DE2437221B2 - Verfahren zur Herstellung von 1,4-Naphthochinon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1,4-NaphthochinonInfo
- Publication number
- DE2437221B2 DE2437221B2 DE2437221A DE2437221A DE2437221B2 DE 2437221 B2 DE2437221 B2 DE 2437221B2 DE 2437221 A DE2437221 A DE 2437221A DE 2437221 A DE2437221 A DE 2437221A DE 2437221 B2 DE2437221 B2 DE 2437221B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- naphthalene
- catalyst
- naphthoquinone
- oxygen
- reaction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C46/00—Preparation of quinones
- C07C46/02—Preparation of quinones by oxidation giving rise to quinoid structures
- C07C46/04—Preparation of quinones by oxidation giving rise to quinoid structures of unsubstituted ring carbon atoms in six-membered aromatic rings
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/31—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting
- C07C51/313—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting with molecular oxygen
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S502/00—Catalyst, solid sorbent, or support therefor: product or process of making
- Y10S502/514—Process applicable either to preparing or to regenerating or to rehabilitating catalyst or sorbent
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1,4-Naphthochinon — im folgenden
kurz Naphthochinon genannt — durch Umsetzung von Naphthalin mit molekularem Sauerstoff in der Gasphase
in Gegenwart eines Vanadium enthaltenden Katalysators.
Naphthochinon ist ein wertvolles Zwischenprodukt für die Herstellung von Anthrachinon (siehe hierzu auch
DT-AS 22 18 316).
Aus der belgischen Patentschrift 7 98 181 ist bekannt, Naphthalin in der Gasphase mit molekularem Sauerstoff
in Gegenwart eines Vanadium enthaltenden Katalysators zu Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid
umzusetzen. Es ist ferner aus derselben Patentschrift bekannt, die Umsetzung von Naphthalin zu
Naphthochinon in der Weise durchzuführen, daß ein im wesentlichen aus Stickstoff, Sauerstoff, Wasserdampf,
Kohlendioxyd und Naphthalin bestehendes Gasgemisch unter Druck bei erhöhter Temperatur durch einen
Reaktor geleitet wird, in dem sich in parallel angeordneten Reaktionsrohren ein vanadiumhaltiger
Katalysator befindet. Angaben über Ausbeute, Selektivität und Lebensdauer des verwendeten Katalysators
werden nicht gemacht.
In der als älteres Recht zu berücksichtigenden DT-OS
23 12 838 wird ein Verfahren zur Gasphasen-Oxidation
von Naphthalin zu Naphthochinon beschrieben. Es werden insbesondere die Zugabe kleiner Schwefelmengen
beschrieben und beansprucht. Durch diese Maßnahmen gelingt es, die Lebensdauer des Katalysators
für die Herstellung von Naphthochinon zu verbessern. Angaben über die Selektivität, d. h. die
Bildung der Nebenprodukte Phthalsäureanhydrid und CO2, werden nicht gemacht.
In der DT-OS 22 34 597 wird ein borsäurehaltiger Katalysator für die Gasphasen-Oxidation von Naphthalin
zu Naphthochinon beschrieben. Durch diesen Zusatz werden verbesserte Naphthochinon-Ausbeuten
und höhere Naphthalin-Umsätze erzielt. Die Frage der Lebensdauer der Katalysatoren wird nicht diskutiert.
Es wurde nun ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 1,4-Naphthochinon durch Umsetzung
von NaDhthalin mit molekularem Sauerstoff in der Gasphase in Gegenwart eines Vanadium enthaltenden
Katalysators gefunden, wobei die Umsetzung von Naphthalin zu Naphthochinon in der Weise durchgeführt
wird, daß ein im wesentlichen aus Stickstoff, ■; Sauerstoff, Wasserdampf, Kohlendioxyd und Naphthalin
bestehendes Gasgemisch unter Druck bei erhöhter Temperatur über den Katalysator geleitet wird, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Katalysator vor der Umsetzung des Naphthalins mit Sauerstoff bei
300 bis 4000C mit molekularem Sauerstoff in Abwesenheit
von organischen Verbindungen behandelt und unmittelbar danach bei Temperaturen von 300 bis
4000C ein Naphthalin und molekularen Sauerstoff enthaltendes Gasgemisch über den so vorbehandelten
i) Katalysator leitet.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man die
Vorbehandlung des Katalysators mit molekularem Sauerstoff in Abwesenheit von organischen Verbindun-
2i) gen bei 300 bis 400° C in Gegenwart von Wasserdampf
durchführt. Es ist ferner vorteilhaft, wenn man die anschließende Umsetzung von Naphthalin mit molekularem
Sauerstoff bei 300 bis 4000C in Gegenwart von Wasserdampf durchführt.
2i Die Herstellung von Naphthochinon durch Umsetzung
von Naphthalin mit molekularem Sauerstoff in der Gasphase in Gegenwart eines Vanadium enthaltenden
Katalysators ist an sich bekannt. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens geht
so man dabei so vor, daß man ein im wesentlichen aus Stickstoff, Sauerstoff, Wasserdampf, Kohlendioxyd und
Naphthalin bestehendes Gasgemisch unter Druck bei erhöhter Temperatur durch einen Reaktor leitet, in dem
sich der vanadiumhaltige Katalysator in parallel
π angeordneten Reaktionsrohren befindet. Geeignete
Arbeitsbedingungen sind dabei beispielsweise 3-8 atm, 300 bis 400' C, Eingangskonzentrationen von 1 bis 5
Mol-% Naphthalin, 5 bis 15 Mol-% Wasser, 1-15
Mol-% Kohlendioxyd und 1 - 10 Mol-% Sauerstoff.
■κι Das eingesetzte Naphthalin kann entweder rein oder
in seinen handelsüblichen Formen, beispielsweise als Petronaphthalin oder Steinkohlennaphthalin, die Verunreinigungen
wie Methylnaphthalin und Schwefelverbindungen, wie Thionaphthalin, enthalten können,
•η eingesetzt werden. Die verwendeten Vanadium enthaltenden
Katalysatoren sind ebenfalls bekannt. Ihre Herstellung wird beispielsweise im Fiat-Report 649,
London, 1947, SJte 2 bis 3 beschrieben. Die verwendeten Katalysatoren können als weitere
■V) Komponenten Verbindungen des Siliciums, Aluminiums
oder Titans, beispielsweise in Form der Oxyde enthalten.
Als weitere Zusätze sind beispielsweise die Salze der Alkali- und Erdalkalimetalle bekannt, genannt seien
ν; hierbei Alkalisulfate, Alkaliphosphate und Alkaliborate.
In einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens wird ein Katalysator verwendet, der Vanadinoxyd,
Kieselsäure und Kaliumsulfate, z. B. in der Form von Kaliumdisulfat, enthält.
w) Die Herstellung gemäß Fiat-Report 649, London,
1947, Seite 2 bis 3 kann in verschiedenster Weise modifiziert werden, beispielsweise durch Abänderung
des pH-Wertes bei der Herstellung des Katalysators, Abänderung der Trocknungsbedingungen, Einstellung
b) bestimmter Korngrößen bei der Mahlung des getrockneten
Materials, das in den einzelnen Stufen der Katalysatorherstellung; anfällt, ferner durch Zusätze von
Stoffen, die sich beim Trocknen oder Glühen zersetzen,
wie Ammoncarbonat, ferner durch Zusätze, wie Graphit, um beim Formen der Katalysatormasse zu
Tabletten oder Kugeln eine gewünschte Festigkeit zu erhalten. Der fertige Katalysator kann ferner durch
Trocknen oder Glühen beispielsweise bei Temperaturen von 200 bis 400° C, modifiziert werden.
Die erfindungsgemäße Vorbehandlung des Katalysators erfolgt im allgemeinen mit molekularem Sauerstoff
in Abwesenheit organischer Verbindungen bei 300 bis 400°C, bevorzugt bei 330 bis 370°C. Sie kann bei in
Normaldruck oder aber auch bei erhöhtem Druck beispielsweise bei Drucken von 3 bis 8 bar, vorzugsweise
von 5 bis 7 bar vorgenommen werden. Die Vorbehandlung kann dabei entweder mit reinem
molekularem Sauerstoff oder aber mit Stickstoff-Sauer- ι -> stoff-Gemischen erfolgen. Im Falle des Einsatzes von
Stickstoff-Sauerstoff-Gemischen kann man Luft oder Gemische einsetzen, die beispielsweise einen Sauerstoffgehalt
von 5 bis 20 Vol.-% besitzen. Die Abwesenheit organischer Verbindungen wird dabei in an sich
bekannter Weise erreicht, z. B. durch Verwendung technischer Gase, wie Sauerstoff, Stickstoff oder Luft,
die frei von organischen Verbindungen sind. Bei der technischen Durchführung der Vorbehandlung läßt sich
unter Umständen eine vollständige Abwesenheit von j->
organischen Verbindungen nicht immer vollständig erreichen, es ist jedoch anzustreben, hier weitgehend
vollständig in Abwesenheit von organischen Verbindungen wie beispielsweise Naphthalin zu arbeiten. Im
allgemeinen ist es jedoch ausreichend, wenn der Gehalt w an organischen Verbindungen kleiner als 100 mg
Kohlenstoff pro Normkubikmeter ist.
In einer besonders bevorzugten Arbeitsweise wird dem für die Vorbehandlung eingesetzten Gas oder
Gasgemisch Wasserdampf zugegeben, im allgemeinen r> in einer Menge von 5 bis 15, bevorzugt 8 bis 12 Vol.-%.
Die Dauer der Vorbehandlung kann in weiten Grenzen schwanken, beispielsweise zwischen 1 bis 50
Stunden. Man kann jedoch, wenn dies aus technischen Gründen vorteilhaft erscheint, auch längere Vorbehand- in
lungszeiten anwenden, beispielsweise zwischen 50 bis 200 Stunden. Dabei kann es vorteilhaft sein, vor dem
Überleiten des sauerstoff- und naphthalinhaltigen Gasgemisches über den vorbehandelten Katalysator die
Temperatur von der Vorbehandlungstemperatur auf die -r>
spätere Reaktionstemperatur im Bereich von 300 bis 400°C einzustellen. Beispielsweise kann die Vorbehandlung
über einen Zeitraum von 24 Stunden bei 350°C durchgeführt werden, anschließend eine Temperatur
von 320°C eingestellt und sodann das Naphthalin und in
Sauerstoff enthaltende Gasgemisch bei diesen 320°C zur Umsetzung zu Naphthochinon über den vorbehandelten
Katalysator geleitet werden. Die Temperatur kann dann weiterhin verändert werden und innerhalb
eines bestimmten Zeitraumes auf die optimale Reak- v> tionstemperatur eingestellt werden, beispielsweise auf
360°C im Verlauf von beispielsweise 24 Stunden. In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
wird dabei die Umsetzung von Naphthalin mit Sauerstoff nach abgeschlossener Vorbehandlung unter t>
<> Druck bei 300-400° C durchgeführt.
Bei der Umsetzung von Naphthalin und Sauerstoff in der Gasphase in Gegenwart vanadiumhaltiger Katalysatoren
laufen im wesentlichen folgende drei Reaktionen ab:
1. Oxydation von Naphthalin zu Naphthochinon
2. Oxydation von Naphthalin zu Phthalsäureanhydrid
3. Oxydation von Naphthalin zu Kohlendioxyd.
Diese drei Hauptreaktionen können durch die nachfolgenden Reaktionsgleichungen veranschaulicht
werden:
CXH-
Naphthalin
: 4 ιι,ο
Naphthochinon
ϊθ, > I Ij O ι 20Ο, ' 2H1O
Phthalsäureanhydrid
Ij ") + 12O1- >
K)OO2 -t- 4H1O
Bei der Umsetzung von Naphthalin entsteht im allgemeinen ein Gemisch aus Naphthochinon und
Phthalsäureanhydrid, beispielsweise im Verhältnis von 1 :2 bis 2:1. Da Phthalsäureanhydrid ein technisch
wichtiges Zwischenprodukt, beispielsweise für die Herstellung von Phthalsäureestern ist, kann es bei der
wirtschaftlichen Anwendung des Verfahrens zur Herstellung von Naphthochinon und gegebenenfalls bei der
Weiterverarbeitung von Naphthochinon zu Anthrachinon von Vorteil sein, einen Teil des Naphthalins in
Phthalsäureanhydrid umzuwandeln, um gleichzeitig in einer Anlage zwei technisch wichtige Produkte, wie
Phthalsäureanhydrid und Naphthochinon herzustellen. Im allgemeinen ist es dabei jedoch erwünscht, die
Umwandlung des Naphthalins so zu lenken, daß bevorzugt Naphthochinon neben Phthalsäureanhydrid
entsteht. Die dritte Reaktion, die Oxydation des Naphthalins zu Kohlendioxyd und Wasser, ist eine
unerwünschte Nebenraktion. Es sind technisch alle Maßnahmen von Interesse, durch die es gelingt, das
Ausmaß dieser Nebenreaktion gering zu halten.
Die Umsetzung von Naphthalin mit Sauerstoff zu Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid beginnt im
allgemeinen bei 250°C. Arbeitet man so, daß man ein Naphthalin und Sauerstoff enthaltendes Gas bei 250°C
über den Katalysator leitet und dann anschließend beispielsweise über einen Zeitraum von 50 Stunden, die
Temperatur langsam erhöht, um so eine für die Naphthochinon-Ausbeute und Selektivität optimale
Temperatur, beispielsweise 360°C einzustellen, so stellt man überraschenderweise fest, daß die Ergebnisse, die
beispielsweise nach 100, 500 und 1000 Stunden erhalten
werden, deutlich ungünstiger sind, als wenn man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet. Weitere
Nachteile des im allgemeinen üblichen Anfahrens des
Katalysators bestehen in einem ungünstigen axialen Temperaturprofil des Katalysators in den Reaktionsrohren sowie in der Neigung zu spontanen lokalen
Temperaturerhöhungen von über 400cC (Durchgehen des Reaktors). Im allgemeinen ist dies dann mit einer
Schädigung des Katalysators hinsichtlich Aktivität und Selektivität verbunden.
Die erfindungsgemäße Vorbehandlung des Katalysators gilt nicht nur für die erste Inbetriebnahme eines
Katalysators, eines sogenannten Frischkatalysators, sonderr auch für das Anfahren eines gebrauchten
Katalysators. Ist beispielsweise aus einem beliebigen Grund eine Betriebsunierbrechung notwendig, so ist es
vorteilhaft, im Reaktor auf die erfindungsgemäßen Arbeitsbedingungen der Vorbehandlung umzustellen.
Bei längerem Stillstand kann der Katalysator auch zwischenzeitlich abgekühlt werden, beispielsweise auf
Temperaturen unterhalb von 2000C, wobei er dann vor
erneuter Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen Vorbehandlung unterworfen wird. Darübei hinaus kann der
Katalysator, wenn er aus einem beliebigen Grunde, beispielsweise durch zwischenzeitlich zu hohe Temperaturen
geschädigt worden ist, durch das erfindungsgemäße Verfahren regeneriert und praktisch in der
ursprünglichen Aktivität und Selektivität erhalten werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen weiterhin darin, daß ein Frischkatalysator in
sehr kurzer Zeit, beispielsweise in 5 bis 10 Stunden, auf seine volle Leistung in bezug auf Aktivität und
Selektivität gebracht werden kann. Man erhält weiterhin Katalysatoren mit einer hohen Lebensdauer, wie sie
für eine technische Anwendung des Verfahrens wünschenswert und notwendig ist. Schädigungen des
Katalysators durch Betriebsunterbrechungen, längere Stillstandszeiten, ungünstige Fahrbedingungen auf
Grund von Fehlbedingungen können durch die erfindungsgemäße Vorbehandlung rückgängig gemacht
werden.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer technischen Anlage spielt insbesondere die
Frage der Lebensdauer des Katalysators und das Vermeiden einer unerwünschten Nebenreaktion, nämlich
der Oxidation von Naphthalin zu CO2, eine besondere Rolle. Diese Probleme werden im maßgeblichen
Stand der Technik nicht behandelt. Aus dem Vergleichsbeispiel geht hervor, daß die erfindungsgemäßen
Maßnahmen einer Vorbehandlung des Katalysators zu einer wesentlichen Verbesserung der Aktivität,
Lebensdauer und Selektivität führen. Die Maßnahmen, die das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnen,
sind aus dem Stand der Technik nicht abzuleiten. Es war überraschend, daß diese Maßnahmen
eine deutliche Verbesserung des katalyticchen Verfahrens zur Herstellung von 1,4-Naphthochinon bewirken.
Die Umsetzung wurde in einem Salzbad beheizten Reaktionsrohr aus Stahl von 3 m Länge und 30 mm
innerem Durchmesser durchgeführt. In den Reaktor wurden 2 Liter eines Vanadium enthaltenden Katalysators
eingefüllt. Die Herstellung des Katalysators erfolgte nach der im Fiat-Report 649, London, 1947,
Seite 2 bis 3, gegebenen He. Stellvorschrift. Über den Katalysator wurde zunächst bei Raumtemperatur bei
einem Druck von 6 bar ein Gasgemisch aus 94% Stickstoff und 6% Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit
von 4 NmVh geleitet. Ef wurde aul 200°C aufgeheizt, dann zusätzlich Wasser in einer Menge von 300 ml/
Stunde zugegeben. Dann wurde auf 3500C aufgeheizt und der Katalysator bei dieser Temperatur und 6 bar
mit dem Stickstoff-Sauerstoff-Wasserdampf-Gemisch 24 Stunden behandelt. Es wurde danach auf eine
Temperatur von 32O0C abgekühlt und dann zusätzlich
zu dem Stickstoff, Sauerstoff und Wasserdampf enthaltenden Gemisch Naphthalin gasförmig in einer
Menge von 690 g/h über den Katalysator gefahren. Anschließend wurde mit einer Geschwindigkeit von
6°/h die Temperatur auf 360cC erhöht. Über einen Zeitraum von über 1000 Stunden wurden folgende
Ergebnisse erhalten:
Zeit | g Naphtho- g Phthalsäure- | % von umge |
in h | chinon/h anhydrit! | setztem |
Naphthalin | ||
/u COi um | ||
gesetzt | ||
100 | 96 88 | 1 |
500 | 94 87 | 2 |
1000 | 98 90 | 1 |
Vergleichsbeispiel |
Es wurde dieselbe Apparatur und der gleiche Katalysator verwendet wie in Beispiel 1. Bei dem
Katalysator wurden wie in Beispiel 1 stündlich bei 6 bar 4 Nm3 eines Gemisches aus 94% Stickstoff und 6%
Sauerstoff und zusätzlich 300 ml/h Wasser und 690 g Naphthalin gefahren. Es wurde zunächst eine Temperatur
von 2500C über 4 Stunden eingestellt. Danach die Temperatur über einen Zeitraum von 48 Stunden auf
3600C erhöht. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Zeit | g Naphtho- | g Phthalsäure- | % vom umge |
in h | chinon/h | unhydrid/h | setzten |
Naphthalin | |||
zu COi umge | |||
setzt | |||
100 | 20 | 24 | 15 |
500 | 74 | 80 | 7 |
1000 | 60 | 77 | 8 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 1,4-Naphthochinon durch Umsetzung von Naphthalin mit !molekularem Sauerstoff in der Gasphase in Gegenwart eines Vanadium enthaltenden Katalysators, wobei die Umsetzung von Naphthalin zu Naphthochinon in der Weise durchgeführt wird, daß ein im wesentlichen aus Stickstoff, Sauerstoff, Wasserdampf, Kohlendioxyd und Naphthalin bestehendes Gasgemisch unter Druck bei erhöhter Temperatur über den Katalysator geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator vor der Umsetzung des Naphthalins mit Sauerstoff bei 300 bis 400° C mit molekularem Sauerstoff in Abwesenheit von organischen Verbindungen behandelt und unmittelbar danach bei Temperaturen von 300 bis 4000C ein Naphthalin und molekularen Sauerstoff enthaltendes Gasgemisch über den so vorbehandelten Katalysator leitet.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2437221A DE2437221C3 (de) | 1974-08-02 | 1974-08-02 | Verfahren zur Herstellung von 1,4-Naphthochinon |
GB2183075A GB1459737A (en) | 1974-08-02 | 1975-05-21 | Process for the preparation of 1,4-naphthoquinone |
US05/594,486 US4032548A (en) | 1974-08-02 | 1975-07-09 | Process for preparing 1,4-naphthoquinone |
BE158765A BE831916A (fr) | 1974-08-02 | 1975-07-30 | Procede de fabrication de 1,4-naphtoquinone |
NL7509160A NL7509160A (nl) | 1974-08-02 | 1975-07-31 | Werkwijze voor de bereiding van 1,4-naftochinon. |
JP50092632A JPS5139657A (en) | 1974-08-02 | 1975-07-31 | 1 44 nafutokinonno seizoho |
CH1006075A CH598175A5 (de) | 1974-08-02 | 1975-07-31 | |
FR7524180A FR2280620A1 (fr) | 1974-08-02 | 1975-08-01 | Procede de fabrication de 1,4-naphtoquinone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2437221A DE2437221C3 (de) | 1974-08-02 | 1974-08-02 | Verfahren zur Herstellung von 1,4-Naphthochinon |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2437221A1 DE2437221A1 (de) | 1976-02-12 |
DE2437221B2 true DE2437221B2 (de) | 1978-10-12 |
DE2437221C3 DE2437221C3 (de) | 1979-06-07 |
Family
ID=5922236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2437221A Expired DE2437221C3 (de) | 1974-08-02 | 1974-08-02 | Verfahren zur Herstellung von 1,4-Naphthochinon |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4032548A (de) |
JP (1) | JPS5139657A (de) |
BE (1) | BE831916A (de) |
CH (1) | CH598175A5 (de) |
DE (1) | DE2437221C3 (de) |
FR (1) | FR2280620A1 (de) |
GB (1) | GB1459737A (de) |
NL (1) | NL7509160A (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4111967A (en) * | 1974-11-09 | 1978-09-05 | Bayer Aktiengesellschaft | Silicon containing catalysts |
US4317745A (en) * | 1980-12-15 | 1982-03-02 | The Dow Chemical Company | Catalytic oxidation of phenols to 1,4-benzoquinones |
US4533653A (en) * | 1982-12-20 | 1985-08-06 | The Dow Chemical Company | Preparation of an improved catalyst for the manufacture of naphthoquinone |
JPS6115855A (ja) * | 1984-06-29 | 1986-01-23 | Sumitomo Metal Ind Ltd | ナフトキノンの製造方法 |
JPH05214768A (ja) * | 1992-01-31 | 1993-08-24 | Daiwa House Ind Co Ltd | 梁接合構造 |
US5329027A (en) * | 1992-11-24 | 1994-07-12 | Grupo Cydsa, S.A. De C.V. | Oxidative dehalogenation process for the production of perchlorinated quinones |
US6828347B2 (en) | 2002-11-06 | 2004-12-07 | Illinois Institute Of Technology | Anti-viral multi-quinone compounds and regiospecific synthesis thereof |
CN107349941A (zh) * | 2016-12-22 | 2017-11-17 | 沈秋钟 | 1,4‑萘二酮催化剂制备方法和1,4‑萘二酮生产工艺方法 |
CN114436797B (zh) * | 2020-10-19 | 2024-05-17 | 中国石油化工股份有限公司 | 2-烷基蒽醌的制备方法 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2765323A (en) * | 1953-08-28 | 1956-10-02 | American Cyanamid Co | Partial oxidation of naphthalene to produce mixtures containing a high proportion ofnaphthoquinone |
US3095430A (en) * | 1958-02-05 | 1963-06-25 | Ciba Ltd | Catalytic masses for the oxidation of naphthalene to 1:4-naphthoquinone |
DE1162348B (de) * | 1961-04-28 | 1964-02-06 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Phthalsaeureanhydrid |
CH464171A (de) * | 1963-03-07 | 1968-10-31 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die Gasphasenoxydation von Naphthalin und seine Verwendung zur Naphthochinonherstellung |
JPS49116045A (de) * | 1973-03-13 | 1974-11-06 |
-
1974
- 1974-08-02 DE DE2437221A patent/DE2437221C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-05-21 GB GB2183075A patent/GB1459737A/en not_active Expired
- 1975-07-09 US US05/594,486 patent/US4032548A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-07-30 BE BE158765A patent/BE831916A/xx unknown
- 1975-07-31 JP JP50092632A patent/JPS5139657A/ja active Granted
- 1975-07-31 NL NL7509160A patent/NL7509160A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-07-31 CH CH1006075A patent/CH598175A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-08-01 FR FR7524180A patent/FR2280620A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4032548A (en) | 1977-06-28 |
FR2280620A1 (fr) | 1976-02-27 |
DE2437221C3 (de) | 1979-06-07 |
NL7509160A (nl) | 1976-02-04 |
DE2437221A1 (de) | 1976-02-12 |
JPS5330705B2 (de) | 1978-08-29 |
FR2280620B1 (de) | 1978-10-13 |
GB1459737A (en) | 1976-12-31 |
BE831916A (fr) | 1976-01-30 |
CH598175A5 (de) | 1978-04-28 |
JPS5139657A (en) | 1976-04-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69906224T2 (de) | Hochleistungsverfahren zur herstellung von maleinsäureanhydrid aus n-butan | |
DE2526381C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Glykolsäure oder deren Gemische mit Diglykolsäure | |
DE2627475A1 (de) | Verfahren zur herstellung von terephthalsaeure | |
DE2437221C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,4-Naphthochinon | |
DE2913925C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff | |
CH696356A5 (de) | Aufarbeitung von Rückständen bei der Herstellung von Carbonsäuren. | |
DE3108075A1 (de) | Verfahren zur entfernung von distickstoffoxid aus solches enthaltenden abgasen | |
DE2154074C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Methanol durch Umsetzung von Kohlenmonoxid und Wasserstoff an einem Katalysator und Katalysatorzusammensetzung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2748050C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäure | |
DE2100036A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxy !ammoniumnitrat | |
EP0204917A2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Cyclohexanol, Cyclohexanon sowie Cyclohexylhydroperoxid enthaltenden Reaktionsgemischen | |
DE2738269C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aceton aus Isobutyraldehyd | |
EP0059907B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen | |
DE3602180C2 (de) | ||
EP0979223A1 (de) | Verfahren zur herstellung von essigsäure in einer reaktorkaskade | |
DE2951956A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gemischen aus cyclohexylhydroperoxid | |
EP0000901B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen | |
DE2916589A1 (de) | Verfahren zur herstellung von terephthalsaeure | |
DE2508334C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Tetrahydronaphthalin-l-on durch Oxidation von Tetrahydronaphthalin in Gegenwart eines Chromsalz-Alkylpyridin-Komplexkatalysators | |
EP0535514A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsulfat | |
DE949166C (de) | Verfahren zur Herstellung von Blausaeure aus Kohlenoxyd und Ammoniak | |
EP1343719A2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von hydroxylammoniumsalzen | |
DE940825C (de) | Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeuredimethylester | |
DE2253016C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem 1-Nitro-anthrachinon | |
DE1191362B (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylestern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |