.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen, diese zeigen in:
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1 eine schematische Perspektivansicht auf eine Seitentür für einen Personenkraftwagen von außen von schräg vorne, mit einer Befestigungsanordnung einer Türaußenbeplankung an einer Türinnenverkleidung gemäß einer ersten Ausführungsform, bei welcher die Türinnenverkleidung an der Türaußenbeplankung über wenigstens ein an der Türinnenverkleidung vorgesehenes Befestigungselement befestigt ist, welches in einem korrespondierendem, an der Türaußenbeplankung vorgesehenen Nutkanal aufgenommen ist, wobei der Nutkanal durch ein separat von der Türaußenbeplankung ausgebildetes und an der Türaußenbeplankung befestigtes Nutkanalelement gebildet ist;
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2 eine schematische Seitenansicht auf die Seitentür von innen;
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3 ausschnittsweise eine schematische Querschnittsansicht durch die Befestigungsanordnung entlang einer in 2 gezeigten Schnittlinie A-A;
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4 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Schnittansicht durch die Befestigungsanordnung gemäß 3;
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5 ausschnittsweise eine schematische Schnittansicht durch die Befestigungsanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
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6 ausschnittsweise eine schematische Querschnittsansicht durch die Befestigungsanordnung gemäß einer dritten Ausführungsform; und
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7 ausschnittsweise eine schematische Querschnittsansicht durch die Befestigungsanordnung gemäß einer vierten Ausführungsform.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht von schräg vorne eine Tür in Form einer Seitentür 10 für einen Personenkraftwagen, mit einer besonders gut aus 3 und 4 erkennbaren Befestigungsanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform. Bei dieser Befestigungsanordnung ist eine besonders gut aus 1 erkennbare Türaußenbeplankung 14 an einer aus 2 erkennbaren Türinnenverkleidung 12 der Seitentür 10 befestigt. In 1 ist auch ein Türgriff 16 der Seitentür 10 erkennbar, bei welchem die Seitentür 10 zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung relativ zur Karosserie des Personenkraftwagens verschwenkt werden kann. Darüber hinaus ist aus 1 und 2 ein Fensterrahmen 18 der Seitentür 10 erkennbar, welcher eine Scheibenöffnung 20 für eine Seitenscheibe 22 zumindest teilweise begrenzt. Wie besonders gut aus 3 und 4 erkennbar ist, ist die Türaußenbeplankung 14 bei der Befestigungsanordnung über wenigstens ein an der Türinnenverkleidung 12 vorgesehenes Befestigungselement 24 an der Türinnenverkleidung 12 befestigt. Das Befestigungselement 24 ist dabei einstückig mit der Türinnenverkleidung 12 ausgebildet und in einem korrespondierenden, an der Türaußenbeplankung 14 vorgesehenen Nutkanal 26 aufgenommen. Mit anderen Worten erfolgt die Befestigung der Türinnenverkleidung 12 an der Türaußenbeplankung 14 nach dem so genannten Nut-Feder-Prinzip, wobei die Feder des Nut-Feder-Prinzips durch das Befestigungselement 24 und die Nut durch den Nutkanal 26 gebildet wird. Hierdurch ist eine besonders einfache und gleichzeitig stabile Befestigung der Türinnenverkleidung 12 an der Türaußenbeplankung 14 beziehungsweise umgekehrt realisierbar.
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Die Befestigung der Türaußenbeplankung 14 an der Türinnenverkleidung 12 nach dem Feder-Nut-Prinzip erfolgt in einem in 2 durch eine gestrichelte Linie 28 veranschaulichten Bereich der Seitentür 10, welcher in Umfangsrichtung der Seitentür 10 teilweise um diese umläuft. Wie aus 2 erkennbar ist, erstreckt sich dieser Teilbereich in Umfangsrichtung der Türaußenbeplankung 14 über einen zumindest überwiegenden Teil ihres Umfangs.
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Um nun ferner eine besonders einfache Herstellung der Türaußenbeplankung 14 zu gewährleisten, ist der Nutkanal 26 durch ein separat von der Türaußenbeplankung 14 ausgebildetes und an der Türaußenbeplankung 14 befestigtes Nutkanalelement 30 gebildet. Dadurch ist es möglich, die Türaußenbeplankung 14 und das Nutkanalelement 30 unabhängig voneinander und zumindest teilweise gleichzeitig auf besonders einfache Weise herzustellen, woraufhin das Nutkanalelement 30 mit der Türaußenbeplankung 14 verbunden wird. Hierzu wird das Nutkanalelement 30 beispielsweise an die Türaußenbeplankung 14 angeschweißt.
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Durch die Verwendung eines Zusatzteils in Form des Nutkanalelements 30 zur Darstellung des zumindest im Wesentlichen U-förmigen Nutkanals 26 kann ein Hinterschnitt an der Türaußenbeplankung 14 zur Befestigung der Türinnenverkleidung 12 vermieden werden, so dass bei der Herstellung der Türaußenbeplankung 14 Schieber zur Entformung eines solchen Hinterschnitts nicht verwendet werden müssen. Dadurch können auch negative Beeinflussungen der Oberflächenqualität insbesondere im Sichtbereich der Türaußenbeplankung 14 vermieden werden, zu welchen es bei Verwendung von Schiebern kommen könnte.
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Wie besonders gut aus 3 und 4 erkennbar ist, ist die Türinnenverkleidung 12 über das Befestigungselement 24 sowohl an einer den Nutkanal 26 auf einer ersten Seite 32 begrenzenden, ersten Wandung 34 als auch an einer den Nutkanal 26 auf einer der ersten Seite 32 gegenüberliegenden, zweiten Seite 36 begrenzenden, zweiten Wandung 38 des Nutkanalelements 30 abgestützt und dadurch mit dem Nutkanalelement 30 verklemmt beziehungsweise in dieses eingerastet. Die Türinnenverkleidung 12 kann somit auf besonders einfache Weise derart mit der Türaußenbeplankung 14 verbunden werden, dass das Befestigungselement 24 in den Nutkanal 26 eingesteckt wird, wobei es aufgrund der jeweiligen Stützanlage des Befestigungselements 24 an den Wandungen 34, 38 mit dem Nutkanalelement 30 verklemmt beziehungsweise in dieses eingeklemmt wird. Hierzu weist das Befestigungselement 24 drei Rippen 40 auf, welche mit einer jeweiligen Stirnseite an der Wandung 38 anliegen. Die drei voneinander beabstandeten Rippen 40 sorgen dabei für eine besonders feste Halterung des Befestigungselements 24 in dem Nutkanal 26.
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5 zeigt die Befestigungsanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform. Wie aus 5 erkennbar ist, ist das Befestigungselement 24 durch ein separat von der Türinnenverkleidung 12 ausgebildetes und an der Türinnenverkleidung 12 gehaltenes Befestigungsprofil 42 gebildet. Das Befestigungsprofil 42 weist eine Steckaufnahme 44 auf, in welche ein korrespondierender Steckflansch 46 der Türinnenverkleidung 12 eingesteckt ist. Hierdurch ist das Befestigungsprofil 42 mit der Türinnenverkleidung 12 verrastet. Das Befestigungsprofil 42 liegt dabei einerseits an der ersten Wandung 34 und andererseits an der zweiten Wandung 38 an und ist somit in den Nutkanal 26 eingeklemmt. Darüber hinaus liegt auch die Türinnenverkleidung 12 über die Rippe 40 an der zweiten Wandung 38 an.
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In 5 ist auch ein Seitenschweller 48 der Karosserie des Personenkraftwagens erkennbar. Zur Abdichtung der Seitentür 10 gegen den Seitenschweller 48 ist ein Dichtungselement in Form einer so genannten Staubdichtung 50 vorgesehen, welche an der Türaußenbeplankung 14 gehalten ist. In der Schließstellung der Seitentür 10 liegt die Staubdichtung 50 mit ihrer Dichtlippe 52 am Seitenschweller 48 an.
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6 zeigt die Befestigungsanordnung gemäß einer dritten Ausführungsform, wobei nun das Befestigungselement 24 wieder einstückig mit der Türinnenverkleidung 12 ausgebildet ist.
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Bei der dritten Ausführungsform ist ein Extrusionsprofil 54 mit integrierter Staubdichtung 56 vorgesehen. Das Extrusionsprofil 54 weist eine Steckaufnahme 58 auf, in die ein durch die erste Wandung 34 gebildeter Steckflansch des Nutkanalelements 30 eingesteckt ist. Das Extrusionsprofil 54 weist ferner ein Einlegeteil 60 auf, welches gegenüber der Staubdichtung 56 steifer ausgebildet ist und einen Formerhalt des Extrusionsprofils 54 insgesamt gewährleistet. Das Einlegeteil 60 ist beispielsweise aus einem zumindest im Wesentlichen eigensteifen Kunststoff oder aus einem metallischen Werkstoff gebildet, während die Staubdichtung 56 aus einem dem gegenüber wesentlich weicheren Werkstoff wie beispielsweise Gummi gebildet ist.
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Aufgrund dessen, dass der Nutkanal 26 durch das von der Türaußenbeplankung 14 separat ausgebildete Nutkanalelement 30 gebildet ist, können auch Befestigungselemente wie beispielsweise Aufnahmen, Aufnahme- und/oder Durchgangslöcher und/oder dergleichen Befestigungsmittel zum Befestigen der Staubdichtung 50 beziehungsweise 56 auf besonders einfache Weise am Befestigungselement 24 und insbesondere an der ersten Wandung 34 ausgebildet werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, einen so genannten Öffnungswinkel des Nutkanals 26, das heißt den Winkel zwischen den Wandungen 34, 38 auf besonders einfache Weise und bedarfsgerecht auszugestalten, um so beispielsweise Haltekräfte beziehungsweise sich beim Einstecken des Befestigungselements 24 in den Nutkanal 26 ausbildenden Haltekräfte zum Befestigen der Türaußenbeplankung 14 an der Türinnenverkleidung 12 auf einfache Weise und bedarfsgerecht ausgestalten zu können.
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7 zeigt die Befestigungsanordnung gemäß einer vierten Ausführungsform welche im Wesentlichen der ersten Ausführungsform entspricht. Bei der vierten Ausführungsform ist an der ersten Wandung 34 des Nutkanalelements 30 eine Steckaufnahme 62 vorgesehen, in welche eine Staubdichtung 50 eingesteckt ist.