DE2441250C3 - Schnäpperscharnier - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein .Schnäpperscharnier für Möbeltüren, mit einem in ein Möbelteil einlaßbaren Gehäuse, welches mittels mindestens einem Gelenkarm mit einem an einem anderen Möbelieii festlegbaren Scharnierarm gelenkig verbunden ist. Wobei am Gehäuse ein gegen den Widerstand mindestens einer angreifenden druckausübenden Feder um eine Drehachse kippbares Einrastsegment angeordnet ist, welches an einem dem Gelenkarm zugewandten Ende eine Ausnehmung aufweist, in welche ein dem Scharnierarm und/oder einem Gelenkarm zugehöriger Einrastteil einrastbar ist.

Derartige bekannte Schnäpperscharniere weisen eine Einschnappvorrichtung auf, welche ein öffnen der betreffenden Möbeltüre erst bei gleichzeitiger Überwindung eines gewissen Widerstandes ermöglicht. Der Widerstand kann dabei von einer Schraubenfeder oder einem elastischen Materialteil ausgeübt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier zu schaffen, bei dem das Einrastsegment nicht unbeabsichtigt, d. h. nicht ohne daß die Türe geschlossen wird, in die Schließrichtung gebracht werden kann.

Bei den bekannten Scharnieren ist dies ein beachtliches Problem, da das Rückführen des Einrastsegmentes •hne Werkzeug oft überhaupt nicht möglich ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch

telöst, daß das Einrastsegment mit einem elastischen .iegel versehen ist, der sich in Offenstellung des Scharnieres am Gehäuse abstützt, und daß an dem •lastischen Riegel während des Schließvorganges der

Gelenkarm oder der Scharnierarm indirekt oder direkt angreift.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Riegel am Einrastsegment angespritzt ist.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Riegel mit einem Aufsatz versehen, der eine zum Gelenkarm bzw. Scharnierarm gerichtete schiefe Ebene aufweist

Um ein Ineinandergreifen der Teile zu ermöglichen, ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel derart ausgeführt, daß eine gehäuseseitige Auflage für den Riegel in der Schließrichtung durchbrochen ist, und daß die Breite der Durchbrechung der Breite des Aufsatzes entspricht.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend eingehend beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch ein Schnäpperscharnier im geschlossenen Zustand nach der Linie I-I der F i g. 2,

F i g. 2 eine Draufsicht auf das Schnäpperscharnier,

Fig. 3 einen gleichen Schnitt wie in Fig. 1 bei geöffnetem Schnapperscharnier.

In den Figuren der Zeichnung ist das vorzugsweise möbelseitig anzubringende Gehäuse mit 4, der türseilige Scharnierarm mit 1, und die sie verbindenden Gelenkarme sind mit 2, 3 bezeichnet. Im Gehäuse 4 ist der Lagerbolzen 14 angeordnet, auf welchem das Einrastsegment 5 in der Nate 13 gelagert ist.

Das Einrastsegment 5 weist dabei an dem dem Gelenkarm zugewendeten Ende eine Ausnehmung 9 auf, welche, wie insbesondere in der F i g. I ersichtlich, bei geschlossenem Scharnier den Lagerstift 11 für den Gelenkarm 3 und den Scharnierarm 1 aufnimmt. Bei geschlossenem Scharnier ist der Lagerstift Il dabei mit Abstand A vom Boden 12 der Ausnehmung 9 angeordnet, so daß keine Druckkräfte durch die Feder 7 auf ihn ausgeübt werden können, da der Lagerstift 11 und die Ausnehmung 9 beim öffnen des Scharniers auseinanderlaufende Kreisbögen beschreiben.

Die druckausübende Feder 7 wir»-¹ bei der dargestellten Ausführungsform von einer Schraubendruckfeder gebildet, welche sich einerseits diiekt am Gehäuse 4. andererseits an einem Führungsbolzen 6 abstützt, welcher in einer Ausnehmung 15 des Einrastsegmentes 5 angreifend seinerseits die Federkraft auf das Einrastsegment 5 berträgt.

Wie aus den Fig. I und 3 ersichtlich, verläuft der Kräftevektorstrahl 23 der Feder 7 bei geschlossenem Scharnier weitab von der Drehachse 8 des Einrastsegmentes 5. während er bei geöffnetem Scharnier in unmittelbarer Nähe der Drehachse an dieser vorbeiläuft und sogar den Querschnitt des Lagerbolzens 14 schneidet. Dadurch wird einerseits einem ungewollten öffnen der Möbellüre genügend Widerstand entgegengesetzt, andererseits muß beim Schließen der Türe nur ein ganz geringer Widerstand überwunden werden.

Um nun zu verhindern, daß das Einrastsegment 5 bei geöffneter Türe in die in der F i g. 1 gezeigte Verschlußstellung gebracht wird, ist dieses mit einem elastischen Riegel 18 versehen.

Dieser Riegel 18 stützt sich bei geöffnetem Scharnier an einer Nase 19 gehäusescitig ab.

An seiner zum Scharnierarm 1 gerichteten Seite ist der Riegel 18 mit einem Aufsatz 20 versehen.

Beim Schließen des Scharnieres drückt nun die Anschlagplatte 21 des Gelenkarmes 3 auf die schiefe Ebene 22 des Aufsatzes 20 und hebt den Riegel 18 über die Nase 19.

Die Nase 19 ist unterbrochen, so daß bei geschlosse-

nem Scharnier der Aufsatz 20 im Bereich der Nase 19 liegen kann(Fig. 1),

Der Riegel 18 ist vorteilhaft aus dem selben Material wie das Einrastsegment 5. Beispielsweise werden Einrastsegment5 und Riegel 18 in einem gespritzt.

Im Ausführungsbeispiel sind die beiden am Gehäuse 4 befindlichen Lagerstifte der Gelenkarme 2,3 mit 17,16 bezeichnet

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Schnäpperscharnier für Möbeltüren, mit einem in ein Möbelteil einlaQbaren Gehäuse, welches mittels mindestens einem Gelenkarm mit einem an einem anderen Möbelteil festlegbaren Scharnierarm gelenkig verbunden ist, wobei am Gehäuse ein gegen den Widerstand mindestens einer angreifenden druckausübenden Feder um eine Drehachse kippbares Einrastsegment angeordnet ist, welches an einem dem Gelenkarm zugewandten Ende eine Ausnehmung aufweist, in welche ein dem Scharnierarm und/oder einem Gelenkarm zugehöriger Einrastteii einrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Einrastsegment (5) mit einem elastischen Riegel (18) versehen ist, der sich in Offenstellung des Scharnieres am Gehäuse (4) abstützt, und daß an dem elastischen Riege! (18) während des Schließvorganges der Gelenkarni (3) oder der ^»charnierarm (I) indirekt oder direkt angreift.

2. Schnäpperscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (18) am Einrastsegment (5) angespritzt ist.

3. Schnäpperscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (18) mit einem Aufsatz (20) versehen ist, der eine zum Gelenkarm (3) bzw. Scharnierarm (1) gerichtete schiefe Ebene (22) aufweist.

4. Schnäpperscharnier nach den Ansprüchen I und 3. dadurch gekennzeichnet, daß eine gehäuseseitige Auflage für den Riegel (18) in der Schließrichtung durchbrochen ist, und daß die Breite der Durchbrechung der Breite des Aufsatzes (20) entspricht.