DE2441572B2 - Zusatzlenkvorrichtung für einen in entgegengesetzten Richtungen fahrbaren Traktor - Google Patents
Zusatzlenkvorrichtung für einen in entgegengesetzten Richtungen fahrbaren TraktorInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D1/00—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle
- B62D1/02—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle vehicle-mounted
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zusatzlenkvorrichtung für einen in entgegengesetzten Richtungen fahrbaren
Traktor nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Zusatzlenkvorrichtungen (DE-OS 30 139) sollen es ermöglichen, einen an sich nur für
die Fahrt mit nach vorne weisendem Fahrersitz konzipierten Traktor auch von einem nach hinten
weisenden Fahrersitz aus für die Rückwärtsfahrt lenken zu können, so daß u. a. Hecklader und andere, z. B, von
der Zapfwelle des Traktors angetriebene Heckenbaugeräte wie Maiserntegeräte, gut beobachtet und der
Traktor dabei ähnlich wie bei der Vorwärtsfahrt gesteuert werden kann.
Die bekannte Zusatzlenkvorrichtung der genannten Art sieht ein vollständiges Aufbauaggregat mit einem
Rahmen, eigenen Fahrpedalen, eigenem Fahrersitz und zusätzlichem Hilfslenkrad vor, das in seiner Gesamtheit
ίο am Traktor montiert wird, wobei die Fahrpedale u. dgl.
mit den Hauptfahrpedalen des Traktors gekuppelt und auch eine Verbindung des Hilfsklenkrades mit dem
Traktorlenkrad hergestellt wird. Zur Verbindung dient eine über Schnellkupplungen und kurze Achsstummel
an die beiden Lenkräder anschließbare, teleskopisch ausziehbare Gelenkwelle. Der Hauptfahrersitz und der
zusätzliche Fahrersitz für die Rückwärtsfahrt sind, ebenso wie beim Hauptlenkrad des Traktors, im Bereich
der Längsachse des Traktors angeordnet. Wegen der geradlinigen Verbindung der beiden Lenkräder über die
Gelenkwelle ist es aber notwendig, das Hilfslenkrad nach der Seite versetzt auf einer eigenen Konsole
anzubringen. Die Gelenkwelle führt knapp an dem zusätzlichen Fahrersitz vorbei zu dem etwa in gleicher
Höhe wie das Hauptlenkrad angeordneten Hilfslenkrad und durchschneidet s&nit den Arbeitsraum des Fahrers.
Ein zu dieser hier notwendigen seitlichen Versetzung des Hilfslenkrades hinzutretender Mangel ist, daß
Kupplung und Welle von der Handhabungsseite her zu dem Hilfslenkrad geführt werden müssen. Damit wird es
erschwert, das Hilfslenkrad ordnungsgemäß zu betätigen. Es kann nämlich nur mit einer Hand gefaßt werden
und man ist gezwungen, dann, wenn ein größerer Lenkausschlag vorzunehmen ist, das Lenkrad mitten im
Lenkausschlag loszulassen, um um Kupplung und Welle herumzugreifen und dann den Lenkausschlag weiter
fortzusetzen. Der Fahrer muß bei der Rückwärtsfahrt eine verkrampfte Haltung einnehmen und kann dabei
nur mit einer Hand Lenkkräfte aulnehmen; für ihn besteht weder eine Möglichkeit, sich mit der anderen
Hand festzuhalten und abzustützen noch ein Schutz gegen ein Abstürzen vom Traktor. Zudem kann dieses
Hilfsaggregat nur für eine ganz bestimmte Traktortype gebaut werden, muß also für jede andere Traktortype in
seiner Gesamtheit neu konzipiert und angepaßt werden.
Eine andere bekannte Zusatzlenkvorrichtung (DE-PS
8 25 355) für Traktoren sieht einen in die beiden Fahrtrichtungen schwenkbaren Fahrersitz vor, der auf
einem Drehkranz mit der Lenksäule schwenkbar angeordnet ist. Zusatzlenkvorrichtungen dieser letztgenannten
Art sind praktisch nur bei von Haus aus für den Betrieb in beiden Fahrtrichtungen konzipierten Traktoren
anwendbar, da sie entscheidende konstruktive Abänderungen gegenüber Traktoren der Standardbauweise
bedingen.
Aufgabe der Erfindung ist, bei einer Zusatzlenkvorrichtung der eingangs genannten Art, mit einfachem
Aufbau eine einwandfreie Lenkung des Traktors von einem nach hinten weisenden Fahrersitz aus zu
ermöglichen, wobei die Sieht- und Bewegungsfreiheit des Traktorfahrers nicht behindert und die Zusatzlenkvorrichtung
mit einfachen Mitteln an Traktoren verschiedener Type angepaßt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch I. Dank dieser Maßnahme kann nunmehr der Traktor über das Hilfslenkrad in gewohnter Weise ebenso wie über das Hauptlenkrad gelenkt werden, so daß keine Umgewöhnung für die
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch I. Dank dieser Maßnahme kann nunmehr der Traktor über das Hilfslenkrad in gewohnter Weise ebenso wie über das Hauptlenkrad gelenkt werden, so daß keine Umgewöhnung für die
Fahrt in die verschiedenen Fahrtrichtungen notwendig wird. In der Praxis kann das der Drehmomentübertragung
dienende Zwischenglied als Gelenkwelle, Transmission oder biegsame Welle ausgeführt werden; bei all
diesen Ausführungsarten ermöglicht es ein Winkelgetriebe, einen hinreichenden Bewegungsraum für den
Fahrer durch Umlenkung des Kxaftflusses freizuhalten.
Die Ausfahrung gemäß Anspruch 2 für die kein Elementenschutz beansprucht wird, ermöglicht es, mit
wenigen Befestigungsstellen für die Zusatzlenkvorrichtung auszukommen, wobei im einfachsten Fall nur die
Befestigungsstellen für den Querträger und meist als lösbare Schnellkupplung ausgebildete Verbindung der
Gelenkwelle mit dem Lenkrad erforderlich werden. Da die Gelenkwelle im Endbereich des Querträgers an
einer aus dem Winkelgetriebe herausgeführten Welle angeschlossen ist, wird es möglich, die Gelenkwelle
neben Fahrer und Fahrersitz zum Lenkrad zu führen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung (Anspruch 3) ist es möglich, das lenkradseitliche Ende der Gelenkwelle in
nur knapp oberhalb des Lenkrades selbst anz abringen und durch teleskopische Längenveränderung der
Gelenkwelle einen Angleich an verschiedene Traktortypen zu erzielen. Ferner kann die Gelenkwelle bei
Nichtgebrauch teleskopisch in sich zusammengeschoben und dadurch leichter verstaut werden.
Eine weitere Anpassungsmöglichkeit an verschiedene Traktortypen wird durch die Maßnahmen nach
Anspruch 4 erhalten. Diese Trägerausbildung ermöglicht einen Angleich an Traktoren, bei denen die
Schutzbleche verschiedene Abstände voneinander aufweisen.
Durch eine weitere Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 5 wird ein Aggregat erhalten, das alle
für die Fahrt mit nach hinten weisendem Fahrersitz benötigten Elemente enthält und das in seiner
Gesamtheit rasch montiert und wieder abgenommen werden kann.
In der Ze:?hnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigt
Fig. I einen mit einer erfindungsgemäßen Zusatzlenkvorrichtung
ausgestatteten Traktor in seinen Umrissen in Draufsicht und
F i g. 2 im Schema einen Schnitt durch Querträger und Trittblech d;r Zusatzlenkvorrichtung.
Ein in seinen Umrissen angedeuteter Traktor 1 besitzt ein Lenkrad 2 und einen in die beiden möglichen
Fahrtrichtungen schwenkbaren oder umsteckbaren Fahrersitz 3. Für die Trak'orhinterräder sind in üblicher
Weise Kotschutzbleche 4 vorgesehen. so
An die Hinterradkotbleche 4 sind Einsteckhülsen 5 angeschweißt, die der Aufnahme von vorzugsweise
vierkantigen Einsteckkupplungen 6 dienen, welche in der Einsteckstellung durch Steckstifte, Schrauben
od. dgl, fixierbar sind. Die Steckkupplungen 6 sitzen am Ende eines einen Querträger bildenden Rohres 7 und
eines teleskopisch aus diesem Rohr 7 ausschiebbaren und in den verschiedenen Ausschiebestellungen festklemmbaren
Endstückes 8. Das Rohr 7 verbindet zwei Winkelgetriebe 9, 10 miteinander. Ein bei montierter
Zusatzlenkvorrichtung vor dem nach hinten weisenden Fahrersitz angebrachtes Hilfsienkrad 11 treibt über das
Winkelgetriebe 10 eine Querwelle 12 an, die im Rohr 7 untergebracht ist und das Winkelgetriebe 9 antreibt.
Aus dem Winkelgetriebe 9 ist eine Welle 13 herausgeführt, die über ein Gelenk 14 eine Teleskopwelle
15 antreibt, die ihrerseits über eine Winkelkupplung 16, die zwei gegeneinander schwenkbare und in jeder
Schwenkstellung kämmende Zahnräder aufweist, und eine leicht lösbare Schnellkupplung 17 das Lenkrad 2
antreibt. Die Wellen 13 und 15 sind vorzugsweise in nicht dargestellten Schutzrohren untergebracht, die
auch Trichter. Balgen od. dgl. zum Seimtz der Gelenke
14, 16 aufweisen können. Wie F i g. 1 zeigt, kann die Teleskopwelle 15 neben dem Fahrersitz 3 vorbeigeführt
werden. Die gesamte Hilfslenkvorrichtung ist nur über die Steckkupplungen 6 und die Schnellkupplung 17 am
Traktor oefestigL Das Getriebe 10 wird als Umkehrgetriebe
ausgebildet, damit auch bei der Lenkung über das Hilfsienkrad 11 Drehrichtung und Fahrtrichtung übereinstimmen.
Am Rohr 7 sind nach unten weisende Stützbleche 18 befestigt, die ein Trittblech 19 tragen, das vorzugsweise
am Traktorheck 20 aufsitzt. In mit diesem Trittblech 19 verbundenen Lagern 21 sind Hilfspedale 22 gelagert, die
über Seilzüge 23 mit den Fahrpedalen des Traktors (nicht dargestellt) verbunden sind. Die Verbindung 24
der Seilzüge mit den Pedalhebeln ist als leicht lösbare Verbindung ausgeführt. Muffen 25 halten in der
ausgekuppelten Stellung das Ende der Seilzüge am Traktor. Nach Lösen der Verbindungen 24 unJ der
Kupplungen 6, 17 kann das ganze Aggregat abgenommen werden. An Stelle der Seilzüge 23 können auch
mechanische Gestänge oder hydraulische Gestänge mit jeweils einem Hilfspedal 22 zugeordnetem Geberkolbentrieb,
der mit einem das Fahrpedal betätigenden Kolbentrieb über eine vorzugsweise flexible I eitung
verbunden ist, Verwendung finden.
Bei der Fahrt nach vorne ist es möglich, die Zusatzlenkvorrichtung am Traktor zu belassen und
lediglich die Schnellkupplung 17 zu lösen, wonach die Teleskopwelle 15 in sich zusammengeschoben und um
das Gelenk 14 ausgeschwenkt wird. Für die Abstützung der Teleskopwelle bei kurzzeitigem Nichtgebrauch de"
Zusatzlenkvorrichtung können am Kotschutzblech 4 gabelartige Halter od. dgl. vorgesehen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Zusa'zlenkvorrichtung für einen in entgegengesetzten
Richtungen fahrbaren Traktor mit einem dessen Lenkrad über eine lösbare Kupplung an ein
Hilfsienkrad anschließenden, der Drehmomentübertragung dienenden Zwischenglied, wobei das Hilfslenkrad
einem zum Traktorheck weisenden Fahrersitz zugeordnet und als Teil der Zusatzlenkvorrichtung
mit dieser vom Traktor lösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsienkrad (il)
heckwärts in Fahrtrichtung vor dem in beide Fahrtrichtungen umsteck- oder schwenkbaren einzigen
Fahrersitz (3) angeordnet ist und daß das Zwischenglied (9,10,12,14,15,16) unter Umlenkung
des Kraftflusses um den Arbeitsraum des Fahrersitzes geführt und im Abstand zum Hilfsienkrad (11)
verläuft sowie mit diesem durch ein Winkelgetriebe (10) verbunden isL
2. Zusatzicnkvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch
gekennzeichnet, daß das Hilfsienkrad (11) auf einem am Traktorheck vorgesehenen Querträger (7,
8) angeordnet ist, der mit seinen Enden an vorhandenen Bauteilen (4) des Traktors lösbar
befestigtist, und daß das Zwischenglied eine in bzw. an dem Querträger verlaufende Querwelle (12) mit
im Bereich des einen Querträgerendes angeordnetem Winkelgetriebe (9) und eine an dieses
anschließende, zum Traktorlenkrad (2) geführte Gelenkwelle (14 bis 16) aufweist.
3. Zusatzlenkvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, aäü die Gelenkwelle (14 bis
16) teleskopartig längen, /eränderlich ausgebildet sowie mit dem Traktorlenkra«. (2) über eine
Schnellkupplung (17) und eine Winkelkupplung (16) verbunden ist.
4. Zusatzlenkvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger (7, 8)
aus einem die beiden Winkelgetriebe (9, 10) bzw. deren Gehäuse verbindenden, die Querwelle (12)
aufnehmenden und über das dem Hilfsienkrad (11) zugeordnete Winkelgetriebe (10) hinaus verlängerten
Rohr (7) sowie einem teleskopisch aus diesem Rohr ausschiebbaren, feststellbaren Endstück (8)
besteht, wobei Rohr und Endstück über je eine Steckkupplung (6) an den Kotflügeln (4) od. dgl.
befeftigbarsind.
5. Zusatzlenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querträger (7,8) mit einem Trittblech (19) zu einer in ihrer Gesamtheit abnehmbaren baulichen Einheit
vereinigt ist, an der mit den entsprechenden Fahrpedalen des Traktors über abkuppelbare
mechanische oder hydraulische Gestänge bzw. Seilzüge (23) verbindbare Hilfspedale u.dgl. (22)
lagern.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT788073A AT330590B (de) | 1973-09-11 | 1973-09-11 | Zusatzlenkvorrichtung fur in beiden fahrtrichtungen fahrbare traktoren |
AT214174A AT340779B (de) | 1974-03-15 | 1974-03-15 | Zusatzlenkvorrichtung fur in beide fahrtrichtungen fahrbare traktoren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2441572A1 DE2441572A1 (de) | 1975-03-13 |
DE2441572B2 true DE2441572B2 (de) | 1980-01-10 |
DE2441572C3 DE2441572C3 (de) | 1980-09-04 |
Family
ID=25597784
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742441572 Expired DE2441572C3 (de) | 1973-09-11 | 1974-08-30 | Zusatzlenkvorrichtung für einen in entgegengesetzten Richtungen fahrbaren Traktor |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2441572C3 (de) |
FR (1) | FR2243102A1 (de) |
NL (1) | NL170110C (de) |
-
1974
- 1974-08-30 DE DE19742441572 patent/DE2441572C3/de not_active Expired
- 1974-09-04 FR FR7430030A patent/FR2243102A1/fr active Granted
- 1974-09-06 NL NL7411897A patent/NL170110C/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL170110B (nl) | 1982-05-03 |
FR2243102B1 (de) | 1979-03-09 |
FR2243102A1 (en) | 1975-04-04 |
DE2441572C3 (de) | 1980-09-04 |
NL7411897A (nl) | 1975-03-13 |
NL170110C (nl) | 1982-10-01 |
DE2441572A1 (de) | 1975-03-13 |
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