DE2434190C3 - Herstellung feuchtigkeitsbeständiger umhüllter Lichtbogen-Schweißelektroden - Google Patents

Herstellung feuchtigkeitsbeständiger umhüllter Lichtbogen-Schweißelektroden

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DE2434190C3 DE19742434190 DE2434190A DE2434190C3 DE 2434190 C3 DE2434190 C3 DE 2434190C3 DE 19742434190 DE19742434190 DE 19742434190 DE 2434190 A DE2434190 A DE 2434190A DE 2434190 C3 DE2434190 C3 DE 2434190C3
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David Charles Somers Flanigen Edith Mane White Plains N Y Hill (V St A)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln der Außenfläche von umhüllten Elektroden, um diese feuchtigkeitsbeständig zu machen.
Umhüllte Elektroden, die gelegentlich auch als Stabelektroden bezeichnet werden, weiden für bestimmte Feuchtigkeitswerte hergestellt. Allgemein do gesagt gibt es zwei Klassen von derartigen umhüllten Elektroden. Bei der ersten Klasse handelt es sich um die wasserstoffarmen Elektroden, unter denen vorliegend Elektroden wie kalkbasisch umhüllte Elektroden, niedriglegierte Elektroden mit kalkbasischer Umhül- fts lung oder Elektroden aus nichtrostendem Stahl verstanden werden sollen. Derartige Elektroden werden mit niedrigen Eigenfeuchtigkeitsgehalten (weniger
als 06Gew,% Flußmittelumhüllung) hergestellt und Beliefert. Die Anlieferung der Elektroden erfolgt Solle weise in hermetisch abgedichteten Behältern. Sehweite Klasse wird von den n.chtwasserstoffarmen Elektroden gebildet, zu denen vorliegend alle anderen Schweißelektroden gezählt werden, beispielsweise ZePuloseelektroden, Titandioxidelektroden und oxidisch: Elektroden. Die Fertigung und Anlieferung dieser Elektroden erfolgt mit einem Eigeneuchtigkeitsgehalt von 0 6 bis 5 0 Gew.-% der Flußmittelumhüllung. VÄ Elektroden beliebiger Art der Außenluft ausgesetzt, suchen sie ihren Eigenfeucht.gkeitsgehalt mit dem Feuchtigkeitsgehalt der Atmosphäre auszugleichen Schwankungen des Feucht.gke.tsgehaltes sind unerwünscht. Nachdem im Falle von wassersto armen Elektroden eine EleKtrodenpackung einmal geöffnet ist, müssen die Elektroden in einem Warmhalteofen bei Temperaturen über 1000C gespeichert werden; andernfalls kommt es zu einer erheblichen Feucht.gke.jsauf. nähme. Diese Feuchtigkeit wird wahrend des Schweißens auf den Lichtbogen übertragen und laßt ein Schwe.ßgut entstehen, bei dem es leicht zu Wasserstoffrißbildung kommen kann. Werden die Elektroden Feuchtigkeit ausgesetzt, können sie nachbehandelt werden, indem sie ungefähr eine Stunde lang bei ungefähr 455°C ausgeheizt werden.
Die Notwendigkeit, der Außenluft ausgesetzte Elektroden in dieser Weise nachzubehandeln, ist kostspielig. Andererseits kann die Verwendung von der Außenluft ausgesetzten Elektroden zu einem fehlerhaften Schweißgut führen. Dementsprechend ist die Entwicklung eines Verfahrens /um Verbessern der Feuchtigkeitsbeständigkeit von wasserstotfarmen Elektroden von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Nichtwasserstoffarme Elektroden werden nicht bei kritischen Bedingungen eingesetzt, wo die Anfälligkeit gegenüber Wasserstoffrißbildung von Wichtigkeit ist. Diese Elektroden sind für einen Einsatz mit einem gewissen Eigenfeuchtigkeitsgehalt der Umhüllung ausgelegt Ihr Einsatz ist jedoch weniger zufriedenstellend, wenn zugelassen wird, daß sich ihr Feuchtigkeitsgehalt wesentlich ändert. Infolgedessen kommt auch der Entwicklung tines Verfahrens zum Verbessern der Beherrschung des Feuchtigkeitsgehalts von nichtwasserstoffarmen Elektroden eine beträchtliche wirtschaftliche Bedeutung zu. . ,
Die ungünstige Einwirkung von Feuchtigkeit und insbesondere des Wasserstoffs auf das Schweißgut umhüllter Lichtbogen-Schweißelektroden ist seit langem bekannt (Werkstoff und Schweißung, Bd. I, S. 331/332) Es sind auch schon viele Vorschläge gemacht worden, um das Schweißgut vor der Aufnahme von Wasserstoff zu bewahren. So ist es bei einer umhüllten Elektrode mit einem Kern aus Aluminium oder einei Aluminiumlegierung bekannt (DT-GM 18 15 979;, die Flußmittelschicht zum Feuchtigkeitsschutz mit einei Schicht aus 50 bis 70% AlFi, 25 bis 40% NaF und 5 bii 10% LiF zu versehen, die zum Auftragen mit einei Lösung von Na2SiOj und NaOH zu geeignete Konsistenz gemengt werden. Es ist ferner bekann (DT-PS 8 17 777, US-PSen 31 02 827 und 17 54 063), be umhüllten Schweißelektroden eine zusätzliche außen Wasserglashülle vorzugehen. Des weiteren ist e bekannt (US-PSen 26 97 159 und 30 84 074), als Binde für die Hülle ein niedrig schmelzendes Glas zu benutze bzw. als äußere Hülle eine Glasschmelze aufzubringei Auch die Verwendung einer silikatreichen äußere Hülle, bei der Wasserglas als Binder dient, ist bekanr
US-PS 28 39 433). Schließlich ist es bekannt (DT-PS j 21 391 bzw. bekanntgemachte deutsche Patentanmeldung C 4720), als Feuchtigkeitsschutz bei umhüllten Schweißelektroden eine zusätzliche AuQenschicht aus dünnem Harzlack aufzutragen oder Silicone und/oder andere Stoffe aufzudampfen, die in Luft langsam vom festen in den gasförmigen Zustand übergehen z, B. Natriumnitrit, Dicyclohexylammonphosphat und Dicyclohexylammoniumnitrit.
Die Schutzwirkung von Wasserglas gegen Feuchtigkeitseinfluß läßt stark zu wünschen übrig. Die Aufbringung von Glasüherzügen ist schwierig. Silicone, Natriumnitrit, Dicyclohexylammonphosphat und Dicyclohexylammoniumnitrit verdampfen bei Atmosphärendruck, was bedeutet, daß die Lagerfähigkeit der Elektroden gering ist, weil der Feuchtigkeitsschutz verloren geht, wenn die Elektroden der Luft für eine nennenswerte Zeitdauer ausgesetzt werden. Harzlacküberzüge bilden beim Schweißen Rückstände, die sich auf die Schweißung ungünstig auswirken können. Sie sind bei der Durchführung des Schweißvorganges gesundheitsgefährdend und geruchsstörend. Außerdem ist das Aufbringen solcher Schichten heikel, weil in die Elektrodenumhüllung kein Harzverdünnungsmittel eindringen darf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen feuchtigkeitsbeständiger umhüllter Lichtbogen-Schweißelektroden zu schaffen, da. einen hohen Grad an Feuchtigkeitsschutz bietet, besonders einfach durchzuführen ist und eine Feuchtigkeitsschutzschicht entstehen läßt, die weder selbst noch in Form ihrer beim Schweißvorgang anfallenden Zersetzungsprodukte die Schweißung in unerwünschter Weise beeinflußt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine wäßrige Dispersion aus Wasser und einem Silizium enthaltenden Stoff aus der lösliche, amorphe, feste Siliziumoxide sowie lösliche Lithium- und Kaliumsilikate umfassenden Gruppe mit einer Konzentration zwischen ungefähr 1 und 20 Gew.-% Siliziumoxid zubereitet, diese wäßrige Dispersion auf die Außenfläche der umhüllten Elektrode während einer Zeitdauer von ungefähr 1 Minute bis ungefähr 5 Stunden bei einer Temperatur zwischen ungefähr 5°C und 95°C aufgebracht und die Außenfläche der Elektrode getrocknet wird, bis im wesentlichen alles Wasser ausgetrieben und auf der Elektrodenaußenfläche ein im wesentlichen aus Siliziumoxiden bestehender gleichförmiger, dünner Filmüberzug ausgebildet ist.
Ein solches Verfahren ist einfach und problemlos durchzuführen. Der aufgetragene Schutzfilm dringt in die Elektrodenumhüllung praktisch nicht ein. Beim Schweißen entstehen keine gesundheitsschädlichen Dämpfe. Da der Filmüberzug im wesentlichen aus Siliziumoxid besteht, ist auch jede unerwünschte Beeinflussung der Schweißung vermieden. Eine in der erfindungsgemäßen Weise behandelte Elektrode bleibt auch während langer Lagerdauer einwandfrei feuchtigkeitsgeschützt. Die mit dem Verfahren nach der Erfindung hergestellten Elektroden kommen zum do Schweißen von Eisenwerkstoffen, insbesondere Stahl, in Betracht. Es kann sich dabei sowohl um wasserstoffarme Elektroden, die vor jeder Feuchtigkeitsaufnahme zu schützen sind, als auch um nichtwasserstoffarnie Elektroden handeln, bei denen Änderungen des <>s Feuchtigkeitsgehalts weitgehend vermieden werden sollen.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den beiliegenden Zeichnungen zeigen die F i g. 1 bis 6 Kurven für die Feuchtigkeitsaufnahme von handelsüblich gefertigten Elektroden, die in der erfindungsgemäßen Weise behandelt werden.
Es wird angenommen, daß die Feuchtigkeitsaufnahme in der Umhüllung von umhüllten Elektroden darauf zurückzuführen ist, daß die Poren auf physikalischem Wege Wasser absorbieren, Diese Poren sind auf eine unvollständige Verdichtung der Umhüllung während des Fertigungsverfahrens zurückzuführen. Es wurde gefunden, daß die Beständigkeit der Umhüllung gegenüber Feuchtigkeitsaufnahme wesentlich erhöht wird und sich in der Tat einer vollständigen Feuchtigkeitsbeständigkeit nähern kann, wenn wasserstoffarme Elektroden mit einer verdünnten wäßrigen Dispersion mindestens eines Stoffes aus der kolloide amorphe feste Siliziumoxide, Sole aus quartärem Ammonium und kolloidem Siliziumoxid sowie lösliche Lithium- und Kaliumsilikate unfassenden Gruppe von siliziumhaltigen Stoffen behandelt werden. In ähnlicher Weise zeigte es sich, daß bei einer derartigen Behandlung von nichtwasserstoffarmen Elektroden der Feuchtigkeitsgehalt der Umhüllung in engeren Grenzen beherrscht werden kann, was gleichförmigere Einsatzbedingungen sicherstellt.
Es wird angenommen, daß das für die Feuchtigkeitsbeständigkeit der behandelten Elektroden verantwortliche Phänomen mit der Ausbildung eines Films auf der Oberfläche der Elektrodenumhüllung zusammenhängt. Dieser Film füllt die Oberflächenporen der unbehandelten Elektroden aus, wodurch die Absorption von Feuchtigkeit verhindert wird. In ähnlicher Weise verhindert dieser Film, daß Feuchtigkeit desorbiert wird; er läßt sich infolgedessen ausnutzen, um die Feuchtigkeitsmenge in der Umhüllung einer nichtwasserstoffarmen Elektrode /u beherrschen.
Da das Phänomen mit der Filmbildung zusammenhängen dürfte, wurde angenommen, daß sich jeder filmbildende Stoff mit Vorteil verwenden läßt. Es zeigte sich jedoch, daß die vorliegenden Ziele erreicht werden, wenn die zur Behandlung benutzten Dispersionen aus kolloiden amorphen festen Siliziumoxiden, quartären ammoniumkolloiden Siliziumoxidsolen und löslichen Lithium- und Kaliumsilikaten hergestellt werden. Es zeigte sich, daß lösliche Natriumsilikate keine Verbesserung hinsichtlich der Feuchtigkeitskontrolle in der Elektrodenumhüllung bringen. Als kolloide amorphe feste Siliziumoxide, die vorzugsweise eine Teilchengröße von weniger als 1 um haben, werden vorzugsweise Stoffe wie geräucherte Siliziumoxide, chemisch ausgefällte Kieselsäuren sowie aus Kieselsäuresolen ausgefällte Siliziumoxide verwendet. Quartäre ammoniumkolloidale Kieselsäuresolen haben ein Gewichtsverhältnis SiO2/(NR4)2O von 0,18/1,0 bis 9,0/1,0. Lösliche Lithiumsilikate haben ein Gewichtsverhältnis SiO2/Li2C von 0.4/1,0 bis 17,0/1,0. Lösliche Kaliumsilikate habet ein Gewichtsverhältnis S1O2/K2O von 1,8/1,0 bis 2,5/1,0.
In der Praxis wurden handelsüblich hergestellt· wasserstoffarme Elektroden in einer wäßrigen Disper sion aus mindestens einem Stoff aus der kolloid' amorphe feste Siliziumoxide, Sole aus quartären Ammonium und kolloidem Siliziumoxid sowie löslich Lithium- und Kaliumsilikate umfassenden Gruppe vo siliziumhaltigen Stoffen getränkt. Die Elektrode wurden dann getrocknet, um aufgenommenes Wasse
auszutreiben. Insbesondere wurden Elektroden in einer Dispersion aus Lithiumsilikat (Gewichtsverhältnis SiCV Li2O von 9,5/1,0) eine Stunde lang bei Raumtemperatur (25°C) getränkt. Die Dispersion enthielt 6 Gew.-% SiO2. Nach dem Tränken wurden die Elektroden eine Stunde lang bei 455°C getrocknet.
Weitere Behandlungen wurden bei in handelsüblicher Weise gefertigten wasserstoffarmen und nichtwasserstoffarmen Elektroden vorgenommen. Diese Behandlungen stellten Variationen des vorstehend genannten 10' Beispiels dar. Beispielsweise wurde eine wäßrige Dispersion benutzt, die mit einer kolloidalen amorphen festen Kieselsäure zubereitet wurde und 2 Gew.-% SiO2 enthielt. Allgemein ließen sich erfolgreiche Behandlungen mit Dispersionen durchführen, die zwischen ungefähr 1% und ungefähr 20Gew.-% SiO2 enthielten. Die Behandlungstemperatur kann zwischen ungefähr 5° und ungefähr 95°C liegen, während die Behandlungsdauern zwischen ungefähr 1 Minute und 5 Stunden schwanken können. Vorzugsweise enthält die Dispersion ungefähr 6 Gew.-% SiO2. Bevorzugte Behandlungsbedingungen sind 65° C und 1 Stunde. Der Film kann durch Tränken bzw. Tauchen, durch Aufbürsten oder durch Sprühen aufgetragen werden. In einigen Fällen erwies sich ein Aufbürsten oder Aufsprühen als besonders zweckmäßig.
Die Ausbildung des Oberflächenfilmes erfolgt durch Massentransport von Siliziumoxid/Silikat durch das Lösungsmittel hindurch. Entsprechend kann davon ausgegangen werden, daß die Zeitdauer, die Temperatür, die Lösungskonzentration und die Badbewegung der Lösung die resultierende Feuchtigkeitsbeständigkeit beeinflussen. Der Film muß gleichförmig sein. 1st die Lösungskonzentration zu hoch, treten auf der Elektrodenumhüllung flockige Flecken auf. Bei zu niedrigen Konzentrationen sind übermäßig lange Behandlungs· dauern für die Filmbildung erforderlich. Durch Umrühren oder sonstige Bewegung der Lösung wird die Ausbildung eines gleichförmigen Überzuges unterstützt. Die Aufnahmegeschwindigkeit an der Oberfläche steigt mit wachsender Temperatur an. Die maximale Temperatur ist durch das Ausfällen von Siliziumoxid/Silikat aus der Lösung begrenzt. Die BehandUmgsdaucr beeinflußt nur die Kndgrößc der Aufnahme.
Die Feuchligkcitsabsorptionsdatcn für hondclsüblich hergestellte Elektroden, die in der oben beschriebenen Weise behandelt wurden, und zwar mit loslichem l.ilhiiimsilikat (Gev/ichtsverhältnis SiOj/Li2O von 4.5/1.0) bei einer Bchnndlungsdaucr von 1 Stunde bei 25"C, sind in den F i g, 1 bis 5 veranschaulicht. Die Deten wurden bei 100% relativer Feuchtigkeit und 25°C ermittelt. Die mit 1 bezeichneten Daten gelten für das Betricbsvcrhultcn der unbehandclten, handelsüblichen Elektroden, während die Daten der behandelten Elektroden mit 2 gekennzeichnet sind. Die Feuchligkcitsaufnahmc ist sowohl als Gesamtgewichtszunahme in Gramm als auch als prozentuale Gewichtszunahme der Umhüllung aufgetragen. Die getesteten Elektroden sind repräsentativ Tür die folgenden Klassifizierungen der American Welding Society: to
F i g. I wassorstoffarme Elektrode E 7018; F i g. 2 Zclluloscclcktrodc E 7014;
Fig. 3 nicdriglcgicrtc Elektrode mit kulkbaslscher Umhüllung E 12 018;
F i g, 4 nichtrostende Elektrode E 308-15 und
Γ i g. 5 nichtrostende Elektrode E 308-16.
Va wurden Schweißversuchc durchgeführt, um das Verhalten der Elektroden zu vergleichen. Zwei Elektroden vom Typ E 7018, von denen die eine in der bevorzugten Weise behandelt war, während die andere unbehandelt blieb, wurden einer relativen Feuchtigkeit von 100% vier Stunden lang bei 400C ausgesetzt. Innerhalb dieser Zeitdauer absorbierte die Umhüllung der behandelten Elektrode 0,07 g Feuchtigkeit. Dagegen nahm die unbehandelte Elektrodenumhüllung 0,20 g Feuchtigkeit auf. Beim Schweißen mit den beiden Elektrodenarten unter Anwendung von identischen Bedingungen im Rahmen eines mit einem kreisförmigen Flecken durchgeführten Rißbildungstests war die mit der behandelten Elektrode durchgeführte Schweißung frei von Mikrorissen und Schlackeeinschlüssen, während die mit der unbehandelten Elektrode ausgeführte Schweißung in hohem Maße Mikrorissc und Schlackcneinschlüsse zeigte.
Bei einem anderen Versuch wurden zwei Elektroden vom Typ E 9018, von denen die eine in der bevorzugten Weise behandelt und die andere unbehandelt war, 100% relativer Feuchtigkeit zwei Stunden lang bei 400C ausgesetzt. Die Umhüllung der behandelten Elektrode absorbierte 0,04 g Feuchtigkeit, während die Umhüllung der unbehandelten Elektrode 0,12 g Feuchtigkeit aufnahm. Bei Verwendung der beiden Elektrodcnnrien zur Durchführung eines Zwangslagcnkehlnahtversuchs unter sonst gleichen Bedingungen ergab die behandelte Elektrode eine einwandfreie Schweißung, während die unbehandelte Elektrode zu einer Schweißung mit Unternahtrissigkeit führte.
Der Einfluß von fünf Behandlungen mit löslichen Silikaten, und zwar zwei mit Natriumsilikaten, zwei mit Kaliumsilikaten und einer mit Lithiumsilikai. auf die Feuchtigkeitsabsorptionseigenschaftcn einer nichtrostenden F.lcktrode vom Typ F. 308-Ib'ist in I i g. b vergleichsweise veranschaulicht. Alle Dispersionen wurden so hergestellt, daß bGew.-% SiO2 vorhanden waren; sämtliche ßehandliingsschritte waren gleich. Stellt man die Ergebnisse denjenigen für eine unbohandelte Elektrode gegenüber, so ergibt sich die nachstehend' Reihenfolge bezüglich abnehmender Wirksamkeit der Behandlung; Lithium (SiO2/!.i2O Gcwichtsvcrhältnis 9,5/1,0), Kalium (SiO2/K2O Gewichtsverhaltni.* von 2,5/1,0), Natrium (SKVNa2O Gewichlsverhältni* von 3,2/1,0) und Natrium (SiO2/Na2O Gcwichtsverhalt nis von 2,0/1,0). Die Lithiumbehandlung war sein wirkungsvoll; demgegenüber zeigten die Natriumbc· handlungen keinerlei Wirkung.
In der Praxis kann die erfindungsgemilßc Bchandkmt bei gefertigten und anschließend gespeicherten Elektro den angewendet werden; si« kann aber auch sofort bc der Fertigung der Elektroden vorgesehen werden Damit im letztgenannten Falle die Behandlung wir kungsvoll ist, sollte die Elektrode aber zwischen den Aufpressen der Umhüllung auf den Mctallkern und de vorliegend beschriebenen Behandlung einer Trocknuni unterzogen werden.
Es ist auch möglich, die erfindungsgemüße Behänd lung in zwei Stufen auszuführen, wobei die einzelne Bchandlungssiufen von kürzerer Dauer als eine einzig lange Behandlungsstufe sind. Wird die Behandlung I zwei Stufen vorgenommen, wird im allgemeinen ein Feuchtigkeitsbeständigkeit erzielt, die der Feuchtlj keitsbeständigkeit bei einer einstufigen Behiindlun überlegen ist, deren Zeitdauer gleich der Zeitdauer de zwei Bchundlungsstufen Ist.
Die Oberfläche der behandelten Elektroden wurd unter Verwendung eines Rasterelektronenmikroskop und eines Energledispersions-Röntgenstrahlanalysatoi
untersucht. Der Film oder die Schicht auf der analysierten umhüllten Elektrode war wesentlich reicher an Silizium als die Hauptmasse der Umhüllung. Im Falle von Elektroden, die mit einer Dispersion eines löslichen Lithiumsilikats (Gewichtsverhältnis SiO2/Li20 von 9,5/1,0) behandelt waren, hatte der Film in Gew.-% eine Zusammensetzung von ungefähr 20% Li, 27% Si und 53% O; die Filmdicke betrug ungefähr 1 μηι. Auch bei Behandlung der Elektroden mit einer Dispersion eines kolloiden amorphen festen Siliziumoxids ist der Film wesentlich siliziumreicher als die Hauptmasse der Umhüllung. In diesem Falle liegt die Zusammensetzung der Schicht bei ungefähr 47% Si und 53% O.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
M9 634/238

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Behandeln der Außenfläche von umhüllten Elektroden, um diese feuchtigkeitsbeständig zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Dispersion aus Wasser und einem Silizium enthaltenden Stoff aus der lösliche, amorphe, feste Siliziumoxide sowie lösliche Lithium- und Kaliumsilicate umfassenden Gruppe mit einer to Konzentration zwischen ungefähr 1 und 20 Gew.-% Siliziumoxid zubereitet, diese wäßrige Dispersion auf die Außenfläche der umhüllten Elektrode während einer Zeitdauer von ungefähr einer Minute bis ungefähr 5 Stunden bei einer Temperatur zwischen ungefähr 5°C und 95°C aufgebracht und die Außenfläche der Elektrode getrocknet wird, bis im wesentlichen alles Wasser ausgetrieben und auf der Elektrodenaußenfläche ein im wesentlichen aus Siliziumoxiden bestehender gleichförmiger, dünner Filmüberzug ausgebildet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei wasserstoffarmen Elektroden das Lithiumsilikat mit einem Gewichtsverhältnis SiCV Li2O von 9,5/1,0 in einer Flüssigkeit dispergiert wird, bis die Siliziumoxidkonzentration bei 6 Gew.-% Siliziumoxid liegt, daß diese Lösung für eine Zeitdauer von 60 Minuten bei einer Temperatur von 650C auf eine wasserstoffarme Elektrode aufgebracht wird und daß die Elektrode dann zwecks Austreiben von Wasser getrocknet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei wasserstoffarmen Elektroden eine Sole aus kolloidem amorphem Siliziumoxid in Wasser dispergiert wird, bis die Siliziumoxidkonzentration bei 6 Gew.-% Siliziumoxid liegt, daß diese Lösung für eine Zeitdauer von 60 Minuten bei einer Temperatur von 65°C auf eine wasserstoffarme Elektrode aufgebracht wird und daß die Elektrode dann zwecks Austreiben von Wasser getrocknet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß bei wasserstoffarmen Elektroden das ausgefällte Siliziumoxid in Wasser dispergiert wird, bis die Siliziumoxidkonzentration bei 2 Gew.-% Siliziumoxid liegt, daß diese Lösung für eine Zeitspanne von 60 Minuten bei einer Temperatur von 65°C auf eine wasserstoffarme Elektrode aufgebracht wird und daß die Elektrode dann zwecks Austreiben von Wasser getrocknet wird.
DE19742434190 1973-07-17 1974-07-16 Herstellung feuchtigkeitsbeständiger umhüllter Lichtbogen-Schweißelektroden Expired DE2434190C3 (de)

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DE2434190A1 DE2434190A1 (de) 1975-02-13
DE2434190B2 DE2434190B2 (de) 1976-12-30
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