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Profilwalzmaschine mit Hilfsmittel zum Auswechseln der Profilwalzen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Profilwalzmaschine zur Bearbeitung von Metallbändern
mit zahlreichen auf einem Maschinentisch in Bearbeitungsrichtung hintereinander
angeordneten, auswechselbaren Profilwalzenpaaren, deren Antriebswellen jeweils durch
Steckkupplungen mit zugeordneten Antriebswellen einer Getriebeanordnung verbindbar
sind, die seitlich neben den Profilwalzenpaaren auf dem Maschinentisch angeordnet
ist, und mit Hilfsmittel zum Auswechseln der Profilwalzen.
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Bei einer bekannten derartigen Profilwalzmaschine sind bis zu sechs
Profilwalzenpaare in einem gemeinsamen Rahmen mit U-förmigem Querschnitt zu Profiliergerüsten
zusammengefaßt, die bei der Umstellung der Maschine von einem Profil auf ein anderes
ausgewechselt werden. Zu diesem Zweck sind die Rahmen mit den zahlreichen Profilwalzenpaaren
durch Befestigungsschrauben am Maschinentisch fixiert und die Pr6filwalzenantriebswellen
sind in der unteren Reihe durch einfache Steckkupplungen und in der oberen Reihe
durch aufschiebbare
Gelenkwellen mit jeweils zugeordneten Antriebswellenzapfen
verbunden, die seitlich aus einer Getriebeanordnung herausragen.
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Diese zahlreiche Profilwalzenpaare enthaltende Profiliergerüste sowie
die erforderlichen Gelenkwellen sind jedoch relativ teuer, und wenn diese bekannte
Maschine vielseitig eingesetzt werden soll, müssen entsprechend viele derartige
teuere Profiliergerüste auf Lager gehalten werden. Da ferner diese Profiliergerüste
auch infolge ihres schweren Rahmens ein erhebliches Gewicht aufweisen, gestaltet
sich ihr Auswechseln verhältnismäßig schwierig, und dies umso mehr, als bei der
Montage die unteren Steckkupplungen und die Gelenkwellen der oberen Profilwalzenantriebswellen
nacheinander anzuschließen sind und hierfür zwei Mann benötigt werden. Um das Gewicht
dieser Profiliergerüste nicht übermäßig ansteigen zu lassen, eignet sich dieses
System praktisch nur für kleinere Maschinen mit einem vertikalen Achsabstand der
Profilwalzenantriebswellen bis ca. 80 mm. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten
Ausführung besteht darin, daß das Auswechseln einzelner Profilwalzen und/oder Antriebswellen
z.B. bei übermäßigem Verschleiß, verschiedenen Materialdicken, Materialqualitäten,
oder Wellenbruch wegen der dann erforderlichen Justierarbeiten sehr schwierig und
entsprechend zeitaufwendig ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Profilwalzmaschine
zu schaffen, die baulich vereinfacht ist und von nur einem Mann von einem Profil
auf ein anderes umgestellt werden kann und bei der der Austausch auch einzelner
Profilwalzen,
Profilwalzenpaare und Profilwalzenantriebswellen wesentlich
erleichtert ist und insbesondere, ohne die bisher erforderliche umfangreiche, zeitaufwendige
Neueinstellung (Justierarbeiten) ausgeführt werden kann. Die Profilwalzmaschine
soll ferner reparaturfreundlicher sowie insgesamt im Betrieb wirtschaftlicher, vielseitiger
einsetzbar sein und insbesondere eine wirtschaftlichere Lagerhaltung der Profilwalzen
ermöglichen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Profilwalzmaschine
der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß das eine Ende jeder Profilwalzenantriebswelle
direkt auf der zugeordneten Antriebswelle der Getriebeanordnung aufgelagert und
axial gesichert und das andere Ende in bekannter Weise in einem auf dem Maschinentisch
ruhenden Stützlager abgestützt ist, daß die Antriebswellen eines jeden Profilwalzenpaares
im Bereich der Wellenenden je einen Pixier- und Abstützteil aufweisen, die miteinander
fluchten, und daß als Hilfsmittel auf dem Maschinentisch abstützbare Fixier- und
Tragvorrichtungen vorgesehen sind, die beim Auswechseln eines Profilwalzenpaares
mit den ausgefluchteten Fixier- und Abstützteilen der Antriebswellen des betreffenden
Profilwalzenpaares in formschlüssige Verbindung bringbar sind. Dadurch, daß sich
das eine Ende bzw. Kupplungsende jeder Profilwalzenantriebswelle unmittelbar auf
einer Antriebswelle der Getriebeanordnung abstützt, wird jeweils ein Wellenlager
eingespart und zugleich bewahrt man den Vorteil der starren bekannten Wellenlagerung,
wonach die Lagerstellen für die Kupplungsenden der Profilwalzenantriebswellen in
vertikaler und axialer Richtung
fixiert bleiben. Das die gegenüberliegenden
Enden der Profilwalzenantriebswellen aufnehmende Stützlager wird bei einem Werkzeugaustausch
nicht mit ausgewechselt, wie bei der eingangs erläuterten bekannten Ausführung,
sondern es kann in Verbindung mit den verschiedensten Profilwalzen und -Antriebswellen
eingesetzt werden. Der Auswechselvorgang eines oder mehrerer Profilwalzenpaare,
z.B. beim Umrüsten der Maschine von einem Profil auf ein anderes ist äußerst einfach,
wobei man zunächst je zwei Fixier- und Tragvorrichtungen in Eingriff mit den Fixier-
und Abstützteilen eines Profilwalzenwellenpaares bringt und anschließend nach Entfernen
des betreffenden Stützlagers und der axialen Sicherungen das Gebilde aus Fixier-
und Tragvorrichtungen, Profilwalzen und Profilwalzen-Antriebswellen seitlich von
den Antriebswellen der Getriebean ordnung abzieht und vom Maschinentisch abhebt,
In vorteilhafter Weise halten die Fixier- und Tragvorrichtungen die Profilwalsen-Antriebswellen
des betreffenden Profilwalzenpaares in ihren relativen Einstellagen, so daß bei
erneutem Einsatz des betreffenden Profilwalzenpaares die bisher erforderlichen Justierungen
entfallen. Der Anschluß eines in den Fixier- und Tragvorrichtungen gehaltenen Profilwalzenwellenpaares
ist nämlich ebenso einfach, wobei zu diesem Zweck die Tragvorrichtungen lediglich
auf den Maschinentisch aufgesetzt und seitlich gegen die Getriebeanordnung geschoben
werden, um die Steckkupplungen in Eingriff zu bringen.
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Anschließend wird das Stützlager angesetzt und in Eingriff mit den
Profilwalzenantriebswellen gebracht und schließlich werden die Fixier- und Tragvorrichtungen
von den Wellen abgezogen.
Sämtliche bei diesem Auswechselvorgang
anfallenden Arbeiten können leicht von einem Mann ausgeführt werden. Die Vorratshaltung
individueller Profilwalzenpaare ist wirtschaftlicher und ermöglicht einen variableren
Einsatz als das eingangs erwähnte Wechselsystem mit ganzen Profiliergerüsten, das
man auch als starres Wechselsystem im Vergleich zu dem flexiblen Wechselsystem gemäß
der Erfindung bezeichnen kann. Durch das erleichterte Auswechseln und Fixieren der
Profilwalzen-Antriebswellen in den Fixier- und Tragvorrichtungen erreicht man noch
zahlreiche weitere Vorteile. So kann man schnell und einfach gebrochene oder reparaturbedürftige
Antriebswellen oder Profilwalzen auswechseln. Unter Beibehaltung gleicher vertikaler
Achsabstände können ferner Antriebswellenpaare mit unterschiedlicher Wellendicke
für verschiedene Belastungen, veränderliche Profilbreiten und -höhen schnell und
einfach zum Einsatz gebracht werden. Mit anderen Worten, ein optimaler Einsatz der
Profilwalzen und Antriebswellen für unterschiedliche Aufgaben kann in kürzester
Zeit erfolgen, wobei man, wie erwähnt, mit einer relativ kleinen Lagerhaltung auskommt,
da aufgrund des erfindungsgemäßen flexiblen Wechselsystems Maschine die Kombinationsmöglichkeiten
bei ein und derselben/groß sind.
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In der Praxis ist dies von entscheidender Bedeutung, denn selbst bei
der Herstellung gleicher Profile tritt, bedingt durch unterschiedliche Materialien,
Materialdicken oder Materialfestigkeiten häufig die Notwendigkeit auf, Maßabweichungen
durch Auswechseln von Profilwalzen zu kompensieren.
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Da die einzelnen auswechselbaren Profilwalzenpaare nach der Erfindung
ein relativ geringes Gewicht haben, ist es auch
möglich, die vertikalen
Achsabstände der Profilwalzenantriebswellen bis auf ca. 110 mm und mehr zu erhöhen,
wodurch wiederum die Maschinenleistung entsprechend steigt.
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Zweckmäßig sind die Fixier- und Abstützteile auf den Profilwalzenantriebswellen
durch gleichförmige zylindrische Abschnitte mit je einer Ringnut gebildet, und die
Fixier- und Dragvorrichtungen bestehen vorteilhaft aus je einem Scherenbügel mit
einem Traggriff im Bereich des Scherengelenks und Abstützfüßen an den freien Enden
der Bügelteile, die im vertikalen Achsabstand zweier Profilwalzenantriebswellen
mit entsprechenden gegenüberliegenden bogenförmigen Eingriffsflächen und -stegen
versehen und in Eingriffsposition arretierbar sind. Solche P'ixier- und Abstützteile
sind ebenso wie die Scherenbügel relativ einfach herstellbar, wodurch die Wirtschaftlichkeit
der Erfindung weiter gefördert wird.
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Es ist vorteilhaft, die gleichförmigen zylindrischen und genuteten
Abschnitte jeder Profilwalzenantriebswelle an einer Wellenerweiterung am kupplungsseitigen
Wellenende bzw. auf einer Spannmutter für die Profilwalze vorzusehen, die auf die
Antriebswelle aufgeschraubt ist.
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Die axiale Sicherung der Steckkupplung kann durch eine Schraube erfolgen,
die sich durch die Profilwalzenantriebswelle oder die Antriebswelle der Getriebeanordnung
erstreckt und in das jeweils gegenüberliegende Teil eingeschraubt ist. Die axiale
Sicherung
kann somit wahlweise von der einen oder anderen Seite der Maschine aus hergestellt
und gelöst werden, Es ist auch möglich, die axiale Sicherung der Steckkupplung durch
eine Überwurfmutter zu bilden.
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Die Profilwalzenantriebswelle kann mit der Antriebswelle der Getriebeanordnung
auch über einen Gewindezapfen verschraubt sein, der ein in Bezug auf die Arbeitsdrehrichtung
gegenläufiges Gewinde aufweist.
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Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht einer Baueinheit bestehend
aus einem Profilwalzenpaar und dessen Antriebswellen, einem Getriebekasten und Stützlager;
Fig. 2 eine weitere Vorderansicht des in Fig. 1 gezeigten Profilwalzenpaares mit
seinen Antriebswellen, wobei jedoch das Stützlager entfernt ist, die Profilwalzenantriebswellen
seitlich in Bezug auf den Getriebekasten verlagert und durch zwei Scherenbügel fixiert
und gehalten sind; Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 2 gezeigten Anordnung;
Fig. 4 eine der Fig. 1 ähnliche Vorderansicht einer Baueinheit der Profilwalzmaschine,
die eine Modifikation der axialen Sicherung der Steckkupplung zeigt;
Fig.
5 bis 11 unterschiedliche Ausführungsformen von Steckkupplungen und ihrer axialen
Sicherungen zwischen je einer Profilwalzenantriebswelle und dem Getriebe, Die Profilwalzmaschine
gemäß der erfindung dient zur Verformung von Metallbändern, beispielsweise zu Lamellen
für Rolladen oder dgl., und sie weist einen nicht gezeigten Grundrahmen mit einem
Maschinentisch 1 auf, der in Maschinenlängsrichtung bzw. in Bearbeitungsrichtung
mit zwei parallelverlaufenden T-förmigen Führungsnuten 2, 3 versehen ist. Auf dem
Maschinentisch 1 sind in Maschinenlängsrichtung zahlreiche, praktisch gleichartige
Baueinheiten 4 reihenförmig angeordnet, von denen eine z.B. in Fig. 1 abgebildet
ist. Jede Baueinheit besteht aus einem Getriebekasten 5, zwei Antriebswellen 6 und
7 für Profilwalzen 8 und 9 und einem dem Getriebekasten gegenüberstehenden Stützlager
10. Die Getriebekästen und Stützlager der zahlreichen Baueinheiten sind über nicht
gezeigte Schrauben, die in die T-förmigen Führungsnuten 2 und 3 eingreifen, mit
dem Maschinentisch 1 lösbar verbunden. Die Getriebekästen sämtlicher Baueinheiten
stehen untereinander und mit einem Hauptantrieb (nicht gezeigt) in Antriebsverbindung,
und jeder Getriebekasten 5 enthält zwei Antriebswellen 11 und 12 mit je einem seitlich
aus dem Getriebekasten herausragenden Abschnitt 13 und 14. Die Antriebswellen 6
und 7 sind mit ihrem einen Ende mittels muffenartiger Erweiterungen 15 und 16 auf
den Wellenabschnitten 13 und 14 aufgesteckt bzw. aufgelagert und mit ihren anderen
Enden im Stützlager 10 abgestützt. Die muffenartigen Erweiterungen der Antriebswellen
6
und 7 bilden somit zusammen mit ihren zugeordneten Wellenabschnitten 13 bzw. 14
Steckkupplungen, deren Zweck noch näher erläutert wird.
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Die Wellenabschnitte 13 und 14 können einen kreisrunden Querschnitt
aufweisen, wobei die drehfeste Verbindung zwischen den gekuppelten Teilen in diesem
Fall durch Keile 17 hergestellt wird. Zur Schaffung einer drehfesten, jedoch axial
lösbaren Verbindung können auch Wellenabschnitte 13' und 13" mit dreieckigem bzw.
quadratischem oder irgend einem anderen unrunden Querschnitt vorgesehen sein, denen
die muffenartigen Erweiterungen 15' bzw. 15 der Profilwalzenantriebswellen im Querschnitt
entsprechend angepaßt sind (Fig. 10). Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und
10 sind die Profilwalzenantriebswellen 6 und 7 in ihren Einbaulagen axial durch
Schrauben 18, 19 gesichert, die sich durch entsprechende Bohrungen in den Antriebswellen
11 und 12 hindurcherstrecken und in die Profilwalzenantriebswellen 6 und 7 eingeschraubt
sind. Mit 20 und 21 sind Spannmuttern bezeichnet, die auf die Profilwalzenantriebswellen
6 und 7 aufgeschraubt sind und zur Fixierung der einzelnen Teile der Profilwalzen
8, 9 auf ihren Antriebswellen dienen. Es sei bemerkt, daß die Antriebswellen 11
und 12 in ihren Getriebekästen 5 in entsprechend stark dimensio nierte Lager (nicht
gezeigt) abgestützt sind, welche die beim Betrieb der Profilwalzmaschine von den
Profilwalzenantriebs wellen 6 und 7 ausgehenden Belastungen sicher aufnehmen.
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Die Profilwalzenantriebswellen 6 und 7 sowie die Spannmuttern 20 und
21 weisen ferner Fixier- und Abstützteile in Form
gleichförmiger
zylindrischer Abschnitte 22 bzw. 23 auf, die je eine Ringnut 24 bzw, 25 enthalten.
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Wenn die Antriebswellen 6 und 7 einschließlich ihrer Profilwalzen
8, 9 gegen andere auszuwechseln sind, beispielsweise bei der Umstellung der Maschine
von einem Profil auf ein anderes, werden je Baueinheit 4 zwei Scherenbügel 26 in
Eingriff mit den vorstehend erwähnten Fixier- und Abstützteilen der Profilwalzenantriebswellen
6 und 7 bzw. Spannmuttern 20 und 21 gebracht, wie dies in Fig. 2 und 3 gezeigt ist.
Die Scherenbügel 26 weisen zu diesem Zweck an ihren bei 27 gelenkig miteinander
verbundenen Teilen 28 und 29 im vertikalen Achsabstand der Profilwalzenantriebswellen
6, 7 einander gegenüberliegende bogenförmige Eingriffsflächen 30 bzw. 31 und Eingriffsstege
32 bzw. 33 auf. Die bogenförmigen Eingriffsflächen 30 und 31 der Bügelteile 28 und
29 kommen dabei in Anlage mit den zylindrischen Abschnitten 22 bzw. 23, während
die Stege 32 und 33 der Bügelteile 28 und 29 in die Nuten 24 bzw. 25 eingreifen.
Die Bügelteile 28 und 29 sind weiter mit Abstützfüßen 34 und 55 versehen, deren
Anordnung so getroffen ist, daß sie bei geschlossenem, die Antriebswellen 6, 7 einschließenden
Scherenbügel 26 in Anlage mit der Oberseite des Maschinentisches 1 kommen. Die zwei
geschlossenen Scherenbügel 26 stehen gemäß den Fig. 2 und 3 ferner in formschlüssiger
Verbindung mit den Profilwalzenantriebswellen 6 und 7 und fixieren diese in ihren
relativen Anschluß- oder Einbaulagen, wenn nach vorheriger Entfernung des Stützlagers
10 und Lösen der Schrauben 18 und 19 die
Profilwalzenantriebswellen
6 und 7 seitlich von den Wellenabschnitten 13 und 14 abgezogen werden. Die Bügelteile
28 und 29 sind zur Erleichterung der Handhabung der Scherenbügel 26 im Bereich des
Scherengelenks 27 zu einem Traggriff geformt.
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Der Einbau eines anderen, ebenfalls durch zwei Scherenbügel 26 fixierten
Profilwalzenpaares geht in umgekehrter Reihenfolge vor sich, wobei die Scherenbügel
26 auf dem Maschinentisch 1 so aufgesetzt werden, daß die muffenartigen Erweiterungen
15, 16 der Profilwalzenantriebswellen 6, 7 mit den Wellenabschnitten 15 und 14 fluchten.
Alsdann wird das Gebilde aus den Scherenbügeln und Profilwalzen einschließlich ihrer
Antriebswellen in Richtung des jeweiligen Getriebekastens 5 verschoben, so daß die
muffenartigen Erweiterungen der Profilwalzenantriebswellen in Eingriff mit den Wellenabschnitten
13 und 14 kommen. Anschließend werden zur axialen Sicherung der Steckkupplungen
die Schrauben 18 und 19 in die Profilwalzenantriebswellen 6 und 7 eingedreht und
das Stützlager 10 in Eingriff mit den Profilwalzenantriebswellen 6 und 7 gebracht
sowie am Maschinentisch 1 befestigt. Es sei bemerkt, daß die Scherenbügel 26 in
ihren Schließstellungen durch jeweils eine Lasche 36 gesichert sind, die mit Stiften
27 an den Bügelteilen 28 und 29 zusammenwirkt. Nach Abschluß des oben erläuterten
Einbauvorganges werden diese Laschen 36 entfernt, so daß die Scherenbügel 26 so
weit gespreizt werden können, daß man sie von den Profilwalzenantriebswellen 6 und
7 entfernen kann. Mit Hilfe der Scherenbügel 26 ist es somit möglich, wahlweise
einzelne Profilwalzenpaare einschließlich ihrer Antriebswellen oder auch ganze Sätze
derselben einfach
und schnell gegen andere auszuwechseln. Die ausgetauschten
Profilwalzen einschließlich ihrer Antriebswellen können für sich oder auch zusammen,
in ihren Scherenbügeln eingespannt, aufbewahrt werden. Die Scherenbügel bilden somit
Hilfsmittel, die die Montage und Demontage von Profilwalzenpaaren einschließlich
ihrer Antriebswellen so weit vereinfachen, daß diese Vorgänge selbst von Hilfskräften
ausgeführt werden können.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht im wesentlichen derjenigen
nach Fig. 1 mit der Ausnahme, daß die Profilwalzenantriebswellen 6 a und 7 a als
Hohlwellen ausgebildet sind, durch die sich die Schrauben 18 a und 19 a erstrecken,
die zur axialen Sicherung der Steckkupplungen in die Wellenabschnitte 13 a und 14
a der getriebeseitigen Antriebswellen 11 a und 12 a eingedreht sind.
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Fig. 5 zeigt eine Profilwalzenantriebswelle 6 b für eine nicht gezeigte
Profilwalze mit zylindrischem Abschnitt 22, Ringnut 24 und einem abgesetzten Wellenabschnitt
40, der einen Gewindezapfen 41 trägt. Der Wellenabschnitt 40 sitzt in einer entsprechenden
Aufbohrung 42 der getriebeseitigen Antriebswelle 11 b, während der Gewindezapfen
41 in eine Gewindebohrung 43 in der Antriebswelle 11 b eingedreht ist. Das Gewinde
ist in Bezug auf die Arbeitsdrehrichtung der Wellen 6 b und 11 b gegenläufig geschnitten,
um die erwünschte drehfeste und axial gesicherte Kupplung zwischen den Wellen 11
b und 6 b herzustellen. Fig. 6 zeigt die umgekehrte Anordnung, bei der
die
Profilwalzenantriebswelle 6 c mittels einer muffenartigen Erweiterung 15 c auf dem
Wellenabschnitt 13 c der getriebeseitigen Antriebswelle 11 c abgestützt ist. Der
Wellenabschnitt 13 c trägt in diesem Fall den Gewindezapfen 41 c, der in eine Gewindebohrung
43 c der Profilwalzenantriebswelle 6 c eingeschraubt ist. Auch in diesem Fall ist
das Gewinde in Bezug auf die Arbeitsdrehrichtung der Wellen 6 c und 11 c gegenläufig
geschnitten.
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Bei der Variante nach Fig. 7 ist eine Profilwalzenantriebswelle 6
d (die Profilwalze ist nicht gezeigt) mittels einer muffenartigen Erweiterung 15
d auf einem Wellenabschnitt 13 d der getriebeseitigen Antriebswelle 11 d aufgelagert,
wobei ein die muffenartige Erweiterung 15 d und den Wellenabschnitt 13 d durchsetzender
Kegelstift 44 die Wellen 6 d und 11 d drehfest verbindet und axial sichert.
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Die Ausführungsform nach Fig. 8 entspricht im wesentlichen derjenigen
nach Fig. 1, jedoch ist in Abweichung von dieser die getriebeseitige Antriebswelle
11 e mit einem konusförmigen Wellenabschnitt 13 e versehen, auf dem sich die Profilwalzenantriebswelle
6 e mittels einer muffenartigen Erweiterung 15 e mit entsprechendem Innenkonus abstützt.
Zwischen den Wellenteilen 15 e und 15 e ist analog der Ausführungsform nach Fig.
1 ein Keil 17 e zwischengeschaltet. Eine sich durch die Antriebswelle 11 e erstreckende
Schraube 18 e steht in Eingriff mit der Profilwalzenantriebswelle 6 e und sichert
die Steckkupplung gegen ein axiales Lösen.
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Die Profilwalzenantriebswelle 6 f gemäß Fig. 9 weist ebenfalls eine
muffenartige Erweiterung 15 f auf, mittels der sie sich bei zwischengeschaltetem
Keil 17 f auf dem Wellenabschnitt 13 f der getriebeseitigen Antriebswelle 11 f abstützt.
Die axiale Sicherung dieser Steckkupplung erfolgt durch eine Überwurfmutter 45,
die einen Ringbund 46 an der muffenartigen Erweiterung 15 f hintergreift und auf
einem Gewindeabschnitt 47 der Antriebswelle 11 f aufgeschraubt ist. Die Schnittansichten
der Fig. 9 sollen andeuten, daß auch Wellenabschnitte 13 f' und 13 f" mit dreieckförmigem
oder quadratischem oder irgend einem anderen unrunden Querschnitt vorgesehen werden
können, denen die lichten Querschnitte der muffenartigen Erweiterungen 15 f' und
15 f" usw. entsprechend angepaßt sind.
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Diese Feststellung gilt auch für die Ausführungsform der Steckkupplung
nach Fig. 11, die in ihrem Aufbau der Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht.
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Wenngleich die Fig. 5 bis 11 nur den Anschluß der oberen Profilwalzenantriebswellen
6 a bis 6 f an die jeweils oberen Antriebswellen eines Getriebekastens zeigen, versteht
es sich, daß die Anschlüsse der unteren sltriebswellen einer jeden Baueinheit gleichartig
ausgeführt werden, Anstelle der gezeigten Scherenbügel können auch je zwei klammerartige
Elemente verwendet werden, die sich z.B. zusammenstecken lassen und durch Sicherungsteile
zusammengehalten werden.