DE2434245B1 - Verfahren und Vorrichtung zum Kerneinlegen in kastenlose GieBformen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kerneinlegen in kastenlose GieBformen

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    • B22C11/00Moulding machines characterised by the relative arrangement of the parts of same
    • B22C11/10Moulding machines characterised by the relative arrangement of the parts of same with one or more flasks forming part of the machine, from which only the sand moulds made by compacting are removed

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kerneinle-
  • gen in horizontal geteilte, kastenlose Gießformen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
  • Eine Formmaschine der im Oberbegriff des Hauptanspruches erwähnten Art ist in der US-PS 37 44549 beschrieben und dient zur Ausführung eines Verfahrens zur Herstellung von Sand-Gießformen, welch letzteres in der US-PS 3556 196 beschrieben ist und eine grundlegende Verbesserung des sogenannten »Matchplate«-Verfahrens beinhaltet, durch die es möglich geworden ist, dieses an sich schon seit langem bekannte Verfahren so zu vervollkommnen, daß auch sehr große Gießformen mit Ballenabmessungen von etwa 900 x 900 x 350 mm zum Abguß großer, komplizierter und insbesondere hoher Modelle in beliebig kleinen oder beliebig großen Serien vollautomatisch mit optimaler Wirtschaftlichkeit hergestellt werden können.
  • Bei diesem bekannten Verfahren bzw. bei dieser bekannten Maschine kann das Kerneinlegen entweder von Hand oder mittels an sich ebenfalls bekannter Vorrichtungen jeweils unmittelbar nach dem horizontalen Ausfahren der Modellplatte vor dem Schließen der Form erfolgen.
  • Obwohl sich, wie bereits erwähnt, das bekannte Verfahren gut bewährt hat, ergeben sich bei ihm doch noch einige Verbesserungsmöglichkeiten, insbesondere hinsichtlich eines schnellen und gefahrlosen Kerneinlegens und im Zusammenhang damit auch hinsichtlich eines schnellen Modellwechsels. So ist beispielsweise der zum manuellen bzw. maschinellen Kerneinlegen in die Formunterhälfte bei auseinandergefahrenen oberem und unteren Formrahmen und ausgefahrener Modellplatte zur Verfügung stehende Raum sehr beschränkt und folglich entweder die den Kern einlegende Bedienungsperson nicht unerheblich gefährdet oder häufig nicht genügend Platz für den Einsatz einer mechanischen Kerneinlegevorrichtung vorhanden. Außerdem stellt die zum Kerneinlegen erforderliche Zeit hinsichtlich des Arbeitsablaufs der Formmaschine eine unerwünschte Verlustzeit dar. Damit beansprucht auch der Modellwechsel viel Zeit Durch die Erfindung soll infolgedessen die Aufgabe gelöst werden, bei der Herstellung von Gießformen nach dem Matchplate-Verfahren den Vorgang des Kerneinlegens gefahrloser zu gestalten bzw. zu beschleunigen und dadurch gleichzeitig auch den Modellwechsel zu beschleunigen.
  • Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Formherstellungsverfahren nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches, gemäß der Erfindung durch die den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches bildende Merkmalskombination gelöst Das erfindungsgemäße Verfahren bringt gegenüber dem in Verbindung mit dem aus der US-PS 3744549 bekannten Verfahren üblichen Kerneinlegen den technischen Fortschritt, daß die Verlustzeiten vermieden werden, welche sich beim Kerneinlegen und beim Modellwechsel ergeben. Außerdem wird damit das Kerneinlegen aus dem unmittelbaren Arbeitsbereich der Formmaschine herausverlegt und es werden dadurch beim manuellen Kerneinlegen die sich für das Bedienungspersonal ergebenden Gefahren ausgeschlossen.
  • In der US-PS 3695838 ist eine Formmaschine zur Herstellung horizontal geteilter kastenloser Sandformen beschrieben, die eine vertikal verschiebbare, um eine horizontale Achse wendbare, beidseitig belegbare Modellplatte, einen oberen, vertikal und horizontal verschiebbaren Formrahmen und einen unteren, vertikal und horizontal verschiebbaren und um eine horizontale Achse wendbaren Formrahmen, einen oberhalb der Modellplatte angeordneten, vertikal und horizontal verschiebbaren Preßstempel und eine neben dem Wirkungsbereich des horizontal eingefahrenen Preßstempels gelegene Zusammensetz- und Freisetzstation aufweist. Bei dieser bekannten Formmaschine werden die Gießformen in der Weise hergestellt, daß zunächst bei horizontal ausgefahrenem Preßstempel und horizontal ausgefahrenem oberen- Formrahmen und bei mit dem Untermodell nach oben weisender Modellplatte Formsand aus einer im Bereich des horizontal eingefahrenen Preßstempels oberhalb desselben fest angeordneten Sandkammer in den auf der Modellplatte aufliegenden unteren Formrahmen eingefüllt wird, dann der Preßstempel horizontal eingefahren und zur Verdichtung der die Formunterhälfte bildenden Sandfüllung des unteren Formrahmens abgesenkt und anschließend wieder angehoben wird, sodann die Modellplatte zwecks Ausziehens des Untermodells aus der unteren Formhälfte absenkt und danach der die fertige Formunterhälfte enthaltende untere Formrahmen gewendet und horizontal in die Zusammensetz- und Freisetzstation ausgefahren wird. Nunmehr kann das Einlegen des Kernes in die untere Formhälfte erfolgen, während gleichzeitig die Modellplatte von ihrem Untersatz abgehoben, hochgefahren, gewendet, wieder abgesenkt und auf ihren Untersatz aufgesetzt wird, anschließend der obere Formrahmen horizontal eingefahren und durch Absenken auf die nun mit dem Obermodell nach oben weisende Modellplatte aufgesetzt wird, worauf nach horizontalem Ausfahren des Preßstempels die Auffüllung des oberen Formrahmens in gleicher Weise wie zuvor diejenige des unteren Formrahmens mit Formsand aus der Sandkammer und nach horizontalem Wiedereinfahren des Preßstempels und vertikalem Abwärtsbewegen desselben unter gleichzeitigem Hochfahren der Modellplatte die Verdichtung dieser Sandfüllung zur oberen Formhälfte erfolgt und wonach nach Wiederhochfahren des Preßstempels und Absenken der Modellplatte zwecks Herausziehens des Obermodells aus der nunmehr fertigen Formoberhälfte der obere Formrahmen horizontal in die Zusammensetz-und Freisetzstation ausgefahren wird, wo er sich sodann mit Abstand vertikal über dem bereits dort befindlichen unteren Formrahmen befindet. Die Zusammensetz- und Freisetzstation weist einen vertikal bewegbaren Unterstempel und einen Gegenstempel auf.
  • Das Zusammensetzen der Form erfolgt durch Anheben des Unterstempels und das Freisetzen der Fertigform erfolgt durch gemeinsames Anheben beider Formrahmen relativ zu der oben durch den Gegenstempel niedergehaltenen Form, wonach nach entsprechendem Absenken des Unterstempels die auf diesem ruhende Fertigform mittels eines horizontal beweglichen Stempels auf eine horizontale Gieß- und Kühlstrecke aufgeschoben wird, auf welcher die stirnseitig aneinander anstoßenden Formen einen Formstrang bilden.
  • Das durch die soeben kurz erläuterte bekannte Maschine verwirklichte Verfahren hat mit dem erfindungsgemäßen Verfahren das Merkmal gemeinsam, daß der untere Formrahmen zwecks Einlegen des Kernes in die Formunterhälfte aus dem Preßstempelbereich der Maschine horizontal ausgefahren wird. Abgesehen davon, daß die bekannte Maschine in ihrem Aufbau sehr verwickelt und folglich störungsanfällig ist und daß diese bekannte Maschine außerdem viele Nachteile aufweist, die hier nicht zur Erörterung stehen, eignet sie sich auch nicht zur Ausführung des sehr viel wirtschaftlicheren Matchplate-Verfahrens. Das durch die bekannte Maschine verwirklichte Verfahren legt dem vor die Lösung der oben angegebenen Aufgabe gestellten Fachmann nicht den Gedanken nahe, an Stelle der aus dem Preßstempelbereich herausgefahrenen Formunterhälfte eine andere, identische, bereits mit eingelegtem Kern bereitgehaltene Formunterhälfte in den Preßstempelbereich hineinzubewegen, in welchem sich sodann das Schließen der fertigen Form ohne Zuhilfenahme einer gesonderten Vorrichtung vollzieht, und jeweils vor bzw. nach einem Modellwechsel die jeweils fehlende Formober- bzw. Formunterhälfte nach- bzw. vorzufertigen.
  • In der DT-AS 12 61 632 ist eine Formanlage zur Herstellung vorzugsweise kohlensäuregehärteter, horizontal geteilter, kastenloser Sandformen beschrieben, die eine Formmaschine mit einem vertikal verschiebbaren unteren Preßstempel und einem als oberer Gegenstempel wirksamen, feststehenden Schießkopf, eine im wesentlichen ähnlich aufgebaute Kernschießmaschine, eine Formhälften-Abziehvorrichtung und eine Formschließvorrichtung, ferner eine zwischen der Formmaschine und der Formhälften-Abziehvorrichtung wirksame Formrahmen-Umsetzvorrichtung, eine zwischen der Kernschießmaschine und der Formhälften-Schließvorrichtung wirksame Kernkasten-Umsetz- und Wendevorrichtung und eine zwischen der Formenhälften-Abziehvorrichtung und der Formschließvorrichtung wirksame Formen-Umsetz- und Wendevorrichtung aufweist. Die Formenherstellung vollzieht sich auf dieser Anlage in der Weise, daß auf der Formmaschine unter Zuhilfenahme von mindestens zwei, jeweils stets mit einem zugehörigen Formrahmen gekuppelten Modellplatten jeweils abwechselnd eine obere und eine untere Formhälfte durch Einschießen des Formsandes und anschließendes mechanisches Nachpressen hergestellt wird, wobei die Modellplatte auf dem Preßstempel aufliegt, daß anschließend die die fertigen Formhälften enthaltenden Formrahmen mittels der Umsetzvorrichtung auf die Formhälften-Abziehvorrichtung umgesetzt werden, wo die Formhälften durch kombinierte Gasdruck- und Unterdruckbeaufschlagung aus dem Formrahmen ausgetrieben werden, um sodann durch die Formen-Umsetz- und Wendevorrichtung zur Formschließvorrichtung umgesetzt zu werden, wobei jede zweite Formhälfte gewendet wird, so daß die Formhälften jeweils lagerichtig in der Formschließvorrichtung ankommen, wo sie jeweils paarweise zu einer Fertigform zusammengesetzt werden. In der Formschließvorrichtung ruht die untere Formhälfte lagerichtig auf einem heb- und senkbaren unteren Tisch, während die Formoberhälfte durch Unterdruckwirkung ebenfalls lagerichtig hängend an einer Tragplatte eines oberen Schwenkarmes der Formen-Umsetz- und Wendevorrichtung gehalten wird. Während die Formschließvorrichtung die jeweils zu einer Fertigform zusammenzusetzenden Formhälften noch mit gegenseitigem Vertikalabstand lagerichtig übereinander hält, setzt die Kernumsetzvorrichtung das noch in der Kernschießmaschine vom Kernkastenoberteil getrennte Kernkastenunterteil mit dem darin befindlichen fertigen Kern unter gleichzeitigem Wenden von der Kernschießmaschine zur Formschließvorrichtung um, wobei Kernkastenunterteil und Kern nach dem Wenden durch Unterdruckwirkung hängend am Wendetisch des vertikal verschiebbaren Schwenkarmes der Kernumsetzvorrichtung gehalten werden. Zum Einsetzen des Kernes wird die Formunterhälfte durch eine besondere Hubvorrichtung der Formschließvorrichtung bis zu dem nunmehr in dem Zwischenraum zwischen der Formunterhälfte und der Formoberhälfte hängenden Kernkastenunterteil angehoben, so daß der Kern sich in den Formhohlraum der Formunterhälfte einführt.
  • Nunmehr wird der den Kern haltende Unterdruck am Wendetisch des Schwenkarmes der Kernumsetzvorrichtung durch Überdruck ersetzt, wodurch der Kern vom Kernkastenunterteil freigegeben und unter gleichzeitigem Senken der die nunmehr mit dem Kern bestückte Formunterhälfte haltenden Hubvorrichtung der Formschließvorrichtung aus dem Kernkastenunterteil ausgetrieben wird. Sobald die mit dem Kern bestückte Formunterhälfte sich auf den Hubtisch der Formschließvorrichtung aufgesetzt hat, setzt der das Kernkastenunterteil haltende Schwenkarm der Kernumsetzvorrichtung dieses unter gleichzeitigem Wenden wieder zur Kernschießmaschine um und anschließend wird durch Heben des Hubtisches der Formschließvorrichtung die Form geschlossen Nachdem der die Formoberhälfte haltende Unterdruck von der Tragplatte des oberen Schwenkarmes der Formumsetzvorrichtung abgesetzt ist, bewegt sich der nunmehr die fertige Form tragende Hubtisch der Formschließvorrichtung wieder nach unten bis zur Höhe einer sich seitlich anschließenden Gieß- und Kühlstrecke, auf welche die Form sodann mittels eines horizontal verschiebbaren Ausschuborgans aufgeschoben wird Die soeben kurz dargelegte Formanlage nach DT-AS 12 61 632 ist in ihrem Aufbau noch wesentlich verwickelter als die in der US-PS 36 95 338 beschriebene Maschine und weist folglich eine Reihe hier nicht zu erörternder Nachteile auf. Auch eignet sie sich nicht zur Verwirklichung des Matchplate-Verfahrens. Der Vorgang des Kerneinlegens vollzieht sich bei der bekannten Anlage in ganz anderer und sehr umständlicher Weise und ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in keiner Weise vergleichbar.
  • In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Herausbewegen der Formunterhälfte aus dem Preßstempelbereich gleichzeitig mit dem Herausbewegen der Modellplatte aus dem Preßstempelbereich. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine gewisse Zeitersparnis, sondern infolge des besseren Massenausgleichs auch eine gewisse Energieersparnis. Vorzugsweise wird dabei so verfahren, daß nach dem vertikalen Abziehen der die fertige Formober- und Formunterhälfte enthaltenden oberen und unteren Formrahmen von der Modellplatte diese letztere nach einer Seite aus dem Preßstempelbereich herausbewegt und gleichzeitig der untere Formrahmen mit der soeben fertiggestellten unteren Formhälfte nach der entgegengesetzten Seite aus dem Preßstempelbereich herausbewegt und vorzugsweise ebenfalls gleichzeitig ein bereitgehaltener anderer unterer Formrahmen mit der bereitzuhaltenden fertigen, kernbewehrten Formunterhälfte in den Preßstempelbereich hineinbewegt wird.
  • Vorteilhafterweise erfolgt das Herausbewegen des unteren Formrahmens aus dem Preßstempelbereich in einer unteren Ebene und dieser Formrahmen wird nach Einfahren des in einer höher gelegenen Ebene bereitgehaltenen, kernbewehrten, anderen unteren Formrahmens in den Preßstempelbereich in dieser höher gelegene Ebene bewegt und mit einem Kern versehen.
  • Durch diese Maßnahme wird einesteils erreicht, daß der sonst nicht oder nur unvollkommen ausgenützte untere Maschinenbereich mitausgenützt wird und andererseits das Kerneinlegen sich in einer Höhe vollzieht, die einerseits im Hinblick auf die Funktion der übrigen Maschinenteile erwünscht ist und andererseits auch bei manuellem Kerneinlegen bequem liegt. Dadurch wird Platz, Zeit und Antriebsenergie gespart.
  • In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß beim Modellwechsel gleichzeitig mit dem Austausch der kernlosen Formunterhälfte gegen die kernbewehrte Formunterhälfte eine Modellplattenseite mit der neuen Modellhälfte belegt bzw. gegen eine entsprechend belegte Modellplattenhälfte ausgetauscht wird, so daß die Nach- bzw. Vorfertigung der für zwei aufeinanderfolgende Modellserien jeweils fehlenden Formober- bzw. Formunterhälfte in einem Arbeitsgang erfolgt, ohne daß die Formmaschine ihren normalen Arbeitsgang unterbricht, wonach dann die andere neue Modellhälfte ins Spiel gebracht wird. Diese Maßnahme ergibt eine weitere Optimierung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Erfindung beinhaltet außerdem eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit einer Formmaschine mit horizontaler, horizontal verschiebbarer, beidseitig belegbarer Modellplatte, einem oberen und einem unteren vertikal verschiebbaren Formrahmen, einem oberen und einem unteren Preßstempel, von welchem mindestens einer vertikal verschiebbar ist, und mit einer Steuervorrichtung. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist eine derartige Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei untere Formrahmen miteinander zu einer Mehrfachanordnung verbunden sind, derart, daß bei einem im Preßstempelbereich befindlichen unteren Formrahmen sich mindestens ein anderer unterer Formrahmen außerhalb des Preßstempelbereiches befindet.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist eine derartige Vorrichtung durch mindestens zwei voneinander unabhängige untere Formrahmen sowie durch mit dem Modellplatten-Verschiebungsmitteln wirkungsmäßig gekuppelte Verschiebungsmittel zur selbständigen horizontalen und gegebenenfalls auch vertikalen Bewegung dieser unteren Formrahmen gekennzeichnet.
  • Während die erstgenannte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Aufbau einfacher und billiger ist und sich insbesondere zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Herstellung kleinerer Formen eignet, ist die letztgenannte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung insbesondere zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Herstellung großer und hoher Formen bestimmt.
  • Einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nunmehr in ihren Einzelheiten unter Bezug auf die Zeichnungen an Hand einiger bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise beschrieben. In den Zeichnungen stellt dar: F i g. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch einen wesentlichen Teil- einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, F i g. 2 einen schematischen Horizontalquerschnitt längs der Ebene ll-ll in F i g. 1, in Pfeilrichtung gesehen, der jedoch die Vorrichtung um 90°C um die Vertikalachse gedreht und in einer anderen Betriebsstellung zeigt, F i g. 3a bis 3d jeweils schematische Vertikal-Teilschnitte durch die in F i g. 1 gezeigte, jedoch um die Vertikalachse um 90"C gedrehte Vorrichtung jeweils in verschiedenen Betriebsstellungen, F i g. 4 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine andere Ausführungsform einer unteren Formrahmenanordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, F i g. 5 eine schematische Aufsicht auf die in F i g. 5 gezeigte untere Formrahmenanordnung und F i g. 6 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine abgewandelte Modellplattenanordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Die in F i g. 1 im Vertikalschnitt gezeigte Formmaschine dient zur Herstellung horizontal geteilter kastenloser Sandformen im Matchplate-Verfahren und ist in ihren Einzelheiten in der DT-OS 24 199 beschrieben.
  • Einzelheiten dieser Maschine werden nachstehend nur insoweit beschrieben, als sie für das Verständnis der in den übrigen Zeichnungsfiguren gezeigten Vorrichtung erforderlich sind.
  • Wie aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, schließt sich an die Formmaschine eine Gieß- und Kühlstrecke G an, über welche die fertigen, horizontal geteilten Formen zu einer Gieß- und Ausschlagstelle gelangen. Der Ausschub der Fertigformen erfolgt mittels eines druckmittelbetätigten, mit der Bezugsziffer 17 bezeichneten Schiebers. Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Formmaschine weist einen mittels eines Drucksuittelantriebes Ea (F i g. 1) vertikal verschiebbaren oberen Formrahmen Ca, eine mittels eines Druckmittelantriebes IS (F i g. 2 und 3) horizontal verschiebbare Modellplatte D und zwei vertikal und horizontal verschiebbare untere Formrahmen Cblund CbIJ(F i g. 1,2 und 3) auf.
  • Das Einschießen des Formsandes aus der oberen Sandkammer und aus der unteren Sandkammer in die Formrahmenräume der oberen und unteren Formrahmen Ca und Cb, wobei der Formsand sich in diesen Formräumen vorverdichtet, und das Nachverdichten des in diese Formrahtnenräume eingeschossenen Formsandes mittels Preßstempeln Ba und Bb ist im Zusammenhang mit den nachstehend zu beschreibenden Vorgängen nicht von Interesse.
  • Nunmehr wird die Anordnung und Wirkungsweise der beiden unteren Formrahmen Cbf und Cbll der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Formmaschine im einzelnen unter Bezugnahme insbesondere auf die F i g 3a bis 3d erläutert.
  • .Wie insbesondere aus den Fig.2 und 3 ersichtlich, weist die Maschine zwei in vertikaler Richtung arbeitende Druckmittelantriebe 19 und 20 auf, mittels welchen horizontale Führungen 21 bzw. 22 horizontaler Schubstangen 23 und 24 heb- und senkbar sind, welch letztere mittels nicht dargestellter Druckmittelantriebe in horizontaler Richtung verschiebbar sind. Die horizontalen Schubstangen 23 und 24 sind jeweils an ihren freien Enden mit horizontal liegenden, jeweils in verschiedene Richtungen weisenden, gabelartigen Halterungen 25 und 26 ausgestattet, an welchen die unteren Formrahmen CbI und Cbll vorzugsweise abnehmbar befestigt sind.
  • Wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich ist, behindern sich die beiden gabelartigen Halterungen 25 und 26 bei gegenseitiger Vertikalverschiebung nicht, wenn sich die beiden Schubstangen 23 und 24 jeweils wechselweise in ihren eingezogenen und ganz ausgeschobenen Endstellungen befinden, so daß in diesen Endstellungen auch die daran befestigten Formrahmen CbI und Cbfljeweils in vertikaler Richtung relativ zueinander verschoben werden können. Es ist also gleichgültig, ob sich mit Bezug auf den oberen Formrahmen Ca der untere Formrahmen Cbloder der andere untere Formrahmen Cbll im Preßstempelbereich der Maschine befindet. In einem Fall erfolgen die Vertikalbewegungen des unteren Formrahmens Cblinnerhalb des Preßstempelbereiches der Maschine mittels des Druckmittelantriebes 19, während im anderen Fall die Vertikalbewegungen des im Preßstempelbereich der Maschine befindlichen anderen unteren Formrahmens Cbll mittels des Druckmittelantriebes 20 erfolgen.
  • In den Darstellungen der F i g. 2 und 3 sind nur die reinen Antriebsorgane für die beiden unteren Formrahmen CbI und Cbll dargestellt, während aus Übersichtlichkeitsgründen alle zugehörigen Hilfselemente, wie Führungen, Versteifungen, Abstützungen usw. aus den Zeichnungen weggelassen sind. Außerdem sind die Antriebe in diesen Zeichnungen an Stellen eingetragen, welche lediglich aus Übersichtlichkeitsgründen in der dargestellten Weise gewählt sind. Bei praktischer Ausführung werden die Antriebe mit Rücksicht auf die anzustrebende räumliche Gedrungenheit der Maschine an andere Stelle gelegt.
  • Unter Bezug auf die F i g. 1 und 3a bis 3d wird nunmehr die Wirkungsweise der Antriebe 19 und 20 und der Führungen 21, 22 sowie der Schubstangen 23 und 24 im Zusammenhang mit den beiden unteren Formrahmen Cblund Cbllbeschrieben.
  • F i g. 1 zeigt die Maschine in einer Betriebsstellung, in welcher der obere Preßstempel Ba in den oberen Formrahmen Ca und der untere Preßstempel Bb in den unteren Formrahmen, beispielsweise Cbll, eingedrungen ist, d. h. der in die beiden Formrahmenräume eingeschossene Formsand hat sein Verdichtungs-Endstadium erreicht und die'beiden Formhälften sind fertiggestellt.
  • F i g. 3a zeigt die Maschine in einer Betriebsstellung, in welcher die beiden Formrahmen Ca und Cbllso weit in vertikaler Richtung auseinandergefahren sind, daß ein Auschub der Modellplatte D mittels des Druckmittelantriebes 18 nach links möglich ist. Wie die Figur weiter zeigt, ist der untere Preßstempel Bb aus dem unteren Formrahmen Cbll nach unten herausgefahren, so daß dieser untere Formrahmen Cbllmittels seines in der Zeichnung nicht ersichtlichenjtrizontal-Druckmittelantriebes nach rechts verschoben. werden kann.
  • Schließlich zeigt F i g. 3a, daß sich der andere untere Formrahmen CbI in einer Bereitschaftsstellung in einer Ebene etwas oberhalb der horizontalen Mittelebene der Modellplatte D rechts außerhalb der Maschine befindet und daß bereits ein Kern in die in diesem unteren Formrahmen Cblbefindliche, fertige untere Formhälfte eingelegt ist.
  • In einem sich nunmehr anschließenden Arbeitsschritt der Maschine wird jetzt die Modellplatte D mittels ihres Druckmittelantriebes 18 nach links aus der Maschine herausgeschoben und vorzugsweise gleichzeitig der gemäß F i g. 3a noch rechts der Maschine in Bereitschaftsstellung befindliche Formrahmen Cb1 mit der darin befindlichen unteren, kernbewehrten Formhälfte an die Stelle der Modellplatte Din die Maschine eingeschoben. Zweckmäßig sind die Bewegungen der Schubstangen 23 bzw. 24 auf Gegenlauf miteinander gekuppelt, so daß gleichzeitig mit dem Einschub des unteren Formrahmens CbI in die Formmaschine der Ausschub des unteren Formrahmens Cbll aus der Maschine erfolgt, so daß die Teile nunmehr die in F i g. 3b gezeigte gegenseitige Lage einnehmen.
  • Nunmehr kann das Einlegen eines Kernes in die im unteren Formrahmen Cbll befindliche, fertiggestellte untere Formhälfte entweder maschinell oder manuell erfolgen. Den Zustand mit eingelegtem Kern zeigt Fig.2.
  • In einem sich nunmehr anschließenden Arbeitsschritt der Maschine bewegt der Druckmittelantrieb 19 den unteren Formrahmen Cbl etwas nach unten und gleichzeitig bewegt der Druckmittelantrieb Ea den oberen Formrahmen Ca so weit nach unten, daß dieser sich auf den in der Maschine befindlichen unteren Formrahmen Cbl aufsetzt und damit die Form schließt. Gleichzeitig bewegen Druckmittelantriebe Fa und Fb den oberen Preßstempel Ba und den unteren Preßstempel Bb synchron mit dem oberen Formrahmen Ca und dem unteren Formrahmen Cbl so, daß der obere Preßstempel Ba an der Oberfläche der oberen Formhälfte verbleibt und der untere Preßstempel in den unteren Formrahmen Cbl eintritt und sich an die Unterfläche der Formunterhälfte anlegt. In dieser Stellung liegt die Oberfläche des unteren Preßstempels Bb in gleicher Ebene mit der Oberfläche der Gieß- und Kühlstrecke G. Dieser Arbeitsschritt der Maschine umfaßt auch das Anheben des unteren Formrahmens Cbll mittels des Druckmittelantriebes 20 in die in den F i g. 3a, 3c und 3d gezeigte Bereitschaftsstellung. F i g. 3c zeigt die Maschine in diesem Betriebszustand.
  • In einem sich nunmehr anschließenden Arbeitsschritt der Maschine werden mittels des Druckmittelantriebes Ea der obere Formrahmen Ca bis zum Anschlag an einem Kopfstück 4 der Maschine nach oben und mittels des Druckmittelantriebes 19 der untere Formrahmen Cbl relativ zum Preßstempel Bb so weit nach unten verschoben, daß seine Oberkante unterhalb der Ebene der Oberfläche des unteren Preßstempels Bb zu liegen kommt. Dadurch wird die fertige, kernbewehrte und geschlossene Form zum Ausschub aus der Formmaschine freigegeben. Diese Arbeitsstellung der Maschine zeigt F i g. 3d.
  • In einem sich nunmehr anschließenden Arbeitsschritt der Maschine wird die Fertigform in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise mittels des druckmittelbetätigten Ausschuborgans 17 auf die Gieß- und Kühlstrecke G ausgeschoben, wo sie sich an die bereits zuvor gefertigten horizontal geteilten Gießformen anschließt und mit diesen zusammen einen zusammenhängenden Formstrang bildet, der sich zur Gieß- und Ausschlagstelle vorbewegt.
  • Es schließen sich nun weitere Arbeitsgänge der Maschine an, die jedoch für das an Hand der F i g. 3a bis 3d oben beschriebene Arbeitsprinzip der Maschine im Hinblick auf den Austausch der beiden unteren Formrahmen Cbl und Cbll und das Kerneinlegen in die Formunterhälfte außerhalb der Maschine keine Bedeutung mehr haben. Lediglich der Vollständigkeit halber sei ausgeführt, daß diese weiteren Arbeitsschritte das Wiedereinfahren der Modellplatte D aus der in den F i g. 3b und 3c gezeigten unwirksamen Stellung (in welcher auch der Modellwechsel vorgenommen werden kann) in die in den F i g. 1, 2 und 3a gezeigte wirksame Stellung, das vertikale Wiederheranfahren der beiden Formrahmen Ca und Cb an die Modellplatte D und die dazu synchrone Bewegung der beiden Preßstempel Ba und Bb in eine Ausgangsstellung für das später erfolgende Pressen, die Wiederauffüllung der beiden Sandkammern der Maschine, das anschließende Einschießen und gleichzeitige Vorverdichten des Formsandes in die beiden Formrahmenräume und das anschließende Nachverdichten des eingeschlossenen Formsandes mittels der beiden Preßstempel Ba und Bb umfassen, wonach sich die Maschine wieder in der in F i g. 1 gezeigten Stellung befindet.
  • Das an Hand der F i g. 3a bis 3d erläuterte Arbeitsschema der Maschine läßt sich selbstverständlich auch mit anderen, gegebenenfalls einfacheren Mitteln verwirklichen, als dies oben zum Zwecke der Erläuterung beschrieben wurde. So können insbesondere die für die erforderlichen Bewegungen der beiden unteren Formrahmen Cb! und Cbll sowie für die Bewegungen der Modellplatte Derforderlichen-Druckmittelantriebe einfacher ausgestaltet und an günstigerer Stelle angeordnet sein. Gegebenenfalls kann für die Vertikalbewegung ein einziger, zentral angeordneter Druckmittelantrieb Verwendung finden, wobei die erforderliche Festhaltung des in seiner oberen Bereitschaftsstellung befindlichen Formrahmens in der diese Stellung bestimmenden Ebene durch klinkenbetätigte Führungen erfolgen kann. Gegebenenfalls können die Horizontalbewegungen durch-einen einzigen Druckmittelantrieb gesteuert werden, wobei die jeweils zu verschiebenden Teile durch entsprechend betätigte Mitnehmer mit diesem Druckmittelantrieb verbunden bzw. von diesem gelöst werden. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise die Horizontalbewegungen der Modellplatte D und diejenigen der beiden unteren Formrahmen Cbl und Cbll zu bewerkstelligen. Die Horizontalbewegungen der Schubstangen 23 und 24 können beispielsweise mittels Zahnstangen-, Ketten- oder Hebelverbindungen gegenläufig synchronisiert sein. Eine Synchronisierung der Ausschubbewegung der Modellplatte D mit der Einschubbewegung des kernbewehrten, in der Bereitschaftsstellung wartenden unteren Formrahmens Cbl bzw. Cbll kann durch entsprechende Klinkenverbindungen der diese Maschinenteile bewegenden Organe erzielt werden Die Gesamttatigkeit der Maschine kann beispielsweise mittels einer Programmsteuerung gesteuert werden.
  • Gemäß einer in den F i g 4 und 5 dargestellten anderen Ausführungsform einer Vorrichtung zur Beschleunigung des Kerneinlegens sind zwei untere Formrahmen Cb miteinander zu einer Mehrfachanordnung verbunden, so daß sie zusammen einen Revolverkörper 27 bilden, der um eine vertikale Achse 28 schwenkbar ist Durch diese Anordnung ist ebenfalls sichergestellt, daß sich bei einem im Formrahmen-Wirkungsbereich befindlichen unteren Formrahmen Cb gleichzeitig der andere untere Formrahmen Cb außerhalb des Formrahmen-Wirkungsbereiches befindet. Auf diese Weise ist es also ebenfalls möglich, jeweils eine schon in der einen Revolverhälfte bereitgehaltene untere Formhälfte mit schon eingelegtem Kern in den Formrahmen-Wirkungsbereich der Maschine einzufahren und die Maschine ihren Arbeitsrhythmus fortsetzen zu lassen, während gleichzeitig eine Bedienungsperson ohne Gefährdung und ohne Zeitverlust hinsichtlich des Arbeitsablaufes der Formmaschine in eine in der anderen Revolverhälfte befindliche untere Formhälfte einen Kern einlegen kann.
  • Bei den unter Bezug auf die F i g. 1 bis 5 beschriebenen Verfahren muß jeweils ein Modellwechsel die im jeweils anderen unteren Formrahmen bereitzuhaltende und vorher mit einem Kern zu versehende untere Formhälfte gesondert hergestellt werden. Geschieht dies auf normale Weise, so muß die dazugehörige obere Formhälfte gesondert aus der Formmaschine entnommen und bis zum Ende der abzuformenden Serie bereitgehalten werden, um dann mit der zuletzt übrigbleibenden überzähligen unteren Formhälfte vereinigt und auf die Gieß- und Kühlstrecke aufgeschoben werden zu können. Dieses Verfahren bedeutet also eine zweimalige Unterbrechung des normalen Arbeitsrhythmus der Formmaschine und dadurch bedingte besondere Handgriffe und Verlustzeiten.
  • Um auch diesen Nachteil zu vermeiden, kann gemäß einer bevorzugten, in Fig.6 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung die Modellplatte als in einer Horizontalebene geteilte doppelte Modellplatte D ausgebildet sind, deren Oberhälfte Df a und deren Unterhälfte DKb beispielsweise als um eine vertikale Schwenkachse 29 schwenkbare Revolverkörper derart ausgebildet und angeordnet sind, daß sich die Modelloberhälften Ml a und M2a mit Bezug auf die zugehörigen Modellunterhälften Mib und M2b durch bloßes Bewegen der unteren Doppelmodellplattenhälfte LYb relativ zur oberen Doppelmodellplattenhälfte Dfa mit Bezug aufeinander austauschen lassen, so daß jeweils nach Beendigung der Abformung einer Modellserie in einem Übergangs-Arbeitsgang der Formmaschine bereits die anschließend mit einem Kern zu versehende und bereitzuhaltende erste Formunterhälfte der neuen Modellserie zusammen mit der letzten Formoberhälfte der vorausgegangenen Modellserie abgeformt wird, welch letztere sodann auf die letzte, mit Kern versehene und in die Formmaschine eingefahrene Formunterhälfte aufgesetzt und auf die Gieß- und Kühlstrecke aufgeschoben wird. Nach diesem Übergangs-Arbeitsgang der Formmaschine wird sodann die Doppelmodellplatten-Oberhälfte £Ya so relativ zur Doppelmodellplatten-Unterhälfte LYb bewegt, daß nunmehr in den sich anschließenden Arbeitsgängen der Formmaschine die beiden zusammengehörigen Modellhälften M2a und M2b der neu abzuformenden Modellserie jeweils zusammen abgeformt werden. Auf diese Weise werden sämtliche Verlustzeiten beim Modellwechsel vermieden und das jeweils neue Modell kann in aller Ruhe auf den jeweils außerhalb der Formmaschine befindlichen Teil der Doppelmodellplatte aufgelegt werden.
  • In F i g. 6 sind der Einfachheit halber jeweils die Doppelmodellplatten-Oberhälfte Oa und die Doppelmodellplatten-Unterhälfte Deb als einstückige Körper dargestellt. Bei praktischer Ausführung der Vorrichtung wird man zweckmäßigerweise jeweils einzelne Modellplattenhälften vorsehen. die inU-Profilschienen eines in der Horizontalebene geteilten Modellplattenhalterungskörpers ein- und ausschiebbar sind.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Kerneinlegen in horizontal geteilte, kastenlose Gießformen, die mittels einer Formmaschine mit einer horizontalen, horizontal verschiebbaren, beidseitig belegbaren Modellplatte, einem oberen und einem unteren vertikal verschiebbaren Formrahmen, einem oberen und einem unteren Preßstempel hergestellt werden, von welchen mindestens einer vertikal verschiebbar ist, wobei die Formrahmenräume durch vertikale Bewegungen zwischen den Formrahmen, der Modellplatte und den Preßstempeln beiderseits abgeschlossen, danach der Formsand pneumatisch in die Formrahmenräume eingebracht und durch Verschiebung der Preßstempel zur Modellplatte hin verdichtet wird, wonach durch vertikale Bewegungen zwischen den Formrahmen, der Modellplatte und den Preßstempeln die Modellplatte freigegeben und diese anschließend horizontal ausgefahren und nach Einlegen des Kerns die Form geschlossen und freigesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Schließen der Form die Formunterhälfte seitlich aus dem Preßstempelbereich herausbewegt und an Stelle dieser Formunterhälfte eine andere, identische, bereits mit eingelegtem Kern bereitgehaltene Formunterhälfte in den Preßstempelbereich hineinbewegt wird, und daß jeweils vor bzw. nach einem Modellwechsel die jeweils fehlende Formober- bzw.
    Formunterhälfte nach- bzw. vorgefertigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Herausbewegen der Formunterhälfte aus dem Preßstempelbereich gleichzeitig mit dem Herausbewegen der Modellplatte aus dem Preßstempelbereich erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem vertikalen Abziehen der die fertige Formober- und Formunterhälfte enthaltenden oberen und unteren Formrahmen von der Modellplatte diese letztere nach einer Seite aus dem Preßstempelbereich herausbewegt und gleichzeitig der untere Formrahmen mit der soeben fertiggestellten unteren Formhälfte nach der entgegengesetzten Seite aus dem Preßstempelbereich herausbewegt und vorzugsweise gleichzeitig ein bereitgehaltener anderer unterer Formrahmen mit der bereitzuhaltenden fertigen, kernbewehrten Formunterhälfte in den Preßstempelbereich hineinbewegt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Herausbewegen des unteren Formrahmens aus dem Preßstempelbereich in einer unteren Ebene erfolgt und daß dieser Formrahmen nach Einfahren des in einer höher gelegenen Ebene bereitgehaltenen, kernbewehrten, anderen unteren Formrahmens in den Preßstempelbereich in diese höher gelegene Ebene bewegt und mit einem Kern versehen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Modellwechsel gleichzeitig mit dem Austausch der kernlosen Formunterhälfte gegen die kernbewehrte Formunterhälfte eine Modellplattenseite mit der neuen Modellhälfte belegt bzw. gegen eine entsprechend belegte Modellplattenhälfte ausgetauscht wird, so daß die Nach- bzw. Vorfertigung der für zwei aufeinanderfolgende Modellserien jeweils fehlenden Form- ober- bzw. Formunterhälfte in jedem Arbeitsgang erfolgt, ohne daß die Formmaschine ihren normalen Arbeitsrhythmus unterbricht, wonach dann die' andere neue Modellhälfte ins Spiel gebracht wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Formmaschine mit horizontaler, horizontal verschiebbarer, beiden tig belegbarer Modellplatte, einem oberen und einem unteren vertikal verschiebbaren Formrahmen, einem oberen und einem unteren Preßstempel, von welchen mindestens einer vertikal verschiebbar ist, und mit einer Steuervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei untere Formrahmen (z. B. Cßl und Coli) miteinander zu einer Mehrfachanordnung (27) verbunden sind, derart, daß bei einem im Preßstempelbereich befindlichen unteren Formrahmen (z. B. Chi) sich mindestens ein anderer unterer Formrahmen (z. B. Cbln außerhalb des Preßstempelbereiches befindet (F i g. 4 und 5).
  7. 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3 oder 4 mit einer Formmaschine mit horizontaler, horizontal verschiebbarer, beidseitig belegbarer Modellplatte, einem oberen und einem unteren vertikal verschiebbaren Formrahmen, einem oberen und einem unteren Preßstempel, von welchem mindestens einer vertikal verschiebbar ist, und mit einer Steuervorrichtung, gekennzeichnet durch mindestens zwei voneinander unabhängige untere Formrahmen (Cbl, Coli) sowie durch mit den Modellplatten-Verschiebungsmitteln (18) wirkungsmäßig gekuppelte Verschiebungsmittel (z. B. 19, 20, 23, 24) zur selbständigen horizontalen (Anspruch 3) und gegebenenfalls auch vertikalen (Anspruch 4) Bewegung dieser unteren Formrahmen (F i g.2 und 3).
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontalbewegungen der beiden Formrahmen (Cbl, Cbll) auf Gegenlauf gekuppelt sind (Fig. 3).
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise druckmittelbetätigten Verschiebungsmittel (18) für die Modellplatte (D) oder/und die beiden Formrahmen (Cbl, Coli) jeweils horizontalliegende Gabelhalterungen (25, 26) aufweisen, die wechselseitig horizontal und gegebenenfalls auch vertikal relativ zueinander verschiebbar sind, ohne sich gegenseitig zu behindern (Fig.2und3).
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet durch ein, an sich bekanntes horizontal verschiebbares, vorzugsweise druckmittelbetätigtes Ausschuborgan (17) zum Ausschub der Fertigformen auf eine sich unmittelbar anschließende Gieß- oder Kühlstrecke (G).
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die oberen Hälften (usa) und die unteren Hälften (TYb) zweier doppelseitig belegbarer, jeweils in einer Horizontalebene geteilter Modellplatten zu Mehrfachanordnungen verbunden sind, derart, daß jeweils beim Modellwechsel durch entsprechendes Bewegen einer dieser Mehrfachanordnungen eine Modellhälfte (z.B. Mlb) der bereits abgegossenen Serie durch eine entsprechende Modellhälfte (z. B. M2b) der neu abzugießenden Serie austauschbar ist (F i g. 6).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2351735A1 (fr) * 1976-05-17 1977-12-16 Badische Maschf Gmbh Machines a mouler des moules en sable sans chassis pour fonderie
DE2721874A1 (de) * 1977-05-14 1978-11-23 Michael Achinger Giessereiformmaschine
WO2002043901A1 (en) * 2000-11-30 2002-06-06 Disa Industries A/S. Core setter for matchplate moulding machine

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