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Vorrichtung; zur Zubereitung; von Spätzle Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Zubereitung von Spätzle, bestehend aus einem eigschieber in
Form eines oben und unten offenen rechteckigen Kastens mit abgerundeten Ecken, dessen
Wände an der Auflageseite in einen nach außen abstehenden Flansch übergehen, und
aus einer rechteckigen, siebartig gelochten Lochplatte aus Blech, deren längsseitige
Ränder den Flansch des Teigschiebers übergreifend und führend mehrfach abgekantet
sind.
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Beim Arbeiten mit einer solchen als '|Spätzlehobel" bezeichneten Vorrichtung
wird der Teigschieber in die Gleitführungen der Lochplatte eingesteckt, dann mit
Spätzleteig gefüllt und auf einen Topf mit kochendem Wasser gelegt. Jetzt wird der
Teigschieber mit der Hand in der Gleitführung hin und her bewegt, wobei der Teig
durch die Lochplatte tritt.
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Bei einer bekannten, aus Weißblech gefertigten Vorrichtung dieser
Gattung stehen die Wände des Teigschiebers senkrecht zur Lochplatte. D.ie zur Bewegungsrichtung
quer stehenden Wände ehn unten in einer verh:4itnismäßig engen Krümmung in den Flanschteil
über. Das hat zur Folge, daB der Teig mit diesem ,Schieber eher in Längsrichtung
hin und her bewegt als nach unten gedrückt wird. Es sind daher viele und weit ausladende
Schiebebewegungen notwendig, um den Inhalt des Teigschiebers zu verarbeiten.
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Der Erfindung; liegt die Aufgabe zugrunde, eine handliche, hygienische
und leicht zu reinigende Vorrichtung zur Zubereitung von Spätzle der einleitend
näher bezeichneten Art vorzuschlagen, deren Teigschieber zur Verarbeitung einer
Füllung mit einem kürzeren Hub und weniger oft hin und her bewegt zu werden braucht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Teigschieber
aus einem Kunststoff gefertigt ist und jede seiner beiden zur Bewegungsrichtung
senkrechten Querwände mit ihrem zugehörigen Flanschabschnitt-an der Innen- bzw.
Unterseite eine Fläche folgender Form aufweisen: a) Die Fläche ist mit ihrem der
Lochplatte näher gelegenen Bereich zur Quermittelebene hin geneigt, b) ausgehend
von der Linie größter Annäherung an die Quermittelebene erstreckt sich die Fläche
von der Quermittelebene weg zur Lochplatte hin und bildet einen Keilwinkei mit dieser,
c) die Fläche berührt die Lochplatte in einem sich quer zur Bewegungsrichtung erstreckenden
linienförmigen Bereich und d) Jenseits des linienförmigen Berührungsbereichs hebt
sich die Fläche von der Lochplatte ab und bildet einen ähnlichen Keilwinlcel mit
dieser.
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Insbesondere der unter b) angesprochene Keilwinkel des Flansches ist
maßgebend für die größere Leistungsfähigkeit eines solchen Teigschiebers. Die bezüglich
der Bewegungsrichtung jeweils hinten liegende Schragfläche drängt den Teig wie eine
stayk gelieigte Spachtel durch die Öffnungen der Lochplatte. Der wieder zurück quellende
oder an der I.ochplatte hängengebliebene Teig wird auf dem Rückweg von dem bezüglich
der Bewegungsrichtung jeweils vorn liegenden, unter d) erwähnten schrägen Flächen.
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teil von neuem eingestrichen. Der Keilwinkel aller schrägen Flächenteile
gegenüber der Lochplatte beträgt vorzugsweise 24°.
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Die unter a) erwähnte gegenseitige Neigung der Querwände des Teigschiebers,
der hierdurch an einen Trichter erinnert, bewirkt trotz der schrägen Flächenteile
gemäß b) eine Verkürzung der Gesamtlänge des erfindungsgemäßen Teigschiebers in
Bewegungsrichtung und eine Verringerung des Abstandes der unter c) erwähnten linienförmigen
Berührungsbereiche gegenüber dem bekannten Blech-Teigschieber. Diese Verkürzung
ermöglicht im Zusammenwirken mit den erwähnten Keilflächen eine willkommene sind
die Handhabung der Vorrichtung vereinfachende Verkürzung des Schiebehubes. Trotzdem
hat der erfindungsgemäße Teigschieber an seinem oberen Rand, in dessen Bereich die
Querwände vorzugsweise parallel stehen, etwa das gleiche Seitenverhältnis wie der
bekannte Teigschieber. Der lichte Abstand der Querwände an den Linien größter Annäherung
verhält sich dagegen zum lichten Abstand der Längswände erfindungsgemäß etwa wie
1 ; 1,6.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die sich quer
zur Bewegungsrichtung erstreckenden linienförmigen Berührungsbereiche des Teigschiebers
schwach bogenförmig zur Lochplatte hin gewölbt sind. Durch diese Wölbung paßt sich
der Schieber der Lochplatte besser an und streicht diese sauberer ab.
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Um andererseits den Reibungswiderstand des Teigschiebers zu verringern
ohne seine Wirksamkeit zu vermindern, wird vorgeschlagen,
daß die
sich in Bewegungsrichtung erstreckenden streifonför@igen unteren Flächen des Flansches
von dem einen Berührungsbereich zum anderen schwach bogenförmig gewölbt sind, dergestalt,
daß die mittleren Teile dieser streifenförmigen Flächen von der Lochplatte einen
Abstand haben.
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Um den Teigschieber an der Lochplatte in satter Anlage zu halten,
ist es schon bekannt, an den vier Ecken des Teigschicberflansches Stützrollen mit
zueinander parallelen Achsen vorzusehen. Erf.indun£;sgeinäß werden solche Stützrollen
an einzelnen Achsstücken gelagert, die mit ihren der Lochplattenmitte zugewendeten
Enden in Ausformungen des Flansches stecken.
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Andererseits kann auf diese Stützrollen auch ver'ichtet werder--,
wenn in Weiterbildung der Erfindung an der Oberseite des Flansches an den viel Sicken
Nocken vorgesehen sind, die sich mit ihrer Wölbung in ähnlicher Weise wie die Stüt3rollen
in der Gleitführung der Lochplatte oben abstützen. Ein dergestalt ausgebildeter
Teigsehieber läßt sich besonders leicht vnd voll kommen reinigen und ist auch leichter
und ohne sich zu verhalben in die Gleitfljhrung der Lochplatte einzufügen Als Werkstoff
für einen solchen Teigschieber ist vorzugsweise ein Kunststoff zu wählen, der in
ausreichendem Naße abriebfest und gleitfähig ist.
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Im Sinne der einleitend formulierten Aufgabe lassen sich auch durch
erfindungsgemäße Weiterbildungen an der Lochplatte beträchtliche Vorteile erreichen.
So vird beispielsweise vorgeschlagen, die Lochplatte aus einem nichtrostenden Stahlblech
zu fertigen und mit einem bogenförmigen Griff aus einem Kunststoff zu versehen,
der zwar auch - wie die kantigen Blechgriffe der Lochplatten bekannter Vorrichtungen
- mit seinen Enden in die Gleitführungen eingreift, erfindungsgemäß jedoch so ausgebildet
ist, daß die Griffenden an den drei mit der Gleitführung in Beruhrung kommenden
Seiten auf Eingriffslänge im Querschnitt zurück gesetzt sind gegenüber dem Querschnitt
des an die Lochplatte
sich anschließenden Griffabscllnitts. Ein
solcher Griff liegt außeronlentlich bequem in der Hand und Verletzungen an den Stirnkanten
der Gleitführungen sind ausgeschlossen.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich auf die Ausbildung
der Lochung von speziellen sogenannten Zungen-Lochplatten, die für die Herstellung
langer Spätzle bestimmt sind.
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Der Vorschlag besteht darin, daß die Schnittlinie der Zungenausschni.tte
eine U-Form bildet, welche aus zwei geraden parallele len Schenkeln und einem Halbkreis
besteht, dessen Radius etwa gleich der Schenkellänge ist. Die bekannten Zungenausschnitte
sind halbmondförmig. Demgegenüber haben die geraden Schnittkanten den Vorteil, mehr
Teig zu erfassen, d.h. das Durchtreten des Teiges durch die Lochplatte zu begünstigen,
was zur Folge hat, daß in Verstärkung des Effekts der erfindungsgemäßen Ausbildung
des Teigschiebers, dieser weniger bewegt werden muß.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung
näher besenrieben. Im einzelnen zeigt: Fig. n eine räumliche Gesamtdarstellung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine zum Teil aufgeschnittene Seitenansicht
eines Zeigt schiebers, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Teigschieber nach Fig. 2,
Fig. 4 einen halben Teigschieber nach Fig. 2 in der Vorderansicht, Fig. 5 einen
halben Teigsehieber nach Fig. 2 von tinten gesehen, Fig. 6 eine Hälfte des Kunststoffgriffs
nach Fig. 1 in der Draufsicht, Fig. 7 eine Seitenansicht der Griffhälfte nach Fig.
6, Fig. 8 die Draufsicht auf einen Zungenausschnitt in vergrößerter Darstellung,
Fig. 9 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie IX - IX nach Fig. 8, Fig.10 einen Teilschnitt
der Stützrollenanordnung eines anderen
Teigschiobers und Fig.11
eine Draufsicht der Stützrollenanordnung nach Fig. 10.
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Die Lochplatte 1 nach Fig. 1 hat diagonal gegeneinander versetzt angeordnete
Zullg;enausschnitte 2, die in Fig. 8 und 9 im einzelnen dargestellt sind. An den
beiden Längsseiten ist die Lochplatte U-förmig ausgebildet. Es ergeben sich dadurch
beiderseits senkrecht abstehende Streifen 3, an diese anschließend einander zugewandte
und zur Lochplattenfläche parallele Streifen 4 und schließlich wieder nach außen
gefalzte Streifen 5 zur Vermeidung einer scharfen Innenkante. Die so gebildeten
Gleitführungen greifen seitlich über den Flansch eines in den folgenden Figuren
näher dargestellten Teigschiebers 6. Dieser wird dadurch so geführt, daß er sich
in Richtung des Pfeiles 6a leicht hin und her bewegen läßt. Am vorderen Rand hat
die Loe,h platte eine Versteifungssicke 7 und in der Nahe des hinteren Randes zwei
in einem Abstand parallel nach unten abgebogene Lappen 8 und 9, zwischen die der
Rand des Kochtopfes eingelegt wird, sodaß die lochplatte beim Bewegen des Teigschiebers
nicllt auf dem Topf rutschen kann. Ein bogenförmiger Griff 10 aus Kunststoff ist
mit seinen parallel abstehenden Enden von vorne in die Gleitführungen eingesteckt
und mit dem Streifen 3 vernietet. Einzelheiten dieses Griffes werden unten anhand
der Figuren 6 und 7 erläutert.
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Der Teigschieber nach den Figuren 2 bis 5, der vorzugsweise als Kunststoffspritzteil
hergestellt wird, besteht aus zwei Längswänden 12 und zwei Querwänden 11, die über
Rundungen miteinglder verbunden sind und unten in einen nach außen stehenden Flansch
übergehen. Die Längswände 12 stehen parallel zueinander, während von den Querwänden
nur die oberen Streifen 13 zueinander parallel sind. Die unteren Bereiche 14 der
Querwände sind nach unten fortschreitend einander zu bzw. zur Quermittelebene 15
des Teigschiebers hin geneigt. Der Neigungswinkel gegenüber der Quermittolebene
beträgt im Beispiel 15°. Weiter unten biegt die Querwand in einer Rundung nach außen
um und verläuft von da ab von
der Qucrmittelebene 15 weg schräg
nach unten. Dieser mit 16 bezeichnete keilstreifen, der schont zum Flansch gehört,
bildet mit der Lochplatte einen Keilwinkel 16a von etwa 24°. Die Linie 17 größter
Annäherung der beiden Querwände im Bereich der vorerwähnten Rundung hat eine Höhe
von etwa 15 % der Gesamthöhe des Teigschiebers. Der Kelistreifen 16 setzt sich jenseits
eines linienförmigen Berührungsbereichs 18 in einem Streifen 19 fort;, der zunächst
spiegelbildlich zum Iteilstroifen 16 geformt ist und dabei einen gleich großen Keilwinkel
16b mit der Lochplatte bildet, und dessen Rand in einer Rundung hochgezogen ist.
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Insbesondere die Figuren 2 und 4 zeigen, daß an den Ecken des rechteckigen
Flansches an der Oberseite Nocken 20 angeformt sind, die sich mit ihrer etwas abgeplatteten
Oberseite an den nach innen stehenden Streifen 4,der Gleitführungen der Lochplatte
abstützen. Dies ist aus FigX 4 ersichtlich, in der die Lochplatte im Querschnitt
eingezeichnet ist. Die Nocken 20 liegen ganz außen auf den von den Längswänden 12
abstehenden Teilen des Flonsches.
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Die linienförmigen Berührungsbereiche 18 zwischen dem zeigt schieber
und der Lochplatte sind in der Draufsicht aus Fig. 5 zu erkennen, welche den Teigschieber
von unten zeigt. Es ist besonders bemerkenswert, daß diese Berührungsbereiche ganz
schwach bogenförmig vorgewölbt sind, sodaß der Teigschieber in der Mitte den größten
Druck auf die Lochplatte ausübt. Diese biegt sich infolgedessen im Querschnitt ebenfalls
leicht nach unten durch, sodaß der Schieber auf voller Breite, d.h. auf der ganzen
Länge der Berührungsbereiche 18 satt an der Lochplatte anliegt. Die Scheitelhöhe
dieser Wölbung des Berührungsbereichs 18 beträgt im Beispiel 0,6 mm.
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Andererseits soll durch eine Wölbung ähnlicher Größenordnung eine
innige Beruhrung der streifenförmigen Unterseite der
Längsabschnitte
des Flansches mit der Lochplatte vermieden werden, um dessen Reibungswiderstand
gegenüber der I liochpl att czu vermindern. Aus diesem Grunde ist diese mit 21 bezeichnete
streifenförmige Fläche von dem einen linienförmigen Berührungsbereich 18 zum nnderen
derart gewölbt, daß der mittlere Teil sich von der Lochplatte abhebt. Die Scheitelhöhe
dieser Wölbung beträgt im Beispiel 0,2 mm Beide beschriebenen Wölbungen sind aus
der Zeichnung kaum zu erkennen.
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Die Figuren 6 und 7 zeigen die erfindungswesentliche Ausbilduig der
mit der Lochplatte verbundenen Enden des Griffes 10. Der Griff ist, wie aus Fige
1 ersichtlich, ein Stück weit in die Gleitführungen der Lochplatte eingesteckt.
Der eingesteckte Teil ist nit 22 bezeichnet. Man sieht, daß er an den drei Seiten,
welche mit der Iiochplatte 1 und deu abgekanteten Stren fen 3 und 4 in Berührung
kommen, gegenüber der Oberfläche des anschließenden Griffteils zurückgesetzt ist.
Lediglich die beiden einander gegenüber liegenden Seiten der Griffenden sind nicht
abgesetzt. Man erreicht dadurch, daß die an der Lochplatte anstoßenden Kanten 23
des Griffs allseitig höher als die Stirnkanten des Bleches liegen, sodaß man sich
an den Blechkanten wcder kratzen noch verletzen kann. Die nicht gezeigten Befestigungsnieten
werden durch die Querbohrungen 24 des Griff gesteckt.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung
betrifft die Ausbildung der Durchbrüche der Lochplatte.; hiel als Zungenausschnitte
2 bezeichnet. Die Figuren 8 und 9 zeigen einen solchen Ausschnitt im einzelnen.
Die U-förmige Schnittlinie besteht aus einem Halbkreis 25 mit zwei anschließenden
geraden und zueinander parallelen Schnittkanten 26, deren Länge gleich dem Radius
des Halbkreises ist. Die derart ausgestanzte Zunge 27 ist etwa in Form eines Viertelkreises
nach unten ge bogen. Sie bewirkt, daß der Spätzleteig nicht in Form dicker Tropfen
(dies ist bei einer anderen Lochungsart der Fall), son
dern als
langgezogener Teigzapfen die Lochplatte verläßt, wo durch dann die typische Spätzleform
entsteht.
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Anstelle der Nocken 20 des Teigschicbers können, wie die Figuren 10
und 11 zeigen, auch Stützrollen 2o vorgesehen sein. Sie sind auf kurzen Achsen 29
gelagert, welche mit ihren einander zugewandten Enden durch Ausformungen 30 gesteckt
sind, die ganz ähnlich wie die Nocken 20 aussehen, jedoch ein Stück weit zur Längsmitte
des Teigschiebers hin versetzt sind. Dadurch kominen die Stützrollen 28 unter die
Streifen 4 der Gleitführungen zu liegen. Die Achsen 29 haben an einem Ende einen
Kopf und sind auf der anderen Seite durch Vernieten gegen Herausfallen gesichert.
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