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3 e sc h r e i b u n g
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ergreifen und Transportieren
plattenförmiger Gegenstände, umfassend einen an einem Traggerüst verfahrbaren Schlitten,
an dem an FuhFungsrohren ein Greiferkopf heb- und senkbar gelagert ist, an welchem
zum Ergreifen der plattenförmigen Gegenstände Saugnäpfe befestigt sind, die über
Leitungen mit einem Vakuumerzeuger verbunden sind.
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Mit derartigen Vorrichtungen werden vor allem in der holzverarbeitenden
Industrie Platten, beispielsweise Türen, von einem Stapel entnommen, angehoben und
den einzelnen Bearbeitungsstationen zugeführt, zwischengespeichert und am Ende der
Bearbeitungskette gestapelt. Dabei müssen die Platten äe nach der Bearbeitungsart
und der Förderichtung auch gedreht werden. Weitere Anwendungsgebiete für die eingangs
erläuterten Vorrichtungen sind die Be- und Verarbeitung von Glas oder Blechen, deren
glatte Oberfläche durch die Saugnäpfe sicher ergriffen und dabei schonend behandelt
wird Es sind Vorrichtungen zum Abnehmen, Umsetzen und Stapeln von Platten bekannt,
bei denen der Greiferkopf am Ende eines Tragarmes aufgehängt ist, welcher an einer
Führungstange drehbar und höhenverstellbar gelagert ist. Durch Drehen-des Tragarmes
um maximal 1800 können die Platten um denselben Winkel umgesetzt werden. Da diese
Vorrichtungen ortsfest sind, haben sie nur ein begrenztes Einsatzgebiet und eignen
sich nicht zum Verfahren entlang einer Fertigungsstraße oder quer zu dieser.
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Bei den bekannten Vorrichtungen der eingangs erläuterten Gattung sind
die Schlitten in Richtung einer Förderstraße und auch quer zu dieser verfahrbar,
wozu eine Portalkonstruktion vorgesehen ist. Da jedoch die Saugnäpfe des Greiferkopfes
mittels Schläuchen und festen Rohren mit dem Vakuumerzeuger verbunden sind, kann
der Greiferkopf nur begrenzt gedreht werden, in den meisten Fällen bis zu 90°, da
größere Drehwinkel wegen der von den Saugnäpfen zum Vakuumerzeuger führenden Schläuche
unmöglich sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
so auszubilden, daß sich der Greiferkopf in beiden Richtungen unbegrenzt drehen
kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Greiferkopf
um eine im wesentlichenlotrechte Achse drehbar an einem Verteilerkopf gelagert ist,
der an den unteren Enden der Führungsrohre befestigt ist und einen nach außen abgedichteten
Hohlraum aufweist, der einerseits mit dem Vakuumerzeuger und andererseits über wenigstens
einen Durchlaß im Verteilerkopf mit Leitungen verbunden ist, die am Greiferkopf
befestigt sind und zu den einzelnen Saugnäpfen führen.
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Diese Lösung hat den Vorteil, daß die Zuführung des Vakuums zu den
Saugnäpfen über eine einzige, kompakt ausgebildete Einheit, den Verteilerkopf,erfolgt,
der zentral unter dem Schlitten angeordnet werden kann und dabei wenig Platz beansprucht.
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Von wesentlicher Bedeutung ist dabei, daß sich beim Drehen des Greiforkopfes
relativ zum Vorteilerkopf, deren Glei.tflächenzueinander nach außen abgedichtet
ist, keine Leitungen oder Schläuche verwickeln können, so daß die zu handhabenden
plattenförmigen Gegenstände um jeden beliebigen Winkel gedreht werden können, auch
über 3600 hinaus.
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Gemäß einer vorteilh.aften Welterbi.ldung der Erfindung int der Hohlraum
des Verteilerkopfes durch wenigstens ein Führungsrohr hindurch mit dem Vakuumerzeuger
verbunden. Das bedeutet, daß der ohnehin vorhandene Hohlraum im Führungsrohr für
die Verbindung zwischen dem Vakuumerzeuger und den Saugnäpfen herangezogen wird,
ohne daß noch Schläuche oder andere Rohre erforderlich sind.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist der Hohlraum des Verteilerkopfes
durch ein Ventil nach außen hin abgeschlossen, das durch Druckluft in Öffnungsstellung
bringDar ist. In vorteilhafter Weise erfolgt dabei die Druckluftzufuhr zu dem Ventil
durch ein Führungsrohr hindurch.
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Auch diese Maßnahme hat den Vorzug, daß die Druckluftzufuhr für die
Betätigung des Ventils, das dann die Unterdruckverbindung zu den Saugnäpfen unterbricht
und damit die Freigabe einer Platte herbeiführt, innerhalb eines der Führungsrohre
verläuft, so daß auch für diese Funktion keine weiteren, störenden Leitungen vorgesehen
werden müssen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung trägt der Greiferkopf elektrische
Kontaktbürsten, die schleifend an zugehörigen Kontaktringen anliegen, welche am
Verteilerkopf befestigt sind und an die elektrische Leitungen angeschlossen sind,
die durch ein Führungsrohr hindurchführen.
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Bei dieser Ausbildung ist auch ein weiteres Führungsrohr zweifach
ausgenutzt, da es die elektrischen Leitungen aufnimmt, über die Steuersignale vom
feststehenden zum rotierenden Teil gelangen.
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Die Kontaktbürsten sorgen dabei für einen ständigen elektrischen Kontakt
zwischen den Leitungen und den Verbrauchern. Dabei werden im allgemeinen so viele
konzentrische Kontaktringe verwendet, wie Signalempfänger vorhanden sind; es ist
jedoch auch möglich, nur eine Leitung mit einem Kontaktring und einer Kontaktbürste
vorzusehen,
wenn codierte Signale zu einem Empfänger gesendetwerden
oder ein Multiplexverfahren zur Anwendung kommt.
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Gemäß der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß am Greiferkopf ein
Zahnkranz befestigt ist, mit dem ein Ritzel kämmt, das an der Antriebswelle eines
Motors sitzt, welcher am Verteilerkopf befestigt ist. Auf diese Weise wird die Drehung
unmittelbar am Greiferkopf eingeleitet, ohne daß besondere Ubertragungsorgane notwendig
sind.
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Von Vorteil für die kompakte Bauweise des Verteilerkopfes ist es,
wenn dieser eine obere Platte aufweist, in die zwei diagonal gegenüberliegende Ringräume
eingearbeitet sind, in die zwei an den Vakuumerzeuger angeschlossene Führungsrohre
münden und die über in die Platte eingearbeitete Kanäle mit dem Hohlraum des Greiferkopfes
verbunden sind Damit gelangt die Saugluft aus den beiden Führungsrohren unmittelbar
und symmetrisch in den Hohlraum des Greiferkopfes.
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In Weiterbildung dieser Ausgestaltung des Verteilerkopfes ist vorgesehen,
daß an der Unterseite der oberen Platte ein trichterförmiger Ansatz befestigt ist,
in dem der Hohlraum des Verteilerkopfes ausgebildet ist und an dem ein Ventilsitzring
befestigt ist gegen den ein Ventilkörper des Ventils in seiner Schließstellung dichtend
anliegt und in den die Durchlässe eingearbeitet sind, welche zu am Greiferkopf ausgebildeten
Anschlußstutzen für die Leitungen führen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die den Verteilerkopf
tragenden Führungsrohre in einem Lagerblock befestigt, der um eine horizontale Achse
schwenkbar im Schlitten gelagert ist.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß dann, wenn beim Verfahren des
Schlittens die plattenförmigen Gegenstände gegen ein festes Hindernis
stoßen,
diese durch die Schwenkbewegung des Lagerblockes ausweichen können. Dadurch wird
verhindert, daß Teile der Vorrichtung oder die plattenförmigen Gegenstände beschädigt
oder zerstört werden.
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Um zu verhindern, daß beim Verfahren des Schlittens und insbesondere
beim Anfahren und Abbremsen die transportierten Gegenstände aufgrund der schwenkbaren
Lagerung des Lagerblockes schwingen, ist vorgesehen, daß der Lagerblock im Schlitten
durch eine Überlastkupplung gegen Schwenkbewegungen gesichert ist, die den Lagerblock
nach uberschreiten eines einstellbaren Drehmomentes freigibt.
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Die einfachste Lösung ist dabei, daß die flberlastkupplung eine federbelastete
Kugel ist, die in einen Rastsitz des gegenüberliegenden Bauteils eingreift.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist.
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Es zeigen: Figur 1 eine schematische Ansicht einer Bearb.eitungsstraße
für plattenförmige Gegenstände in der Fertigungsrichtung mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Ergreifen und Transportieren der plattenförmigen Gegenstände, Figur
2 eine Draufsicht der Fig. 1, Figur 3 in vergrößerter Darstellung eine Seitenansicht
der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung,
Figur 4 eine bezüglich
der Figur 3 um 900 gedrehteund teilweise geschnittene Ansicht, Figur 5 eine Schnittdarstellung
in der Ebene V-V der Fig.3 in vergrößertem Maßstab, Figur 6 eine Unteransicht des
mittleren Teils des Greiferkopfes u.
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Figur 7 einen Ausschnitt aus der Fig. 5 in größerem Maßstab.
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In den Figuren 1 und 2 ist schematisch ein Teil einer Bearbeitungsstrecke
für plattenförmige Gegenstände 10, beispielsweise Türen, dargestellt. Die Gegenstände
10 werden als Stapel 12 in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2 auf einer Rollenbahn
14 einer Entstapelstation zugeführt, wo sie einzeln einer parallelen Rollenbahn
16 übergeben werden. Auf dieser Rollenbahn 16 gelangen die Gegenstände 10 dann in
Richtung des Pfeiles B zu einer Bearbeitungsstation.
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Über beiden Rollenbahnen 14 und 16 ist ein als Portal ausgebildetes
Traggerüst 18 angeordnet, das fest oder auch in Richtung der Pfeile A und B verfahrbar
sein kann. Auf der Traverse 20 des Portals ist ein Schlitten 22 in Richtung des
Doppelpfeiles C verfahrbar, wozu in bekannter Weise an der Traverse 20 ein Fahrmotor
24 befestigtist. An dem Schlitten 22 ist an vier Führungsrohren 26 ein Greiferkopf
28 in Richtung des Doppelpfeiles heb-und senkbar gelagert, wozu in ebenfalls bekannter
Weise ein von einem Hubmotor 30 betätigter Kettentrieb 32 vorgesehen ist.
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Zum Erfassen der einzelnen, plattenförmigen Gegenstände 10 sind an
dem Greiferkopf 28 zwei quer zur Verfahrrichtung C verlaufende Saugnäpfe -34 befestigt,
die in noch zu beschreibender Weise über Leitungen mit einem Vakuumerzeuger verbunden
sind und sich in an sich bekannter Weise an der glatten Oberfläche der einzelnen,
plattenförmigen Gegenstände 10 festsaugen, so daß sie vom Greiferkopf 28 erfaßt,
angehoben, gedreht, verfahren und wieder abgesenkt werden können.
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Die Figuren 3 bis 5 zeigen, daß in dem Schlitten 22 zwei Hal-terohre
36 verankert sind, die an ihrem oberen Ende über ein Joch 38 miteinander verbunden
sind. An diesem Joch 38 ist eine Hubvorrichtung 40 befestigt, die über eine Kolbenstange
42 mit einem Verteilerkopf 44 verbunden ist, an dem der Greiferkopf 28 in noch zu
beschreibender Weise gelagert ist.
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Zur Führung des Verteilerkopfes 44 beim Heben und Senken in Richtung
des Doppelpfeiles D ist dieser an den unteren Enden von vier Führungsrohren 26 befestigt,
die, wie beim Beispiel der Figuren 1 und 2, als einfache Rohre oder, wie beim Beispiel
der Figuren 3 bis 7, als Teleskoprohre ausgebildet sein können.
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Die oberen Enden der Führungsrohre 26 sind durch einen Verteilerring
46 miteinander verbunden.
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Der Verteilerkopf 44 hat eine obere Platte 48, in die zwei diagonal
gegenüberliegende Ringräume 50 eingearbeitet sind. In diese beiden Ringräume 50
sind zwei der vier Führungsrohre 26 eingesetzt. Die Führungsrohre 26 weisen im Bereich
der Ringräume 50 auf dem Umfang verteilt Öffnungen 52 auf, so daß eine Verbindung
zwischen dem Innenraum der Führungsrohre 26 und den Ringräumen 50 hergestellt ist.
Die beiden Ringräume 50 sind, wie Fig. 4 zeigt, über in die obere Platte 48 eingearbeitete
Kanäle 54 mit einem Hohlraum 56 verbunden, der in einem trichterförmigen Ansatz
58 des Verteilerkopfes 44 ausgebildet ist. Der trichterförmige Ansatz 58 ist an
der oberen Platte 48 befestigt.
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An der Außenseite am unteren Ende des trichterförmigen ansatzes 58
ist ein Ventilsitzring 60 mittels Bolzen 62 befestigt, auf dessen zylindrischer
Außenseite ein Anschlußring 64 drehbar gelagert ist, welcher über Mitnahmezapfen
66 am Greiferkopf 28 befestigt ist. In zwei umlaufende Ringnuten an der Innenseite
des Anschlußringes 64 sind O-Ringe 66 eingesetzt, die dichtend an der zylindrischen
Außenseite des Ventilsitzringes 60 anliegen.
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Der Greiferkopf 28 ist mit Hilfe eines Wälzlagers 68 um die lotrechte
Achse 70 drehbar an dem trichterförmigen Ansatz 58 des Verteilerkopfes 44 gelagert.
Für den Drehantrieb des Greiferkopfes 28 ist ein Elektromotor 72 vorgesehen, der,
wie Fig. 4 zeigt, an der oberen Platte 48 des Verteilerkopfes 44 befestigt ist und
dessen Antriebswelle 74 ein Ritzel 76 trägt, das mit einem Zahnkranz 78 kämmt, der
am Greiferkopf 28 befestigt ist.
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An dem Anschlußring 64 sind vier Anschlußstutzen 80 ausgebildet, von
denen jeder über eine nicht gezeigte Leitung mit einem zugehörigen Anschlußstutzen
82 verbunden ist, die jeweils paarweise mit den beiden Saugnäpfen 34 verbunden sind.
Die Anschlußstutzen 82 sind dabei in Trägerleisten 84 für die die Saugnäpfe 34 abdichtenden
Dichtleisten 86 befestigt. Jeder der beiden Trägerleisten 84 ist an zwei Bolzen
88 aufgehängt, die am Greiferkopf 28 befestigt sind. Um Winkeleinstellbwegungen
der Trägerleiste 84 und damit der Saugnäpfe 34 zuzulassen, sind die Bolzen 88 in
Aussparungen 90 des Greiferkopfes 28 gelagert, welche sich zum oberen und zum unteren
Ende hin etwa konisch erweitern. Außerdem sind auf die Bolzen 88 Schraubenfedern
92 aufgesetzt, die sich mit einem Ende am Greiferkopf 28 und mit dom anderen Ehde
an der Trägeleiste 84 abstützen und dadurch bestrebt sind, die 'Urägerleiste 84
vom Greiferkopf 28 wegzudrücken.
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Im Zentrum der oberen Platte 48 des Verteilerkopfes 44 ist ein Führungszapfen
94 befestigt, in den das untere Ende der Eolbenstange 42 eingeschraubt ist und auf
dem ein Ventilkörper 96 nach oben und unten verschiebbar sitzt. Der Ventilkörper
96 hat im Bereich seines unteren Endes einen Fiansch 98, der im geschlossenen Zustand
des Ventils, wie Fig. 5 zeigt, an einer Dichtfläche dichtend anliegt, welche in
dem zum Hohlraum 56
weisenden Teil des Ventilsitzringes 60 ausgebildet
ist und in die ein O-Ring 100 eingesetzt ist.
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Der den O-Ring 100 aufweisenden Dichtfläche des Ventilsitzringes 60
liegt eine weitere Dichtfläche mit einem O-Ring 102 parallel gegenüber, welche am
unteren Ende des trichterförmigen Ansatzes 58 des Verteilerkopfes 44 ausgebildet
ist. Gegen diese Dichtfläche mit dem O-Ring 102 legt sich der Flansch 98 des Ventilkörpers
96 abdichtend an, wenn er sich in seiner strichpunktiert eingezeichneten, oberen
Stellung befindet. In diese obere Stellung gelangt der Ventilkörper 96 durch die
Zufuhr von Druckluft durch in die obere Platte 48 und den Führungszapfen 94 eingearbeitete
Kanäle 104; die Druckluft gelangt dadurch in einen oberen Ringraum 106 des Ventilkörpers
96, der dadurch gegen die Kraft einer Schraubendruckfeder 108 nach oben verschoben
wird. Das hat zur Folge, daß der bisher im Hohlraum 56 herrschende Unterdruck nicht
mehr über die in den Ventilsitzring 60 eingearbeiteten Durchlässe 110 in die'Anschlußstutzen
80 und damit in die Saugnäpfe 34 gelangt, sondern daß die Anschlußstutzen 80 über
die Durchlässe 110 zur Atmosphäre hin geöffnet sind, wodurch der Greiferkopf 28
den erfaßten, platenförmigen Gegenstand 10 freigibt.
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Der nach außen abgedichtete Hohlraum 56 des Verteilerkopfes 44 ist
mit einem Vakuumerzeuger 120 über die beiden Führungsrohre 26 hindurch verbunden,
deren untere Enden über die Öffnungen 52 mit dem Ringraum 50 verbunden sind, welcher
über die beiden Kanäle 54 in den Hohlraum 56 führt. Die oberen Enden dieser beiden
Führungsrohre 26 münden über Verbindungsöffnungen 122 in einen Hohlraum 124 des
Verteilerringes 46, der mittels einer Leitung 126 mit dem Vakuumerzeuger 120 verbunden
ist.
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Ein drittes Führungsrohr 56 dient zur Druckluftzufuhr zu dem Ringraum
106 im Ventilkörper 96. Die Verbindung der zugehörigen Kanäle 104 mit dem Führungsrohr
26 ist in der Zeichnung nicht näher dargestellt, erfolgt jedoch in ähnlicher Wei.se
wie die
Saugluftverbindung zwischen den beiden Führungsrohren 26
und dem Hohlraum 56.
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Aus Fig. 5 geht ferner hervor, daß an der Außenseite des trichterförmigen
Ansatzes 58 des Verteilerkopfes 44 mehrere konzentrische und gegeneinander isolierte
Kontaktringe 112 befestigt sind, an die in bekannter Weise elektrische Leitungen
114 angeschlossen sind. Die elektrischen Leitungen 114 sind dabei, wie Fig. 4 ausschnittsweise
andeutet, in einem der vier Führungsrohre 26 verlegt, so daß sie nach außen nicht
störend in Erscheinung treten.
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An den Kontaktringen 112 liegen schleifend Kontaktbürsten 116 an,
von denen in den Fig. 4 und 5 nur eine gezeigt ist und die zur Weiterleitung von
elektrischen Impulsen an Empfänger oder auch von elektrischer Versorgungsspannung
zu Verbrauchern dienen, welche am rotierenden Greiferkopf 28 angeordnet sind.
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Der Schlitten 22, der über Rollen 118 auf den beiden Traversen 20
verfahrbar ist, trägt in seinem Zentrum einen Lagerblock 128, in dem die Führungsrohre
36 befestigt sind. Der Lagerblock 128 ist um die horizontale Querachse 130 des Schlittens
22 schwenkbar, so daß Schwenkbewegungen des Greiferkopfes 28 bei Stößen gegen feste
Hindernisse möglich sind. Um zu verhindern, daß der Greiferkopf 28 auch während
der normalen Verschiebebewegungen des Schlittens 22, insbesondere beim Anfahren
und Abbremsen, ins Schwingen gerät, ist eine Uberlastkupplung 132 vorgesehen, die
aus einer durch eine Druckfeder 134 belasteten Kugel 136 besteht, welche im nicht
schwenkbaren Teil des Schlittens 22 sitzt und in einen Rastsitz 138 des Lagerblockes
128 eingreift. Die Kraft der Druckfeder 34 kann durch eine Stellschraube 140 eingestellt
werden. Auf diese Weise gibt die Uberlastkupplung 132 den Lagerblock 128 nach Überschreiten
des eingestellten Drehmomentes frei.
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Im Betrieb der Vorrichtung herrscht in den Saugnäpfen 34 ständig Unterdruck,
da die Verbindung von dem Vakuumerzeuger 120 über die beiden Führungsrohre 26 und
von diesen über die Öffnungen 52, die beiden Ringräume 50 mit den anschließenden
Kanälen 54 zu dem Hohlraum 56 nicht unterbrochen ist. Von dem Hohlraum 56 ist die
Vakuumverbindung zu den Saugnäpfen 34 über die Durchlässe 110 im drehfest am Verteilerkopf
44 befestigten Ventilsitzring 60 zu den vier Anschlußstutzen 40 des auf dem Ventilsitzring
60 unbegrenzt drehbar gelagerten Anschlußring 64 hergestellt; von den Anschlußstutzen
80 führen nicht dargestellte Schläuche oder Leitungen zu den zugehörigen Anschlußstuten
82 in der Trägerleiste 84, die gemeinsam mit dem Greiferkopf 28 gedreht werden kann.
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Wenn ein von den Saugnäpfen 34 erfaßter, plattenförmiger Gegenstand
losgelassen werden soll, genügt es, über das entsprechende Führungsrohr 26 Druckluft
in die Kanäle 104 des Ventils zu schicken, wodurch der Ventilkörper 96 angehoben
wird, so daß sich sein Flansch 98 an der den O-Ring aufweisenden Dichtfläche des
trichterförmigen Ansatzes 58 anl egt; auf diese Weise wird die Unterdruckverbindung
zwischen dem Hohlraum 56 und den Durchlässen 110 und damit zu den Anschlußstutzen
80 unterbrochen, die dann über die Durchlässe 110 zur Umgebungsluft offen sind.
Dadurch herrscht auch in den Saugnäpfen 34 Umgebungsdruck, so daß der p3attenförmige
Gegenstand 10 freigegeben ist.
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Der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehene Verteilerring
46, in dessen Hohlraum 124 die Führungsrohre 26 über Verbindungsöffnungen 122 münden,
hat eine doppelte Funktion. Zum einen dient er zur Zuführung des von dem Vakuumerzeuger
120 erzeugten Unterdruckes in die Führungsrohre 126, und zum anderen hat er eine
statische Aufgabe, die darin besteht, die Fiihrung:srohre 26 zu halten und togensei.tig
in Achsrichtung zu stabilisieren. Ein weiterer Vorteil des Verteilerringes
46,
dessen Hohlraum 124 über die Leitung 126 mit dem Vakuumerzeuger 120 verbunden ist,
besteht darin, daß nur eine zentrale Zuführung für den Unterdruck in die gesamte
Vorrichtung erforderlich ist.
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In Weiterverfolgung des Erfindungsgedanken, einen zentral angeordneten
Verteilerkopf 44 vorzusehen, an dem der Greiferkopf 28 unbegrenzt drehbar gelagert
ist, wobei die Greifelemente, die bei der beschriebenen Ausführung als Saugnäpfe
34 ausgebildet sind, ; durch die Führungsrohre hindurch über den Verteilerkopf 44
versorgt werden, besteht auch die Möglichkeit, als Greifelemente Magnete nm Greiferkopf
28 bzw. an der Trägerleiste 84 anzuordnen. In diesem Fall werden diese Magnete nach
dem Patentanspruch 5 durch die Kontaktbürsten 116 und die Kontaktringe 112 mit Strom
versorgt.
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Daraus ergeben sich dieselben Vorteile der Erfindung, nämlich eine
zentrale Versorgung der Greiforgane ohne störende Leitungen, so daß sich der Greiferkopf
28 in beiden Richtungen unbegrenzt drehen kann. Der Einsatz von Magneten als Greifcrgane
ist vor allem bei der Handhabung von Blechen vorteilhaft.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in den Figuren an einem Ausführungsbeispiel
erläutert, bei dem der Schlitten 22 an der Traverse 20 eines als Portal ausgebildeten
Traggerüstes 18 verfahrbar ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Schlitten
in einer anderen Weise zu lagern, beispielsweise an einem in einem Traggerüst verfahrbaren
Tragarm.
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