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Anlage zur Patent- und Gebrauchmuster-Hilfsanmeldung Vorrichtung;
zum Behandeln von Beutelpackungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Behandeln, insbesondere zum Evakuieren, von Beutelpackungen mit mehreren Fördereinrichtungen,
welche die Beutelpackungen lagerichtig der Behandlungsstation zuführen und von dort
wieder abführen.
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Bei einer beispielsweise durch die deutsche Patentanschrift 1 063
519 bekannt gewordenen Vorichtung zum Evakuieren und Begasen von Beutelpackungen
werden die gefüllten und teilweise verschlossenen Beutelpackungen hintereinander
in Zellen einer Förderkette neben eine Evakuierhaube geführt, dann mit Hilfe von
schiebern auf eine Tisch aufrecht stehend in den Wirkbereich der Evakuierhaube gebracht
und schließlich nach dem Evakuieren und Verschließen auf dem Tisch gleitend von
Saugern in die leeren Zellen der Förderkette gezogen. Diese bekannte Vorrichtung
ist lediglich zum Behalndeln standfester und aufrecht verschiebefähiger Beutelpackungen
geeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der nicht stadfeste und nicht aufrecht verschiebefähige Beutelpackungen, beispielsweise
Flachbeutelpackungen in aufrechter Stellung Behadlungseinrichtungen zugeführt werden
können.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Fördereinrichtungen
mit einzeln verschiebbaren Transporteinheiten ausgerüstet sind, welche von einer
Fördereinrichtung zur anderen Fördereinrichtung überführbar sind, und daß die Transporteinheiten
mindestens je ein Paar Halte zangen für eine Beutelpakung haben.
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Da die Beutelpackungen von den Zangen der Transporteinheiten in einer
bestimritel tage ge??-.-lten und die Transporteinheitem von den Fördereinrichtungen
genau positioniert werden, lassen sich auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht
stehfähige und unstabile Beutelpackungen in die für die Behandlung richtige Lage
bringen. Ferner können die Beutelpackungen mit den Transporteinheiten in dicht abschließbare
Kammern gebracht werden, ohne daß die Fördereinrichtungen die Dichtheit der Kammern
beeinträchtigen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung in Schraubildlicher
Darstellung, Fig. 2 die Evakuiereinrichtung der Vorrichtung nach Fig. 1 im Querschnitt
vereinfacht und Fig. 3 eine Transporteinheit der Vorrichtung nach Fig. 1 in schaubildlicher
Darstellung.
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Eine Maschine zum Herstellen evakuierter Beutelpackungen hat eine
Beutelformeinrichtung 11, eine Fälleinrichtung 12, und eine Evakuier- und Verschlißeinrichtung
13. In der Beutelformeinrichtung 11 werden aus einem heißsigelfähigen Packstoffband
1 Flachbeutel 2 geschweißt und voreinzelt. Jeweils ein Flachbeutel wird bei 14 einen
der Haltezangenpaare 15 einer schrittweise gedrehten Fördertrommel 16 übergeben.
Die Fördertrommel 16 bringt die Beutel 2 nacheinander in den Bereich der Fällmundstücke
17 der Fälleinrichtung 12, wo die Beutel 2 nach dem Öffnen mit dem zu verpackenden
Gut gefüllt werden. Zum Absaugen der Luft aus dem Beuteln 2 und zum Verschließen
derselben, werden die gefüllten Beutel 2 an einer Übergabestation 18 in die evakuier-
und Schließeinrichtung 13 übergeben.
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Die Evakuier- und Schließeinrichtung 13 hat eine langgesteckte Evakuierhaube
20, in der mehrere, beispielsweise fünf Beutel 2 nebeneinander untergebracht werden
können. Die heb- und senkbar angeordnete Evakuierhaube 20. welche mit einer Vakuumpumpe
verbindbar ist, nat zum Verschließen der gefüllten, oben noch offneen Beutel 2 Heißsiegelbackenpaare
21, deren Backen nach dem Entziehen der Luft aus den Beuteln und gegebenenfalls
nach Einführen eines Schutzgases kurz vor dem Öffnen der Vakuumkammer die Beutelöffnungen
durch Vorpressen und Zuführen von Wärme versiegeln.
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Zum Zuführen der gefüllten Beutel 2 in die Evakuier- und Schließeinrichtung
13 und zum Wegführen derselben nach dem Evakuieren und Verschließen ist die Evakuierhaube
20 von einer endlosen Förderkette 22 mit zwei zur Haube 20 parallelen Förderstrecken
in waagerechter Ebene umgeben Die sc,lritt;eise geschaltete Förderkette 22 hat in
gleichmäßigen Abständen nach unten gerichtete Mitnehmerfinger 23. Ferner ist unterhalb
der Evakuierthaube 20 ein Förderkettenpaar 25 in vertikaler Ebene angeoidnet, welches
quer zur Förderkette 22 und zur Evakuierhaube 20 verläuft und welches in gleichen
Abständem Platten 26 träg. Die Platten 26 haben eine der Öffnung der Evakuierhaube
20 entsprechende Größe, so daß bei abgesenkter Evakuierhaube 20 den Boden der Evakuierkammer
bilden. Das Förderkettenpaar 25 ha-t ebenfalls zwei Geradstrecken, von den zumindest
die obere eine Länge hat, welche der Anordnung von drei Platten 26 entspricht. Dabei
ist die mittlere Platte 26-in Deckung mit der Evakuierhaube 20 und die beiden benachbarten
Platten 26 in Deckung mit den Geradstrecken der Förderkette 22.
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Die beutel 2 werden einzeln in Transporteinheiten 30 gefördert.
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Diese Transporteinheiten 30, in denen die Beutel 2 hängend gehalten
werden, si.nd so gestaltet, daß sie von jeder der beiden vorhergehend beschriebenen
Fördereinrichtungen lagerichtig mitgenommen werden können. Dazu haben die Transporteinheiten
30
einen schmalen Träger 31, an dessen Unterseite zwei Führungsrollenpaare
32, 33 mit V-Profil drehbar gelagert sind. Die Führungsrollen 32, 33 sind zueinander
einstellbar. Sie laufen in Führungsschienenpaaren 34 und 35, von denen jeweils ein
Paar 34 auf einer Platte 26 des Förderkettenpaares 25 befestigt ist und von denen
ein anderes U-förmiges Paar 35 ortsfest unterhalb des T eil der Förderkette 22 und
mit diesen Teil sich deckend angeordnet ist, welcher sicn zwischen der Haube 20
und der Übergabestation 18 erstreckt. Während der Ruhepause des Förderkettenpaares
25 fluchtes die Führungsschienenpaare 34 der beiden neben der Haube 20 befindlichen
Platten 26 nit den beiden freien Schenkeln des U-förmigen Führungsschienenpaares
35.
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Die in den Führungsschienenpaaren 34, 35 verschiebbaren und aufeihbaren
Träger 31 sind zum Halten eines Beutels 2 an dessen beiden Seiten symmetrisch aufgebaut.
An ihren Enden stehen Lageraugen 36, 37 ab, in denen ein Rohr 38 um eine senkrechte
Achse drehbar gelagert ist. Auf der Oberseite des £Drä.gers 31 ist an jedcm Rohr
38 ein Hebel 39 befestigt, von den nach oben ein Arm 40 absteht. An ebeiden Seiten
stehenan dem Arm 40 nachgiebige Becken 41 vor, welche Teil von Haltezangen für die
Beutel 2 sind. Der andere Teil der Haltezangen wird von klauen förmigen Backen 42
gebildet, welche an drehbar auf dem oberen Teil des Rohres 38 gelagerten Muffen
43, 44 befestigt sind,
so daß durch Verdrehen der Muffen 43, 44
die backen 42 gegen die nachgiebigen Backen 1 oder von diesen weg geschwenkt werden.
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Da bei den Transporteinheiten 30 der mitgeführte Beutel 2 außermittig
gehalten wird und die Transporteinheiten von beiden Seiten her beschickt werden
können, sind sie auch ihrer Länge nach symmetrisch aufgebaut, so daß an jedem Ende
des Trägers 31 jeweils zwei Backen 41 und Gegenbacken 42 beidseits des Trägers31
sind, welcher zur Aufnahme der Ausbauchung des Beutels 2 au beidem Seiten eine Aussparung
45 hat.
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Zun Verdrehen der Muffen 43, 44 haben diese radial abstehende Zapfen
46, 47, welche in kurvenförmige Schlitze 48, 49 einer Kulisse 50 eingreien. die
Schlitze 43, 49 laufen von den Seiten der Kulisse 50 gegenläufig zur Mitte und nach
oben, so daß bei axialem Verschieben der Kulisse 50 die beiden jeweils übereinander
auf dem Rohr 38 gelagerten Muffen 43, 44 gegeneinander verdreht werden, und zwar
so, daß beim Hochschieben der Kulisse 50 die Becken 42 von den Backen 41 weggeschwenkt
werden. Zum Halten der Zangen in geshlossener Stellung, in der ein Beutel 2 von
den Backenpaaren 41, 42 auf einer Seite des Trägers 31 festgeklemmt gehalten wird,
verläuft der obere zwei der Schlitze 48, 49 dvr Kulissen 50 senkrecht, so daß die
Muffen 43, 44 mit den Backen 42 in der Klemmstellung arretiert sind.
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Jede Kulisse 50 ist an einer Hülse 51 befestigt, weiche auf dem Rohr
38 zwischen den Lageraugen 36,37 verschiebbar ist. Im Rohr 38 ist ein Stößel 52
verschiebbar, mit dem die Hülse 51 durch einen Querstift 53 verbunden ist. Der Querstift
53 ragt durch senkrechte Langlöcher 54 im Rohr 38.
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Das untere Ende des Stößels 52, welches aus dem Rohr heraus unterhalb
des trägers 31 herausragt, hat eine Eindrehung 55, in die eine Gabel zum Auf- und
Abbewegen des Stößels 52, der Hülse 51 und Kulisse 50 eingreifen kann. Damit die
Beutel 2 in den Transporteinheiten 30 sowohl in gespreiztem Zustand, in dem die
Beutelmündung zum Evakuieren etwas offen ist (Fig. 3) als auch in gestrafftem Zustand,
in dem die Beutelmündung zum Verschließen flachgezogen ist, gehalten werden können,
sind die Hebel 39, welche an ihren Armen 40 die nachgiebigen Backen 41 tragen, zwischen
zwei Stellungen verschwenkbar, so daß die aus den Backen 41,42 bestehenden zusammengehörigen
Zangen, welche zur Drehachse der Hebel 39 exzentrisch angeordnet sind, in den beiden
verschiedenen Stellungen mehr oder weniger voneinander entfernt sind. Um die Zangen
in å jeweils einer der beiden Stellungen arretieren zu können, sitzt in einer Bohrung
jedes Hebels 39 eine federbelastete Kugel 57, welche in eine von zwei. Aussparungen
58,59 in der Oberseite des Trägers31 eingreift. Die Hebel 39 werden
in
der Evakuierhaube 20 nach Erstellen eines Vakuum und kurz vor dem Schließen der
Heißsiegelbacken 21 von einen Hebel 60 in die andere Stellung verschwenkt und zwar
im Falle der Stellung nach Fig. 3 entgegen der Blickrichtung.
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Zum Übernehmen der gefüllten Beutel 2 von den Haltezangen 15 der Fördertrommel
16 wird die in der Übergabestation 1,3 be-61 findliche Transporteinheit 30 mit einem
Segment/des Führungsscheinenpaares 35 geeignet die Fördertrommel 16 bewegt, wobei
die Backen 42 von den Backen 41 durch Hochdrücken der Stößel 52 abgeschwenkt sind.
Die Backen 41, 42 liegen dabei wenig unterhalb der Haltezange 15. Durch Herabziehen
der Stößel 52 klemmen die Backen 41, 42 den bereitgehaltenen Beutel 2 fest. ifach
dem Öffnen der Haltezangen 15 wird die Transporteinheit 30 wieder in die Bahn des
Führungsschienenpaares 35 zurückbewegt. Darauf wird sie beim nächsten Schaltschritt
der Förderizette 22 von einem Mitnehmerfinger 23 im Führungsschienenpaar 35 um einen
Weg, gleich ihrer Länge aus der Übergabestation 18 heraus in Richtung zu dem Förderkettenpaar
25 bewegt und die nachfolgende Transporteinheit 30 in die Übergabestation 18 eingefahren.
Die Mitnehmerfinger 23 der Förderkette 22- greifen dabei am i1 nteren, unteren Lagerauge
37 des Trägers 31 an.
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Nach mehrern Schaltschritten laufen die Transporteinheiten 30 in das
Führungsschienenpaar 34 einer neben der Evakuierhaube 20 bereitgestellten Platte
26 ein. Wenn fünf Transporteinheiten 30 auf dieser Platte 26 aufgereiht sind, schaltet
das Förderkettenpaar 25 bei hochgezogener Evakuierhaube 20 um einen Schaltschritt,
so daß die frisch beschickte Platte 26 in Deckung mit der Evakuierhaube 20 kommt.
Darauf senkt sich die Evakuierhaube 20 auf die Platte 26 dichtend ab. Während nun
fünf weitee Transporteinheiten 30 auf die nachfolgende in Aufnahmestellung gebrachte
Platte 26 gefördert werden, wird in der Evakuierkammer ein Vakuum erstellt. Es kann
denach ein Schutzgas in die Evakuierkammer eingeleitet werden. Darauf werden die
hebel 39 der in der Evakuierhaube befindlichen Transporteinheiten 30 mit dem Hebel
60 verschwenkt, so da der Mund der Beutel 2 flachgezogen wird. Die Heißsiegelbackenpaare
21 ersiegeln nun die Beutel 2.
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Nach dem Heben der Evakuierhaube 20 bewegt das Förderkettenpaar 25
die Platte 26 mit den gerade zuvor verschlossenen Beuteln 2 auf die andere Seite
der Evakuierhaube 20, während die nachfolgende Platte 26 unter die Evakuierhaube
20 rückt.
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Die aus der Evakuierhaube 20 entfernten Transporteinheiten 30 sind
nun in Deckung mit der zweiten Geradstrecke der Förderkette 22 und deren Mitnehmer
23. Die Transporteinheiten 30 mit
den verschlossenen Beuteln 2
werden nun schrittweise in das Führungsschienenpaar 35 in Richtung zur Übernahmestation
18 zurückgeführt. Auf einer Station vor der Übernahmestaion 18, werden die Stößel
52 der dort befindlichen Transporteinheit 30 kurzzeitig hochgedrückt, so daß die
Backen 42 von den Backen 41 abschwenken, wobei diese den gehaltenen Beutel 2 freigeben.
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Dieser rutscht über die untere Schräge der Aussparung 45 des Trägers
31 nach außen auf eine Abführförderband.
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Ergänzend wird bemerkt, daß die Transporteinheiten zum Zuführen von
beuteln bei entsprchender Anordnung und Auslegung der Fördereinrichtungen auch in
anderen Vorrichtung verwendbar sind, beispielsweise in Sterilisiervorrichtungen.
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Ansprüche: