DE2441390B2 - Verfahren und vorrichtung zum automatischen zusammenbau von aus schmalen und breiten seitenteilen sowie aus einer bodenplatte bestehenden behaeltnissen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum automatischen zusammenbau von aus schmalen und breiten seitenteilen sowie aus einer bodenplatte bestehenden behaeltnissenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Zusammenbau von aus schmalen und breiten
Seitenteilen sowie aus einer Bodenplatte bestehenden Behältnissen, wobei zwei Seitenteile aus der waagerechten
Lage in die senkrechte Lage verschwenkt werden und mit den übrigen Seitenteilen und der Bodenplatte
verbunden werden, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens unter Verwendung wenigstens
einer Einrichtung zum Umsetzen der in waagerechter Lage zugeführten Seitenteile in eine senkrechte Lage.
Aus schmalen und breiten Seitenteilen sowie aus einer Bodenplatte bestehende Behältnisse, sogenannte Flotainer,
sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Die zu den zu montierenden Behältnissen fco
gehörenden Teile, wie Seitenteile und Bodenteile, werden serienmäßig vorgefertigt und in den meisten
Fällen von Hand zu den Behältnissen zusammengebaut.
Bekannt ist eine Vorrichtung zum Umsetzen von in einer ersten Ebene vorrückenden Kopfstücken für ^
Verpackungskisten zu einer zweiten Ebene, die zur ersten Ebene winkelig angeordnet ist, bei der ein Arm
vorgesehen ist, der an einem Ende drehbar um eine Welle angeordnet ist, die sich senkrecht zu seiner
Längsrichtung erstreckt. Der Schwenkarm ist sowohl drehbar um die genannte Welle als auch in der
Längsrichtung dieser Welle verschiebbar zwischen einer Position, in der die in der ersten Ebene
vorrückenden Kopfstücke erfaßt werden und in einer zweiten Position, in der die Kopfstücke in einer
bestimmten Lage in der zweiten Ebene freigegeben werden. Hierzu ist der Arm mit einer Klemmvorrichtung
zum Fassen der Kopfstücke ausgerüstet, die sich im Zusammenhang mit den genannten Verschiebe- und
Drehbewegungen des Armes steuert, öffnet und schließt.
Bei einem bekannten Verfahren zum Zusammenbau von Obstkisten wird in der Weise vorgegangen, daß die
beiden einandergegenüberliegenden Seitenteile, z. B. die Kopfteile bzw. die schmalen Seitenteile, aus der
waagerechten Lage in die senkrechte Lage derart verschwenkt werden, daß die breiten Seitenteile in
waagerechter Lage und in dieser Lage mit den Kopfteilen verbunden werden können. Zum Anbringen
der Bodenplatte an den so gebildeten Rahmen wird dieser in einem weiteren Schwenkvorgang demselben
zugeführt oder umgekehrt. Bei diesem Arbeitsablauf wird als nachteilig empfunden, daß eine Vielzahl von
Förder- und Schwenkmaßnahmen erforderlich ist, um die einzelnen Teile, nämlich vier Seitenteile und eine
Bodenplatte, einander zuzuordnen und daß die Bodenplatte in einem gesonderten Arbeitsschritt an den
vorgefertigten, aus den Seitenteilen gebildeten Rahmen herangebracht werden muß. Die Anordnung jeweils
einer Vorbereitungs- und Zuführstrecke für jedes Seitenteil wird hinsichtlich der Ausbildung der zum
Zusammenbau des Rahmens vorgesehenen bekannten Anlage als aufwendig angesehen.
Ausgehend von den bekannten Verfahren und Vorrichtungen wird die zu lösende Aufgabe darin
gesehen, da? Verfahren der in Betracht gezogenen Art so auszugestalten, daß beim Zusammenbau von
derartigen Behältnissen zum Zuführen und Schwenken der Seitenteile nur wenige Arbeitsschritte erforderlich
sind und daß zum Zuführen der Bodenplatte an die Seitenteile ein besonderer Arbeitsvorgang entbehrlich
ist, und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in der Weise auszubilden, daß der bauliche
Aufwand für die zum Zuführen und Schwenken der Seitenteile notwendigen Einrichtungen vermindert ist.
Zur Lösung der das Verfahren betreffenden Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der als Palette ausgebildeten
Bodenplatte jeweils ein schmales und ein breites Seitenteil zugeführt wird, daß diese Seitenteile gleichzeitig
in die senkrechte Lage derart verschwenkt werden, daß sie sich an ihren zugekehrten Längskanten
berühren und mit ihren unteren waagerechten Kanten gegenüber der Palette ausgerichtet werden, daß die
Palette mit den zugeordneten Seitenteilen um 180° verdreht wird und daß die beiden übrigen Seitenteile
entsprechend den beiden ersten Seitenteilen der Palette zugeführt, verschwenkt und ausgerichtet werden.
Die Lösung der die Vorrichtung betreffenden Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß einer
Drehstation jeweils eine Umsetzeinrichtung für die breiten Seitenteile und eine für die schmalen Seitenteile
sowie eine Einrichtung zum Zuführen der als Bodenplatte ausgebildeten Palette in waagerechter Lage zugeordnet
ist, die auf der Drehstation liegend mittels Andrückvorrichtungen zu den in senkrechter Lage
befindlichen Seitenteilen hin gleichzeitig ausrichtbar ist.
Mittels des Verfahrens und der Vorrichtung ist erstmals die Möglichkeit geschaffen, derartige aus
.elativ großen Seitenteilen bestehende Behältnisse vollautomatisch mit einem geringen baulichen Aufwand
und mit nur wenigen Arbeitsschritten herzustellen. Durch die Verwendung einer Drehüation ist die
Möglichkeit gegeben, jeweils zwei Seitenteile gleichzeitig an die Palette zu setzen und nach Drehen der Palette
um 180° die beiden weiteren Seitenteile anzufügen. Auf diese Weise ist jeweils nur eine Vorrichtung für die
Zuführung dir jeweils breiten Seitenteile und der
schmalen Seitenteile erforderlich. Dadurch ist eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Gesamteinrichtung erreichbar.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Umsetzeinrichtung als Schwenkarm mit in einem
Winke! von etwa 30° zur Vorschubbahnebene der Seitenteile verschiebbaren Schiebern ausgebildet, deren
Endbereiche Anschläge mit um etwa 30° angeschrägten Vorderkanten aufweisen.
Durch diese Ausbildung der Umsetz- oder Kippeinrichtung wird erreicht, daß der zum Ausrichten des in
waagerechter Lage zugeführten Seitenteils notwendige Anschlag nach dem Hochschwenken des Armes in
einfacher Weise aus dem Wirkungsbereich herausgeführt werden kann und dabei das Seitenteil freigibt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum automatischen Zusammenbau von aus schmalen
und breiten Seitenteilen sowie aus einer Bodenplatte bestehenden Behältnissen ist in der Zeichnung anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläuten'. Es zeigt
F i g. 1 eine Gesamtanlage in einer Ansicht von oben,
F i g. 2 eine Drehstation mit zugeordneter Umsetzeinrichtung
in einer Seitenansicht und
F i g. 3 eine Teilansicht der Umsetzeinrichtung mit in die senkrechte Stellung überführtem Seitenteil in einer
Seitenansicht.
Gemäß F i g. 1 besteht die Vorrichtung aus einer Drehstation 10, einer Zuführbahn 20 für die breiten
Seitenteile 202 für die zu erstellenden Behältnisse, aus einer Zuführbahn 50 für die schmalen Seitenteile 201,
aus einer Zuführbahn 80 für die Paletten, aus einer Ableitbahn 100 mit in deren Bereich angeordneter
Nagelstation 101 sowie aus im Bereich der Zuführbahnen 20, 50 und 80 angeordneten Magazinen 30, 60 und
90 und aus zwischen der Drehstation 10 und den Magazinen 30 und 60 angeordneten Umsetzeinrichtungen
40 und 70 zum Überführen der in waagerechter Stellung zugeführten Seitenteile 201 und 202 in eine
senkrechte Stellung.
Die Drehstation 10 besteht aus einem mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten Antriebsmotors in
eine umlaufende Drehbewegung versetzbaren Drehteller 11, der mit in der Zeichnung nicht dargestellten
Ausrichteinrichtungen für die jeweils zugeführten Paletten P versehen sein kann.
Die Zuführbahnen 20, 50, 80 für die Zuführung der Seitenteile 201, 202 und der Paletten P zur Drehstation
10 sind als Kettenbahnen ausgebildet und weisen, wie in F i g. 2 an der Zuführbahn 50 aufgezeigt, umlaufend
angetriebene endlose Kettenbänder 51 auf, die über Umlenkrollen 52, 53 geführt sind, von denen eine der
Umlenkrollen mit einem Antriebsmotor 55 verbunden ist. Der Zuführbahn 50 kann noch ein weiteres hr>
Transportband 56 für die Zuführung der zu Stapeln zusammengefaßten Seitenteile zugeordnet sein. Die
Zuführbahnen 20 und 80 stehen mit in der Zeichnung nicht dargestellten Antriebseinrichtungen in Verbindung.
jedes der beiden Magazine 30 und 60 besteht aus zwei
zu beiden Seiten der Zuführbahnen 20, 50 senkrecht angeoidneten Begrenzungswänden 31, 32 und 61, 62.
Diese senkrechten Seitenwände 31, 32 und 61, 62 der Magazine 30 und 60 weisen an ihren der Drehstation 10
zugekehrten Kanten quer zur Vorschubbahn der Seitenteile 201, 202 abgewinkelte Anschläge 31a, 32a
und 61a, 62a auf. Oberhalb der Zuführbahnen 20,50 sind
jedoch die Anschläge 31a, 32a, 61a, 62a mit seitlichen Ausnehmungen versehen, um ein Herausziehen des
jeweils untersten Seitenteils 201 bzw. 202 aus dem jeweils darüberliegenden Stapel und ein Überführen der
herausgezogenen Seitenteile zur Drehstation 10 zu ermöglichen. In gleicher Weise wie die Seitenteile 201,
202 angeordnet und aus dem Magazin herausziehbar sind, sind auch die Paletten Pmagaziniert.
Jedes mit der Vorrichtung hergestellte Behältnis besteht aus einer Palette P sowie zwei schmalen
Seitenteilen 201 und zwei breiten Seitenteilen 202. Das Magazin 30 nimmt die Seitenteile 202 und das Magazin
60 die Seitenteile 201 auf. In dem Magazin 90 sind die Paletten /^untergebracht.
Im Bereich des Magazines 90 für die Paletten P ist unterhalb des Palettenstapels eine Hub-Kettenbahn 110
angeordnet, die mittels einer Antriebseinrichtung 115, die als Preßluftzylinder od. dgl. ausgebildet sein kann,
heb- und senkbar ausgebildet ist (F i g. 2). Die Hub-Kettenbahn 110 besteht ebenfalls aus einem Kettenpaar mit
umlaufend angetriebenen Kettenbändern und ist dergestalt ausgebildet, daß die Kettenbahnen zwischen den
Kettenbahnen der Zuführbahn 80 beim Anheben oder Absenken der Hub-Kettenbahn 110 hindurchgreifen
können.
Entsprechend der im Bereich des Magazins 90 für die Paletten P angeordneten Hub-Kettenbahn 110 sind
Hubplatten 130 im Bereich eines jeden einzelnen Magazins 30 und für die Seitenteile 201,202 angeordnet.
Da die beiden Magazine 30 und 60 in gleicher Weise ausgebildet sind, wird nachstehend die Hubplatte 130 für
das Magazin 60 näher beschrieben (Fig.2). Das senkrechte Verfahren der Hubplatte 130 erfolgt mittels
einer bei 135 angedeuteten Antriebseinrichtung. Vorzugsweise erfolgt der Antrieb der Hubplatte 130 durch
jeweils zwei oder vier Spindelhubelemente, die mit Schneckengetriebe-Motoren in Verbindung stehen. Die
Antriebseinrichtung 115 für die Hub-Kettenbahn 110 im
Bereich des Magazins 90 für die Paletten P kann in gleicher Weise wie die Antriebseinrichtungen 135
ausgebildet sein.
Auf den Hubplatten 130 sind die an den Magazinen 30 und 60 gehaltenen Seitenteile 201, 202 angeordnet. Die
Hub-Kettenbahn 110 im Bereich des Magazins 90 trägt den Stapel mit den Paletten P.
In den Seitenwänden 31,32 und 61, 62 der Magazine 30, 60 sind jeweils zwei Gabel-Paare 33, 34 und 63, 64
angeordnet, die in der Zeichnung nicht dargestellten Kunststofführungen in waagerechter Richtung verlaufend
verfahrbar mittels Antriebseinrichtungen ausgebildet sind und bei entsprechender Betätigung der
Antriebseinrichtungen in dem entsprechend darüberliegende.:
Stapel ein- und ausrasten. In gleicher Weise ist auch das Magazin 90 für die Paletten P ausgebildet. Die
Arbeitsweise der Gabel-Paare der Magazine 30, 60, 90 erfolgt in der Weise, daß mittels der Hubplatten 130
bzw. der Hub-Kettenbahn 110 der jeweils darüberliegende Stapel so weit angehoben wird, daß die Gabeln
der Gabel-Paare frei werden. Die Gabeln der Gabel-Paare werden dann mittels der Antriebseinrichtungen
aus dem Stapel herausgezogen. Hierauf wird der Stapel so weit abgesenkt, daß die Gabeln der
Gabel-Paare zwischen den jeweils ersten und zweiten Seitenteilen 201, 202 bzw. zwischen die erste und die
zweite Palette einfachen können. Sind die Gabeln eingefahren, so wird die Hubplatte 130 bzw. die
Hub-Kettenbahn 110 abgesenkt, so daß nur eine Palette P bzw. ein Seitenteil frei auf den Kettenbahnen der
Zuführbahnen 20 bis 50 bzw. 80 liegen. Auf diesen Zuführbahnen 20, 50, 80 wird dann die Palette in die
Drehstation 10 und die Seitenteile 201, 202 in die Umsetzeinrichtungen 40,70 gebracht.
Da auch die Umsetzeinrichtungen 40 und 70 gleich ausgebildet sind, wird nachfolgend die Umsetzeinrichtung
70 näher beschrieben (F i g. 2).
Die Umsetzeinrichtung 70 besteht aus einem als Winkelhebel ausgebildeten Schwenkarm 71 mit einem
längeren Hebelarm 71a, der, wie nachfolgend noch beschrieben, beim Ansetzen der Seitenteile, nachdem
diese in eine senkrechte Stellung übergeführt worden sind, an die Palette P als Anschlag für die Seitenteile
dient (F i g. 3), und einem kürzeren Hebelarm 71 b.
Im Verbindungsbereich der beiden Hebelarme 71a,
71 b ist der Schwenkarm 71 um eine waagerechte Achse
72 verschwenkbar in dem die Zuführbahn 20,50 und 80 aufnehmenden Maschinengestell angeordnet. Das freie
Ende des kürzeren Hebelarmes 71 ödes Schwenkarmes 71 ist mit einer Antriebseinrichtung 73 verbunden. Diese M
Antriebseinrichtung 73 kann als Preßluftzylinder od. dgl. ausgebildet sein. Die Kolbenstange des Preßluftzylinders
73 ist in Pfeilrichtung X bewegbar angetrieben, so daß der Schwenkarm 71 in Pfeilrichtung XI bei
Betätigung des Preßluftzylinders verschwenkbar ist.
Wird der kürzere Hebelarm 7\b des Schwenkarmes 71 in Richtung zum Preßluftzylinder 73 gezogen, dann
verschwenkt der längere Hebelarm 71a des Schwenkarmes 71 in eine senkrechte Stellung.
An dem freien Ende des längeren Hebelarmes 71a des
Schwenkarmes 71 ist etwa in Höhe des vierten Querbrettes Q4 des Seitenteiles 201, gerechnet von
dem der auf der Drehstation 10 angeordneten Palette zugewandten Ende, eine Gabel 74 mit seitlich das
Seitenteil 201 erfassenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Klemmbacken angeordnet. Die Gabel 74
ist ebenfalls mittels eines Preßluftzylinders 75 antreibbar, worauf noch nachstehend näher eingegangen wird.
An der der Drehstation 10 zugekehrten Seite trägt der Schwenkarm 71 zwei Schieber, von denen in F i g. 2
lediglich der Schieber 76 dargestellt ist. Diese Schieber 76 sind etwa in einem Winkel von 30° zur Vorschubbahnebene der waagerecht zugeführten Seitenteile
angeordnet. Mittels einer bei 77 angedeuteten Antriebseinrichtung sind die Schieber in Schieberlängsrichtung γ>ί
verschiebbar ausgebildet. Als Antriebseinrichtungen können auch hier wiederum Preßluftzylinder zur
Anwendung gelangen.
Die Vorderkanten der Schieber 76 sind bei 76a um 30" angeschrägt (F i g. 3). '·"
Auf der jeder Umsetzeinrichtung 40 bzw. 70 gegenüberliegenden Seite ist jeweils ein Arbeitszylinder
49, 79 im Bereich der Drehstation 10 zum Andrücken der Palette P gegen Anschlagrollen 9 an den längeren
Schwenkarmabschnitten 71« vorgesehen (F i g. 3). 1 ■
Der Schwenkarm 71 der Umselzcinrichtung 70 ist
mittels der bei 73 angedeuteten Antriebseinrichtung verschwenkbar. Als Antriebseinrichtung ist vorzugsweise
eine motorisch angetriebene Hubspindel vorgesehen, wobei die Hubspindeln der beiden Umsetzeinrichtungen
40, 70 gleichzeitig betätigbar sind, so daß synchron verlaufende Umsetz- bzw. Kippbewegungen der
Schwenarme 71 möglich sind.
Die Antriebseinrichtungen für die Zuführbahnen 20, 50, 80, für die Hub-Kettenbahn 110, sowie für die
Hubplatten 130, für die Umsetzeinrichtungen 40 und 70 und für den Vorschub der Paletten sind in einer
Steuereinrichtung zusammengefaßt, von der aus die einzelnen Arbeitsabläufe in der jeweils erforderlichen
Reihenfolge gesteuert werden.
Die im Bereich der Ableitbahn 100 angeordnete Nagelstation 101 weist zum Vernageln der Seitenteile
201, 202 miteinander und mit der Palette P eine entsprechende Anzahl von in der Zeichnung nicht
dargestellten in an sich bekannter Weise ausgebildeten Nagelgeräten auf, die in einem Rahmen zusammengefaßt
sind, der in senkrechter Richtung mittels einer Antriebseinrichtung verfahrbar ist, so daß das Vernageln
kontinuierlich vom oberen Punkt der Seitenteile ausgehend bis zur Palette erfolgen kann. Die Antriebseinrichtungen für die Nagelgeräte sind in einer
Gesamtantriebseinrichtung zusammengefaßt.
In der in Fig. 1 gezeigten Gesamtanlage sind zwei
Drehstationen 10 vorgesehen. Um jede Drehstation 10 sind die drei Zuführbahnen 20,50,80 und die Ableitbahn
100 dergestalt angeordnet, daß die Zuführbahnen 20,50, 80 in rechten Winkeln zueinanderstehen. Der Drehteller
11 der Drehstation 10 kann mit entsprechenden Transporteinrichtungen für das Überleiten der Palette
mit den an die Palette angesetzten Seitenteilen auf die Ableitbahn 100 versehen sein. Zusätzliche mitlaufende
Halterungen können zusätzlich zum Zusammenhalten der vier mit der Palette verbundenen Seitenteile
vorgesehen sein.
Die Vorrichtung zum automatischen Zusammenbau von aus schmalen und breiten Seitenteilen und einer
Bodenpalette bestehenden Behältnissen arbeitet wie folgt:
Einer Palette werden zunächst jeweils waagerecht liegend je ein schmales Seitenteil 201 und ein breites
Seitenteil 202 zugeführt. Hierauf werden diese beiden Seitenteile 201, 202 in eine senkrechte Stellung derart
überführt, daß die beiden sich berührenden Längskanten der beiden Seitenteile ineinandergleiten. Hierauf wird
die Palette Pdurch die Arbeitszylinder 49 bzw. 79 gegen die Anschlagrollen 9 an dem längeren Schwenkarmabschnitt
71a der Umselzeinrichtung 40 bzw. 70 gedrückt. In dieser Stellung werden diese beiden Seitenteile 201,
202 durch Zurückziehen der Schieber 76 und durch Andrücken der Gabe! 74 in die Langlöcher PL der
Palette P eingedrückt (Fig.3). Danach werden diese beiden Seitenteile 201,202 miteinander vernagelt.
Die Palette P mit den beiden angesetzten und miteinander vernagelten Seitenteilen 201, 202 wird
nunmehr um 180° verdreht.
Nachdem die Palette P verdreht ist, werden die Palette P jeweils waagerecht liegend je eine weiteres
schmales und ein breites Seitenteil 201, 202 zugeführt. Diese beiden Seitenteile werden gleichzeitig, wie
vorangehend beschrieben, in eine senkrechte Stellung übergeführt, so daß die beiden sich berührenden
Längskanten der Seitenteile ineinandergleiten. Hierauf wird wiederum die Palette P durch die Arbeitszylinder
79 der Umsetzeinrichtungen 40 bzw. 70 etwa diagonal gegen die Anschlagrollcn 9 an dem längeren Schwenkarmabschnitt
71.7 gedrückt, und zwar derart, daß clic
beiden noch nicht miteinander in Eingriff stehenden Längskanten der beiden Seitenteile ineinandergleiten
und in dieser Stellung durch Zurückziehen der Schieber 76 und durch Andrücken der Gabel 74 in die Langlöcher
PL der Palette Peingedrückt werden. Hierauf werden
diese beide Seitenteile miteinander vernagelt.
Nach dem Ausfahren aus der Drehstation 10 für die Paletten und nach dem Einfahren der Palette ρ mit den
vier Seitenteilen in die Nagelstation werden die vier Seitenteile mit der Palette vernagelt. Auch ein
Vernageln der Seitenteile der Seitenteilpaare miteinander kann hier dann erfolgen.
Im einzelnen arbeitet die Vorrichtung wie folgt:
Den Magazinen 30, 60, 90 werden jeweils ein schmales Seitenteil 20t, ein breites Seitenteil 202 und
eine Palette /^entnommen, wobei die beiden Seitenteile
201, 202 den Umsetzeinrichtungen 40 und 70 und die Palette Pder Drehstation 10 zugeführt wird. Die Palette
P ist auf dem Drehteller 11 derart angeordnet, daß ihre
Breitseite der Zuführbahn 20 mit dem Magazin 30 für die breiten Seitenteile 202 zugekehrt ist, während die
Schmalseite der Palette gegenüber der Zuführbahn 50 mit dem Magazin 60 für die schmalen Seitenteile 201
liegt. Mittels der Zuführbahnen 20 und 50 sind die beiden Seitenteile 201, 202 so weit in die Umsetzeinrichtungen
40 und 70 eingeführt, daß die vordere, der Drehstation 10 zugekehrte Kante des Seitenteils 201 an den
Schiebern 76 anliegt, die ausgefahren sind und in dieser Stellung als Anschlag und Zentrierung der Seilenteile
201,202 dienen.
Wie vorangehend ausgeführt, befindet sich in Höhe des vierten Querbrottes (?4 des Seitenteils 201 die
Gabel 74, welche durch in der Zeichnung nicht dargestellte Kunststofführungen und Preßluftzylinder
75 als Zugelement mit einem etwa 250 mm Hub ausgebildet ist (F i g. 2). Die Gabelarme dieser Gabel 74
greifen oeim Anheben des Seitenteils 201 durch den Schwenkarm 71 der Umsetzeinrichtung 70 zu beiden
Seiten des mittleren bzw. der mittleren senkrechten Bretter des Seitenteils 201 an und ziehen das Querbrett -to
Q4 gegen die ausgefahrenen Schieber 76, die gleichzeitig als Anschläge dienen.
Das Seitenteil 201 ist nun für das Kippen in die senkrechte Stellung fest eingespannt. Das Anheben des
Schwenkarmes 71 erfolgt nunmehr über die motorisch angetriebene Hubspindel 73. In gleicher Weise erfolgt
auch das Verschwenken des Schwenkarmes der Umsetzeinrichtung 40. Durch die Verwendung motorisch
angetriebener Hubspindel sind genaue synchron verlaufende Kippbewegungen der beiden Umsetzern- so
richtungen 40, 70 gewährleistet. Dies ist erforderlich, damit die ineinandergreifenden Kanten des schmalen
Seitenteils 201 und des breiten Seitenteiles 202 genau ineinandergedrückt werden.
Nachdem die beiden Seitenteile 201, 202 mittels der Umsct/.cinrichtungeii 40, 70 in die senkrechte Stellung
übergeführt worden sind, wird von den Arbeitszylindern 49 und 79, die den Umsetzeinrichtungen 40, 70
gegenüberliegend angeordnet sind, die auf dem Drehteller 11 angeordnete Palette gegen die Anschlag- w
rolle 9 des längeren Schwenkarmabschnittes 71;; gedrückt, der unterhalb der Schieber 76 in Höhe der
Paletlenoberkanle angebracht ist. Hierauf werden die
beiden Schieber 76, auf denen das jeweils dem Drehteller zugekehrte Querbrett Q1 der beiden
Seitenteile 201, 202 liegt und durch die Antriebseinrichtung 75 gegen die Schieber 76 gedrückt wird,
zurückgefahren, und zwar in einem Winkel von etwa 30°, so daß die Auflageflächen 76,-; der Schieber 76 bei
senkrechter Stellung der Schwenkarme bzw. des Seitenteils eine horizontale Stellung einnehmen.
Beim Zurückziehen der Schieber 76 der beiden Umsetzeinrichtungen 40, 70 wandern die Seitenteile
langsam nach unten, wobei die durch das Anpressen auftretende Reibung das jeweilige Seitenteil fest gegen
den dem Seitenteil gegenüberliegenden Anschlag des Schwenkarmes 71a preßt. Da dieser Anschlag zusammen
mit den Anschlagrollen für die Palette an dem Schwenkarm 71 a befestigt ist, ergibt sich immer das von
der Palette verlangte Abstandsmaß des Seitenteils zum Langloch PL der Palette P. Beim weiteren Zurückziehen
der Schieber 76 wird das mittlere, vorstehende Längsbrett des Seitenteils 201 in das Langloch PL der
Palette feingedrückt.
Da sich an den Gabeln 74 der beiden Umsetzeinrichtungen 40, 70 des Arbeitszylinders 75 je ein in der
Zeichnung nicht dargestellter Magnetschalter befindet, werden die nachfolgenden Arbeitsgänge erst dann
eingeleitet, wenn die beiden Seitenteile 201, 202 bis zur Auflage eingedrückt sind. Nach dem vollständigen
Eindrücken werden die Arbeitszylinder derart betätigt, daß die Umsetzeinrichtungen 40, 70 in ihre waagerechten
Ausgangsstellungen zurückschwenken können.
In den Magazinen 30, 60 sind zwischenzeitlich je ein
neues Seitenteil 201, 202 vereinzelt worden. Diese Seitenteile 201, 202 laufen nunmehr wieder in die
Umsetzeinrichtungen 40, 70 ein. Gleichzeitig wird die Palette mit den bereits eingesetzten Seitenteilen — ein
schmales Seitenteil und ein breites Seitenteil — auf der Drehstation um 180° gedreht. Da sich der Mittelpunkt
der Palette durch das Gegendrücken an die Anschläge der Seitenteile außerhalb des Drehmittelpunktes befindet,
ergibt sich nach vollendeter Drehung und dem erneuten Aufrichten der beiden weiteren Seilenteile ein
Spiel zwischen Palette und den Anschlagrollen von etwa 60 mm. Nach dem Drehen der Palette mit den beiden
mit dieser verbundenen Seitenteilen um 180° werden die bereits in den Umsetzeinrichtungen 40 und 70
vorbereiteten weiteren beiden Seitenteile aufgerichtet und an die Palette angesetzt. Beim erneuten Andrücken
der Palette durch die beiden Andrückcinrichtungcn 49, 79 bewegt sich die Palette etwa diagonal gegen die
beiden einzusetzenden Seitenteile.
Da die Seitenteile aufgrund von Toleranzen größer als die Palette sein können, d. h. die Seitenteile nach dem
Einsetzen unter Spannung sitzen, müssen die bereits eingesetzten Seitenteile gegen die noch einzusetzenden
Seitenteile gepreßt und aufgebogen werden. Die dafür günstige Bewegungsrichtung wird dabei durch die
Andrückvorrichtungen 49, 79 erreicht. Nachdem nunmehr die beiden letzten Seitenteile eingesetzt sind,
dreht die Drchstation um 90" zurück und befördert das
so erstellte Behältnis mit den noch nicht fest verbundenen Seitenteilen in die Nagelslation 101, die in
der Ableitbahn 100 angeordnet isl. In dieser Nagelstation
101 werden die Kin/.elteile so miteinander durch
Nageln verbunden, daß sie ilen Anforderungen der weiteren Verarbeitung genügen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum automatischen Zusammenbau von aus schmalen und breiten Seitenteilen sowie aus
einer Bodenplatte bestehenden Behältnissen, wobei zwei Seitenteile aus der waagerechten Lage in die
senkrechte Lage verschwenkt werden und mit den übrigen Seitenteilen und der Bodenplatte verbunden
werden, dadurch gekennzeichnet, daß der als Palette ausgebildeten Bodenplatte jeweils ein
schmales und ein breites Seitenteil zugeführt wird, daß diese Seitenteile gleichzeitig in die senkrechte
Lage derart verschwenkt werden, daß sie sich an ihren zugekehrten Längskanten berühren und mit
ihren unteren waagerechten Kanten gegenüber der Palette ausgerichtet werden, daß dl-2 Palette mit den
zugeordneten Seitenteilen um 180° verdreht wird und daß die beiden übrigen Seitenteile entsprechend
den beiden ersten Seitenteilen der Palette zugeführt, verschwenkt und ausgerichtet werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Verwendung wenigstens
einer Einrichtung zum Umsetzen der in waagerechter Lage zugeführten Seitenteile in eine senkrechte
Lage, dadurch gekennzeichnet, daß einer Drehstation (10) jeweils eine Umsetzeinrichtung (40) für die
breiten Seitenteile (202) und eine (70) für die schmalen Seitenteile (201) sowie eine Einrichtung
(90) zum Zuführen der als Bodenplatte ausgebildeten Palette (P) in waagerechter Lage zugeordnet ist, die
auf der Drehstation liegend mittels Andrückvorrichtungen (49; 79) zu den in senkrechter Lage
befindlichen Seitenteilen hin gleichzeitig ausrichtbar ist. J5
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzeinrichtung (40; 70) als
Schwenkarm (71) mit in einem Winkel von etwa 30° zur Vorschubbahnebene der Seitenteile (201, 202)
verschiebbaren Schiebern (76) ausgebildet ist, deren Endbereiche Anschläge mit um etwa 30° angeschrägter
Vorkante aufweist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702004284 DE2004284A1 (de) | 1969-01-31 | 1970-01-30 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kisten |
DE19702008821 DE2008821A1 (de) | 1969-06-17 | 1970-02-25 | Verfahren zur automatischen und kontinuierlichen Herstellung von Kistchen zur Verpackung von Obst und Gemüse und ähnlichen Erzeugnissen |
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