DE1957934A1 - Verfahren und Geraet zum Anbringen oder Verbinden von Werkstuecken unter Verwendung eines Haftmittels - Google Patents
Verfahren und Geraet zum Anbringen oder Verbinden von Werkstuecken unter Verwendung eines HaftmittelsInfo
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Description
München 5 München, 18. November 1969
ButtermeJcheretraße 19
Mein Zeichen: Obergfell Case 99 in Germany
Fastener Corporation, 3702 Hiver Road, Franklin Park,
Illinois (V.St.A.)
Verfahren und Gerät zum Anbringen oder Verbinden von Werkstücken unter Verwendung eines Haftmittels.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Gerät zum Anbringen oder Verbinden von Werkstücken unter Verwendung
eines auf die Verbindungsfläche aufgebrachten Haftmittels.
Es ist üblich, Wandtäfelungen, Verkleidungen, Abdeckungen und dergl. unter Verwendung von Schrauben, Nägeln oder sonstigen
Verbindungselementen anzubringen. Neuerdings finden jedoch zu diesem Zweck in immer stärkerem Maße Haftmittel Verwendung.
Dies hat den Vorteil, daß, beispielsweise bei der Fertigstellung von Türstöcken und Fenstersimsen, nicht mehr nach dem Anbringen
dit Nagellöcher oder dergl. geschlossen werden müssen.
D«r Anwendung von Haftmitteln steht jedoch in vielen Fäl-r
len entgegen, daß es Schwierigkeiten bereitet, die mit dem Haft-
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mittel benetzten Werkstücke zu handhaben. Hinzu kommt, daß die Werkstücke, falls das Haftmittel langsam genug abbindet, um
ihre genaue Ausrichtung zu ermöglichen, während einer beträchtlichen Zeit festgehalten werden müssen, um ein gutes Anhaften
zu gewährleisten. Hierzu sind in vielen Fällen, beispielsweise in der Möbelindustrie, Spannwerkzeuge erforderlich. Aufgabe
der Erfindung ist es, die Anwendung flüssiger Haftmittel, welche aus den obengenannten Gründen an sich vorteilhaft erscheint,
fe noch bequemer zu machen. Hierzu soll insbes. ein Weg eröffnet werden, um die miteinander zu verbindenden Teile einwandfrei
handhaben und ausrichten zu können, ohne dadurch lange Abbindzeiten hinnehmen zu müssen und ggf. Spannwerkzeuge erforderlich
zu machen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß das Haftmittel bei aufgebrachtem Werkstück in abgemessener Menge
durch das Werkstück hindurchgetrieben wird, um sich entlang der Verbindungsfläche auszubreiten. Insbesondere kann das Haftmittel gemäß der Erfindung als freie Flüssigkeitssäule mit hoher
Geschwindigkeit durch das Werkstück hindurchgeschossen werden, ohne die Werkstückoberfläche hierdurch merklich zu beinträchtigen.
Ein erfindungsgemäßes Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens kennzeichnet sich durch eine Kammer zur Aufnahme des
flüssigen Haftmittels, eine mit dieser Kammer in Verbindung stehende Düse und eine Ausstoßeinrichtung zum Ausstoßen des in
der Kammer enthaltenen Haftmittels durch die Düse unter hoher >
Geschwindigkeit.
Die Ausstoßeinrichtung kann aus einem in der Düse geführten Kolben bestehen, der, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel,
seinerseits durch einen pneumatisch getriebenen Kolben antreibbar ist.
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ft · *
Dae zur Verwendung könnende Haftmittel kann ein thermoplastisches sein, das bis zum Aufbringen aufgeheizt ist, um
danach sogleich, beispielsweise innerhalb weniger Sekunden, zu erstarren.
Man hat gefunden, daß sich das Haftmittel mit genügender Geschwindigkeit ausstoßen läßt, um selbst massive Werkstücke
su durchdringen. An der darauffolgenden Verbindungsfläche breitet «ich das Haftmittel über einen mehr oder weniger großen
Bereich aus, um die Verbindung herzustellen. Mit der Erfindung können Werkstücke, wie. c« B. Holzlatten, an Flächen, beispielsweise betonierten Wänden, angebracht oder mit gleichartigen
Werkstücken verbunden werden. Stets wird sich das Haftmittel entlang der Verbindungefläche ausbreiten, um die beiderseitigen
Teile feet miteinander su verbinden.
Die Erfindung kann für vielerlei Zwecke Verwendung finden,
wie s· B. sum Aufbringen von Befestigungsleisten auf Beton- oder
sonstige Wände, sun Anbringen von Wandbekleidungen oder ähnlichen Bauelementen unmittelbar an solchen Wänden ohne Verwendung von
Befestigungsleisten, sur Befestigung von Täfelungen oder sonstigen Verblendungen und su vielen anderen Zwecken.
Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung werden nachfolgend Aueführungsbeispiele anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen ist
Fig. 1 eine abgebrochene Darstellung eines erfindungsgemässen Befestigungsgeräts, teilweise im Schnitt}
Fig. 2 eine abgebrochene Darstellung, aus welcher eine Anwendungsweise dieses Geräts hervorgeht;
Fig. 3 eine ebensolche Darstellung, aus der eine andere An-009826/1498 -4_
ft« * f ι
wendungsweise ersichtlich ist;
Fig. 4 ein Schnitt gemäß der Linie 4-4 in Pig. 3J
Fig. 5 eine abgebrochene Darstellung, welche die Anbringung
eines Werkstückes auf einer Glasunterlage erkennen läßt}
Fig. 6 eine abgebrochene Darstellung, aus der die Montage von Befestigungsleisten an einer Betonwand hervorgeht, und
Fig. 7 ein Querschnitt durch die Betonwand mit den darauf angebrachten Leisten nach Fig. 6.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät 10 ist in der Lage, ein flüssiges Haftmittel mit genügender Gewalt und Geschwindigkeit
auszustoßen, um es aufgrund seiner Trägheit durch ein massives Werkstück hindurchtreten zu lassen. Dieses Gerät besitzt einen
Düsenabschnitt 12, der eine Kammer für das Haftmittel aufweist« Die Düse 16 enthält 5ine Zylinderbohrung 18, deren eines Ende,
18a zu der Kammer 14 hin offen steht und die eine wesentlich verengte Austrittsöffnung 18b am anderen Ende des Zylinders 18
aufweist. Wie ersichtlich, ist die Düse 16 in den Düsenabschnitt 12 eingeschraubt, um gegen solche anderer Austrittsöffnungen 18b
ausgetauscht werden zu können.
In der Zylinderbohrung 18 ist ein Kolben 20 gleitfähig geführt, der durch eine Rückholfeder 22 zur Rückführung in seine
in Fig. 1 gezeigte Ausgangsetellung belastetest. Die Düse 16
setzt sich nach innen zu in Vorsprüngen 16a fort, um den Kolben 20 in die Zylinderbohrung 18 einzuführen und gleichzeitig Kanäle
für den Eintritt des Haftmittels in die Zylinderbohrung 18 zu schaffen, wenn sich der Kolben in seiner gezeigten Ausgangsstellung
befindet.
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— TJ
I*
Obgleich an eich verschiedene Arten von Haftmitteln mit
unterschiedlichen Zusammensetzungen und Eigenschaften zur Durchführung der Erfindung verwendet werden können, kommen mit besonderem
Vorteil solche Haftmittel zur Anwendung, die rasch abbinden oder zumindest so weit erstarren, daß die miteinander verbundenen
Teile selbsthaftend sind. Beispielsweise werden gute Ergebnisse mit den wohlbekannten Epoxy-Harzen und Thermoplasten
erzielt. Solche Thermoplaste werden beispielsweise beim Erhitzen auf Temperaturen visko^s, die, je nach der Zusammensetzung,
zwischen 1210O und 2040C liegen können. Zu diesem Zweck ist
der Düsenabschnitt 12 mit einem geeigneten elektrischen Heizwiderstand 24 umkleidet, der, falls erwünscht, thermostatisch
gesteuert sein kann. Der Düsenabschnitt 12 selbst besteht vorzugsweise aus einem gut wärmeleitenden Material und bildet die
Wärmequelle, um das Haftmittel auf der gewünschten Temperatur und Viskossität zu halten.
Eine Einrichtung kann hinzutreten, um sicherzustellen, daß die Zylinderbohrung 18 jeweils mit dem Haftmittel gefüllt wird,
wenn der Kolben 20 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Zu diesem Zweck ist ein Anschlußstutzen 26 für die Zuführung eines
Druckmittels, wie z. B. Druckluft, zu der Kammer 14 vorgesehen, um in dieser einen leichten Überdruck aufrechtzuerhalten.
An sich kann der Kolben 20 auf jede beliebige Weise angetrieben werden. In dem gezeigten Beispiel jedoch findet hierzu
ein handelsübliches Nagel- oder Bolzensetzgerät Verwendung. Ein solches besitzt ein Gehäuse 30, in dem ein Zylinder 32 gebildet
ist, der gleitfähig einen Treibkolben 34 aufnimmt. An dem Treibkolben
34 ist ein Stößel 36 angebracht. Kolben 34 wie Stößel 36
erfahren einen Arbeitshub, wenn ein Abzug 38 betätigt wird, und
kehren daraufhin automatisch oder nach Freigabe des Abzuges 38
in ihre Ausgangsstellung zurück.
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Der Stößel 36 ist im wesentlichen zylindrisch und gleitet
durch einen Führungskanal 40 im Übergang zu dem BUsenabschnitt
12. Ba das Ende 36a des stößeis 36 normalerweise einen Abstand
von dem Kolben 20 einnimmt, kann der Kolben 34 mit dem Stößel eine beträchtliche Geschwindigkeit und kinetische Energie
entwickeln, bevor der Stößel auf den Kolben 20 auftrifft. Allerdings erscheint auch eine unmittelbare Kupplung zwischen
^ dem Treibkolben 34 und dem Kolben 20 möglich.
Im Betrieb wird das Gerät 10 mit seiner Austrittsöffnung 18b auf oder in die Nähe eines der zu verbindenden Teile gebracht,
worauf der Abzug 38 betätigt wird, der das den Treibkolben
34 beaufschlagende Druckmittel freigibt, welches den Kolben 34 mitsamt dem Stößel 36 mit hoher Geschwindigkeit vorwärtstreibt.
Gegen Ende des Kolbenhubes trifft der Stößel 36 auf den Kolben 20 auf und schleudert diesen durch die Zylinderbohrung
18 mit großer Gewalt nach unten, wobei das bisher in der Zylinderbohrung 18 befindliche Haftmittel geschoßartig
durch die Austrittsöffnung 18b ausgestoßen wird.
ψ Bei einem bestimmten nach der Erfindung hergestellten Gerät
10 betrug der Querschnitt der Zylinderbohrung 18 das
65-fache desjenigen der Austrittsöffnung 18b, und der Kolben
besaß einen Burchmesser von 6,35 mm bei einem Hub von 19,05 mm. Der auch hierbei vorhandene Treibkolben 34 entwickelte mit
seinem Stößel 36 eine Geschwindigkeit in der Größenordnung von 27m/sec. Daraus ist zu folgern, daß der Kolben 20 immerhin mit
einer Geschwindigkeit von etwa 15 - 23m/sec angetrieben wird, um das Haftmittel durch die verengte Austrittsöffnung 18b mit
um ein Vielfaches höherer Geschwindigkeit auszustoßen. Biese Geschwindigkeit ist ausreichend, um das Haftmittel aufgrund
seiner Trägheit durch ein massives Werkstück, wie z. B. eine Holzleiste oder Täfelung, hindurohzutreiben. Unter Verwendung
r t ι
tines handelsüblichen thermoplastischen Haftmittels, das auf •ine Temperatur von 121 bis 2040C erwärmt wird, tritt die Erstarrung in normalem Material in drei bis fünf Sekunden in
einem solchen Grade ein, daß die !Feile von alleine zusammenhalten.
Aus Fig. 2 geht eine Anwendungsart des Geräts 10 hervor. Wie hieraus zu ersehen, wird der DUsenabschnitt 12 des Geräts
dabei unmittelbar auf das Werkstück 44 aufgesetzt» das selbst auf einem weiteren Werkstück 46 aufliegt. Beide Werkstücke
sind in diesem Falle einander gleich und bestehen aus Holz. Beim "Abfeuern" des Geräts 10 tritt eine Ladung des Haftmiütals
48 durch das obenliegende Werkstück 44 hindurch, um sich entlang der Verbindungsfläche zwischen den beiden Werkstücken auszubreiten.
In Fig. 3 ist eine andere Anws&duagear-'b dtsss Carats 10 zu
erkennen, bei der der Düsenabschnitt 12 in einem gewissen, geringen Abstand von dem Werkstück 44 gehalten wird. Wiederum
tritt eine ladung des Haftmittels 48 durch das Werkstück 44 hindurch und breitet sich entlang der Verbindungsfläche zwischen
beiden Werkstücken aus.
In beiden Fällen wurden einwandfreie Verbindungen unter geringster Verletzung der Werkstückoberfläche durch das hindurchgetretene Haftmittel festgestellt. U. U. jedoch und bei Verwendung bestimmter Materialien kann das Vorgehen nach Fig. 3 mit
im Abstand gehaltenem Düsenabschnitt 12 zu einer noch besseren Konservierung der Oberfläche durch noch weniger erkennbare Eintrittsöffnurijfccei:
des Haftmittels führen.
Pie. 5 lau:, die Befestigung einer Leiste auf einer harten
Unterlage, wie z. B. Glas, erkennen. Genauer gesagt, handelt es sicm IUTi eine Befestigungsleiste 52, die auf die erfindungsgemäße
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BAD ORIGINAL
Weise an einer Glasplatte 54 angebracht ist. An mehreren Stellen wurde das Haftmittel durch die Leiste 52 hindurchgeschossen,
um sich entlang der Verbindungsfläche zwischen der Leiste 52 und der Glasplatte 54, wie bei 58 gezeigt, auszubreiten.
Die Figuren 6 und 7 zeigen die Verbindung von Werkstücken in Gestalt von Befestigungsstreifen 62 auf einer Unterlage, die
in diesem Beispiel eine Betonwand 64 sein soll. Jede der beiden Befestigungsleisten 62 ist an einzelnen Funkten durch das hindurchgetriebene
Haftmittel 66 festgelegt.
Es wurde festgestellt, daß es bei der Erfindung durchaus möglich ist, die Ausbreitung des Haftmittels ander .Verbindungsfläche zwischen den miteinander zu verbindenden !Feilen zu beeinflussen.
Obgleich diese Erscheinung bis heute noch nicht restlos geklärt ist, steht fest, daß die Ausbreitung des Haftmittels
an der gewünschten Stelle mit den Eingenschaft en des
j ausgestoßenen Haftmittelstrahls sowie denjenigen der miteinander
zu verbindenden Teile selbst zusammenhängt. Die Eigenschaften des Haftmittelstrahles werden von mancherlei Umständen, wie
" z. B. der Viskosität des Haftmittels, dem Querschnitt der Austrittsöffnung und der Geschwindigkeit des ausgestoßenen
; Haftmittels, beeinflußt. Bestimmte dieser Faktoren sind voneinander
unabhängig, jedoch abhängig von beispielsweise dem während des Ausstoßens in der Zylinderbohrung 18 auf das Haftmittel
ausgeübten Druck. So etwa beeinflussen die auf das Haftmittel in der Zylinderbohrung 18 ausgeübte Druckkraft und die
Größe der Austrittsöffnung 18b die Temperatur des Haftaittels,
und mit dieser wiederum ändert sich seine Viskosität in dem austretenden Strahl.
Durch Abstimmung der erwähnten Paktoren ist man jedenfalls
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in der Lage, die Ausbreitung des Haftmittels entlang der Verbindungsfläche zwischen den zu verbindenden Teilen in geeigneter
Weise zu steuern. Beispielsweise hat man bei zwei miteinander zu verbindenden hölzernen Werkstücken festgestellt,
daß es unter Verwendung eines thermoplastischen Haftmittels bei einer bestimmten Temperatur und Viskosität und einem bestimmten
Luftdruck zur Beaufschlagung des Treibkolbens 34 gelingt, den aus dem Gerät 10 austretenden Stahl gänzlich .
durch die beiden Werkstücke hindurchzutreiben. Bei Verminderung des Luftdruckes zum Antrieb des Kolbens 34 oder der Viskosität
des flüssigen Haftmittels trat der das Gerät 10 verlassende Strahl nur durch das erste der beiden Werkstücke hindurch und
breitete sich entlang der Verbindungsfläche zwischen den beiden Werkstücken aus, um diese zu verbinden. Ebenso kann eine
Abänderung des Düsenaustrittsquerschnitts 16 dazu herangezogen
werden, die Durchdringtiefe zu bestimmen.
Bei mehr als zwei aufeinanderliegenden Werkstücken oder
Schichten, die eine Anzahl im Abstand auftretender Verbindungsflächen ergeben, können die Eigenschaften der Flüssigkeitssäule
ebenso in der oben angegebenen Weise gesteuert werden, um diejenige Verbindungsfläche zu bestimmen, an welcher sich das
Haftmittel ausbreiten soll. Dies gestattet es, die einzelnen Werkstücke mit unterschiedlichen Haftmitteln oder zu unterschiedlichen
Zeiten miteinander zu verbinden oder auch eine Verbindung nur bei bestimmten der Werkstücke herbeizuführen. Alles
dies läßt sich ohne körperliche Trennung der einzelnen Werkstücke voneinander erreichen und ohne daß die betreffenden Verbindungsflächen zugänglich wären.
Man hat auch gefunden, daß bei entsprechender Bemessung der Flüssigkeitssäule, wie dies für die Ausbreitung des Haftmittels
an einer bestimmten Stelle oder Verbindungsfläche er-
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forderlich ist, noon immer der Grad, d.h. die fläche der Ausbreitung
an dieser Verbindungsfläche gesteuert werden kann, indem die Menge des mit einem Mal ausgestoßenen Haftmittels
und/oder dessen Brück beeinflußt wird. Allgemein kann gesagt
werden, daß ein verminderter Ausstoßdruck und eine erhöhte Ausstoßgeschwindigkeit des Haftmittelstrahls zu einer verminderten
Ausbreitung an der Verbindungsfläche führen.
^ Wie bereits erwähnt, sind die Ausbreitung entlang einer
bestimmten Verbindungsfläche und das Ausmaß dieser Ausbreitung weiterhin von der Natur der miteinander zu verbindenden Seile
abhängig. Man hat z. B. festgestellt, daß man die Eigenschaften des Flüssigkeitsstrahls, wenn zwei hölzerne Werkstücke
oder ein Werkstück und eine Verblendung miteinander verbunden werden sollen, zu einem gewissen Grade festlegen muß. Wenn hin-
: gegen der flüssigkeitsstrahl durch die Verblendung oder ein hölzernes Werkstück hindurch auf eine Verbindungsfläche zwischen
diesem und einem verhältnismäßig- dichten Material, wie z. B. Glas (Pig. 5) oder Beton (Pig. 7), hindurchtreten soll,
! müssen die Eigenschaften des Flüssigkeitsstrahls nicht in glei-.
! eher Weise festgelegt werden. In diesem Falle kommt es stets
" ohne weiteres zu einer Ausbreitung des Haftmittels an der Verbindungsfläche, und die Beeinflussung der Strahleigenschaften
führt im wesentlichen nur zu einer Veränderung der Ausbrei— . tungsflache.
t
t
Man hat weiterhin festgestellt, daß die Anordnung der ,
Werkstücke einen Einfluß auf die Ausbreitung des Haftmittels an der Verbindungsfläche besitzt. Wenn beispielsweise hölzerne
Werkstücke miteinander verbunden werden sollen und ein Haftmittelstrahl mit bestimmten Eigenschaften erzeugt wird,
kann die Durchdringtiefe des Haftmittel» selbst so beeinflußt
werden, daß dieses durch sämtliche Werkstücke hindurchtritt, indem die Werkstücke aufeinander/gespannt werden, so daß kaum
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ein Spalt an der Verbindungsfläche verbleibt* Wenn andererseits bei denselben Werkstücken und dexjgleichen Flüssigkeitssäule der Spanndruok weggenommen wird, so kommt es zur Bildung eines größeren Luftspaltes an der Verbindungsfläche, wodurch sich ,das Haftmittel dort in erheblichem Maße ausbreitet,-ohne merklich in das darauffolgende Werkstück einzudringen.
009826/U98
Claims (19)
- ι a NGV - 12 -Mein Zeichens Oberteil Oase 99 PatentansprücheVerfahren zinn Anbringen oder Verbinden von Werkstücken unter Verwendung eines auf die Verbindungsfläche aufgebrachten Haftmittels, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftmittel bei aufgebrachtem Werkstück in abgemessener Menge durch das Werkstück hindurchgetrieben wird, um sich entlang der Verbindungsfläche auszubreiten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftmittel als freie Flüssigkeitssäule mit hoher Geschwindigkeit durch das Werkstück hindurehgeschossen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Flüssigkeitssäule der erforderlichen Durchdringtiefe und gewünschten Ausbreitungsfläche angepaßt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet , daß der Querschnitt der Flüssigkeits-. säule der erforderlichen Durchdringtiefe und gewünschten Ausbreitungsfläche angepaßt wird.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspruch·, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität die Haftmittels der erforderlichem Durchdringtiefe und gewünschten Ausbreitungsfläch· angepaßt wird·
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennssichn e t , daß ein thermoplastisches Haftmittel Verwendung fin-009826/U98 ~13-ORfGiNAL INSPECTEDdet und dessen Viskosität durch Wahl der Temperatur bestimmt wird.
- 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Oberflächenbeschaffenheit an der Verbindungsfläche der erforderlichen Durchdringtiefe und gewünschten Ausbreitungsfläche angepaßt wird.
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Abstand der miteinander zu verbindenden Flächen der erforderlichen Durchdringtiefe und gewünschten Ausbreitungsfläche angepaßt wird.
- 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der gegenseitige Andruck der miteinander zu verbindenden Flächen der erforderlichen Durchdringtiefe und gewünschten Ausbreitungsfläche angepaßt wird.
- 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Haftmittel durch eine Düse ausgestoßen wird, deren Stellung gegenüber dem Werkstück der erforderlichen Durchdringtiefe und gewünschten Ausbreitungsfläche angepaßt wird.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 - 10 , dadurch gekennzeichnet 1 daß mehr als zwei Werkstücke aufeinandergelegt werden und davon auf die angegebene Weise die Anzahl der von dem Haftmittel zu durchdringenden Werkstücke wie auch diejenige Verbindungsfläche bestimmt wird, in der sich das Haftmittel ausbreiten soll.
- 12. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorherge--14-, * 009826/U98• *- 14 -bonden Ansprüche, g β k · η η ζ β i c η η β t durch ein· Kammer (14) zur Aufnahme flüssigen Haftmittels» eine mit dieser Kammer in Verbindung stehende Düse (16) und eine Ausstoßeinrichtung (20, 34, 36) zum Ausstoßen des in der Kammer enthaltenen Haftmittels durch die Diis* unter hoher Geschwindigkeit.
- 13* Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Düse (16) einen nach innen zu offenen, gegenüber ihrer Austrittsöffnung (18b) weiteren Zylinder (18) aufweist, in dem ein Kolben (20) hin- und herbeweglich ist, sowie eine Schlageinrichtung (24, 36), die in der Lage ist, den Kolben schlagartig zur Austrittsöffnung hin zu treiben.
- 14. Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß die Schlageinrichtung einen pneumatisch angetriebenen Treibkolben (34) aufweist.
- 15· Gerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennz eich — net, daß die Schlageinrichtung eilten BUckführmechanismus (22) aufweist.
- 16. Gerät nach einem der Ansprüche 13 - 15 , dadurch gekennzeichnet, daß der Treibkolben (34) einen Stöße}. (36) trägt, der normalerweise einen Abstand von dem in der Düse (16) geführten Kolben (20) einnimmt, um auf diesen stoßartig aufzutreffen.
- 17. Gerät nach einem der Ansprüche 12 - 16, dadurch gekonnt zeichnet, daß die Kammer (14) mit einer Heizeinrichtung (24) ausgestattet ist.
- 18. Gerät nach einem der Ansprüche 12 bis 17» dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (14) in einem Düsenabschnitt (12) untergebracht ist, der an ein handelsüblichem Kftgtl-* oder Bolzensetagerät angesetat ist.009826/ 1 496 -15-• ♦ · t t• * t- 15 -
- 19. Gerät nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß die Kammer (14) einen Anaohlufl (26) für ein unter geringem Überdruck stehendes Druokmittel besitst.009826/U98
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