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Laufrolle Die Erfindung betrifft eine Laufrolle für Baugestelle,
Hospitalbetten und andere Einrichtungen, die zuweilen gefahren, dann jedoch gegen
Bewegung durch Hemmung der lLollen stillgesetzt werden müssen.
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Eine Laufrolle dieser Art ist Gegenstand des GB-Patents 882 617, sie
besteht aus einem Rollenträger, der eine aufrechte Spindel sowie Rollenträgerplatten
mit Abstand zueinander aufweist, die an dem unteren Ende der Spindel gehalten sind.
Ferner ist eine Rolle mit einer Achse vorgesehen, die durch öffnungen in den Halteplatten
geführt ist, und eine Rollenbremsfläche sowie Nockenplatten sind an den Rollenhalteplatten
schwenkbar befestigt und bewegen die Rollenachse längs der Öffnungen in den Halteplatten
aus einer Stellung, in der die Rolle von der Bremsfläche einen Abstand hat, in eine
Stellung, in der der obere Teil der Rolle an der Bremsfläche anliegt. Die Öffnungen
in den Rollenhalteplatten sind in horizontaler Richtung 12nglich ausgebildet, und
ihre jeweils einander zugeordneten Enden sind direkt unter der vertikalen Achse
der
Spindel angeordnet, wo die Öffnungen in vertikaler Richtung vergrößert sind, um
der Rollenachse ein geringes vertikales Spiel zu verleihen. Die Nockenplatten haben
Nockenschlitze, die durch die Rollenachse beaufschlagt werden und an den Rollenhalteplatten
mit ihren den vergrößerten Enden der Achsenöffnungen abgewandten Enden schwenkbar
aufgehängt sind, und zwar an einer Stelle, die horizontal auf die horizontalen Öffnungen
ausgerichtet ist.
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Diese Laufrolle zeigt jedoch manchmal gewisse Funktionsschwierigkeiten.
Ferner hat sie den Nachteil, daß die genannten Achsenöffnungen sehr genau hergestellt
werden müssen. Wenn die Bremsfläche den Rollenreifen über eine bestimmte Belastung
hinaus verformt, so liegt die Rollenachse an den oberen Flächen der Öffnungen an,
und jede weitere Erhöhung der Belastung führt nicht zu einer Verstärkung der Bremskraft.
Die Bremskraft hängt von der Belastung ab. Es wird dann praktisch keine Belastung
von der Rollenachse aufgenommen, sondern die Belastung wird über das Rad auf den
Boden übertragen. Wenn die Öffnungen in vertikaler Richtung weiter vergrößert erden,
um eine größere Bremsbelastung zu erzeugen, so tritt eine Keilwirkung auf, die es
schwierig macht, die Bremse wieder zu lösen.
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Um diese Probleme zu vermeiden, sind die Öffnungen erfindungsgemäß
mit konstanter Tiefe hergestellt, so daß die Rollenachse praktisch kein Spiel hat.
Die Nockenschlitze sind so geformt, daß eine Bewegung der Nockenplatten durch den
Benutzer in die Bremsstellung eine feste Einwirkung der Bremsfläche auf das Rad
auch bei fehlender Belastung gewährleistet. Die Belastung wird
dann
von der Rollenachse und vom Rad getragen.
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Die Noekenflächen der Schlitze pressen also das Rad direkt an die
Bremsfläche. Durch Tests hat sich gezeigt, daß die Bremswirkung praktisch dieselbe
ist, wenn die Laufrolle belastungsfrei ist und wenn sie mit bis zu 300 kg belastet
wird, während bei der bekannten Laufrolle die Bremswirkung sehr gut unter hoher
Belastung, jedoch gering bei praktischem Fehlen der Belastung ist, so daß insbesondere
nach Abnutzung der Bremsfläche die bekannte Anordnung nutzlos wird. Durch die Erfindung
ist es also möglich, eine größere Abnutzung der Bremsfläche in Kauf zu nehmen. Die
Abnutzung ist auch geringer, da keine Relativbewegung zwischen der Bremsfläche und
dem Rad nach gegenseitiger Einwirkung auftritt, während bei der bekannten Laufrolle
eine solche Relativbewegung möglich ist. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn
ein Arbeiter auf ein mit den Laufrollen versehenes Gerüst steigt odcr dieses verläßt.
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Vorzugsweise ist die Bremsfläche mit einem Anschlag versehen, der
an einer solchen Stelle angeordnet ist, daß er das Rad (d.h. in der Bremsstellung)
innerhalb eines 0 Bogenbereiches von 10 bis 80 gegenüber der Oberseite des Rades
versetzt an der Vorderseite berührt, d.h. an der Seite der Rollenachse, die dem
Schwenkpunkt der Nockenplatten abgewandt ist. Die Nockenplatten haben einen Handgriff,
der unterhalb des Anschlags angeordnet ist.
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Der Anschlag kann gebildet werden, indem der vordere Teil einer Platte
nach unten abgebogen wird, die die Rollenhalteplatten zusammenhält. Ferner kann
er auch
durch eine besondere Schiene gebildet werden, die sich unter
dem Anschlag befindet. Diese besondere Schiene ist vorzugsweise dann vorzusehen,
wenn die Rollenträgerplatten integral miteinander verbunden sind, indem eine einzige
Platte U-förmig gebogen wird. Die Schiene dient dann zur Stabilisierung und Versteifung
dieses Plattenabschnitts.
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Eine Laufrolle nach der Erfindung wird im folgenden anhand eines in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine
Draufsicht auf eine Laufrolle nach der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht der
Laufrolle in ungebremster Stellung, Fig. 3 eine Seitenansicht der Laufrolle in gebremster
Stellung, Fig. 4 den Schnitt IV-IV aus Fig. 2 und Fig. 5 den Schnitt V-V aus Fig.
2.
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Die Laufrolle 10 ist auf einer Lagerhülse 12 befestigt, welche an
den beiden Seiten des Rades durch Öffnungen 14 in zwei Halteplatten 16 und 17 geführt
ist. Kontermuttern 18 und 19 sind auf die äußeren Enden der Rollenachse 11 aufgeschraubt.
Die Platten 16 und 17 sind an ihrer Oberseite integral durch ein Querstück 20 miteinander
verbunden. Gemeinsam mit diesem Querstück 20 können sie durch entsprechendes Biegen
von Walzstahl geformt sein. Das Querstück 20 ist oben und unten so deformiert, daß
ringförmige Vertiefungen zur Halterung von Kugellagern 22 und 23 oberhalb und unterhalb
des Querstücks 20 entstehen. Ein Zapfen 25 hält die Kugellagerplatten 25 und 27
für die Kugellager 2ünd 23 zusammen, diese Platten sind durch einen Abstandsring
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voneinander getrennt. Die Kugellagerplatten haben entsprechende
ringförmige Vertiefungen. Der Zapfen 25 ist an einer mit Innengewinde versehenen
Hülse 29 befestigt, die an dem Bein eines Gerüsts, eines Krankenbetts o.ä.
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verschraubt werden kann.
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Die Öffnungen 14 haben eine konstante vertikale Breite, so daß ihre
Kanten zu jedem Zeitpunkt an der Lagerhülse 12 verschoben werden und diese berühren.
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Zwei Nockenplattrn32 und 33 sind an den Innenflächen der Rollenträgerplatten
16 und 17 angeordnet. Diese Nockenplatten haben Nockenschlitze 34, in denen die
Lagerhülse 12 angeordnet ist. Die Nockenplatten sind bei 36 an den Rollenträgerplatten
16. und 17 schwenkbar aufgehängt. Die Nockenplatten bilden ausgehend von diesen
Schwenkpunkten 36 Arme 38, an denen eine Schiene 39 befestigt ist, die als ein Pedal
wirkt, auf das mit dem Fuß gedrückt werden kann, um eine Bremsung hervorzurufen.
Die Seitenplatten 16 und 17 tragen eine Bremsschiene 40.
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Wenn die Pedalschiene 39 angehoben ist, so befindet sich die Rollenachse
an dem unteren Ende der Nocken schlitze auf der einen Seite der vertikalen Ebene,
die durch die senkrechte Längsachse der Anordnung verläuft. Wenn die Pedalschiene
39 niedersdrückt wird, so bewegen die Nockenschlitze die Achse 11 längs der Lageröffnungen,
bis sie direkt oder nahe unter der Achse der Spindel angeordnet ist. Die Nockenschlitze
bewirken eine Relativbewegung zwischen dem Rad und den dieses tragenden Elementen
16, 17, 20, 25, 29, so daß die Bremsschiene 40 in feste Berührung an das Rad 10
herangebracht wird, unabhängig von jeglicher Belastung der Gesamtvorrichtung. Die
Hülse 12
bleibt in Kontakt mit den Kanten der Schlitze 14, so daß
die Belastung über die Achse und die Hiilse 12 auf die Radträgervorrichtung iibertragen
wird. Die Geometrie der verschiedenen Teile ist derart getroffen, daß die Bremsschiene
40 fest auf das Rad an einer Stelle unterhalb seines obersten Teils und oberhalb
der horizontalen Teilungslinie auch bei fehlender Belastung einwirkt.
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Die Bremsschiene 40 dient auch als Anschlag für die Arme 38 in ihrer
oberen Stellung.
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Mit einer Konstruktion der beschriebenen Art ergibt sich eine wesentlich
erhöhte Bremswirkung.