DE2438240B2 - Verfahren zum haerten bestimmter bereiche einer spanplatte - Google Patents
Verfahren zum haerten bestimmter bereiche einer spanplatteInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27N—MANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
- B27N7/00—After-treatment, e.g. reducing swelling or shrinkage, surfacing; Protecting the edges of boards against access of humidity
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27D—WORKING VENEER OR PLYWOOD
- B27D5/00—Other working of veneer or plywood specially adapted to veneer or plywood
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten bestimmter Bereiche einer Spanplatte durch Einpressen
eines härtenden Mediums mittels Düsen, die in den zu härtenden Bereich der Spanplatte eingeführt werden.
Spanplatten finden in großem Umfang beispielsweise in der Möbelindustrie und in neuester Zeit auch zur
Herstellung von Türen Verwendung. Während die Oberfläche der Spanplatten meist ausreichend verdichtet
bzw. gehärtet ist, weisen die Kantenbereiche im allgemeinen zunächst eine ungenügende Festigkeit auf
(um beispielsweise bei Türen die Beschlagbänder anzubringen).
Es ist bekannt (DT-OS 16 53 240), die Kantenbereiche
von Spanplatten durch Einpressen von Leim zu härten. Zu diesem Zweck wird die Spanplatte auf beiden
Breitseiten durch Druckplatten fest abgestützt, während in die Stirnseite eine Schneide eingedrückt wird,
innerhalb der sich eine Öffnung zur Zufuhr des härtenden Mediums befindet. Durch einen Druckzylinder
kann Leim an die Stirnseite der Spanplatte gepreßt und dadurch langsam in den Kantenbereich der
Spanplatte hineingedrückt werden.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Verfahren vor allem, daß sehr hohe Drücke erforderlich sind, um den
Leim vom Kantenbereich her in tiefere Zonen der Spanplatte einzudrücken. Dabei können ferner im
allgemeinen nur abnehmende Kunststoffmengen in die Spanplatte — von außen nach innen gesehen — eingebracht
werden. Einer der Gründe für die Schwierigkeit, den Leim in tiefere Bereiche der Spanplatte einzudrükken
sowie eine Ursache für die meist ungleichmäßige Leimverteilung von außen nach innen besteht darin, daß
der in den äußeren Zonen bereits härtende Leim die weitere Leimzufuhr zu inneren Zonen behindert Ein
weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens besteht ferner darin, daß es damit nicht möglich ist, ein
härtendes Medium von der Oberfläche der Spanplatte hereinzupressen, da die hochverdichtete Deckschicht
der Spanplatte diesem Medium einen zu hohen Widerstand entgegensetzt
Das eingangs genannte Verfahren ist durch die US-PS 34 92 381 bekanntgeworden. Bei diesem erfolgt
das Einpressen des härtenden Mediums mittels Düsen, die in den zu härtenden Bereich der Spanplatte
eingeführt werden. Dabei werden durch die Düsen, deren Öffnung in tieferen Bereichen der Spanplatte
liegt, etwa ballonförmige Leimanhäufungen in der Spanplatte erzeugt Dadurch ergeben sich innerhalb der
Spanplatte einzelne gehärtete Bereiche, die zur Anbringung von Befestigungselementen benutzt werden
können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art dahin weiterzuentwickeln,
daß das härtende Medium mit einfacheren apparativen Mitteln und verringertem Preßdruck in
gewünschte Bereiche der Spanplatte sowohl von der Kante als auch von der Oberfläche her in praktisch
beliebige Tiefe gleichmäßig und rasch eingebracht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den zu härtenden Bereich der Spanplatte
Sacklöcher, deren äußerer Teil zur Aufnahme der Düsen bestimmt ist, in einem solchen Abstand gebohrt werden,
daß die von benachbarten Düsen ausgehenden Eindringzonen des härtenden Mediums ineinander übergehen
und eine durchgehende Härtung des gewünschten Bereiches erzielt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfüllt somit der innere Teil der Sacklöcher die Funktion eines
Verteilungskanals für das härtende Medium. Das durch die Düse in das Sackloch eingeführte härtende Medium
wird auf diese Weise bis in die gewünschte Tiefe der Spanplatte geführt und verteilt sich annähernd gleichmäßig
vom Sackloch nach allen Seiten. Bei geeigneter Wahl der Tiefe und des Abstandes benachbarter
Sacklöcher kann man somit eine durchgehende Härtung des Kantenbereiches der Spanplatte in jeder gewünschten
Tiefe erzielen.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren für das Einpressen des härtenden Mediums ein vergleichswei e
geringer Druck ausreichend ist, kann auf eine Abstützung der Breitseiten der Spanplatten durch
Druckplatten verzichtet werden, was die zur Durchführung des Verfahrens benötigte Maschine wesentlich
vereinfacht und die Arbeitszeit erheblich verkürzt. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in
den Ansprüchen 2 und 3 enthalten.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielte rasche Verteilung des Leimes in dem zu härtenden
Bereich gestattet ferner die Verwendung rasch aushärtender Leime, was eine wesentliche Verkürzung der
Bearbeitungszeil zur Folge hat. Soll beispielsweise auf die Spanplatte nach dem Einpressen des härtenden
Mediums in die Sacklöcher ein Furnier aufgebracht werden, so kann als härtendes Medium ein Leim
Verwendung finden, dem ein solcher Härterzusatz beigegeben wird, daß die Aushärtung bei der Temperatur
und in der Zeit erfolgt, in der das Furnier unter
Einwirkung von Hitze und Druck aufgebracht wird. Es erübrigt sich auf diese Weise, die Spanplatte zum
Trocknen des Leimes in eine gesonderte Trocknungskammer zu führen.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei anhand der Zeichnung näher erläutert
Gemäß F i g. 1 werden in eine Spanplatte 1 von der Stirnseite 2 her eine Anzahl von Sackiöcherr 3 gebohrt,
die als Stufenbohrungen ausgebildet sind und einen äußeren Teil 4 mit größerem Durchmesser und einen
anschließenden inneren Teil 5 mit kleinerem Durchmesser aufweisen. Der äußere Teil 4 der Bohrung kann
beispielsweise einen Durchmesser von 6 mm besitzen, während der anschließende Teil 5 einen Durchmesser
von 3 mm und eine Länge von 35 mm aufweist.
Bohrungen dieser Art werden beispielsweise in einem Abstand t/von 4 cm angebracht
Sodann werden in die genannten Bohrungen Düsen 6 eingesetzt, deren Außendurchmesser nur wenig kleiner
als der Innendurchmesser des Teiles 4 der Bohrung ist. Eine Ringdichtung 7 ist am vorderen Ende der Düse 6
vorgesehen.
Durch die in die Bohrungen eingesetzten Düsen 6 wird sodann Leim in den Kantenbereich der Spanplatte
I eingepreßt Dieser Leim verteilt sich aus dem langgestreckten inneren Teil 5 der Sacklochbohrung
nach allen Seiten, was durch Pfeile 8 angedeutet ist. Es ergibt sich damit eine schematisch durch die gestrichelte
Linie 9 umgrenzte Zone, in der sich der L^im in der
Spanplatte verteilt hat.
Diese Zone kann bei den oben angenommenen Beispielswerten der Abmessungen einen Außendurchmesser
in der Größenordnung von etwa 4 cm besitzen, was bedeutet, daß die von benachbarten Düsen
ausgehenden Leimzonen aneinander anschließen bzw. ineinander übergehen.
Fig.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die
Sacklöcher 3' als sich nach innen zu verengende Konusbohrungen ausgebildet sind, deren äußerer Teil
zur Aufnahme der mit einem entsprechenden abdichtenden Konus versehenen Düse 6' bestimmt sind.
Fig.3 zeigt schließlich den Fall, daß von einer Breitseite 10 einer Spanplatte 1 Sacklöcher 3'" gebohrt
werden, in die Düsen 6'" eingesetzt werden. Der auf diese Weise eingepreßte Leim verteilt sich in einer
schematisch durch die Linie 9'" veranschaulichten Zone.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, die zur
Verteilung des Leimes dienende Sacklochbohrung etwa bis zum 0,5- bis 0,7fachen Wert der gewünschtengesamten
Leim-Eindringtiefe in den zu härtenden Bereich der Spanplatte hineinragen zu lassen. Man
erreicht auf diese Weise eine ideale gleichmäßige Verteilung des Leimes nach allen Seiten. Der die Düse
aufnehmende äußere Teil der Sacklochbohrung wird im allgemeinen beim Herausziehen der Düse durch den
noch nachfließenden Rest Leim geschlossen.
Bei Versuchen mit einer üblichen Holzspanplatte (mit einem spezifischen Gewicht von etwa 400 kg/m3) wurde
bei Bohrungen von 4 cm Länge und Anwendung eines Preßdruckes von 15atü während einer Zeitdauer von
maximal 3 Sekunden eine Leimverteilung im Umkreis von etwa 2 cm um die Bohrungen herum festgestellt
wobei das Aushärten des Leimes während des Aufprcssens des Furniers auf die Spanplatte bei einer
Temperatur von etwa 110° C und einer Zeitdauer von
etwa 1 Minute erfolgte.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit einer sehr einfachen Vorrichtung kontinuierlich, d.h. als
Durchlaufverfahren durchführen. Es liefert eine Spanplatte mit ausgezeichnet gehärteteten Kantenbereichen
und ermöglicht damit unter anderem die Herstellung von Türen mit ausgezeichneter Schall- und Feuerhemmung
sowie hoher Stabilität und Festigkeit
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Härten bestimmter Bereiche einer Spanplatte durch Einpressen eines härtenden
Mediums mittels Düsen, die in den zu härtenden Bereich der Spanplatte eingeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß in den zu härtenden Bereich der Spanplatte Sacklöcher, deren
äußerer Teil zur Aufnahme der Düsen bestimmt ist, in einem solchen Abstand gebohrt werden, daß die
von benachbarten Düsen ausgehenden Eindringzonen des härtenden Mediums ineinander übergehen
und eine durchgehende Härtung des gewünschten Bereiches erzielt wird. '5
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sacklöcher als Stufenbohrungen
ausgebildet werden, die einen zur Aufnahme der Düsen bestimmten äußeren Teil mit größerem
Durchmesser und einen anschließenden inneren Teil mit kleinerem Durchmesser aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sacklöcher als sich nach innen zu
verengende Konusbohrungen ausgebildet werden, deren äußerer Teil zur Aufnahme einer entsprechend
geformten Düse bestimmt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei auf die Spanplatte nach dem Einpressen des härtenden
Mediums in die Sacklöcher ein Furnier aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das härtende
Medium durch einen Leim gebildet wird, dem ein solcher Härterzusatz begegeben ist, daß die
Aushärtung bei der Temperatur und in der Zeit erfolgt, in der das Furnier unter Einwirkung von
Hitze und Druck aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742438240 DE2438240C3 (de) | 1974-08-08 | Verfahren zum Härten bestimmter Bereiche einer Spanplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742438240 DE2438240C3 (de) | 1974-08-08 | Verfahren zum Härten bestimmter Bereiche einer Spanplatte |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2438240A1 DE2438240A1 (de) | 1976-02-19 |
DE2438240B2 true DE2438240B2 (de) | 1977-02-03 |
DE2438240C3 DE2438240C3 (de) | 1977-09-15 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2438240A1 (de) | 1976-02-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |