DE2438499A1 - Verfahren und einrichtung zur gelelektrophorese - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur gelelektrophorese

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Description

520 Bryant Street
San Francisco, Calif. (V.St.A.)
Verfahren und Einrichtung zur Gelelektrophorese.
Für diese Anmeldung wird die Priorität aus der entsprechenden Anmeldung in den Vereinigten Staaten Serial No. 387,693 vom 13. August 1973 beansprucht.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur Gelelektrophorese.
Bei der Gelelektrophorese werden eine oder mehrere Gelproben gleichzeitig in der Weise in Behandlung genommen, daß die Proben während des Elektrophoresevorganges auf relativ konstanter Temperatur gehalten werden. Die Röhren, welche verschiedene Proben enthalten, wurden dabei einzeln an wenigstens einem Ende vor der Polymerisationsstufe dicht abgeschlossen. Nach der Durchführung der Polymerisation wurden die Dichtungsverschlüsse einzeln entfernt und die die Gelproben enthaltenden Rohre einzeln in den Elektrophoreseapparat hineingesetzt, bevor für alle gemeinsam die Elektrophoresestufe begann. Bei allen früheren vertikalen Elektrophoreseapparaten ist der hydrostatische Kopf der Pufferlösungen
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welche die entgegengesetzten Enden der polymerisierten Proben berühren ungleich. Dadurch entsteht eine Gefahr der Verzerrung bei Gelen von niedriger Konzentration. Ferner liegen die Elektroden, welche in die obere und untere Pufferlösung eintreten, im allgemeinen frei, ebenso wie die Lösungen selbst, wodurch die Bedienungsperson der Gefährdung durch einen elektrischen Schlag während des Elektrophoresevorganges ausgesetzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Polymerisation durch Licht zu ermöglichen und dafür zu sorgen, daß die Gefahr einer Verzerrung von Gelen niedriger Konzentration inSÜLge ungleichmäßigen hydrostatischen Druckes aus den Pufferlösungen an den Enden der Gelproben beseitigt wird.
Hierzu wird gemäß der Erfindung ein neues Verfahren zur Durchführung der Gelelektrophorese vorgeschlagen, wonach zunächst leere Gelrohre in einen Gelrohrhalter gesetzt, die unteren Enden der Gelrohre dicht verschlossen, ein lösliches Kolloid in die Gelrohre eingegossen, die Gelrohre auf einer konstanten Temperatur gehalten, das lösliche Kolloid in dem Gelrohr polymerisiert, der Dichtverschluß am unteren Ende der Gelrohre beseitigt, das untere Ende der Gelrohre mit einer Pufferlösung in kommunizierende Verbindung gebracht, eine Probe in die oberen Enden der Gelrohre eingegeben, das obere Ende der Gelrohre mit einer Pufferlösung in kommu-
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nizierende Verbindung gebracht, der hydrostatische Kopf der
Pufferlösungen ausgeglichen, alle Blaseneinschlüsse in den
Pufferlösungen beseitigt, und ein elektrisches Potential
zwischen die Pufferlösungen gelegt wird.
Ein neuer Gelelektrophoreseapparat zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung mit einem Behälter, in den mehrere Gelprobenrohre einsetzbar sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß in den oben offenen Behälter ein herausnehmbarer Gelrohrhalter einsetzbar ist, der mit einer Einrichtung zur Abdichtung zwischen dem Behälter und dem Gelrohrhalter versehen ist, die zur Bildung einer oberen und einer unteren Pufferkammer sowie einer dazwischen gelegenen Kühlkammer dient, welche einen
Einlaß und einen Auslaß aufweist, und daß in den Hohlrohrhalter eine Anzahl von Hohlrohren einsetzbar ist, die sich durch die Kühlkammer hindurch erstrecken und deren Inneres mit den beiden Pufferkammern in kommunizierende Verbindung gebracht
werden kann.
Auf diese Weise kann eine Vielzahl von Gelrohren vor der Polymerisation auf bequeme Weise gleichzeitig dicht verschlossen und nach der Polymerisation ebenso bequem der dichte Verschluß der Gelrohre beseitigt werden, es lassen sich vergleichmäßigte Drücke der hydrostatischen Köpfe der Pufferlösungen
am oberen und unteren Ende der polymerisierten Probe schaffen Und es wird außerdem.ein Schutz für die Bedienungsperson gegen das während des Elektrophoresevorgangs zwischen den Puffer-
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lösungen liegende elektrische Potential erreicht.
Vorzugsweise wird dabei ein Behälter verwendet, der polymerisierendes Licht durchläßt, dessen eines, oberes Ende offen ist und dessen Innendurchmesser sich von oben nach unten verjüngt. In diesem Behälter ist ein Gelrohrhalter einsetzbar, so daß er in den Behälter paßt und mit dessen sich verjüngenden Innenwänden dichte Abschlüsse bildet, so daß zwei voneinander getrennte Pufferkammern mit einer dazwischenliegenden Kühlkammer entstehen. Der Gelrohrhalter weist einen hohlen senkrechten Kern auf, der mit der unteren Pufferkammer in kommunizierender Verbindung steht. Beide Pufferkammern können bis zu der gleichen Höhe gefüllt werden,indem die untere Kammer gefüllt wird, bis die Pufferlösung durch den Kern hindurchreicht, so daß für gleiche hydrostatische Köpfe auf den beiden Pufferlösungen gesorgt ist. Die Gelrohre zum Halten der Proben erstrecken sich zwischen den beiden Pufferkammern durch die Kühlkammer hindurch. Es sind Mittel zum dichten Abschluß des unteren Endes.der Gelrohre vor und während der Polymerisation und zu deren öffnung nach der Polymerisation vorhanden, so daß das eine Ende jeder Probe jeweils gegenüber einer getrennten Pufferlösung freiliegt. Auf das offene Ende des Behälters wird ein Schutzdeckel aufgebracht und ein elektrisches Potential wird zwischen der oberen und der unteren Pufferlösung angelegt, um die Elektrophorese durchzuführen. Die Kühlkammer wird zwecks Kühlung der Proben während der Photopolymerisation und der
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Elektrophorese von einem Kühlmittel durchströmt.
Alle Vorgänge, der dichte Abschluß der Rohre während der Polymerisation, die öffnung der Rohre, und die Elektrophorese selbst finden innerhalb des gleichen Apparates statt. Fehlerhafte Versuchsresultate infolge von ungleichmäßiger Temperaturregelung der Proben und ungleichmäßiger hydrostatische Drücke an den Enden der Gelrohre während der Elektrophorese werden vermieden. Durch eine schützende Abdeckung ist ein Schutz der Bedienungsperson gegen elektrischen Schlag während des Elektrophoresevorgangs erreichbar. Mit einem Zugorgan mit nach außen ragender Handhabe kann die Abdichtung zwischen dem Behälter und dem Gelrohrhalter nach Beendigung der Elektrophorese .unterbrochen werden. Der Apparat läßt sich leicht in der Weise auslegen, daß bis zu achtzehn Proben gleichzeitig behandelt werden können.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen
Pig. 1 die perspektivische Darstellung eines Gelelektrophoreseapparates gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Grundrißansicht und
Fig. 3 eine Seitenansicht im Schnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 2,
Fig. 4 ist eine ausschnittweise Darstellung des zentralen Kernes des Gelrohrhalters,
Fig. 5 ist ein Schnitt längs der Linie 5-5 von Fig. 4,
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Pig. 6 ist eine Schnittdarstellung längs der Linie 6-6 von Fig. 4,
Fig.6a ist eine Einzeldarstellung eines Teils von Fig. 6,
Fig. 7 ist eine Schnittansicht längs der Linie 7-7 von Fig. 4,
Fig. 8 ist eine Draufsicht in Achsrichtung auf den zentralen Kern des Gelrohrhalters nach Fig. h.
Der neue Gelelektrophoreseapparat besteht vorzugsweise aus Teilen aus chemisch nicht reaktivem dauerhaften Kunststoff, insbesondere einem Chloroprenpolymerisat oder aus Glas. Solche Werkstoffe sind chemisch beständig gegenüber allen bei der Durchführung der Gelelektrophorese laufend vorkommenden Reagenzien. Wie in Fig. 1 veranschaulicht, weist der Apparat einen durchsichtigen chemisch inerten Behälter 11 auf. Auf das offene Ende des Behälters 11 paßt ein Deckel 12, ein Einlaßstutzen 13 und ein Auslaßstutzen 14 dienen zur Leitung eines Kühlmittels durch den Deckel 12.
In den Behälter 11 ist ein Gelrohrhalter 16 eingesetzt, der in Fig. 1J besonders deutlich erkennbar ist. Er teilt den Behälter in drei wasserdicht getrennte Abschnitte, eine erste, obere Pufferkammer 17, eine zweite untere Pufferkammer 18 und eine zwischen beiden gelegene Kühlkammer 19· Der Gelrohrhalter 16 weist einen hohlen zentralen Kern 21 auf, der sich von der unteren Pufferkammer 18 nach dem offenen Ende des Behälters 11 hin erstreckt. Auf dem hohlen zentralen Kern 21
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sind in Abständen eine obere oder erste Wandscheibe 22 und eine untere oder zweite Wandscheibe 23 angebracht. Eine Kühlmitteleinlaßleitung verläuft von der Kühlkammer 19 durch eine Kühl- ■ mittelöffnung 24 in der Wandscheibe 22 und ein daran angeschlossenes Kunststoffrohr 26 zu dem Einlaßstutzen 13. Eine Kühlmittelauslaßleitung verläuft von einer Kühlmittelöffnung 27 in der Wandscheibe 22 und ein Kunststoffrohr 28 zu dem Auslaßstutzen
Eine Anzahl Gelrohre 29, eingefaßt von Ringdichtungen aus weichem Kunststoff wie Neopren (Chloroprenpolymerisat), durchsetzt in Abständen befindliche Bohrungen 32 in der oberen und unteren Wandscheibe 22 bzw. 23. Die als sog. Augenringe ausgebildeten Ringdichtungen 31 bilden einen dichten Abschluß an den Gelrohren 29 zwischen den Pufferkammern 17, 18 und der Kühlkammer 19. Die Wandscheiben 22 und 23 weisen an ihren Umfangen O-Ringrillen 33 auf. In diese ist jeweils ein O-Ring 34 eingelegt, um einen dichten Abschluß zwischen den Pufferkammern 17 und 18 und der Kühlkammer 19 zu bewirken. Stopfen 36 aus weichem Kunststoff wie Neopren sind für die Enden der Gelrohre 29 vorgesehen, soweit diese nicht mit einer Probe gefüllt sind.
Die untere Wandscheibe 23 hat eine konische Bohrung 37 zur Aufnahme des hohlen zentralen Kerns 31 des Gelrohrhalters 16.
Eine Vielzahl von Bohrungen 38 sind auf dem Umfang des zentralen Kerns 21 verteilt so angeordnet, daß ihr oberer
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Rand an der Berührungsstelle der konischen Bohrung 37 mit dem hohlen zentralen Kern 21 liegt. Diese Bohrungen 38, die am besten in Fig. 4 erkennbar sind, dienen dazu, Gas aus der unteren Pufferkammer 18 bei deren Füllung mit einer Pufferlösung entweichen zu lassen.
Eine Zugstange 44 mit von außen zugänglicher Handhabe 39 zum Schließen und öffnen einer für sämtliche unteren Gelrohröffnungen gemeinsamen Abdichtung 4l, 42 ist am deutlichsten in Fig. 3 zu sehen. An ihrem unteren Ende, innerhalb der unteren Pufferkammer 18, befindet sich eine gemeinsame Dichtungsscheibe 41. Diese trägt an ihrem Umfang eine den Gelrohröffnungen gegenüberliegende gemeinsame Ringdichtung 42. Die Zugstange ist mit Gewinde versehen und in eine zentrale Gewindebohrung 43 der Scheibe 41 eingeschraubt. Der auf das Gewinde am entgegengesetzten Ende der Zugstange 44 aufgeschraubte Griff 46 hat die Form eines Sechskantprismas und besteht aus einem Kunststoff wie z.B. einem Polyamid (Nylon). Das obere Ende des hohlen zentralen Kerns 21 ist mit einer Kunststoffscheibe 47 mit einer zentralen Bohrung verschlossen, die von der Zugstange 44 durchsetzt ist.
In Fig. 5 sind zwei elektrische Klemmen 48 zu sehen, die an einer senkrechten Verlängerung 49 des hohlen zentralen Kerns 21 angebracht' sind. An dem hohlen zentralen Kern 21 sind eine äußere Rille 51 und eine innere Rille 52 vorgesehen, welche parallel zur Achse des Kerns 21 verlaufen.
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Eine Umfangsrille 53 auf der Außenseite schneidet die Rille in der oberen Pufferkammer 17. Eine Bohrung 54 geht durch die Wand des hohlen zentralen Kerns 21 unterhalb der Wandscheibe 23 in der unteren Pufferkammer 1.8. Eine zweite Umfangsrille 56 auf der Außenseite schneidet die Bohrung 54 in der unteren Pufferkammer l8. Ein elektrischer Leiter verläuft von der einen elektrischen Klemme 48 durch die Rillen 51 und 53 und bildet eine Elektrode für die obere Pufferkammer 17. Ein hiervon getrennter elektrischer Leiter verläuft von der anderen elektrischen Klemme 48 durch die Rille 52, die Bohrung 54 und die Rille 56,um eine Elektrode für die untere Pufferkammer 18 zu bilden. Der Verlauf der Leiter in den Rillen 51 und 53 sowie in der Rille 52 der Bohrung 54 und der Rille 56 ist im einzelnen in den Figuren 5, 6, 6a und 7 zu sehen.
Im Hinblick auf die Arbeitsweise dieses Gelelektrophoreseapparats soll von Fig. 1 ausgegangen werden, welche den Gesamtaufbau des Apparates zeigt. In den durchsichtigen Behälter wird vor dem Einsetzen des Gelrohrhalters 16, der die Gelrohre 29 trägt, die Zugstange 39 mit der Dichtungsplatte 4l eingesetzt. Der Einlaß- und Auslaßstutzen 13 bzw. 14 ermöglichen den Zugang zur Kühlkammer 19 von außen und die Scheibe 47 wird für die Photopolymerisation ohne den Deckel 12 und mit dem Deckel 12 für die Elektrophorese angebracht.
Zur Ausführung des Verfahrens wird der Gelrohrhalter 16 aus dem Behälter 11 herausgenommen. Die Ringdichtungen 31 werden fest in die Bohrungen 32 in der oberen und unteren
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Wandscheibe 22 bzw. 23 gepreßt. Die leeren Gelrohre 29 werden befeuchtet und durch die oberen Ringdichtungen 31 nach unten gedrückt, bis sie gerade aus den unteren Ringdichtungen 31 in der Wandscheibe 23 heraustreten. Der Gelrohrhalter 16 wird dann über die Zugstange 39 mit der die gemeinsame Dichtung 42 tragenden Scheibe 41 gestülpt. Dabei befindet sich die Stange 44 axial innerhalb des hohlen zentralen Kerns 21. über das obere Ende der Stange 44 wird dann die Scheibe 47 ges'.eckt und in den oberen Rand des zentralen Kerns 21 eingesetzt. Der Kunststoffgriff 46 wird auf das Gewinde am oberen Ende der Stange 44 geschraubt, bis er gegen die Scheibe 47 anliegt und die gemeinsame Schließplatte 41 nach oben gegen den Boden der unteren Wandscheibe 23 zieht, so daß die Dichtung 42 fest gegen die unteren öffnungen der Gelrohre 29 gepreßt wird. Es wird auf das obere Ende der Gelrohre 29 Druck ausgeübt, um einen kraftschlüssigen Kontakt zwischen der Dichtung 42 und dem unteren Ende der Gelrohre 29 herzustellen. Wenn eine geringere als die gesamte Zahl der Gelrohre benutzt wird, wird jeweils ein Stopfen 36 in die obere öffnung der nicht benutzten Gelrohre 29 gedrückt. Das lösliche Kolloid wird unter Verwendung eines Lösungsmittels wie Akrylomid die beiden O-Ringe 34 werden befeuchtet und der Zusammenbau von Gelrohrhalter 16 und Zugstangenanordnung 39 sanft in das sich verjüngende Innere des Behälters 11 eingesenkt. Sobald die Basis der elektrischen Klemmen 48 sich etwa auf einer Höhe mit dem Rand des Behälters 11 befindet, reichen die durch
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die O-Ringe 34 zur Teilung des Behälters 11 in eine obere und eine untere Pufferkammer 17 bzw. 18 sowie eine Kühlkammer dazu aus, die Kammern zu isolieren. Es wird eine Rohrleitung oder Schlauchleitung (nicht dargestellt) mit den verjüngten Enden der Einlaß- und Auslaßstutzen 13 bzw. 14 verbunden und die Einlaßleitung an eine Wasserzuführungsleitung angeschlossen. Der Auslaß 14 wird in einen Wasserabfluß (niht dargestellt) gerichtet. Es soll normalerweise höchstens etwa 1 bis 1 1/2 Liter Kühlmittel pro Minute für den Umlauf verwendet werden. Eine stärkere Strömungsgeschwindigkeit als diese würde hohe Drücke zur Folge haben, welche Isolation zwischen den Kammern durch Hervorrufen von leichten Lecks längs der O-Ringe 34 aufheben würde.
In diesem Stadium wird die gesamte in dem Behälter 11 enthaltene Anordnung polymerisierendem Licht ausgesetzt und die Lösungen in den Gelrohren 29 werden polymerisiert. Sobald die Polymerisation vollendet ist, wird die Kunststoffmutter 46 vorsichtig gelockert, so daß der Boden des Gels in den Rohren 29 nicht beeinträchtigt wird. Die Mutter 46 und die Scheibe werden abgenommen und die Dichtungsplatte 41 auf den Boden des Behälters 41 abgesetzt. Wenn Wasser aus der Kühlkammer in den unteren Pufferraum 18 eingesickert sein sollte, kann der ganze Apparat vorsichtig umgekehrt werden, so daß das Wasser durch die Mitte, des hohlen zentralen Kerns 21 abgegossen werden kann. Eine Wasserleckage kann anzeigen, daß
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der Gelrohrhalter 16 nicht tief genug in den Behälter 11 eingedrückt wurde, um die erforderliche Abdichtung an den O-Ringen 34 zu bewirken, oder daß das Kühlmittel mit so großer Geschwindigkeit durch die Kühlkammer 19 zirkulierte.
Die untere Pufferkammer 18 kann nun mit Pufferlösung durch die Mitte des hohlen zentralen Kerns 21 hindurch gefüllt werden. Durch Kippen des ganzen Apparats von einer Seite zur anderen wird gewährleistet, daß unterhalb der Gelrohre eingeschlossene Luftblasen durch die konische Bohrung 37, die Löcher 38 und die Mitte des hohlen zentralen Kerns 21 entweichen können. Die untere Pufferkammer 18 soll gefüllt werden bis die Pufferlösung innerhalb des hohlen zentralen Kerns 21 eine Höhe gut oberhalb der Wandscheibe 22 erreicht. Die Proben werden in die Gelrohre 29 eingebracht, so daß sie sich oberhalb der polymerisierten Lösungen darin befinden. Dann wird die obere Pufferkammer 17 bis zu einer Höhe gefüllt, die etwa derjenigen der Pufferlösung innerhalb des hohlen zentralen Kerns 21 entspricht.
Danach wird der Deckel 12 auf das offene Ende des Behälters
II aufgesetzt. Der Elektrophoreseapparat soll niemals betrieben werden, ohne daß der Deckel 12 sich an Ort und Stelle befindet, da er es verhindert, daß die Bedienungsperson einen elektrischen Schlag erhalten kann und es auch ermöglicht, daß die Zugstange richtig funktioniert, wie nachstehend beschrieben. Die Kühlrohre bzw. Schläuche werden an Ein- und Auslaßstutzen 13 bzw.
III angeschlossen. Die Hochspannungsleitungen (nicht dargestellt)
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werden an die Eingangsklemmen 48 angeschlossen und es wird mit der Elektrophorese begonnen.
Nach Durchführung der Elektrophorese werden die Hochspannungsleitungen von den elektrischen Klemmen 48 getrennt. Die Kühlleitungen werden von Ein- und Auslaßstutzen 13 bzw. 14 abgenommen. Der Deckel 12 kann entfernt werden und Kühlkammer 19 sowie obere und untere Pufferkammer 17 bzw. 18 können durch Umkehren des ganzen Apparats entleert werden. Nach Wiederaufsetzen des Deckels 12 wird die Kunststoffmutter 46 auf das Gewinde am oberen Ende der Stange 44 geschraubt und die Dichtungsplatte 4l angehoben, bis sie in Berührung mit der Unterfläche des Gelrohrhalters 16 gelangt. Dann wird die Mutter 46 weitergedreht, bis die Dichtung zwischen dem O-Ring 34 und der verjüngten Innenwand des Behälters 11 aufgehoben wird. Danach können unter Benutzung der Mutter 46 als Handgriff der Gelrohrhalter 16 und die Zugstangenanordnugn 39 aus dem Behälter 11 als ein Ganzes herausgezogen werden.
Durch die Erfindung wurde somit ein Verfahren und eine Einrichtung zur Gelelektrophorese geschaffen, welche eine Gelrohrdichtungspolymerisation, ein Aufheben der Dichtung und die Elektrophorese in ein und demselben Apparat ermöglichen. Pehlergebnisse aufgrund ungenauer Probentemperaturregelung oder ungleicher hydrostatischer Drücke in den Probensäulen werden vermieden. Außerdem wird die Sicherheit der
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Bedienungsperson vor elektrischem Schlag während der Elektrophorese gewährleistet und eine eingebaute Vorrichtung zum Herausnehmen des Gelrohrhalters vorgesehen.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zur Durchführung einer Gelelektrophorese, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst leere Gelrohre in einem Gelrohrhalter gesetzt, die unteren Enden der Gelrohre dicht verschlossen, ein lösliches Kolloid in die Gelrohre eingegossen, die Gelrohre auf einer konstanten Temperatur gehalten, das lösliche Kolloid in dem Gelrohr polymerisiert, der Dichtverschluß am unteren Ende der Gelrohre beseitigt, das untere Ende der Gelrohre mit einer Pufferlösung in kommunizierende Verbindung gebracht, eine Probe in die oberen Enden der Gelrohre eingegeben, das obere Ende der Gelrohre mit einer Pufferlösung in kommunizierende Verbindung gebracht, der hydrostatische Kopf der Pufferlösungen ausgeglichen, alle Blaseneinschlüsse in den Pufferlösungen beseitigt und ein elektrisches Potential zwischen die Pufferlösungen gelegt wird.
    2. Gelelektrophoreseapparat zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Behälter,in den mehrere Gelproben einsetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den oben offenen Behälter ein herausnehmbarer Gelrohrhalter einsetzbar ist, der mit einer Einrichtung zur Abdichtung zwischen dem Behälter und dem Gelrohrhalter versehen ist, die zur Bildung einer oberen und einer unteren Pufferkammer sowie einer dazwischen gelegenen Kühlkammer dient, welche einen Einlaß und einen Auslaß aufweist, und daß eine Anzahl in den Gelrohrhalter eingesetzter Gelrohre sich durch die Kühlkammer hindurch erstreckt,
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    deren Inneres mit den beiden Pufferkammern in kommunizierender Verbindung steht, und daß in dem Behälter Einrichtungen zum Anlegen eines elektrischen Potentials zwischen der oberen und unteren Pufferkammer vorgesehen ist.
    3. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der unteren Pufferkammer eine Vorrichtung zum Herausziehen des Gelrohrhalters aus dem Behälter sowie zum gleichzeitigen dichten Abschluß des einen Endes der Gelrohre angeordnet ist.
    4. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Vorrichtung an dem Behälter zum gleichzeitigen Verschließen des einen Endes der Gelrohre sowie zum Herausziehen des Gelrohrhalters aus dem Behälter, die, ebenso wie die Einrichtung zum Anlegen eines elektrischen Potentials zwischen den beiden Pufferkammern, von außen zugänglich ist.
    5. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus einem oben offenen Gefäß mit lichtdurchlässigen Wandungen aufweist, derart, daß Licht von außen durch die Kühlkammer hindurch zu den Gelrohren dringen kann.
    6. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter sich von seinem oberen offenen Ende aus nach unten im Durchmesser verjüngt und der GeI-
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    rohrhalter zwei Wandscheiben mit je einer gleichen Zahl bündig übereinander liegender Löcher zur Aufnahme der Gelrohre und einen die Wandscheiben zur Bildung der Kühlkammer in einem Abstand voneinander tragenden zentralen Kern aufweist, wobei die eine Wandscheibe noch zwei zusätzliche Löcher als Durchführungen für Ein- und Auslaß besitzt.
    7. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der zentrale Kern von der unteren Pufferkammer nach oben bis durch die obere Pufferkammer erstreckt und mit der unteren Pufferkammer in kommunizierender Verbindung steht, so daß eine Pufferlösung in die untere Pufferkammer eingebracht werden kann, bis sie innerhalb des Kerns ansteigt und die untere und obere Pufferkammer bis zu praktisch den gleichen Plüssigkeitsspiegelhöhen gefüllt sind.
    8. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wandscheiben an ihren Umfangen O-Ringrillen mit darin eingelegten O-Ringdichtungen aufweisen und daß der zentrale Kern eine durchgehende Bohrung besitzt, die mit der unteren Pufferkammer in Verbindung steht, so daß beide Pufferkammern über die oben offene Mündung des Behälters gefüllt werden können.
    9. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem zentralen Kern zwei elektrische
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    Klemmen angebracht sind, von denen aus elektrische Leiter zu der oberen bzw. der unteren Pufferkammer geführt sind, so daß an beide Kammern über die beiden Klemmen ein elektrisches Potential angelegt werden kann.
    10. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die von außen zugängliche gemeinsame Vorrichtung an dem Behälter zum Abdichten *er Gelrohre und zum Herausziehen des Gelrohrhalters aus dem Behälter eine in dem unteren Pufferbehälter angeordnete mit einem Dichtungsbelag den unteren Enden der Gelrohre gegenüber versehene Platte und eine mit dieser verbundene sich durch den zentralen Kern hindurch erstreckende und an ihrem entgegengesetzten Ende mit einem von außen zugänglichen Griff versehene Zugstange aufweist.
    11. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelrohre feuerpolierte Glasrohre sind.
    12. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch eine solche Bemessung der Durchmesser der beiden Wandscheiben, daß diese dicht an den Wandungen des sich von oben nach unten verjüngenden Gefässes anliegen und innerhalb des Gefässes an den Anlagestellen dicht voneinander getrennte Räume bilden.
    13. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungen zwischen den Umfangen
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    der beiden Wandscheiben und der Innenwand des Gefässes durch Anheben der Zugstange mittels des von außen zugänglichen Handgriffs an ihrem oberen Ende und Gegendrücken der an ihrem unteren Ende befindlichen Dichtungsplatte gegen die unteren Enden der Gelrohre sowie weiteres Ziehen an der Zugstange lösbar sind.
    Ik. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 13,dadurch gekennzeichnet, daß der auf das oben offene Gefäß aufsetzbare Deckel öffnungen aufweist, in welche die beiden von außen zugänglichen elektrischen Klemmen als Durchführungen der zu. der Pufferkammer führenden elektrischen Leitungen eingesetzt sind.
    15· Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des hohlen zentralen Kerns durch eine die Zugstange mit geringem Spiel umgebende Scheibe abdeckbar ist, gegen welche ein Anschlagkörper zur Anlage gelangen kann,der, wenn er die Scheibe berührt, das Anlegen der Dichtungsplatte in dem Pufferbehälter gegen die unteren öffnungen der Gelrohre bewirkt.
    16. Gelelektrophoreseapparat nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß durch Füllen beider Pufferkammern bis zu praktisch dem gleichen Flüssigkeitsspiegel die hydrostatischen Köpfe auf dem in den Gelrohren enthaltenen Gel an deren beiden Enden ausgleichbar sind, um die Gefahr einer Verzerrung von Gel niedriger Konzentration zu beseitigen.
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DE19742438499 1973-08-13 1974-08-10 Gelelektrophoreseapparat Expired DE2438499C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US387693A US3867271A (en) 1973-08-13 1973-08-13 Gel electrophoresis apparatus and method
US38769373 1973-08-13

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2438499A1 true DE2438499A1 (de) 1975-03-20
DE2438499B2 DE2438499B2 (de) 1977-06-30
DE2438499C3 DE2438499C3 (de) 1978-02-23

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ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3926687A1 (de) * 1989-08-12 1991-02-14 Nikolaos Dr Rer Nat Di Psarros Durchlaufgelelektrophorese-apparatur

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US3867271A (en) 1975-02-18
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