DE2440877B1

DE2440877B1 - Einrichtung zum herstellen von laengswasserdichten fernmeldekabeln

Info

Publication number: DE2440877B1
Application number: DE19742440877
Authority: DE
Inventors: Uwe Buch
Original assignee: AEG Telefunken Kabelwerke AG
Current assignee: Kabel Rheydt AG
Priority date: 1974-08-23
Filing date: 1974-08-23
Publication date: 1976-03-04
Also published as: DE2440877C2; CH586951A5; IT1041888B; IL47973A0; FR2282702A1; IL47973A; FR2282702B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Herstellen von längswasserdichten Fernmeldekabeln mit kunststoffisolierten Adern durch Ausfüllen der Hohlräume der Kabelseele mit wasserdichten Mitteln wie Vaseline, wobei die Füllvorrichtung mit dem erhitzten Dichtungsmittel zwischen einer Heizzone und einer Kühlzone für die Kabelseele angeordnet ist. Derartige Einrichtungen sind beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 51 672 bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Einrichtung zu vereinfachen, um zum einen eine Evakuierungseinrichtung einzusparen und zum anderen eine gründliche Sauberhaltung der Einrichtung zu gewährleisten, die bei bekannten Einrichtungen durch Austritt des Dichtungsmittels aus den Ein- und Auslaufnippeln für die Kabelseele zu wünschen übrig läßt.

Außerdem soll eine vollständige Füllung der Kabelseele mit dem Dichtungsmittel erreicht werden.

Zu diesem Zweck ist bei der eingangs genannten Einrichtung erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Füllvorrichtung aus zwei oder mehreren voneinander getrennten rohrförmigen Kammern besteht und in diesen Kammern das Dichtungsmittel unter Druck in zwei gegenläufig rotierende Ströme versetzbar ist, die auf die Kabelseele öffnend wirken und sowohl die Kabelseele füllen als auch die Lufteinschlüsse in ihr nach außen mit dem überschüssigen Dichtungsmittel abführen. Die Füllung durch die rotierenden Dichtungsmittelströme ist besonders dann erfolgreich, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung innerhalb der Kammern Querbleche zur Erzielung einer turbulenten Strömung eingeschweißt sind.

Damit das Dichtungsmittel nicht, ohne eine vollständige Füllung der Kabelseele zu erreichen, vorzeitig aus den rohrförmigen Kammern heraustritt, sind in den Abführleitungen des Dichtungsmittels zwischen den Kammern und einem Vorratsbehälter für das Dichtungsmittel zweckmäßigerweise Überdruckventile angeordnet. Außerdem werden zum Sauberhalten der Einrichtung durch Verhinderung von austretendem Dichtungsmittel aus den Ein- und Auslaußnippeln für die Kabelseele in der Heizzone und in der Kühlzone Druckausgleichskammern für das an der Kabelseele überschüssige Dichtungsmittel angeordnet. Hierzu werden die Druckausgleichskammern zweckmäßigerweise mit einem Auffangtrichter versehen, aus dem das überschüssige Dichtungsmittel in den Vorratsbehälter rückführbar ist. Es kann daher durch den Druckausgleich kein Dichtungsmittel mehr aus den Ein- und Auslaufnippeln herausgepreßt werden.

Zur weiteren Erläuterung ist in der Zeichnung ein schematisch gehaltenes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

In F i g. 1 bedeuten 1 und 2 die rohrförmigen Kammern, die zur Füllung der Kabelseele mit Dichtungsmitteln dienen. Ihr Aufbau ist aus F i g. 2 zu erkennen.

Durch die versetzt und auf gleicher Höhe angeordneten Zuführ- und Abführanschlüsse an diesen Kammern wird das unter Druck stehende Dichtungsmittel um die Kabelseele in gegenläufig rotierende Ströme versetzt, die zur vollständigen Füllung der Hohlräume der Kabelseele führen und außerdem mit dem überschüssigen Dichtungsmittel die in der Kabelseele eingeschlossene Luft nach außen abführen. Eine besondere Evakuierungsvorrichtung wird daher nicht benötigt.

Zum Dosieren des Drucks innerhalb der Kammern t und 2 dienen Überdruckventile 9, die in den Abführungsleitungen 10 angeordnet sind. Das Dichtungsmittel wird über Druckpumpen 8 und die Leitungen 11 den Kammern 1 und 2 zugeführt. Mit 7 ist ein beheizter Vorratsbehälter für das Dichtungsmittel bezeichnet. In diesen führen auch Rohrstutzen 12 aus Auffangtrichtern 6, die Druckausgleichskammern 5 umgeben. Letztere sorgen dafür, daß kein Dichtungsmittel in die Endrohre der Heizzone 3 und der Kühlzone 4 gepreßt werden kann. Mit 13 sind die Ein- bzw. Auslaufnippel dieser Endrohre bezeichnet.

Die Rohre, durch die die Kabelseele gezogen wird, sind von größeren Rohren umgeben, die ein geeignetes Heizmitte! bzw. Kühlmittel enthalten. Die von den Druckausgleichskammern 5 zu den Kammern 1 und 2 führenden Füllrohre 14 (Fig.2) haben Ein- bzw. Auslaufnippel 15 mit so großen Bohrungen, daß eine bestimmte Menge des Dichtungsmittels an der Kabelseele vorbei austreten kann. Dadurch wird beim Einlauf das Eindringen von Luft verhindert und beim Auslauf wie auch beim Einlauf ein stärkeres Quetschen der Kabelseele und damit auch ein Herausdrücken des Dichtungsmittels aus der Kabelseele vermieden. Die Einrichtung nach der Erfindung liefert auf diese Weise eine auch außen vollständig mit Dichtungsmittel bedeckte Kabelseele.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Herstellen von längswasserdichten Fernmeldekabeln mit kunststoffisolierten Adern durch Ausfüllen der Hohlräume der Kabelseele mit wasserdichten Mitteln wie Vaseline, wobei die Füllvorrichtung mit dem erhitzten Dichtungsmittel zwischen einer Heizzone und einer Kühlzone für die Kabelseele angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllvorrichtung aus zwei oder mehreren voneinander getrennten rohrförmigen Kammern (1, 2) besteht und in diesen Kammern das Dichtungsmittel unter Druck in zwei gegenläufig rotierende Ströme versetzbar ist, die auf die Kabelseele öffnend wirken und sowohl die Kabelseele füllen als auch die Lufteinschlüsse in ihr nach außen mit dem überschüssigen Dichtungsmittel abführen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Kammern (1, 2) Querbleche zur Erzielung einer turbulenten Strömung eingeschweißt sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abführleitungen des Dichtungsmittels zwischen den Kammern (1, 2) und einem Vorratsbehälter (7) für das Dichtungsmittel Überdruckventile (9) angeordnet sind.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Heizzone (3) und in der Kühlzone (4) Druckausgleichkammern (5) für das an der Kabelseele überschüssige Dichtungsmittel angeordnet sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckausgleichkammern (5) mit einem Auffangtrichter (6) versehen sind, aus dem das überschüssige Dichtungsmittel in den Vorratsbehälter (7) rückführbar ist.