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Es ist auch bereits eine Meßeinrichtung der eingangs genannten Art
bekannt, bei welcher die Aufnahme der Innenfläche des bogenförmigen Bereichs eines
Meßobjekts
an drei Stellen aufgenommen wird. Dies erfolgt mittels
zweier paralleler Tragstangen, die in bezug auf einen dazwischenliegenden Gegenbolzen,
dessen Achse mit der Fühlerstange einer Meßuhr fluchtet, einstellbar sind. Die Einstellung
der Tragstangen in bezug auf den Gegenbolzen derart, daß das Meßobjekt an den drei
Stellen gleichzeitig aufgenommen wird, ist jedoch äußerst schwierig, so daß die
Gefahr besteht, daß das Meßobjekt entweder nur durch eine Tragstange und durch den
Gegenbolzen oder nur durch beide Tragstangen aufgenommen wird, wobei sich in beiden
Fällen eine Verfälschung des Meßergebnisses ergibt.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Meßeinrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei einfacher Konstruktion eine exakte und problemlose
Messung einer großen Anzahl von zu vergleichenden Meßohjekten erlaubt.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Meßeinrichtung
gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung wird das Meßobjekt in seinem
bogenförmigen Bereich an drei Stellen aufgenommen, nämlich mittels des Andruckteils
an zwei Stellen der Außenfläche und mittels des Anschlagselements an einer Stelle
der Innenfläche des bogenförmigen Bereichs. Dieses Vorgehen gewährleistet ein gleiches
Aufnehmen jedes der Meßobjekte. Eine Verfälschung des Meßergebnisses durch unterschiedliche
Aufnahme des jeweiligen Meßobjekts ist damit vermieden. Die Anpreßkraft von Andruckteil
und Anschlagelement bzw. der Fühlerstange des Meßinstruments sind bei jedem Meßvorgang
gleich und hängen nicht ab von der unterschiedlichen Handhabung der Bedienungsperson
im Verlauf der einzelnen Messungen, so daß auch insoweit keine Verfälschung des
Meßergebnisses auftreten kann. Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung läßt damit eine
wesentlich genauere Messung als die herkömmlichen Anordnungen zu.
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Weitere zweckmäßige Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands ergeben
sich aus den übrigen Ansprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung
nachfolgend näher erläutert. Es zeigen F i g. 1 und 2 perspektivische Ansichten
von zwei unterschiedlichen Lagern der Dicke d, die mittels der erfindungsgemäßen
Meßeinrichtung ermittelt wird, F i g. 3 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer horizontal angeordneten Oberflächenplatte, F i g. 4 einen
Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel nach F i g. 3, F i g. 5 eine vergrößerte
Teildraufsicht auf F i g. 3, F i g. 6 eine vergrößerte Teilseitenansicht der F i
g. 4.
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F i g. 7 eine perspektivische Ansicht einer Pedalplatteneinrichtung
zum Betätigen der erfindungsgemäßen Einrichtung, F i g. 8 eine vergrößerte Teildraufsicht
auf F i g. 3 nach Entfernung des Lagers B, F i g. 9 eine vergrößerte Teildraufsicht
auf F i g. 4 nach Entfernung des Lagers B, F i g. 10 eine vergrößerte schematische
Teildraufsicht auf F i g 3 und F i g. 11 eine vergrößerte schematisierte Teilansicht
eines Tragorgans und eines Befestigungsarmes, welche in dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 3 und 4 enthalten sind und dazu dienen, ein Meßinstrument an der erfindungsgemäßen
Einrichtung zu befestigen und von dieser zu entfernen.
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In F i g. 3 und 4 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein auf einem passenden,
nicht gezeigten Werktisch vorgesehenes Grund teil angedeutet. Das Grundteil 1 besitzt
eine Grundplatte 3, die sich zum vorderen Teil der Einrichtung (nach rechts in der
Ansicht nach F i g. 4) unter einem Winkel von etwa 25° bezüglich der Aufspannfläche
2 des Grundteils 1 nach unten neigt. Im vorderen Teil des Grundteils 1 ist eine
Oberflächenplatte 5 angeordnet, die parallel zur Grundplatte 3 liegt, wobei zwischen
der Oberflächenplatte 5 und der Grundplatte 3 eine Vorderwand 4 sich erstreckt.
Die Oberflächenplatte 5 kann entweder einstückig mit dem Grundteil 1 sein oder separat
hergestellt und anschließend fest mit den Grundteil 1 verbunden werden. Nach Anbringen
des Grundteils 1 auf dem Werktisch erstreckt sich die Oberflächenplatte 5 nach unten
geneigt zum vorderen Teil der Einrichtung. Mit dieser Anordnung kann das der Oberflächenplatte
5 zugewandte Bedienungspersonal problemlos eine Messung vornehmen. Das Bezugszeichen
6 betrifft ein Anschlagelement, das in bezug auf die Oberflächenplatte 5 eine derartige
Lage einnimmt, daß seine das Meßobjekt aufnehmende Oberfläche senkrecht zur oberen
Fläche der Oberflächenplatte 5 steht. Nach F i g. 4 weist das Anschlagelement eine
in bezug auf das Meßobjekt konvex gekrümmte Oberfläche auf. Ein das Meßobjekt bildendes
Lager B mit der auszumessenden Dicke wird auf die Oberflächenplatte 5 so aufgesetzt,
daß die Innenfläche des Lagers B in Berührung mit der gekrümmten Oberfläche des
Anschlagelementes 6 und im rechten Winkel zur oberen Fläche der Oberflächenplatte
5 steht.
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Im hinteren Teil des Grundelementes 1 ist eine Meßinstrument-Aufnahmeplatte
8 vorgesehen, die im Bereich einer Hinterwand 7 und parallel zur Oberflächenplatte
5 liegt. Das Bezugszeichen 9 betrifft ein Meßinstrument, welches eine Skalenscheibe
mit beispielsweise einer Teilung von 0,001 mm und einem Skalenbereich von 0,1 mm
aufweisen kann. Das Meßinstrument 9 weist ferner einen nicht dargestellten Feineinstellungsknopf
zur Einstellung der Zeigerbewegung und eine Fühlerstange oder Meßspindel 10 auf,
die einen abgestuften Bereich 11 hat und vor- und rückwärts bewegt werden kann.
Mit dem Bezugszeichen 12 ist ein Tragarm gekennzeichnet, an dem das Meßinstrument
9 befestigt wird. Das auf diese Weise mit dem Tragarm 12 verbundene Meßinstrument
wird mittels eines Feststellarmes 13 arritiert. Der Tragarm 12 läßt sich einstellbar
an der Aufnahmeplatte 8 mittels einer Schraube 15 befestigen, die sich durch ein
Langloch 14 im Tragarm 12 erstreckt und in ein Innengewinde 16 in der Aufnahmeplatte
8 eingeschraubt werden kann. Die Spitze der Fühlerstange 10 des Meßinstrumentes
9 kann sich bis zum Anschlagelement 6 erstrecken. Eine Schraube 17 steht vom hinteren
Teil des Tragarmes 12 ab und mit einem Innengewinde 19 eines in Eingriff mit der
Hinterwand 7 stehenden Einstellknopfes 18 in Verbindung. Wird die Schraube 15 gelöst
und der Einstellknopf 18 gedreht, so bewegt sich der Tragarm 12 in bezug auf das
Anschlagelement 6. F i g. 11 ist eine teilweise vergrößerte Querschnittsansicht
des Meßinstrumentes 9, des Tragarmes 12 und des in den F i g. 3 und 4 gezeigten
Feststellarms 13. Der Tragarm 12 weist ein Innengewinde M und eine Spielbohrung
N auf, während der Feststellarm 13 mit einem Außengewinde O versehen ist.
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Das Meßinstrument 9 kann gelöst werden, indem man den Feststellarm
13 entsprechend dreht, wodurch sich der Spalt Wvergrößert.
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Die Vorderwand 4 besitzt eine Bohrung 20. Durch
die
Bohrung 20 erstreckt sich ein Betätigungshebel 21.
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Der Betätigungshebel 21 ist an einem Stift 23 an einem Joch 22 an
der Grundplatte 3 angelenkt. Zwischen dem Betätigungshebel 21 und der Grundplatte
3 erstreckt sich eine Druckfeder 24, die das Vorderende des Betätigungshebels 21
stets nach oben drückt, so daß eine Auskragung 25 am Betätigungshebel 21 mit einem
an der Grundplatte 3 vorgegebenen Anschlag 26 in Eingriff steht.
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Ein Andruckteil 32 ist mit einer Führungsnut 33 versehen, durch die
die Fühlerstange 10 des Meßinstrumentes 9 (vgl. F i g. 3) geführt wird. Weiter weist
das Andruckteil 32 ein Eingriffsmittel 34 auf, das mit dem abgestuften Bereich 11
so in Berührung steht, daß die Spitze Pder Fühlerstange 10 um einen geringen Betrag
über die beiden Aufnahmepunkte Q des Andruckteils 32 vorsteht und in diesem Zustand
gehalten wird.
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F i g. 8 und 9 zeigen einen Teil der Meßeinrichtung, von der das
Lager B entfernt ist, d. h. seine Stellung, bei der keine Messung vorgenommen wird.
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In dieser Stellung stehen der abgestufte Bereich 11 und das Eingriffsmittel
34 miteinander in Eingriff. Nach F i g. 3 bis 6, die die Meßeinrichtung in Meßstellung
zeigen, folgt, daß im Gegensatz zu der in F i g. 8 und 9 gezeigten Stellung sich
die Spitze P der Fühlerstange 10 nach hinten in eine Stellung bewegt hat, bei der
die Spitze P im wesentlichen mit den Aufnahmepunkten Q des Andruckteils 32 fluchtet
oder etwas einwärts (d. h.
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nach links in den Figuren) der Aufnahmepunkte Qund innerhalb der Führungsnut
33 liegt. In diesem Zustand befinden sich der abgestufte Bereich 11 und der Eingriffsbereich
34 in einem Abstand voneinander. Die Fühlerstange 10 läßt sich gemeinsam mit dem
Andruckteil 32 nach hinten bewegen.
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Fig. 10 ist eine vergrößerte Teilansicht der F i g. 3 und zeigt eine
wesentliche Einzelheit der Meßeinrichtung.
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Das Lager Bwird an drei Stellen (Q, Qund R) aufgenommen und auf der
Oberflächenplatte 5 unter rechtem Winkel dazu in sehr stabiler Weise fixiert, so
daß eine exakte Messung auszuführen ist. Die Berührungsstelle R des Anschlagelementes
6 und die Spitze Pder Fühlerstange 10 liegen auf einer Mittellinie C, die sich durch
den Mittelpunkt des Anschlagelementes 6 und durch die Achse der Fühlerstange 10
erstreckt. Die Aufnahmepunkte Q sind in bezug auf die Mittellinie C symmetrisch
angeordnet.
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Das Bezugszeichen 35 betrifft eine Einstellschraube, die mit einem
in einem beweglichen Element 31 vorgesehenen Innengewinde 36 in Eingriff steht.
Die Einstellschraube 35 erstreckt sich parallel zur Oberflächenplatte 5, wobei das
Vorderende der Einstellschraube 35 vom beweglichen Element 31 absteht. Das Bezugszeichen
37 betrifft einen mit einem Innengewinde 38 versehenen Zylinder, der mit einem Gewinde
der Einstellschraube 35 so in Eingriff steht, daß sich die Einstellschraube 35 nicht
aus dem Innengewinde 36 löst. Der Zylinder 37 ist auf der Einstellschraube 35 befestigt
und erstreckt sich gleitend durch die Hinterwand 7. Das Bezugszeichen 39 betrifft
eine um den Zylinder 37 gewundene Druckfeder, durch die eine nach vorne gerichtete
Federkraft auf das bewegliche Element 31 ausgeübt wird.
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Zwei parallele Stangen 27 sind am Grundelement 1 angeordnet und erstrecken
sich parallel zur Oberflächenplatte 5 von der Vorderwand 4 zur Hinterwand 7.
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Jede Stange 27 hat einen Kopf 28 an einem Ende und ein Gewinde 29
am anderen Ende. Der Kopf 28 ist fest mit der Meßeinrichtung verbunden, während
das Gewinde 29 an der Meßeinrichtung durch zwei Muttern 30 befestigt wird. Das bewegliche
Element 31 ist an den Stangen 27 durch nicht gezeigte Gleitlager gehalten und kann
somit längs der Stangen 27 vor und zurück bewegt werden. Am beweglichen Element
31 ist einstückig das Andruckteil 32 mit den Aufnahmepunkten Q angeordnet, wobei
das Lager B zwischen dem Andruckteil 32 und dem Anschlagelement 6 liegt. Auf Grund
der Wirkung der Druckfeder 39 steht das Ende der Einstellschraube 35 mit der Auskragung
25 in Berührung, so daß diese auf den Anschlag 26 gepreßt wird. Dadurch kann die
Vorwärtsstellung des beweglichen Elementes 31 eingestellt werden. Die Einstellung
der Vorwärtsstellung des beweglichen Elementes 31 ist gemäß dem Wanddickenbereich
einer speziellen Gruppe von auszumessenden Lagern vorzunehmen. Die Einstellung kann
durch Drehung des Zylinders 37 in einer bestimmten Richtung erfolgen, bis ein Lösen
erreicht ist. Danach wird die Einstellschraube 35 in entsprechender Weise gedreht.
Anschließend wird der Zylinder 37 entgegengesetzt zur bezeichneten Richtung gedreht,
wodurch der Zylinder 37 angezogen und befestigt wird.
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Nach F i g. 7 weist eine Pedalplatteneinrichtung 40 eine Befestigungsplatte
41 auf, die auf dem Boden angeordnet ist. Ein sich durch eine Pedalplatte 43 erstrekkender
Stift 44 ist schwenkbar in zwei Lagern 42 eingesetzt, die an der Befestigungsplatte
41 angeordnet sind.
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Das untere Ende einer Verbindungsstange 46 ist schwenkbar von einem
Stift 47 gehalten, der sich an einem von der Pedalplatte 43 abstehenden Verbindungsbereich
35 befindet. Das obere Ende der Verbindungsstange 46 steht mit einer Bohrung 48
im Betätigungshebel 21 in Eingriff.
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Nachfolgend wird eine Erläuterung der Betriebsweise der Meßeinrichtung
des oben beschriebenen Aufbaus gegeben. Zum Messen der Dicke des Lagers B wird die
Pedalplatte 43 mit einem Fuß niedergedrückt, so daß sich die Verbindungsstange 46
nach unten bewegt und der Betätigungshebel 21 mitschwingt. Durch diesen Vorgang
wird von der Auskragung 25 ein Druck auf das vordere Ende der Einstellschraube 35
ausgeübt, so daß sich das bewegliche Element 31 nach hinten bewegt und die Aufnahmepunkte
Q des Andruckteils 32 und die Spitze Pder Fühlerstange 10 vom Anschlagelement 6
wegbewegen. In dieser Stellung wird das Lager B auf die Oberflächenplatte 5 aufgesetzt,
wobei die Innenfläche des Lagers B dem Anschlagelement 6 zugeordnet wird. Danach
wird der Fuß von der Pedalplatte 43 entfernt, womit sich das bewegliche Element
31 nach vorne bewegen kann. Hierdurch kommt die Fühlerstange 10 mit dem Lager B
in Berührung. Die Aufnahmepunkte Q des Andruckteils 32 üben einen Druck auf das
Lager B aus und fixieren diese zusammen mit dem Anschlagelement 6. Dieser Vorgang
findet gleichzeitig statt. Zu diesem Zeitpunkt wird der angezeigte Wert am Meßinstrument
9 abgelesen.
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Danach wird die Pedalplatte 43 wieder zur Entfernung des Lagers B
und zur Durchführung der nächsten Messung niedergedrückt.
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Ein genauer Meßwert für die Lagerdicke läßt sich erhalten, wenn zuvor
in der oben beschriebenen Weise Bezugsdicken ausgemessen werden. Dies erfolgt unter
Verwendung von Blocklehren, wobei die Bezugsdicken mit den durch das Meßinstrument
9 angezeigten Lagerdicken verglichen werden.
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Wie erwähnt, wird das bewegliche Element 31 gegen
die
Wirkung der Druckfeder 39 bewegt, so daß der Abstand zwischen den Aufnahmepunkten
Q des Andruckteils 32 und dem Anschlagelement 6 und zwischen der Spitze P der Fühlerstange
10 und dem Anschlagelement 6 zunimmt. Danach wird ein Lager auf die Oberflächenplatte
5 aufgesetzt. Das bewegliche Element 31 wird in seine Ausgangsstellung auf Grund
der Wirkung der Druckfeder 39 bewegt, wobei nach Beendigung der
Bewegung des beweglichen
Elementes 31 sich der am Meßinstrument 9 angezeigte Wert ablesen läßt. Somit kann
die Dicke des Lagers in einfacher Weise und rasch bestimmt werden. Darüber hinaus
bietet die Meßeinrichtung den Vorteil, daß unter Verwendung von Blocklehren an Stelle
von speziellen Lehren eine sehr genaue Messung vorgenommen werden kann.