DE2440183C3 - Matratze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Matratze gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei Erkrankungen der Wirbelsäule, beispielsweise bei Bandscheibenschäden, kann es gewünscht sein, daß der Patient auf einer möglichst steifen Unterlage liegt. Dabei muß ein brauchbarer Kompromiß gefunden werden zwischen einer harten Abstützung der Wirbelsäule einerseits, einer angemessenen Polsterung andererseits und insbesondere auch einer Hinreichenden Nachgiebigkeit der Matratze od. dgl., um zu erreichen, daß die Liegefläche sich der Form der Wirbelsäule sinngemäß anpaßt

In der DE-AS 11 63 495 ist eine Matratze mit einer Versteifungseinlage beschrieben, die dadurch geschaffen wird, daß die Außenflächen eines Sch,dumstoffblokkes benützt werden, gegebenenfalls auch durch Klebung miteinander verbunden werden. Auf dies»* Weise wird eine Matratze mit einer etwas erhöhten Steifigkeit geschaffen. Von Nachteil ist jedoch, daß die Belüftung des Matratzen-Inneren schlecht ist beziehungsweise durch die Außenflächen und die Klebeschicht völlig gestört ist. Eine Matratze dieser Art wird schnell dämpfig. Insbesondere fehlt bei dieser Matratze die Möglichkeit, die Abstützungswirkung bzw. die Weichheit der Matratze den jeweiligen Bedürfnissen des Benutzers anzupassen.

In der DE-OS 17 79 183 ist eine Matratze mit einer eingelegten Platte aus hartem Material beschrieben, die auch Lüftungslöcher aufweist. Diese Platte soll insbesondere biegungssteif sein. Eine eingelegte, biegungssteife Platte verringert die wirksame Matratzenhöhe. Die Schaumstoffmenge unterhalb der biegesteifen Platte ist für den Liegevorgang praktisch ohne Funktion.

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Matratze für orthopädische Zwecke zu schaffen, mit der es möglich ist, die Matratze den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen Dabei soll die Anpaßbarkeit leicht durchführbar sein, so daß diese auch der private Benutzer verwenden kann. Weiter ist es das Ziel der Erfindung, die Mitratze so zu gestalten, daß der sonstige Gebrauchszeck nicht verändert, insbesondere die Luftzirkulation im Inneren der Matratze nicht beeinträchtigt wird.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird die Matratze

gemäß dem Patentanspruch vorgeschlagen. Die Verwendung einer gitterartigen Versteifungsschicht, die wölbbar, aber nicht dehn- oder stauchbar ist, gibt der Matratze eine Grundsteifigkeit, die für manche Zwecke bereits ausreicht Die gitterartige Gestalt löst auch das Problem der Durchlüftung. Die Durchlüftung ist dabei vertikal ungestört Aber auch in horizontaUr Richtung verbessert die Gitterstruktur die Durchlüftungsmöglichkeit

Die gebildete Tasche ermöglicht weiter das Einlege,-einer Versteifungsplatte, die leicht montierbar ist, so daß leicht eine weit größere Steifheit erreicht werden kann, als die Matratze mit der gitterartigen Schicht aufweist Dadurch, daß die Versteifungsplatte Durchbrechungen

is aufweist und auf dem Gitter aufliegt bleibt aber auch die gute Durchlüftungsmöglichkeit erhalten. Das Einschieben oder Herausziehen der Platte ist leicht durchführbar. Bedienungsfehler sind nicht möglich.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der

7Λ Erfindung schematisch dargestellt Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch eine Matratze entsprechend der Erfindung und

Fig.2 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach F i g. 1, teilweise im Schnitt.

Das Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in den Zeichnungen dargestellt ist, besteht im wesentlichen aus den Schaumstoffschichten 1 und 2 und den Versteifungsschichten 3 und 4. Die Schaumstoffschichten 1 und 2 und auch die Versteifungsschicht 2 sind teilweise am Rand 6 miteinander verbunden, jedoch so, daß eine an einer Seite offene Tasche gebildet wird. Wie insbesondere die Fig.2 erkennen läßt ist die Versteifungsschicht 3 gitterartig bzw. in Form eines Netzes gestaltet, wobei sich eine diagonale Ausrichtung empfiehlt. Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel kann sich die Versteifungsschicht 3 entweder über die gesamte Liegefläche oder doch über den wesentlichen Teil der Liegefläche erstrecken, nämlich denjenigen, der bei normalen Gebrauch die Wirbelsäule stützt

Die Platte 4 kann eine Hartfaserplatte sein oder ebenfalls aus Kunststoff bestehen. Diese Platte 4 wird vom Rand 7 her in die vorher erwähnte Tasche eingeschoben. Die Abmessungen der Platte 4 können geringer sein als diejenigen des Netzes 3.

Die Durchbrechungen 5 in der Platte 4 sichern im Zusammenwirken mit den Durchbrechungen des Netzes 3 eine gute Belüftung bzw. einen Luftaustausch

zwischen den Schaumstoffschichten 1 und 2.

Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist angenom-

men, daß die Matratze a/S Auflageschicht mit einer Gesamtstärke von etwa 5 bis 6 cm ausgebildet ist. Dabei ist es günstig, wenn die Elastizität der Schichten 1 und 2 verschieden ist, um eine größere Anpaßbarkeit an die individuelle.) Bedürfnisse zu erhalten. Soll die Erfindung in Form einer kompletten Matratze verwirklicht werden, empfiehlt es sich, anstelle der Schicht 2 des gezeigten Ausführungsbeispiels eine entsprechend stärkere Schaumstoffschicht, von z.B. 10cm, zu verwenden, während die obere Schicht eine Stärke von ca. 2—3 cm aufweisen kann.

Die gitterartige Schicht 3, die die Erfindung verwendet, kann insbesondere als Kunststoffnetz gestaltet sein. Eine Maschenweite in der Größenordnung von etwa I cm hat sich hierbei bewährt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aus Schaumstoff bestehende Matratze für orthopädische Zwecke, wobei die Matratze aus mindestens zwei Schaumstoffschichten besteht, zwischen denen eine flächige Versteifungsschicht mit Durchbrechungen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, da3 die Versteifungsschicht (3,4) nicht dehn- oder stauchbar, jedoch wölbbar ist, und daß die Versteifungsschicht aus einer gitterartigen Schicht (3) besteht, die am Rand teilweise mit den Schaumstoffschichten (1, 2) verbunden ist, so daß eine Tasche entsteht, in die eine weitere, mit Durchbrechungen (5) versehene Versteifungsplatte (4) einlegbar ist.