DE397833C - Schiebelehre - Google Patents

Schiebelehre

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DE397833C DEH82852D DEH0082852D DE397833C DE 397833 C DE397833 C DE 397833C DE H82852 D DEH82852 D DE H82852D DE H0082852 D DEH0082852 D DE H0082852D DE 397833 C DE397833 C DE 397833C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B3/00Measuring instruments characterised by the use of mechanical techniques
    • G01B3/20Slide gauges

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Length-Measuring Instruments Using Mechanical Means (AREA)

Description

  • Schiebelehre. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebelehre, welche sich einerseits durch allseitige Verwendungsmöglichkeit, anderseits durch größte Meßgenauigkeit auszeichnet.
  • Die bisher gebräuchlichen Schiebelehren messen die Größe des zwischen ihre Backen gebrachten Körpers in der Weise, daß das Meßergebnis an einer auf einem der Backenschenkel angebrachten Milimeterskala o. dgl. ablesbar ist. Unter Zuhilfenahme eines Nonius läßt sich eine Genauigkeit bis 1/2o mm erreichen. Für genauere Messungen ist dies aber nicht genügend. Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Schiebelehre zu schaffen, die zunächst, solange der zu messende Körper noch nicht annähernd das genaue Maß besitzt, in der oben beschriebenen Weise Anwendung findet. Das zu messende Maß wird also hierbei wie bei den bekannten Schiebelehren zwischen den Backen in starrer Weise gemessen. Sobald aber der zu messende Körper infolge weiterer Bearbeitung annähernd die Größe erhalten hat, die dem richtigen Maß entspricht, kommt nunmehr, sobald er zwischen die Backen der Schiebelehre gebracht wird, eine tastende Berührung zur Anwendung, welche das Maß unter Vermittlung eines über einer besonderen Skala spielenden Zeigers beispielsweise in '/"", mm genau angibt.
  • Um dies zu erreichen, ist gemäß vorliegender Erfindung zwischen dem festen und dem ausziehbaren Teil der Schiebelehre eine durch Feineinstellung auf das endgültige Maß einstellbare Tastvorrichtung angebracht. Die Anschlagtasten der letzteren kommen zunächst, so lange die Backen der Schiebelehre weiter voneinander entfernt sind, als es dem richtigen Maße entspricht, noch nicht zur Berührung. Sobald aber die Backen der Schiebelehre annähernd auf die zu messende endgültige Entfernung kommen, berühren sich auch die Anschlagtasten und geben an einem Zeigerwerk die Größendifferenz des zu messenden Gegenstandes gegenüber dem richtigen Maß in ','""mm Genauigkeit sichtbar an.
  • Wesentlich ist hierbei also, daß die erwähnte Tastvorrichtung mit dem zu messenden Körper selbst überhaupt nicht in Berührung kommt, wie es für andere Arten von Meßwerkzeugen bereits vorgeschlagen wurde. Hierdurch wird es erreicht, daß die Schiebelehre zunächst genau in gleicher Weise, wie auch bisher, Anwendung finden kann und daß die erhöhte Meßgenauigkeit der tastenden Berührung erst dann einsetzt, wenn es nötig ist, d. h. wenn der Gegenstand die gewünschteGröße annähernd erreicht hat.
  • Die neue Schiebelehre ist auf Blatt i bis 5 der Zeichnungen in einer Ausführungsform dargestellt.
  • Es zeigt Abb. i eine Gesamtansicht (Seitenansicht), Abb. 2 dieselbe Ansicht bei abgenommenem Deckel in teilweisem Schnitt, Abb. 3 einen Schnitt nach AA der Abb. i, Abb. q eine Rückansicht von Abb. i, Abb. 5 einen Schnitt nach BB der Abb. q., Abb. 6 einen Schnitt nach CC der Abb. q., Abb. 7 eine Unteransicht der Abb. q., Abb. 8 und 9 einen Verbindungshebel des Zeigerwerkes in Seiten- und Oberansicht, Abb. io eine schematische Darstellung des Bewegungsgetriebes, Abb. ii einen Schnitt nach DD der Abb. 3, Abb. i2 einen Schnitt nach EE der Abb.2. Abb. 13 einen Schnitt nach FF der Abb. i, Abb. 14 eine Anwendungsart des Meßwerkzeugen auf einer Reißplatte, Abb. 15 eine Anwendungsart des Meßwerkzeuges als Lochtaster.
  • Der am festen Körper a der Schiebelehre angebrachten Backe b steht die bewegliche Backe c gegenüber, die an dem im festen Körper a gleitenden Schaft d befestigt ist. An der Rückseite der Schiebelehre ist die zur j tastenden Messung dienende Anschlagvorrichtung angebracht. Sie besteht naturgemäß aus zwei Teilen, einer am festen und einer am beweglichen Teil der Schiebelehre angebrachten Taste. Zur Anbringung am beweglichen Teil ist die Rückseite des Schaftes d mit einer flachen Längsnut e (Abb. 3 bis 6) versehen. In dieser hat ein aus einem länglichen Lineal bestehender Anschlag f seinen veränderlichen Platz. Sein vorderes Ende f, ist die wirksame Anschlagkante. Der Boden der Längsnut ist in Abständen von beispielsweise 5o mm mit eingebohrten Vertiefungen g versehen, in welche der Anschlag f mit einem entsprechenden Ansatz h eingesetzt werden kann. In Abb. 3 ruht beispielsweise der Ansatz h in der am weitesten nach links liegenden Öffnurg. Der Anschlag f wird in dieser Stellung durch eine an ihm angebrachte Feder i gehalten, deren Ende in eine neben der Öffnung g liegende zweite Öffnung k eingreift. Durch Lockerziehen der Feder i kann der Anschlag f gelöst und gegebenenfalls um je 5o mm verschoben werden, indem er in ein anderes Loch g eingesetzt wird. Eine zweite ebenfalls am Anschlag angebrachte Feder 1, die zur Federi senkrecht steht (Abb. 3 und ii), umgreift den Schaft d von unten und lehnt sich mit ihrem Ende gegen dessen Vorderseite, um den Anschlag f in der Längsnut niederzuhalten.
  • Dem Anschlag f, f, entspricht am festen Teil der Schiebelehre der Ansc::lag in, iii,. Dieser kann durch eine Mikrometerschraube iz, welche in der an der Rückseite des festen Teiles a gelagerten Röhre o gleitet, entsprechend fein eingestellt werden. Der Drehknopf p der Mikrometerschraube ist zu diesem Zwecke mit einer Skaleneinteilung versehen (Abb. q.). Durch Drehen an diesem Knopf läßt sich der wirksame Anschlag in, in den zwischen je zwei Löchern g liegenden Grenzen, also im vorliegenden Falle maximal um 5omm, verschieben. Während also der Anschlag f, nur auf ganzzahlige Vielfache von 5o mm eingestellt werden kann, kann mittels der Mikrometerschraube der Anschlag in, auf jeden beliebigen Zwischenwert eingestellt werden. Beträgt beispielsweise das richtige Maß des herzustellenden Gegenstandes 6o mm, so wird cer Anschlag f, f1 auf 50 mm, der Anschlag ni, m, auf io mm eingestellt, derart, daß die beiden Anschläge in die aus Abb. 3 ersichtliche Berührung erst dann gelangen, wenn die beiden Backen b, c genau auf die Entfernung von 6o mm zusammengeschoben werden. Bei größerer Entfernung zwischen den Backen bleiben die beiden Anschläge f, 'und in, ständig außer Berührung.
  • Die Mikrometerschraube n samt dem auf ihr als Mutter sitzenden Anschlagstück in ist innerhalb der festen Röhre o in der Längsrichtung um ein ganz geringes beweglich gelagert, derart, daß der Anschlag ml nach beiden Seiten hin einen Ausschlag von beispielsweise 3/1" mm, insgesamt also von ';/IO mm, machen kann. Die hierdurch bedingte tastende Berührung zwischen den beiden Anschlägen wird durch ein geeignetes Getriebe auf ein Zeigerwerk übertragen. In Abb. io ist dieses Getriebe schematisch dargestellt. Die Schraube n ist durch das Verbindungsstück q mit der an der Oberkante derSchiebelehre längsbeweglich gelagerten Tasterleiste T fest verbunden. Diese ist in dem parallelogrammartigen Gelenkviereck y, s, t, u wiegend gelagert. Die beiden festen Gelenkpunkte t und u des Parallelogramms sind am festen Teil a der Schiebelehre angebracht. Mit der Parallelogrammseite v ist die Verlängerung w fest verbunden, so daß beide Teile v, z, einen Winkelhebel bilden. Dieser erfaßt an seinem Ende mit Hilfe der Zugstange x den Zeiger y, der bei z drehbar gelagert ist. Das Ende des Zeigers spielt über der bogenförmigen Skala 2. Jede der Skalenstriche bedeutet beispielsweise 1;10o mm. Befindet sich der Zeiger in der Mittelstellung (Abb. i), so ist das genaue Maß erreicht. Bei Ausschlag nach oben oder unten kann sofort am Zeiger sichtbar abgelesen werden; um wieviel Hundertstel Millimeter der zu messende Gegenstand zu groß oder zu klein ist.
  • Damit der Zeiger y in seiner Ruhelage, solange also die Tastvorrichtung bei der Messung noch keine Anwendung findet, nicht unruhig hin und her schwankt, wird er durch Federkraft in .eine seiner Endlagen gedrückt, und r zwar je nach der Art der auszuführenden Messung in die obere oder untere Endlage. Diesem Zwecke dient eine Schaltfeder 3 (Abb: 6), die an ihrem hinteren eingespannten Ende sich um einen Bolzen q. drehen kann, an ihrem vorderen Ende dagegen mit Hilfe eines kleinen Griffes 5 (Abb.4 und 6) nach links oder rechts verstellt werden kann. Je nach ihrer Stellung wirkt sie hierbei auf einen T-förmigen auf dem 1 Bolzen 6 gelagerten Hebel 7 derart ein, daß sie bei ihrer linken Endstellung das linke Ende, bei ihrer rechten Endstellung das rechte Ende des wagerechten T-Steges 8 aufwärts zu drücken ': sucht. Das untere Ende g des T-förmigen Hebels wird mithin im ersten Falle nach links, im zweiten Falle nach rechts ausschlagen und überträgt diese Bewegung mittels der Stange io auf den um den Bolzen z gelagerten Zeigery.
  • Bei Dickenmessungen, wie sie in der Regel I zwischen den Backen b und c ausgeführt werden, stellt man die Schaltfeder 3 so, daß der Zeiger y in seiner Ruhelage auf -j- o13 mm steht. Wenn sich dann bei der wiederholten Bearbeitung und Messung des betreffenden Gegenstandes die Backen b, c allmählich einander nähern, so wird der Zeiger, sobald nur noch 0,3 mm abzunehmen sind, einzuspielen beginnen. Bei diesen letzten 0,3 mm kann man also die Dicke des zu messenden Gegenstandes auf 1/,o, mm genau am Zeiger ablesen.
  • Wird dagegen die Schiebelehre in der aus 1 Abb. 15 ersichtlichen Weise als Lochtaster benutzt, wie es noch unten beschrieben werden soll, so bringt man die Schaltfeder 3 in die entgegengesetzte Stellung, so daß der Zeiger y in seiner Ruhelage auf 0,3 mm steht. Er beginnt also in diesem Falle einzuspielen, sobald das zu bearbeitende Loch nur noch um den Betrag von 0,3 mm zu klein ist.
  • Die konstruktive Ausführung des Getriebes, welches die tastende Bewegung des Anschlages ml auf die Anzeigevorrichtung überträgt, könnte im übrigen ganz beliebig sein. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Querschnitt der Tasterleiste T aus Abb. 5 und 6 ersichtlich. Sie ist an beiden Enden gelenkig in den Winkelstücken v und v1 (Abb. i und q.) gelagert, deren bügelförmige Ausbildung aus der Oberansicht (Abb. g) hervorgeht, und welche auf den Bolzen u und t drehbar sind. Mit dem (,inen Winkelstück v ist der Hebel w fest verbunden, der mit seinem Ende unter Vermittlung der beiden Zugstangen x die parällelogrammartige Bewegung auf den Zeiger y überträgt.
  • Bevor die Feinmessung mit Hilfe des Zeigersy auf Il1"omm Genauigkeit zurAnwendung kommt, wird bei der gewöhnlichen Messung das Meßergebnis auf der im Fenster dl sichtbaren Gradeinteilung des ausziehbaren Schaftes d mit Hilfe des Nonius ii (Abb. i) auf etwa 1!z" mm Genauigkeit abgelesen.
  • Es ist klar, daß die Feinmessung mit Hilfe des Zeigers y nur dann zuverlässig ist, wenn die Gleitführung des Schaftes d innerhalb des festen Teiles a der Schiebelehre so genau als möglich ist und auch im Laufe der Benutzung seine Genauigkeit nicht verliert. Um nun der Abnutzung des Schaftes, die bisher als unvermeidlich angesehen wurde, zu begegnen, sind gemäß Abb. 2 in den festen Teil der Schiebelehre oberhalb und unterhalb des Schaftes, der in Abb. 2 nicht dargestellt ist, zwei Gleitstücke 12 und 13- eingelegt. Das Gleitstück 12 kann in der Nähe seines einen Endes durch Anziehen einer Schraube 14 (Abb. 2 und 12), an seinem anderen Ende durch Anziehen einer Schraube 15 (Abb. 2) dem gleitenden Schaft genähert werden und hat nur den Zweck, jedes überflüssige Spiel auf das genaueste beseitigen zu können. Das untere Gleitstück 13 ferner besitzt den aus Abb.5 ersichtlichen Querschnitt, wonach es nur in einem mittleren erhöhten Streifen. die Unterkante des Schaftes d berührt, während zu beiden Seiten die Gleitbahn des Schaftes bei seiner Verschiebung nicht berührt wird. Eine unterhalb des Gleitstückes 13 angebrachte Längsfeder 16 hat stets das Bestreben, das Gleitstück 13 aufwärts gegen den Schaft zu drücken. Beim gewöhnlichen Gebrauch also, wenn der Schaft d im festen Teil a der Schiebelehre hin und her gleitet, bleiben die seitlichen Längskanten seiner Unterfläche außer Berührung mit den Aufsitzflächen 17 (Abb. 2) und können sich demnach nicht abnutzen. Nur dann, wenn der Schaft d mit Hilfe der Druckschraube 18 festgestellt wird, findet eine Berührung der erwähnten Längskanten mit den Aufsitzflächen 17 statt. Da also beim Hin- und Hergleiten des Schaftes diese Längskanten völlig frei spielen, so werden sie ihre präzise Geradlinigkeit nicht verlieren und können sich nicht abnutzen.. Hierdurch ist die Aufrechterhaltung der absoluten Genauigkeit und Geradlinigkeit der zum Messen notwendigen Schaftkanten gesichert, wodurch man auch in die Möglichkeit versetzt ist, die oberen Schaftkanten auf ihre Genauigkeit zu kontrollieren.
  • Es ist bereits bekannt, Schiebelehren gleichzeitig auch als Winkelmesser auszubilden. Die neue Schiebelehre eignet sich für diesen Zweck aus dem Grunde besonders, weil dieselbe Bogenskala 2, auf welcher der Zeiger y spielt, gleichzeitig auch mit Hilfe eines auf ihm gleitenden Nonius i9 zur genauen Einstellung von Winkellinealen 2o und 21 (Abb. i und 4) benutzt werden kann. Die genannten Winkellineale werden zu diesem Zweck in ein um die Achse z des Zeigers drehbar angebrachtes Klemmstück 22 eingeschoben und mit Hilfe der Schraube 23 festgeklemmt. Das Klemmstück 22 besitzt einen Arm 24, an dessen Ende sich der auf der Bogenskala 2 spielende Nonius i9 befindet. Mit Hilfe der beiden Winkellineale 20 und 21, deren erstes 9o °, deren zweites I35° besitzt, lassen sich bei einem Winkelausschlag des Nonius von 45' alle vorkommenden Winkel bis 18o° messen. Soll beispielsweise ein Winkel von 24° 15' eingestellt werden, so klemmt man das Winkellineal 21, welches I35° besitzt, in der richtigen Lage in die Führung ein und kewegt den Nonius i9 des Winkelmessers um 2o° 45' vorwärts. Man befestigt also das Winkellineal in der Führung stets so, wie es dem zu messenden Winkel entspricht. Nachdem der Winkel mittels des Nonius ig richtig eingestellt ist, sind die beiden Schrauben 24 und a5 (Abb. i) fest anzuziehen. Die Schraube 25, deren Drehachse mit derjenigen des Zeigers y zusammenfällt, ist auch aus dem Querschnitt Abb. 13 ersichtlich. Dieser Querschnitt, ebenso auch Abb. 7, zeigt in welcher Weise die Drehachse z nach vorne herausgeführt und alsdann mit der Umbiegung z1 versehen ist, um den von den Zugstangen x erfaßten Zeiger y zu tragen. Die hinteren Enden von und zr sind miteinander ebenfalls, und zwar durch Laschen z.= verbunden.
  • Die Verwendungsmöglichkeit der beschriebenen Schiebelehre ist überaus vielseitig, namentlich wegen des Vorhandenseins der Tasterleiste Z@. Beispielsweise kann man gemäß Abb. 15 die Schiebelehre durch Befestigen an einem Fuß 26, was an sich bekannt ist, auf einer Reißplatte anwenden, wobei aber jetzt als völlig nett die tastende Arbeitsweise der Schiebelehre zur Geltung kommt, da man vor der völligen Beendigung der Arbeit stets in der Lage ist, die Genauigkeit der Werkstücke auf mm kontrollieren zu können. In Abb. 14 ist beispielsweise veranschaulicht, wie man an der Tastenleiste T Fühlstifte 27 und 28 befestigen kann. Auf diese Weise kann Beispielsweise die ebene Beschaffenheit eines Ringes oder Bundes 29 oben und unten auf '/",mm genau kontrolliert werden. Abb. 14 zeigt ferner die Anbringung eines Fühlstiftes 3o, welcher senkrecht zur Tasterleiste T steht. Dieser Fühistift 30 ist, wie aus der schematischen Zeichnung Abb. io ersichtlich ist, an einer Koppelstange 31 angebracht, welche die beiden Winkelstücke v und v1 des Gelenkparallelogramms miteinander verbindet. Die Gelenkpunkte 32 und 33, in welchen diese Koppelstange an die Winkelstücke anschließt, sind von den festen Drehpunkten u und t genau gleich weit entfernt. Auf diese Weise entsteht ein zweites Gelenkparallelogramm, welches mit dem ersten gekoppelt ist, wobei die Koppelstange 31 stets genau parallel zur Tasterleiste T steht. Hierdurch wird erreicht, daß der Fühl stift 3o seine kleine Bewegung von -E- o,3 mm genau senkrecht zur Tasterleiste T ausführt. Die Gestalt und Anordnung der Koppelstange 31: ist aus Abb. 8 und g ersichtlich. Gemäß Abb. 8 durchdringen die Gelenkbolzen s und t die erwähnte Koppelstange 3 1 ohne Berührung, indem die Löcher der Koppelstange, durch welche sie hindurchgehen, einen um o,6 mm größeren Durchmesser besitzen. Aus Abb. g j ist auch der Fühlstift 3o ersichtlich bzw. die Öffnung, in welcher er befestigt wird.
  • Mittels dieses senkrecht zur Tasterleiste arbeitenden Fühlstiftes 3o kann gemäß Abb. 14 beispielsweise die Fläche 34 auf r/loo mm genau in Bezug auf völlig ebene Gestalt kontrolliert werden, indem der Zeiger y sofort jede Ungenauigkeit, die l/loo mm beträgt, anzeigt. Massenartikel können auf diese Weise sehr leicht auf der Reißplatte kontrolliert werden, indem die tastende Bewegung der aufrecht stehenden Schiebelehre sowohl nach oben wie nach unten oder auch seitlich zur Anwendung gebracht wird.
  • Abb. 15 zeigt die Anwendung der Schiebelehre als Lochtaster. Es wird zu diesem Zwecke die bewegliche Backe abgenommen und statt dessen an dem herausziehbaren Schaft d ein Taster 35 angebracht, während der andere Taster 36 an der Tasterleiste T oder auch am festen Teil a befestigt wird. Auf diese Weise kann man, wie bereits oben beschrieben, das Maß einer Bohrung 37 auf 1/10o mm Genauigheit feststellen.
  • Das neue Meßinstrument ist demnach bei Präzisionsarbeiten allerArt anwendbar, namentlich bei solchen Arbeiten, bei denen im letzten Arbeitsstadium die Materialabnahme in 1/10o mm genau kontrolliert werden soll, während vorher eine solche Genauigkeit nicht erforderlich ist.
  • Im übrigen kann sowohl die Ausbildung und die Einstellbarkeit der Tastvorrichtung wie die Übertragung der tastenden Bewegung auf das Anzeigewerk und die Ausbildung des letzteren ganz beliebig sein. Auch die Schiebelehre selbst kann in beliebiger Weise ausgebildet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schiebelehre, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem festen (a, b) und dem ausziehbaren Teil (c, d) der Schiebelehre eine durch Feineinstellung auf das richtige Maß einstellbare Tastvorrichtung (f, f1, m, ml) angebracht ist, deren Anschlagkanten (f" ml) erst dann, wenn die Backen (b, c) der Schiebelehre annähernd auf die dem richtigen Maß entsprechende Entfernung kommen, miteinander in tastende Berührung treten und hierdurch an einem Zeigerwerk (y, 2), auf welches die tastende Bewegung übertragen wird, die Größendifferenz des zu messenden Gegenstandes gegenüber dem richtigen Maß mit erhöhter Genauigkeit sichtbar machen. ,
  2. 2. Schiebelehre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastvorrichtung aus einem am ausziehbaren Schaft (d) der Schiebelehre in genau bestimmten Abständen anbringbaren Anschlag (f, f1) und einer am festen Teil der Schiebelehre gelagerten Mikrometerschraube (va, m) besteht, deren wirksame Anschlagfläche (wzl) mit dem ersten Anschlag (f1) in tastende Berührung tritt, wenn die Backen der Schiebelehre annähernd auf das richtige Maß einander genähert werden.
  3. 3. Schiebelehre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrometerschraube (n) in der Längsrichtung um ein geringes beweglich gelagert und mit einer Tasterleiste (T) fest verbunden ist, welche die tastende Bewegung auf ein Zeigerwerk (x, y, z) überträgt. q..
  4. Schiebelehre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasterleiste(T) mit Hilfe eines Gelenkparallelogramms (r, s, t, u) wiegend gelagert ist und der Ausschlag des Gelenkvierecks unter entsprechender Hebelübersetzung (v, w, x, y) auf den Zeiger (y) übertragen wird.
  5. 5. Schiebelehre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkparallelogramm (y, s, t, u) der Tasterleiste (T) mit einer zu dieser parallelen Koppelstange (31) versehen ist, die einen senkrecht zur Tasterleiste stehenden und zur Prüfung ebener Flächen o. dgl. dienenden tastenden Fühlstift (3o) trägt.
  6. 6. Schiebelehre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeigerwerk unter der Einwirkung einer Feder (3) steht, die derart verstellbar ist, daß sie je nach der auszuführenden Messung den Zeiger (y) in die eine oder andere Endstellung zu drängen sucht.
  7. 7. Schiebelehre nach Anspruch i in Verbindung mit einem an ihr verstellbar zu befestigenden Winkelmesser, dadurch gekennzeichnet, daß an einem um die Zeigerachse (z) drehbar gelagerten Klemmstück (22), welches mit einem Nonius (ig) o. dgl. auf der Bogenskala (2) des Zeigers (y) spielt, zwei (oder mehrere) verschiedene Winkellineale (2o, 21) angebracht werden können, die mittels des Nonius auf jeden beliebigen Winkel bis i80° einstellbar sind. B. Schiebelehre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tasterleiste (T) ein oder mehrere parallel zu ihr stehende Fühlstifte (27, 28) befestigt werden können, welche zur Prüfung ebener Flächen o. dgl. dienen und die Ungenauigkeit der letzteren am Zeiger (y) sichtbar werden lassen. g. Schiebelehre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der ausziehbare Schaft (d) an seiner Unterfläche - nur auf einem schmalen Streifen mit einem entsprechend profilierten Gleitstück (13) in Berührung ist, so daß nach Lösen der Feststellschraube (I8) der Schaft sich von den Aufsitzflächen (17) abhebt und daher beim Hin- und Hergleiten keiner Abnutzung unterliegt.
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