DE2435333C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Anpassen der Fahrgeschwindigkeit einer Schneidmaschine an die Abzugsgeschwindigkeit des Stranges einer StranggieBanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Anpassen der Fahrgeschwindigkeit einer Schneidmaschine an die Abzugsgeschwindigkeit des Stranges einer StranggieBanlageInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anpassen der Fahrgeschwindigkeit einer parallel zum Gußstrang
in einer Stranggießanlage verfahrbaren Schneidmaschine an die Abzugsgeschwindigkeit des Strangs, bei dem
die Schneideinrichtung über zwei nacheinander abgegebene Signale in zwei Phasen abgesenkt und mit dem
Strang kraftschlüssig verbunden wird.
Die bei einem bekannten Verfahren verwendete Längenmeßeinrichtung besteht aus einer auf der Bramme
ablaufenden Meßrolle, die aus einem Impulsgeber *5 elektrische Impulse in Abhängigkeit des ablaufenden
Umfangs der Meßrolle auf der Bramme abgibt. Diese werden elektronisch verarbeitet und dekadisch in Millimeter
angezeigt. Bevor das Soll-Langenmaß die Warteposition
der im Stillstand befindlichen Schneidmaschine passiert, wird die Schneideinrichtung über ein
entsprechendes Signal in einer ersten Phase abgesenkt. Das Abstoppen der Schneideinrichtung in einem bestimmten
Abstand über der Oberfläche der Bramme erfolgt über eine Kapazitätssteuerung, da wegen des glühenden
Materials übliche Endschalter u. dgl. nicht verwendet werden können. Jn dem Augenblick, in dem das
Soll-Längenmaß die Warteposition der Schneidmaschine passiert, setzt oder klemmt sich die Schneidmaschine
an dem Strang fest und wird durch diesen mitgenommen. Gleichzeitig erfolgt die zweite Phase der Absenkung
der Schneideinrichtung und die Einleitung des Schneidvorgangs.
Zwischen der Abgabe des zweiten Signals und der Koppelung der Schneidmaschine mit dem Strang vergeht
eine, wenn auch kurze. Zeit, in der der Strang weiterläuft Die abgetrennte Ist-Länge der Bramme ist
in diesem Fall größer als die Soll-Länge. Grundsätzlich bestände die Möglicheit, das zweite Signal nicht erst
beim Passieren des Soll-Längenmaßes an der Warteposition der Schneidmaschine, sondern etwas eher auszulösen,
um dadurch die Aufsetz- bzw. Ankleinm/eit zur
Kupplung zwischen Schneidmaschine und Strang zu kompensieren. Diese Lösung führt jedoch auch nicht zu
dem gewünschten Erfolg, da sich die Geschwindigkeit des aus einer Stranggießanlage austretenden Strang
ständig ändert.
Ursächlich für die Abweichung der Ist-Länge von der
Soll-Länge ist ferner die nicht sehr exakt arbeitende Kapazitätssteuerung zur Absenkung der Schneideinrichtung
in der ersten Phase. Da die Schneideinrichtung nicht jeweils exakt im gleichen Abstand von der Brammenoberfläche
abgestoppt wird, schwankt dementsprechend auch die Absenkzeit in der zweiten Phase.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorbekannte
Verfahren so zu verbessern, daß ein angenähert fehlerarmes Erfassen der Stranglänge erreicht
wird, dem eine hohe wirtschaftliche Bedeutung zukommt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Fahrgeschwindigkeit des Strangs gemessen
und dieser Wert zusammen mit den Meßwerten der Längenmeßeinrichtung zur Steuerung der Beschleunigung
eines eigenen Fahrantriebs der Schneidmaschine verwendet wird.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn vor dem Passieren des Soll-Längenmaßes an der Warteposition der Schneidmaschine
ein aus den beiden Meßwerten ermitteltes Vorsignal abgegeben wird, das durch Beaufschlagen
des Fahrantriebs die Beschleunigung der sich im Stillstand befindlichen Schneidmaschine auf eine Geschwindigkeit
kleiner oder gleich Stranggeschwindigkeit und gleichzeitig die Absenkung der Schneideinrichtung
auf den Strang bewirkt, wobei das Maß für die Beschleunigungsgröße aus dem Regelkreis bestimmt
wird.
Nach einem anderen Lösungsvorschlag kann beim Passieren des Soll-Längenmaßes an der Warteposition
der Schneidmaschine ein aus den beiden Meßwerten ermitteltes Signal abgegeben werden, das durch Beaufschlagen
des Fahrantriebs die Beschleunigung der sich im Stillstand befindlichen Schneidmaschine auf eine
Geschwindigkeit größer als die Stranggeschwindigkeit und gleichzeitig die Absenkung der Schneideinrichtung
auf den Strang bewirkt, wobei das Maß für die Beschieunigungsgröße
aus dem Regelkreis bestimmt wird.
Bei einer zweckmäßigen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann der Fahrantrieb der Schneidmaschine
aus einem Gleichstromantrieb mit Tachomaschine bestehen. Dadurch ist eine Drehzahl-Istwert-Erfassung
möglich.
Die Längenmeßeinrichtung kann aus einer unmittelbar vor der Schneidstrecke vorgesehenen, hydraulisch
oder pneumatisch auf den Strang anzustellenden Rolle mit angekuppelter Tachomaschine bestehen. Dadurch
läßt sich aie Stranggeschwindigkeit erfassen.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine 3rennschneidmasehine in Seitenansicht und
F i g. 2 die Darstellung gemäß F i g. 1 in Stirnansicht.
Danach ist eine Brennschneidmaschine 1 auf Schienen 2 oberhalb und parallel zu einem aus einer nicht
dargestellten Stranggießanlage austietenden Gußstrang 3 verfahrbar. Die Brennschneidmaschine 1 besteht
aus einem höhenverstellbaren Brennerbalken 4, auf dem zwei verschiebbare Brennerwagen 5 angeordnet
sind. Letztere sind mit einem Brenner 6 bestückt.
mit denen die einzelnen Brammen von dem Guüsirang
3 abgetrennt werden, der auf einem Rollengang 7 od. dgl. geführt ist.
Verbunden mit dem absenkbaren Brennerbalken 4 ist eine Meßrolle 8, die über einen Hydraulikzylinder 9 auf
die heiße Bramme angestellt wird. An die Meßrolle gekoppelt sitzt ein Impulsgeber zur kontinuierlichen
Stranglängen-Istwert-Erfassung.
Die Brennschneidmaschine 1 weist zumindest einen Fahrantrieb 10 auf, der aus einem Gleichstromnebenschlußmotor
mit angeflanschter Tachomaschine 11 zur
Drehzahl-Istwert-Erfassung besteht.
Unterhalb der Wartepositon der Brennschneidmaschine 1 ist eine hydraulisch anstellbare Scheibenrolle
12 angebracht, die eine angekoppelte Tachomaschine
13 zur Istwert-Erfassung der Stranggeschwindigkeil aufweist.
Aus den jeweiligen Informationen der Tachomaschinen und Impulsgeber werden entsprechend der Verknüpfung
in digitalen und analogen Schaltkreisen Anfahren und Beschleunigung des Fahrantriebs 10 der
Brennschneidmaschine I gesteuert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Anpassen der Fahrgeschwindigkeit einer parallel zum Gußstrang in einer
Stranggießanlage verfahrbaren Schneidmaschine an die Abzugsgeschwindigkeit des Strangs, bei dem die
Schneideinrichtung über zwei nacheinander abgegebene Signale in zwei Phasen abgesenkt und mit
dem Strang kraftschlüssig verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrgeschwindigkeit
des Strangs (3) gemessen und dieser Wert zusammen mit den Meßwerten der Längenmeßeinrichtung
(8) zur Steuerung der Beschleunigung eines eigenen Fahrantriebs (10) der Schneidmaschine
(1) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Passieren des Soll-Länge.nmaßes
an der Warteposition der Schneidmaschine
(I) ein aus den beiden Meßwerten ermitteltes Vorsignal
abgegeben wird, das durch Beaufschlagen des Fahrantriebs (10) die Beschleunigung der sich im
Stillstand befindlichen Schneidmaschine (1) auf eine Geschwindigkeit kleiner oder gleich Stranggeschwindigkeit
und gleichzeitig die Absenkung der Schneideinrichtung (4,6) auf den Strang (3) bewirkt,
wobei das Maß für die Beschleunigungsgröße aus dem Regelkreis bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Passieren des Soll-Längenmaßes
an der Warteposition der Schneidmaschine (1) ein aus den beiden Meßwerten ermitteltes Signal abgegeben
wird, das durch Beaufschlagen des Fahrantriebs (10) die Beschleunigung der sich im Stillstand
befindlichen Schneidmaschine (1) auf eine Geschwindigkeit größer als die Stranggeschwindigkeit
und gleichzeitig die Absenkung der Schneideinrichtung (4, 6) auf den Strang (3) bewirkt, wobei das
Maß für die Beschleunigungsgröße aus dem Regelkreis
bestimmt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrantrieb (10) der Schneidmaschine (1) aus einem Gleichstromantrieb mit Tachomaschine
(II) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenmeßeinrichtung (8) aus
einer unmittelbar vor der Schneidstrecke vorgesehenen, hydraulisch oder pneumatisch auf den Strang
(3) anzustellenden Rolle mit angekuppelter Tachomaschine besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742435333 DE2435333C2 (de) | 1974-07-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Anpassen der Fahrgeschwindigkeit einer Schneidmaschine an die Abzugsgeschwindigkeit des Stranges einer StranggieBanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742435333 DE2435333C2 (de) | 1974-07-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Anpassen der Fahrgeschwindigkeit einer Schneidmaschine an die Abzugsgeschwindigkeit des Stranges einer StranggieBanlage |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2435333B1 DE2435333B1 (de) | 1975-12-11 |
DE2435333A1 DE2435333A1 (de) | 1975-12-11 |
DE2435333C2 true DE2435333C2 (de) | 1976-07-15 |
Family
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