DE2328641C2 - Vorrichtung zum Verbinden von Membranschläuchen mit Zu- bzw. Ableitungen bei Spulendialysatoren - Google Patents
Vorrichtung zum Verbinden von Membranschläuchen mit Zu- bzw. Ableitungen bei SpulendialysatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden
von Membranschläuchen mit gegebenenfalls schlitzdüsenförmigen Zu- bzw. Ableitungen bei Spulendialysatoren.
Das Anschließen der Membranschläuche von Spulendialysatoren, die insbesondere als künstliche Nieren
verwendet werden, an die jeweiligen, gegebenenfalls mit Oliven versehenen Zu- bzw. Ableitungsschläuche
erfolgt bisher durch Verschnüren oder mittels entsprechender Manschetten. In ähnlicher Weise erfolgt die
Verbindung bei Verwendung schlitzdüsenförmiger Anschlußstücke.
Sämtliche Verbindungen haben jedoch den Nachteil, daß der Querschnitt des zu verbindenden Membranschlauches
relativ klein gehalten werden muß. Um daher auf das jeweils erforderliche Membrankammervolumen
zu kommen, arbeitet man zur Kompensierung des geringen Querschnittes mit entsprechend langen Membranschläuchen.
Der hydraulische Widerstand einer solchen Konstruktion ist jedoch ziemlich hoch, d. h.
zwischen dem Kammereinlaß und dem Kammerauslaß besteht ein erheblicher Druckunterschied. Die Folge
davon ist, daß wegen des notwendigen hohen Arbeitsdruckes im Durchschnitt 8 bis 10% der
Membranschläuche zerreißen und ferner die sogenannte Ultrafiltration sehr hoch liegt. Bei dem ebenfalls
erwähnten Anschließen der Membranschläuche an die Zu- bzw. Ableitungen ohne Verwendung schlitzdüsenförmiger
Anschlußstücke kommt es, da der Membranschlauch im Durchmesser stets viel größer ist als die Zus
bzw. Ableitungen, ferner zur Bildung von Einschnürungen und Falten. Die Folge hiervon ist ein starkes
Rauschen des Dialysators während des Betriebes, was insbesondere bei seiner Verwendung als künstliche
Niere von den Patienten als sehr störend empfunden
ίο wird.
Es wurde ferner bereits versucht, das Problem durch parallele Anordnung mehrerer kurzer Membranschläuche
auf einer Spulenebene zu umgehen, doch ergeben sich hier wiederum Nachteile des Anschließens und der
Kombination zahlreicher Zu- bzw. Ableitungen.
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zu Grunde, die obengenannten Nachteile zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst durch ein Bodenteil und
ein Auflageteil, an deren einander zugekehrten Innenflächen jeweils zusammenwirkende Dichtungselemente
angeordnet sind, die in einer Abmessung zumindest der Breite des zwischen sie einzusetzenden, mit der Zu- bzw.
Ableitung versehenen Membranschlauches in plattgedrückter Form entsprechen, durch Verbindungselemente
zum Zusammenpressen von Bodenteil und Auflageteil, und dadurch, daß im Bodenteil und im Auflageteil
einander entsprechende und zusammenwirkende Aussparungen vorgesehen sind, in denen die schlitzdüsenförmigen
Zu- bzw. Ableitungen jeweils zur Hälfte aufgenommen werden können.
Die Dichtungselemente bestehen am besten aus längs der abzudichtenden Teile verlaufenden elastischen
Dichtungsstreifen, zu deren Herstellung man zweckmäßigerweise Gummi verwendet. Eine besonders einfache
Ausführungsform der Verbindungselemente zum Zusammenpressen von Bodenteil und Auflageteil besteht
darin, daß man in diesen einander entsprechende Bohrungen anordnet und beide Teile miteinander
verschraubt. Es empfiehlt sich ferner, im Bodenteil und im Auflageteil einander gegebenenfalls entsprechende,
von der Breite der Zu- bzw. Ableitungen auf die Breite des plattgedrückten Membranschlauches hin strahlenförmig
auseinanderlaufende Strömungsrillen anzuordnen, um hierdurch das Einfließen des zu dialysierenden
Mediums in die Membran zu erleichtern.
In einer bevorzugten Ausführungsform bilden der Bodenteii und der Auflageteil zusammen eine geschlossene
Einheit und stellen in dieser Form den Kern des Spulendialysators dar. Dieser Kern dient dann beispielsweise
als Gehäuse für die Zuleitung des zu dialysierenden Mediums. Der Bodenteil und der Auflageteil
können ferner auch in anderer Form eine geschlossene Einheit bilden, nämlich in Form einer Hülle für den
gesamten Spulendialysator. Gegebenenfalls kann zum Schließen des Hüllenzylinders noch ein entsprechendes
Verbindungsstück mit verwendet werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung muß selbstverständlich nicht
unbedingt Teil des Kerns bzw. der zylindrischen Hülle eines Spulendialysators sein. Sie kann ebenso gut aus
davon getrennten Bauelementen bestehen, die der gewünschten Funktion gerecht werden.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, daß hierdurch
der hydraulische Widerstand in der Durchflußkammer sehr gering ist, so daß nur ein äußerst geringer
Druckunterschied zwischen Kammereinlaß und Kammerauslaß besteht. Der Arbeitsdruck kann daher niedrig
23 2δ
gehalten werden, mit der Folge, daß es praktisch zu keinem Zerreißen des Membranschlauches kommL
Ferner ergibt sich dadurch eine niedrige und genau steuerbare Ultrafiltration. Zudem kann es auch zu
keinem Rauschen während des Betriebes des Dialysators mehr kommen, da der Membranschlauch stets
planeben und ohne Falten mit der Zu- bzw. Ableitung verbunden ist Auch die erwähnte aufwendige Parallelanordnung
mehrerer kürzerer Membranschläuche auf einer Spulenebene kann durch die erfindungsgernäße
Vorrichte ig vermieden werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des Kerns eines Spulendialysators,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines Spulendialysators mit zentralem Kern und Zylinder und
Fig.3 eine Explosionsansicht eines zur Längsachse
senkrechten Schnittes durch einen Spulendialysator.
F i g. 1 zeigt einen als Kern dienenden bodenteil 1, an dessen Innenfläche 3 ein streifenförmiges Dichtungselement
5 angeordnet ist, das längs der abzudichtenden Zone verläuft. Eine Aussparung 12 dient zur Aufnahme
einer Zuleitung 7. Die Aussparung 12 entspricht in ihrer Form der Unterseite der als schlitzdüsenförmiges
Mundstück 7 ausgebildeten Zuleitung. Die Breite des Dichtungselementes 5 ist der Breite des abzudichtenden
Membranschlauches 9 angepaßt. Strahlenförmig auseinanderlaufend angeordnete Strömungsrillen 15 dienen
zum besseren Ausfließen des zu dialysierenden Mediums aus der Zuleitung 7 in die Membran 9. In der
Innenfläche 3 des Kerns 1 sind ferner Bohrungen 10 vorgesehen, die Verbindungselemente aufnehmen können
bzw. einen Teil dieser bilden. 16 ist ein netzartiges Wickelband, welches als Abstandshalter zwischen den
jeweiligen Lagen des Membranschlauches 9 in gewikkeltem
Zustand wirkt. Das Wickelband 16 ermöglicht den Durchfluß der Dialysierflüssigkeit zwischen den
einzelnen Lagen des Membranschlauches 9. In F i g. 1 ist ferner ein Auflageteil 2 dargestellt, das an seiner
Innenfläche 4 ein Dichtungselement 6 aufweist. Eine Aussparung 13 dient zur Aufnahme der Zuleitung 7,
welche als schlitzdüsenförmiges Mundstück ausgebildet ist. An der Innenfläche 4 des Auflageteils 2 sind ferner
Strömungsrillen 15 und Bohrungen 11 vorgesehen. Die einzelnen Elemente des Auflageteils 2 entsprechen in
ihrer Anordnung und Funktion denjenigen des Kerns 1.
F i g. 2 zeigt im einzelnen die jeweils als Kern bzw.
Hüllenelement wirkenden Teüe 1,1 und die Auflageteile
2, 2. Mit 8 wird das als Ableitung dienende Mundstück bezeichnet Das Verbindungsstück 17 dient als Ergänzung
des Hüllenelementes 1 und des Auflageteils 2, zwischen denen das Mundstück 8 mit dem Membranschlauch
5 aufgenommen wird, so daß ein geschlossener Zylinder um die gewickelte Spulenanordnung gebildet
wird.
Der Spulendialysator wird wir folgt zusammengebp.ut:
Zum Zusammenschrauben von Kern 1 und Auflageteil
2 wird die Zuleitung 7 in das Innere des Membranschlauches 9 gebracht, worauf man diese
Baugruppe über den Dichtungsstreifen 5 in die Aussparung 12 einlegt. Sodann wird der Auflageteil 2
passend aufgelegt und hierauf werden beide Teile 1 und 2 durch die Bohrungen 10 und 11 miteinander
verschraubt. Hierbei werden die beiden Seiten des Membranschlauches 9 sowohl gegen das Mundstück 7
als auch in den darüber hinausragenden Zonen gegeneinander selbst mittels der Dichtungsstreifen 5
und 6 planeben, falter.los und dichtschlicßend verbunden. Im Anschluß daran wird der Membranschlauch 9
mit dem netzartigen Wickelband 16 um den vom Kern 1 und Auflageteil 2 gebildeten Spulenkern gewickelt und
dann mit dem in Fig. 2 gezeigten Hüllenteil versehen,
welcher ebenfalls aus einem Bodenteil 1 und einem Auflageteil 2 und zusätzlich dem Verbindungsstück 17
besteht. Der Zusammenbau der Teile 1 und 2 zum Anschluß des als Ableitung 8 wirkenden Mundstückes 8
an den Membranschlauch 9 erfolgt analog der oben beschriebenen Verfahrensweise. Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird jedoch hier zum völligen Umschließen der
Dialysierspule noch das Verbindungsstück 17 angeordnet, welches mittels des Auflageteils 2 mit dem Teil 1 zu
einem geschlossenen Zylinder verbunden wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Verbinden von Membranschläuchen mit gegebenenfalls scMitzdüsenförmigen
Zu- bzw. Ableitungen bei Spulendialysatoren, gekennzeichnet durch ein Bodenteil (1) und
ein Auflageteil (2), an deren einander zugekehrten Innenflächen jeweils zusammenwirkende Dichtungselemente
(5, 6) angeordnet sind, die in einer Abmessung zumindest der Breite des zwischen sie
einzusetzenden, mit der Zu- bzw. Ableitung versehenen Membranschlauches (9) in plattgedrückter Form
entsprechen, sowie durch Verbindungselemente (10, 11) zum Zusammenpressen von Bodenteil und
Auflageteil, wobei im Bodenteil (1) und im Auflageteil (2) einander entsprechende und zusammenwirkende
Aussparungen (12, 13) zur Aufnahme der schHizdüsenförmigen Zu- bzw. Ableitungen (7,8)
vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungseiemente (5, 6) aus längs
der abzudichtenden Teile verlaufenden elastischen Dichtungsstreifen bestehen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bodenteil
(1) und im Auflageteil (2) einander entsprechende, von der Breite der Zu- bzw. Ableitungen auf die
Breite des plattgedrückten Membranschlauches (9) hin strahlenförmig auseinanderlaufende Strömungsrillen (15) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil
(1) und der Auflageteil (2) eine Einheit mit dem Kern des Spulendialysators bilden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil (1) und der
Auflageteil (2) eine Einheit mit der Hülle des Spulendialysators bilden.
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