DE2441462A1 - Vorrichtung zum transportieren von insbesondere flaechigen werkstuecken - Google Patents
Vorrichtung zum transportieren von insbesondere flaechigen werkstueckenInfo
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Description
- Kennwort: i'tkissentransportsystem Vorrich-tung zum Transportieren von, insbesondere flächigen Werkstücken Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren von, insbesondere flächigen Werkstücken.
- Aus der DAS 1 152 891 ist bereits eine Vorrichtung, nämlich ein Luftkissenfahrzeug, bekannt, mit dem Werkstücke ohne großen Kraftaufwand zu jeder beliebigen Stelle transportiert werden können. P1it einem solchen Luftkissenfahrzeug kann mühelos, beispielslreise eine großen und schwere Blechplatte von einem Vorratslager zu einer Bearbeitungsstation, zum Beispiel eine Schweißmaschine, transportiert werden.
- An dieser Schweißstation wird dann das Werkstück auf einen Arbeitstisch gehoben, ausgerichtet und festgeklemmt und dann bearbeitet.
- Um ein Werkstück festklemmen zu können, bedient man sich der verschiedensten Spann- oder Klemmeinrichtungen, wie beispielsweise Spannbacken, Hydraulikstempel, Magnete usw., die alle am Arbeitstisch anbeordnet sind. Eine besonders gute Spannwir-Xung, insbesondere bei flächigen Werkstücken, wird mit pneumatischen Spannvorrichtungen erzielt, die mittels Unterdruck arbeiten. Als Beispiele hierfür seien zum Stand der Technik die beiden US-Patentschriften 2 782 574 und 3 652 075 sowie die F-PS 1 274 607 genannt.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von dem vorstehend genannten Stand der Technik, eine Vorrichtung zu schaffen, welche die Vorteile von luftkissenfahrzeugen uni pneumatischen SpanneiIirichtungen in sich vereinigt.
- Zur Lösung der genannten Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Vorrichtung als ein Luftkissenfahrzeug ausgebildet ist, an dem eine Unterdruckeinrichtung auf zur Befestigung des Werkstückes der Vorrichtung angeordnet ist, , und daß die Vorrichtung mittels der Unterdruckeinrichtung gleichfalls auf der Fahrbahn arretierbar ist.
- Durch eine solche Vorrichtung kann der Arbeitsprozess wesentlich rationeller als bisher gestaltet werden. Bisher waren beispielsweise folgende Verfahrensschritte notwendig: a) Umladen des Werkstückes vom Lagerplatz auf ein Transportfahrzeug, wie zum Beispiel Gabelstapler, Kran oder luftkissenfahrzeug b) Transportieren des Workstückes vom lagerplatz zur Bearbeitungsstation c) erneutes Umladen des Werkstückes vom Transportfahrzeug auf den Arbeitstisch der Maschine d) Ausrichten und Spannen des Werkstückes auf dem Arbeitstisch Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein einmaliges Beladen, nämlich an der Lagerstelle; ausreichend. Die Vorrichtung wird mit dem Werkstück, zum Beispiel ein Blech, nunmehr direkt an die Bearbeitungsmaschine gefahren. Dort wird das Werkstück auf der Vorrichtung in Bezug auf die Bearbeitungsmaschine ausgerichtet, pneumatisch gespannt (Unterdruckspannung) und dann bearbeitet.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung wirkt also in vorteilhafter Weise nicht nur als Transporteinri&ntung, welche mühelos und ohne großen Kraftaufwand an jede beliebigen Stelle hin manöveriert werden kann, sondern gleichzeitig auch als Arbeitstisch für die betreffende Bearbeitungsmaschine, so daß ein es mühevoller Umladen - wie bisher immer der Fall war - nicht mehr notwendig ist. und ferner noch als Spanneinrichtung.
- tie erfindungsgemäße Vorrichtung ist alsoalesin transportierender Arbeitstisch zu betrachten.
- Bei der bevorzugten Ausfüiirungsform der Erfindung ist im Gehäuse der Vorrichtung ein Antriebsaggregat vorgesehen, an das sowohl ein Gebläse als auch eine VakuumFumpe angeschlossen sind.
- Hierbei ist es dann von Vorteil, wenn zwischen Antriebsaggrcgat und Gebläse bzw. V£zuumpumpe jeweils eine Kupplung vorgesehen ist.
- Mittels eines einzigen Antriebsaggregates können also das Gebläse für das auf zubauende Luftkissen als auch die Vakuumpumpe, durch deren Unterdruckerzeugung die Spannung des lferkstückes erfolgt, wirtschaftlich betrieben werden, wobei wahlweise, aufgrund der beiden Kupplungen, das Gebläse-und die Pumpe zu-bzw. abgeschaltet werden können.
- Selbstverständlich ist es möglich und liegt im Rahmen der Erfindung für das Gebläse und die Vakuumpumpe je ein eigenes Antriebsaggregat vorzusehen, welches gemäß einem weiteren Erfindungsvorschlag eine Brennkraftmaschine sein kann. Denkbar ist selbstverständlich auch ein Elektromotor.
- Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich noch aus den Unteransprüchen sowie der nachstehenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, welche im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung, der weiteren Erläuterung dient.
- Es zeigen: Fig.1 eine schematische Darstellung einer Verwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig.2 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung; Fig.3 eine Schnittansicht der Vorrichtung; Fig. eine Schnittansicht entlang der Linie 4-4 aus Fig.3 In verkleinertem Maßstab; Fig.5 eine weitere Teil-Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer geringfügig abgewandelter Ausführungsform Fig.6 eine Schaltanordnung und Fig.7 eine vereinfachte Ansicht einer Ansaugeinrichtung.
- In Fig.1 ist eine der zahlreichen Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Hierbei werden von einer Vorratsstelle 10 zwei Werkstücke 11 (Bleche) mittels der Vorrichtung 14 zu einer Schweißmaschine 12 transportiert und dort - auf der Vorrichtung selbst - zusammengeschweißt.
- Anschließend werden diese miteinander verbundenen Bleche, ebenfalls mit Hilfe der Worrichtung 14, an eine weitere Bearbeitungsstation transportiert.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in den Fig. 2-5 detai2iiert dargestellt.
- Wie insbesondere aus Fig.3 und 5 ersichtlich, besteht die Vorrichtung 14 aus einem rechteckförmigen Gehäuse 16, welches einen Boden 18, eine Zwischenplatte 20 und eine eckenplatte 22 aufweist. Seitlich Stützbleche 24 geben em Gehäuse 16 die Rechteckform. Zur Aussteifung des Gehauses sind zwischen den einzelnen Platten 18-22 Knotenbleche 26 vorgesehen, welche der Vorrichtung die,notwendige Stabilität und Festigkeit vermitteln.
- Auf dem Boden 18 ist ein Antriebsaggregat, beispielsweise eine Brennkraftmaschine 28 befestigt. Dieses 1triebsaggregat besitzt zwei Antriebswellen 30, 32, an welche jeweils eine i"Iaietkupplung 34 angeordnet ist.
- Mit der in Fig. 3 rechten Magnetkupplung ist das'Antriebsaggregat 28 mit einer Vakuumpumpe 36 verbunden, während die, andere (linke) Nagnetkupplung 34 das Aggregat an ein Gebläse 38 anschließt.
- An das Gebläse 38 ist ein leitungssystem 40 angeschlossen, dessen einzelne Leitungen mit sogenannten Luftkissenelementen 42 verbunden sind. Jedes der luftkissenelemente besteht aus einer etwa schirmförmigen Scheibe 44, die eine zentrisch angeordnete Halterung 46 besitzt. Die Halterung 46 ragt durch eine Öffnung 48 im Boden 18 in das Innere des Gehäuses 16 hinein und trägt dort einen Leitungsanschluß 50.
- Auf der Unterseite der Scheibe 44 ist eine kreisförmige Membran 52 vorgesehen, die mit ihrem Rand luftdicht am Scheibenumfang unter Bildung eines Zwischenraumes 54-zwischen Scheibe und Nembran-befestigt ist. Wie aus Fig.3 noch zu entnehmen ist, besitzt die Halterung 46, mit der das Luftkissenelement 42 - gegebenenfalls drehbar - im Boden 18 befestigt ist, einen Kanal 56, durch welchen der Zwischenraum 54 mit dem Beitungssystem 40 verbunden ist.
- In der Membran selbst sind weiterhin noch Öffnungen 58 vorgesehen, durch welche Druckluft in noch zu beschreibender Weise aus dem Zwischenraum 54 nach außen hin abströmt.
- Wie aus Fig.4 ersichtlich, wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Transportieren und Spannen von Werkstücken, von sechs luf titis senelementen 42 getragen. Anstelle dieser zahlreichen Elemente ist es natürlich auch möglich, ein einziges BuStiissenelement 43 vorzusehen, wie dies in Fig.5 offenbart ist.
- in diesem falle ist die Membran mit ihrer Randzone luftdicht im Bodenbereich des Gehäuses 16 befestigt und als eine umlaufende Manschette ausgebildet.
- Das Leitungssystem 40 endet mit seinen Abzweigungen 60 in im Boden 18 vorgesehenen Öffnungen 62 und ist somit ebenfalls mit dem Zwischenraum 54 verbunden.
- Die in Fig.3 rechts an das Antriebsaggregat 28 angeschlossene Vakuumpumpe 36 i.st mit einem zweiten Bei-tungssystem 64 verbunden. Dieses Leitungssystem ist im oberen Raum des Gehäuses 16 zwischen Decken- 1)latte 22 und Zwischenplatte 20 vorgesehen und steht mit einem Hauptanschluß 66 mit der Vakuumpumpe 36 in Verbindung.
- Das zweite Leitungssystem 64 ist In seiner Verzweigung am besten aus ]?ig.2 zu erkennen. Aus dieser figur ist ferner zu entnehmen, daß die Deckenplatte 22 in zahlreiche, gleichgroße Tragfelder 68 unterteilt ist. Zu diesem Zweck sind in der Deckenplatte 22 in gleichen Abstand zueinander, Längsrippen 70 und Querrippen 72 eingelassen, welche um ein vorbestimmtes Maß nach oben vorstehen und dadurch die einzelnen Tragfeder 68 bilden. Es ist selbstverständlich auch möglich, die Tragfelder kreisförmig auszubilden.
- Die Rippen 70, 72 bestehen aus einem elastischen Material, wie zum Beispiel Gummi oder Kunststoff, und dienen der Aufnahme der den von der Vorrichtung 14 zu transportieren und zu spannenden Werkstücke.
- Das zweite Leitungssystem ist - wie die Fig.2 und 3 zeigen -so verzweigt, daß ein jedes rippenbegrenztes Tragfeld 68 über einen Anschluß 74 an das Beitungssystem 64 angeschlossen ist.
- Zur Vermeidung einer Beschädigung der aus nachgiebigen Werkstoff bestehenden Längs- und Querrippen 70, 72 beim Beladen der Vorrichtung 14 mittels eines Bleches, sind mehrere, auf die einzelnen Tragfeder 68 gleichmäßig verteilte Hubzylinder 76, vorgesehen. Diese Hubzylinder stützen sich auf der Zwischenplatte 20 ab und ragen mit ihrem Kolben 78 in das jeweilige Tragfeld hinein. In Ruhestellung der I-Iubz7linder sind die Kolben 78 so angeordnet, daß sie um ein vorbestimmtes ß unterhalb der oberen Rippenenden vorgesehen sind (vgl. hierzu Fig.3). Beim Beladen der Vorrichtung, beispielsweise mit einem Blech (im.1), stehen die Kolben über dem Rippenrand und verhindern somit, bei einem Aufschieben der Blechplatte, eine Beschädigung der Längs-und Querrippen. Um die Blechplatte leichter auf die Vorrichtung 14 laden zu könnon, sind die Kolben 78 an ihren Kopfenden mit Kugeln 80 ausgestattet, die ein leichtes Verschieben der flächigen Werkstücke erlauben.
- Zur gemeinsamen Steuerung der Hubzylinder dient eine an sich bekannte, im Gehäuse 16 angeordnete Druckversorgungsquelle, die der Binfachhent halber nicht dargestellt ist.
- Zur Bewegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf ihren Luftkissenelementen 42 (43) reicht es in der Regel aus,.hierzu Bedienungskräfte zu verwenden, welche die Vorrichtung manuell verschieben. Um aber auch diese Arbeit noch zu erleichtern, ist erfindungsgemäß am Gehäuse 16 ein Antriebsrad 82 angeordnet (vgl. -hierzu Fig.5), welches beispielsweise über einen Kettentrieb 83 von einem Motor 84 im Innern des Gehäuses 16 angetrieben wird.
- Zur Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 14 (Antriebsaggregat 28, Vakuumpumpe 36, Gebläse 38, Hubzylinder 76, Antrieb 82, 84) dient ein an einem Auslegerarm 86 mit dem Gehäuse 16 verbundenes Steuerpult 88, mit dem die einzelnen Steuerfunktionen, welche zur Bedienung der Vorrichtung 14 erforderlich sind, geschaltet werden können.
- Beiderseits des Steuerpultes 88 sind noch Handgriffe 90 vorgesehen, die zur Lenkung g der Vorrichtung bei deren Verfahren diemen.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung 14 eignet sich unter anderem besonders zum Transport von flächigen Werkstücke, zum Beispiel Blechen, Paneelen oder dergleichen über eine größere Strecke.
- Nachdem nun beispielsweise ein oder mehrere Bleche 11 von der Vorratsstelle 10 auf die Vorrichtung 14 geladen wurden, wird das Antriebsaggregat 28 eingeschaltet. Durch das an das Aggregat 28 über die Kupplung 34 angekoppelte Gebläse 38 wird Druckluft über das I,eitungssystera 40 zu den Luftkissenelementen 42 (43) geführt. Die Druckluft sammelt sich im Zwischenraum 54, so daß die Membrane 52 aufgeblasen und das Gehäuse 16 gegenüber der Fahrbahn 92 nach oben angehoben wird. tber die Öffnungen 58 gelangt Druckluft weiterhin aus dem aufgeblasenen Nembranraum (Zwischenraum 54) zwischen die Nembranunterseite und der Fahrbahn 92 und bildet dort das eigentliche luftkissen, von welchem dann die Vorrichtung "getragen" wird. Die aus dem luftkissen nach außen in die Umgebung entweichende Luft wird stets durch die vom Gebläse geförderte luft ersetzt, so daß sich stets ein gleichmäßig großes Luftkissen mit einer bestimmten Spalthöhe (zwischen der Membran und der Fahrbahn 92) ergibt.
- Nachdem die beladene Vorrichtung nunmehr fahrbereit ist, wird diese über den Antrieb 82, 84 in Bewegung gesetzt. Die BenRung der Vorrichtung erfolgt hierbei durch entsprechendes Verschwenken des Steuerpultes 88 mittels der Handgriffe 90 in die gerunschte Fahrtrichtung.
- Bereits an der Vorratsstation 10 kann das Werkstück auf der Vorrichtung ausgerichtet und gespannt werden. Nach dßm Absenken der Kolben 78 der Hubzxlinder 76 kommt das Werkstück auf den Langs- und Querrippen 70 bzw. 72 zu wiegen. Durch Einschalten der Vakuumpumpe 36 wird die uft aus den vom Werkstück bedeckten Tragfeldern 68 herausgesaugt. Dadurch entsteht in den einzelnen Tragfeldern ein Unterdruck, beispielsweise bis zu 80%, der sich in wenigen Augenblicken aufgebaut hat. Durch den Atmosphärendruck wird nun das Werkstück fest gegen die Längs- und Querrippen 70, 72 gepreßt, wodurch die Tragfelder (Unterdruckraum) gleichfalls gegenüber der Umgebung abgedichtet werden.
- Das auf diese Weise durch Unterdruck festgespannte Werkstück, kann somit - ohne daß die Gefahr des Herunterfallens besteht -sicher auf einer größeren Wegstrecke transportiert werden.
- Da es auch immer wieder vorkommen kann, daß solche Werkstücke tr e sportiert und gespannt werden, welche nicht alle Tragfelder bedecken, werden diejenigen Anschlüsse 74 gesperrt, deren jeweilig zugeordneten Tragfeder 68 "frei" bleiben. Diese Sperrung wird durch sogenannte Sperrbo].zen 94 vorgenommen (vgl.
- hierzu Fig.2), die in die AnschluPJöffnungen der nicht benötigten Tragfeder 68 eingesteckt werden.
- Wenn nun das Werkstück an die Bearbeitungsstation transportiert wurde (Schweißmaschine 12), ist es lediglich noch erforderlich, das Werkstück in Bezug auf das Bearbeitungswerkzeug, zum Beispiel einem oder mehreren Schweißbrennern, auszurichten. Dies ist durch die leichte und mühelose Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einfachste Weise zu bewerkstelligen. Durch Abschalten des Gebläses 38 setzt sich die Vorrichtung an der gewünschten Stelle an der Schweißmaschine 12 nieder und wirkt'somit nunmehr als Bearbeitungstisch, für die sich anschließende Bearbeitung des Werkstückes.
- Im vorstehenden Ausführungsbeispiel erfolgt die Luftversorgung der Luftkissenelemente 42,43 über ein im Gehäuse 16 angebrachtes Gebläse 38. Es ist selbstverständlich möglich und liegt im Rahmen der Erfindung, anstelle des Gebläses 38 ein separates Leitungssystem (Schläuche) zu verwenden. In diesem Fall wird das Leitungssystem 40 an eine Druckluftversorgungsquelle angeschlossen, welche in der Nähe des Winkelbereiches der Vorrichtung vorgesehen ist. Diese Möglichkeit bietet sich vor allem immer wieder dann an, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung vorwiegend in Werkshallen verfahren wird, wo Ja stets ein ortsfestes Druckluftversorgungssystem vorhanden ist, an das die Vorrichtung über Schläuche in vorteilhafter Weise mühelos und schnell angeschlossen werden kann.
- Wie zuvor ebenfalls erwähnt, wird nachdem die Vorrichtung mit dem Werkstück 11 in Bezug auf die Jeweilige Bearbeitungsstation ausgerichtet ist- das Gebläse 38 ausgeschaltet bzw. die separate Druckversorgung unterbrochen. Dadurch senkt sich, aufgrund des Luftkissenabbaues, die Vorrichtung auf die Fahrbahn 92 ab.
- Aufgrund ihres Eigengewichtes sowie des Werkstückgewichtes sitzt die Vorrichtung in der Regel unverrückbar auf der Fahrbahn und die Bearbeitung des erkstkes, z.B. Schweißen, kann erfolgen.
- Es kommt aber immer wieder vor, daß durch Bearbeitungsvorgänge, vor allem mechanische, wie Hobeln, Fräsen, Sägen oder dergleichen, Bearbeitungskräfte auf das Werkstück übertragen werden,die dann von diesem -aufgrund der Unterdruckspannung- auf die Vorrichtung weitergeleitet werden. Da diese Kräfte oft sehr groß sind, kann es durchaus vorkommen, daß die Vorrichtung aus ihrer ausgerichteten Lage verschoben wird, was zu Arbeitsunterbrechungen und sehr oft auch zu Beschädigungen an der Bearbeitungsmaschine führen kann.
- Um dies zu verhindern, wird erfindungsgemäß der Zwischenraum 54. mit dem Leistungssystem 64 der Unterdruckeinrichtung 36 (Vakuumpumpe) verbunden. Eine schematisch vereinfachte Schaltungsanordnung für den Anschluß des Luftkissenelementes gemäß der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform zeigt Fig. 6.
- An den Hauptanschluß 66 ist ein Abzweig 96, mit einem Absperrventil 98 angeschlossen, durch welchen die Våkuumpumpe 36 an das Leitungssystem 40 angeschlossen wird. Zwischen dem Anschluß des Abzweiges 96 und dem Gebläse 38 ist ein zweites Absperrventil 100 angeordnet.
- Wenn nun das Gebläse 38 -nachdem die Vorrichtung ausgerichtet wurde- abgeschaltet wird, schließt gleichzeitig auch das Ventil 100 und, gegebenenfalls nach einer kurzen zeitlichen Verzögerung, öffnet das Ventil 98, so daß nunmehr die Vakuumpumpe 36 an das Leitungssystem 40, 60 angeschlossen ist. Durch die Pumpe wird nun über die oeffnungen 62 die Luft aus dem Zwischenraum 54 herausgesaugt und es bildet sich in dem von der manschettenförmigen Membran 43 begrenzten Raum 54 (Fig. 5) ein Unterdruck, durch den die Vorrichtung auf der Fahrbahn 92 festgesaugt wird.
- Dadurch ist eine sichere und unverrückbare Verankerung der Vorrichtung auf der Fahrbahn gewährleistet.
- Nach der Bearbeitung des Werkstückes wird das Ventil 98 geschlossen, das Ventil 100 wieder geöffnet und das Gebläse 38 eingeschaltet.
- Es strömt nunmehr wieder Druckluft in den Unterdrucraum (Zwischenraum 54), so daß sich wieder ein Luftkissen aufbauen kann, wodurch die Vorrichtung in den'tahrzustand" versetzt und das Werkstück an eine andere Bearbeitungsstation transportiert wird. Der Arbeitstisch wird somit wieder zu einem Transportfahrzeug umfunktioniert.
- Das vorstehend beschriebene "Ansaugen" der Vorrichtung an der Fahrbahn, ist besonders mit der in Fig. 5 dargestellten manschettenartigen Membran 43 geeignet.
- Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 werden die Luftkissenelemente 42 nicht für die Ansaugung umfunktioniert, sondern in diesem Falle, sind separate Unterdruckelemente 102 vorgesehen, wie dies in Fig. 3 und vor allem in Fig. 7 veranschaulicht ist.
- Am Boden 18 sind mittels Stützbieche 10 mehrere Zylinderaggregate 106 fest angeordnet. Der Kolb n 108 eines jeden Aggregates ragt durch eine Bodenöffnung 110 nach außen. Am freien Kolbenende ist eine Platte 112 vorgesehen, an deren Rand eine nach unten abstehende Dichtlippe 114 aus einem widerstandsfähigen, jedoch im gewissen Maße flexiblen Kunststoff, angeordnet ist.
- Wie in Fig. 7 angedeutet, ist der Kolben 108 mit einem Kanal 116 versehen, der mit einer Ringleitung 118 mit flexiblen Anschlußstück 120 verbunden ist (vergleiche hierzu auch Fig. 4). Die Ringleitung 118 ist über einen Abzweig 122 -mit zwischengeschal tetem Absperrventil l24- an den Hauptanschluß 66 der Vakuumpumpe 36 angeschlossen.
- Bei dieser Ausführungsform werden, nachdem das Gebläse 38 ausgeschaltet ist und die Vorrichtung auf der Fahrbahn 92 aufsitzt, die einzelnen Uerdrucelemente 102, welche alle über ein (nicht dargestelltes) Leitungssystem mit einer Druckversorgungsquelle verbunden sind, druckbeaufschlagt, so daß deren Kolben 108 nach unten bewegt werden (Fig. 7), bis die Dichtlippen 114 gegen die Fahrbahn 92 gepresst sind. Anschließend wird dann durch die Vakuumpumpe 36 durch Öffnen des Ventiles 124 die Luft aus dem von der Dichtlippe 114 begrenzten Raum herausgesaugt und durch den somit entstehenden Unterdruck wird die Vorrichtung auf der Fahrbahn festgesaugt (arretiert).
- Nach Beendigung des Bearbeitungsvorganges wird die Vorrichtung -wie bereits zuvor gschiIdert- wieder in den "Fahrzustand" versetzt.
- Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, Werkstücke über beliebig große Strecken von einer Vorratsstelle zur Bearbeitungsstation und anschließend weiter zu transportieren, ohne daß hierfür aufwendige Krananlagen oder dergleichen erforderlich sind, wobei in vorteilhafter Weise dann die erfindungsge mäße Vorrichtung gleichzeitig auch als Bearbeitungstisch dient, auf dem das Werkstück mittels Unterdruck festgespannt wird, so daß ein zeitraubendes, umständliches Umladen des Werkstückes an der Bearbeitungsmaschine nicht mehr erforderlich ist und darüberhinaus die Vorrichtung selbst durch die gleiche Unterdruckeinrichtung, welche die Werkstückspannung bewirkt, auch auf der Fahrbahn in vorteilhafter Weise durch Unterdruck arretiert wird.
Claims (22)
1. Vorrichtung zum Transportieren von, insbesondere flächigen Werkstücken,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung' (14) als als ein Luftkissenfahrzeug
ausgebildet ist, an dem eine Unterdruckeinrichtung (36,64,66) zur Befestigung des
Werkstückes (11) auf der Vorrichtung angeord-und ist, und daß die Vorrichtung (14)
mittels der Unterdruckeinrichtung (36,96,98,40,60,102) gleichfalls auf der Fahrbahn
(92) arretierbar ist.
! 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, |* dadurch gckennzeichnet, daß im
Gehäuse (16) der Vorrichtung (14) ein Antriebsaggregat (28) vorgesehen ist, an das
sowohl ein Gebläse (38) als auch eine Vakuumpumpe (36) angeschlossen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Antriebsaggregat (28) und Gebläse (38) bzw. Vakuumpumpe (36? jeweils
eine Kupplung (34) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1, 2 und/oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsaggregat eine Brennkraftmaschine (28)
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Boden (18) des Gehäuses (16) Halterungen (46) für Scheiben (44) vorgesehen
sind, und daß an letzteren (44) je eine kreisförmige membran (52) luftdicht mit
ihrem Rand befestigt, ist.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Scheibe (44) und der Mombran (52) ein Zwischenraum (54) vorgesehen
ist, der über Öffnungen (53) in der Membran (52) mit der Außendatmosphäre in Verbindung
steht.
? , Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichne-s,
daß das Gebläse (38) über ein Leitrmgssystem (4e) mit jedem der Luftkissenelemente
(42) verbunden ist, derart, daß die einzelnen Leitungen über einen Kanal (56) in
der Halterung (46) eines Luftkissenelementes (42) mit dem Zwischenraum (54) verbunden
si£d.
8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche 1 - 4, dadurch
gekennzeichnet, daß am Boden (18) Ges Gehäuses (16) eine einzige Membran (43, 52)
luftdicht befestigt ist, und daß der zwischen Boden (18),und Nembran (52)
vorhandene Zwischenraum (54) über Bodenöffnungen (62) mit dem Leitungssystem (40)
des Gebläses (38) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (16) ein weiteres Beitungssysten (64) vorgesehen ist, welches an
die Vakuumpumpe (36) angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Deckenplatte (22) des Gehäuses (16) Quer- und Längsrippen (72 bzw. 70)
nach oben vorstehend angeordnet sind, derart, daß die Deckenplatte (22) in einzelne
Tragfelder (68) unterteilt ist.
11. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dß jedes von den Rippen (70, 72) begrenzte Tragfeld (68) über das Leitungssystem
(64) mit der Vakuumpumpe (36) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Quer- und Längsrippen (72 bzw. 70) aus einem elastischen Material gefertIgt
sind.
13. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Tragfeld (68) absperrbar mit dem leitungssystem (64) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Tragfeldern (G8) Hubzylinder (76) angeordnet sind, deren Kolben (78)
in Ruhestellung unterhalb und in Arbeitsstellung oberhalb des Rippenrandes vorgesehen
ist-.
15. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Kolben (78) eine Kugel (80) gelagert ist.
16. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Anspr'üche, dadurch
gekenn'ichnet, daß die Hubzylinder (76) an eine gemeinsame Druckversorgungsquelle
angeschlossen sind.
17. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse (16) ein Steuerpult (88) zur Steuerung der Vorrichtung (14) angeordnet
ist.
18. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Fortbewegung der Vorrichtung (14) an deren Gehäuse (16) wenigstens ein motorbetriebenes
Antriebsrad (82) vorgesehen ist.
19) Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitungssystem (40) an eine separate Druckluftversorgung angeschlossen ist.
20) Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterdruckeinrichtung (36) über einen Abzweig (96), in dem ein Absperrventil
(98) angeordnet ist, mit dem Leitungssystem (40) des Gebläses (38) verbunden ist.
21) Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Hauptanschluß (66) ein Abzweig (122) mit Ventil (124) angeschlossen ist und
dieser Abzweig (122) über eine Leitung (118,120) an die Unterdruckelemente (102)
angeschlossen ist.
22) Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet;
daß als Unterdruckelement ein am Boden (18) angeflanschtes Aggregat (106) vorgesehen
ist, an dessert Kolben (108) eine Platte (112) mit Dichtlippe (114) angeordnet ist.
?3) Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (118) über einen Kanal (116) im Kolben mit dem von der Dichtlippe
(114) begrenzten Raum verbunden ist.
L e e r s e i t e
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742441462 DE2441462C3 (de) | 1974-08-29 | 1974-08-29 | Vorrichtung zum Transportieren und Halten von insbesondere großflächigen Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742441462 DE2441462C3 (de) | 1974-08-29 | 1974-08-29 | Vorrichtung zum Transportieren und Halten von insbesondere großflächigen Werkstücken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2441462A1 true DE2441462A1 (de) | 1976-03-18 |
DE2441462B2 DE2441462B2 (de) | 1977-08-04 |
DE2441462C3 DE2441462C3 (de) | 1978-03-30 |
Family
ID=5924419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742441462 Expired DE2441462C3 (de) | 1974-08-29 | 1974-08-29 | Vorrichtung zum Transportieren und Halten von insbesondere großflächigen Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2441462C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0376224A2 (de) * | 1988-12-30 | 1990-07-04 | Engel Maschinenbau Gesellschaft m.b.H. | Vorrichtung zum automatischen Werkzeug- oder Teilewechsel an Maschinen |
EP2258500A1 (de) * | 2009-03-13 | 2010-12-08 | SMS Siemag Aktiengesellschaft | Werkstatteinrichtung eines Hütten- oder Walzwerks |
-
1974
- 1974-08-29 DE DE19742441462 patent/DE2441462C3/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0376224A2 (de) * | 1988-12-30 | 1990-07-04 | Engel Maschinenbau Gesellschaft m.b.H. | Vorrichtung zum automatischen Werkzeug- oder Teilewechsel an Maschinen |
EP0376224A3 (de) * | 1988-12-30 | 1992-02-05 | Engel Maschinenbau Gesellschaft m.b.H. | Vorrichtung zum automatischen Werkzeug- oder Teilewechsel an Maschinen |
EP2258500A1 (de) * | 2009-03-13 | 2010-12-08 | SMS Siemag Aktiengesellschaft | Werkstatteinrichtung eines Hütten- oder Walzwerks |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2441462B2 (de) | 1977-08-04 |
DE2441462C3 (de) | 1978-03-30 |
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