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Sicherungsschloß Gegenstand der Erfindung ist ein Schloß, welches
in Betrieben mit wechselnden Benutzern des Schlosses Sicherheit dafür bieten soll,
daß der jeweilige Benutzer die eingeschlossenen Gegenständen sowie die mit dem Schloß
verschlossenen Aufbewahrungsräume und dergleichen nach Benutzung der betreffenden
Anlagen diese ordnungsmäßig und wieder abgeschlossen hinterläßte Bisher mußte zu
diesem Zweck ein Kontrollsystem aufgebaut werden9 bei dem der Schlüssel des Schlosses
aufbewahrt und dem jeweiligen Benutzer entweder gegen Empfangsbesch nigung oder
unter Vermerk in ein Ausgabebuch von Fall zu Fall ausgehändigt und nach Benutzung
wieder abgenommen rurde0 Eine gewisse Kontrolle wurde auch dadurch erreicht, daß
eine beschränkte Anzahl von Personen Je einen Schlüssel für das betreffende Schloß
erhielt,
Um die Kontrolle vollständig zu machen, mußte dann außer
dem immer wieder eine Überprüfung der Verschlußsache vorgenommen werden, was natürlich
oft unterlassen wurde mit dem Erfolg, daß bei festgestelltem Fehlen oder festgestellter
Beschädigung des Verschlußgegenstandes eine Überführung des Schuldigen nicht möglich
war.
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Dies Problem tritt im Berufsleben,insbesondere in Bauberufen und Handwerk,
oft in Erscheinung, wenn z.B. angeschlossene oder eingeschlossen gehaltene Geräte
und Maschinen von einer Gruppe von Monteuren oder Baufachleuten in wechselnder Reihenfolge
benutzt werden müssen. Wer das Gerät braucht, holt sich den Schlüssel und gibt ihn
danach wieder ab. Zwischenkontrollen werden auch durch sogenannte Generalschlüssel
ermöglicht, aber stets bleibt das Bestehen eines lückenlosen persönlichen Kontrollsystems
Voraussetzung zur Sicherung gegen Schäden.
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Nicht selten wird dann trotzdem überraschend festgestellt, daß ein
Gerät fehlt, d.h. nicht mehr auffindbar ist, und keiner der in frage kommenden Monteure
hat in der fraglichen Zeit das Gerät angeblich benutzt oder mit an die Baustelle
genommen oder beschädigt weggestellt0 So bleiben auch Fälle von Verlust, Beschädigung
oder Diebstahl oft für lange Zeit oder gar ganz unbemerkt, ohne daß der Schuldige
ermittelt werden kann0
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe
gesetzte ein Schloß zu schaffen, das zwangsläufig durch das jeweilige Öffnen und
Schließen von selbst anzeigt9 wer zuletzt das Schloß betätigt hat9 so daß man9 auch
wenn alles wieder abgeschlossen ist, nachträglich erkennen kann9 wer zuletzt das
unter Verschluß stehende Geräts die Maschine oder dergleichen entnommen hat, bzw.
nach Benntzung wieder eingelagert hat.
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Das geschieht in der Weise9 daß bei einem Sicherungsschl@ß, welches
durch eine Mehrzahl von Schlüsseln zu betätigen ist, erfindungsgemäß dem Schloß
ein Satz von mehreren Schlüsseln zugeordnet ist, deren jeder ein anderes Markierungsorgan
besitzt9 welches bei Betätigung des Schlosses durch den Schlüssel ein Anzeigeorgan
am Schloß einstellt9 welches auch nach Be endigung der Schloßbetätigung erkennen
läßt, durch welchen Schlüssel des Satzes die Betätigung des Schlosses erfolgt ist,
Das Setzen dieser Anzeige (z0B0 als Zahl9 Buchstaben Sienbild9 Farbe oder dergleichen),
die wenigotens bis zur nächsten Benutzung des Schlosses9 vorzugsweise aber auch
noch länger zur späteren Nachkontrolle, stehenbleibt und vorzugsweise durch ein
Ablesefenster im Schloßgehäuse schon von außen erkennbar ist, kann in verschiedener
Weise erfolgen Sei es durch Einstellen
einer der Anzahl der vorhandenen
Schlüssel entsprechenden Anzahl von Verstellklappen, sei es durch Markierung, Abdruck
oder dergleichen eines auf Jedem der vorhandenen Schlüssel angebracht ten oder von
ihm betätigten Markierungskennzeichen, wie Stempeltype, Lochstanze oder Magnetbandsignal,
durch ein Aufzeichnungsgerät, z.B. Druckwerk auf einem im Schloßgehäuse befindlichen
Aufzeichnungsträger, der jedesmal selbattätig weitergeschaltet werden kann.
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Zweckmäßig wird auch eine Sperre angebracht, die so eingerichtet ist,
daß nicht etwa schon durch die Öffnungsdrehung des Schlüssels die vom Vorbenutzer
gesetzte Markierung gelöscht wird9 sondern erst bei der folgenden Schließdrehung.
Da der Schlüssel nur im geschlossenen Zustand des Schlosses abzuziehen ist, muß
diese Schließung zwangsläufig erfolgen, wobei dann in der ersten Phase die vom Vorbenutzer
gesetzte Markierung gelöscht wird9 und dann eine neue Markierung gesetzt wird.
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Bei dem durch Druck oder dergleichen aufzeichnenden System kann das
Setzen der Markierung bereits schon beim öffnen des Schlosses erfolgen, da der Aufdruck
des Vorbenutzers nicht gelöscht wird, sondern weitertransportiert wird, und somit
nachträglich abgelesen werden kann.
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Das geschilderte Schloß- und Schlüsselsystem übernimmt die bisher
mangelhafte oder mühselige Aufsicht in vollkommener Weise, da es zunächst den Benutzer
des Schlosses anhand der Schlüsselmarkierung anzeigt und festzustellen erlaubt,
und zwer mindestene so lange, bis der Verschluß erneut geöffnet wird. Somit muß
der Benutzer auch darauf bedacht sein, das unter Verschluß stehende Gerät sorgfältig
einzulagern, d,h, nicht etwa regennaß oder dergleichen abzulegen,
da
diese Mängel auch nach gewisser Zeit ihm nachaewiesen werden können0 Der nachfolgende
Benutzer hat die Moglichkeit, durch das Sichtfenster des Schließfaches zunächst
das Vorhandensein des Gerätes und auch seinen äußeren Zustand zu beurteilen0 Sollte
das Gerät nicht vorhanden sein9 kennt er durch das Kennzeichen den Benutzer und
kann dort das Gerät eventuell abholen. Das ist ein wesentlicher zusätzlicher Vorteil9
wenn man be@@nkt, daß oft nicht bekannt ist, wer das Gerät gerade an der Baustelle
hat0 Ferner kann er das Schloß öffnen, das Gerät entnehmen und auf Funktion prüfen,
ohne das Kennzeichen des Vorgängers zu löschen.
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Sollte er jetzt entsprechende grobe Mangel feststellen, kann der Besitzer
oder Abteilungsleiter gerufen werden, um den Vorfall zur Kenntnis zu nehmen0 Der
Schlüssel läßt sich in dieser offenen Stellung nicht abziehen, der Vorfall wird
daher sicher von dem Monteur gemeldet werden, da mit dem Schließen sein neues Kemnzeichen
gesetzt wird, im Unterlassungsfall las@@n die Versäumnisse des Vorgängers auf ihm
selbst0 Durch die geschilderten neuen Maßnahmen ist aus den Sicherungsschloß ein
Kontroll- oder Registrierschloß geworden.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen
beschrieben0 Es zeigen Figo 1 ein aus einem handelsüblichen Schloß entwickeltes
Sicherheitsschloß nach W r Erfindung in Seitenansicht in Einsteckrichtung des Schlüssels,
ohne Vorderwand, nach Band.
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führung des Schlüssels und Teildrehung im Öffnungesinn,
Fig.
2 dasselbe Schloß bei eingeleiteter Schlüsseldrehung im Schließungssinn, Fig. 3
dasselbe Schloß in Ansicht von oben, ohne Deckels für fünf verschiedene Schlüssel
und mit fünf zugehörigen Kennzeichenträgern, Fig. 4 eine der Figur 1 entsprechende
Ansicht einer Ausführungsform des Sicherungsschlosses mit einer Kennzeichenanordnung
für kombinierte Zahlen Fig. 5 eine leicht abgewandelte Ausführungeform der Kennzeichenanordnung
nach Figur 4, Fig. 6 Seitenansicht eines Sicherungsschlosses nach der Erfindung
mit einem Druckwerk zur Anbringung eines Markierungskennzeichens auf einem einzigen,
weiterschaltbaren Merkstreifen, für die Anwendung auf Schlössernmit beliebig vielen
Einzelschlüsseln, Fig. 7 eine Ansicht desselben Schlosses von oben, ohne Deckel,
Fig. 8 eine Variante des Schlosses nach den Figuren 6 und 7 mit Druckwerk und einem
zusätzlichen Steckschlüssel und Fig. 9 dasselbe Schloß in Ansicht von obenD ohne
Deckel.
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Die Figuren 1 bis 5 zeigen die Mechanik des Sicherungsschlosses nach
der Erfindung mit fünf Anzeige organen in Gestalt von fünf Kennzeichenträgern für
die Verwendung eines Satzes von fünf voneinander zu unterscheidenden Schlüsseln.
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Das Schloß wird von einem Gehäuse 1 umgebene das zwei Hauptteile enthält,
die Kennzeichenkammer 2 und die Schloßkammer 3, Die Schloßkammer 5 und ihre Ausbildung
ist handelsüblich und kann als Rund-Profil- oder Sternzylinderschloß oder auch als
Doppelbartschloß ausgebildet sein0 Da die Funktion und Ausbildung allgemein bekannt
ist wird darauf nicht näher eingegangen. Der Schlüssel 5 trägt das zugehörige Kennzeichen
6, ßoBo die Zahl IIo Auf der Schlüssel-Schloßseite 7 trägt der Schlüssel den üblichen
Bart, während ihm auf der Schlüssel Kennzeichenseite 8 ein Schlüsselzahn 9 angeformt
ist, dessen Lage dem Schlüsselkennzeichen 6 entspricht und zugleich abgestimmt ist
auf einen zugehörigen Kennzeichenträger 11.
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Da die Schlüssel-Schloßseite 7 durch die Form der Zuhaltungen (handelsüblich)
die Sicherheit des Schlosses übernimmt, d0h0 es kann nur der für das Schloß bestimmte
Schlüssel eingeführt werden kann die Schlüssel-Kennzeichenseite 8 einheitlich gestaltet
werden doho neben dem Schlüsselhals 10 ist der Jeder Schlüsselnummer eigene Schlüsselzahn
9 erforderlich.
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Fünf solcher schwenkbarer Zeiger als Kennzeichenträger 11 liegen nebeneinander
in der Kammer 20 Sie werden durch die Haltefedern der Kennzeichenseite 16 und die
Haltefedern der Schloßseite 17, die auch als eine durchgehende Feder ausgebildet
sein können, in der sogenannten Vorhaltelage gehalten.
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Die Haltefedern werden durch den Federbock 28 gestützt. Die Kennzeichenträger
11 werden etwa in der Mitte durch eine gemeinsame Achse 14 gehalten und werden nahe
der hinteren Spitzen 15 durch die rechenartigen Führungsstäbe 27 auf den erforderlichen
exakten Abstand gehalten.An der entgegengesetzten Seite der Kenazeichenträger sind
die den jeweiligen Schlüssel-Kennzeichenentsprechenden Kennzeichen 12 angebracht,
z.B. die genannte Zahl II. Dort ist auch je eine Einrastnase 13 angeformt, die mit
einer schiefen Ebene versehen ist, um durch Einwirken der Federnase 19 einer Einrastfeder
18 die gegenüberliegende Kennzeichenträgerapitze 15 dem Bedarf entsprechend vom
Schwenkbereich der Schlüssel-Kennzeichenseite 8 fernzuhalten.
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Eine Auslösestange 20 wird durch Gelenke 21 einerseits an der Einrastfeder
18 und andererseits durch ein Gelenk 22 an einem Auslösehebel 25 befestigt, der
ebenfalls auf einem Gelenk 24 sitzt. Auf diese Weise bestimmt und fixiert die Einrastfeder
18
den ruhenden Standpunkt der Auslösestange 20 und des Auslösehebels
23 mit einer daran befestigten Mitnehmerfeder 25 so, daß bevor das Schloß ganz geöffnet
hat, der Schlüsselhals 10 der Schlüssel-Kennzeichenseite 8 die Mitnehmerfeder 25
überschnappt hat. Bei der später folgenden Schließdrehung im Uhrzeigersinn nimmt
der Schlüsselhals 10 zwangsläufig zunächst durch das Wegdrücken der Mitnehmerfeder
25 den Auslösehebel 23 mit, schiebt die Auslösestange 20 nach links und hebt endlich
die Federnase 19 der Einrastfeder 18 von der Einrastnase 13 abO Damit ist dann erst
das vom VorbenUtzer eingestellte Kennzeichen 12 gelöscht, indem dieser Kennzeichenträger
11 in die von den Haltefedern 16 und 17 bestimmte, neben den andern Kennzeichnungsträgern
11 liegende Lage zurückspringt.
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Die weitere Phase der Schließdrehung im Uhrzeigersinn bewirkt, daß
der dem Schlüssel eigene Schlüsselsahn 9 den entsprechenden Kennzeichenträger 11
an der Kennzeichenträgerspitze 15 anhebt und zwar so weit, daß auf der anderen Seite
die Federnase 19 der Einrastfeder 18 über der Einrastnase 13 zur Einwirkung kommt
und, wie bereits erwähnt, durch die schiefe Ebene der Einrastnase 13 die Kennzeichenträgerspitze
15 etwas über die Reichweite des Schlüsselzahnes 9 abhebt. Damit wird eine eventuelle
Klemmwirkung für den Fall verhindert, daß das
Schloß mit dem gleichen
Schlüssel nochmals geöffnet werden sollte.
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Das eingestellte Kennzeichen 12 ist durch ein mit durchsichtigem Material
verschlossenes Kennzeichenfenster 26 zu erkennen. Der Schlüssel selbst ist nur in
der Stellung "geschlossen" abzuziehens wie es handelsüblich ist, Damit wird erreicht,
daß -unbedingt der Schließvorgang und damit verbunden die neue Kennzeichen-Einstellung
vorgenommen wird.
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Um -fehlerhaftem Funktionieren und betrügerischer Bedienung vorzubeugen,
können noch weitere Maßnahmen- getroffen werden: Es wäre zu einfach für einen übel
gesonnenen Monteur, wenn er den Verlust eines Gerätes oder ein begangenes Fehlverhalten
nicht zugeben will, indem er den Schlüssel ändert, dçh. den Schlüsselzahn 9 und
eventuell den Schlüsselhals 10 abfeilt, durch erneutes Öffnen und Schließen des
Schlosses sein Kennzeichen 12 löscht, ohne ein neues Kennzeichen 12 u setzen, und
somit den Verdacht auf alle Schlüsselinhaber abwälzt. Gewiß, man könnte die Schlüssel
überprüfen, doch was dann, wenn er einen Zweitschlüssel vorzeigt? Um auch diese
Möglichkeit auszuschalten, Ja sogar den Täter ohne Aufsehen und Umstände zu ermitteln,
kann eine Sicherheits3perre
29 eingebaut sein, die durch ein Gelenk
30 gehalten wird. Sie besitzt eine Sperrnase 31 im Drehbereich des Schlüsselhalses
10, die in eine Ausnehmung 34 des mitdrehenden Zylinders 4 dann einrastet, wenn
durch das Fehlen des Schlüsselzahnes 9 kein neues Kennzeichen 12 gesetzt wird, d.ho
wenn die Kennzeichenträgerspitze 15 und somit die Mitnehmerstange 32 mit der Sperrnase
31 nicht aus dem Drehbereich des mitdrehenden Zylinders 4 abgehoben wird. Die Mitnehmerstange
32 samt Sicherheitssperre 29 und Sperrnase 31 wird durch die Feder 33 gehalten,
die ebenfalls im Federbock 28 einerseits befestigt sein kann, und durch die Führungsstäbe
27 andererseits geführt wird. Diese Sicherheitssperre 29 sorgt also dafür, falls
ein Kennzeichenträger 11 nicht angehoben wird, daß die Sperrnase 31 in die Ausnehmung
34 einsohnappt, und somit eine Schließdrehung verhindert. Der Schlüssel 5 kann in
dieser Lage nicht mehr abgezogen werden.
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Ein Löschen oder Entfernen des Schlüsselkennzeichens 6 ist nicht möglich,
da diese aus vorsorglichem Grunde auf der Schlüsselkennzeichenseite 8 in dem vom
Schloß abgedeckten Bereich angebracht ist.
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Bei Erstbenutzung wird die Sperrnase 31 durch die einerseits angebrachte
schiefe Ebene vom mitdrehenden Zylinder 4 überschnappt, bei späterem Betrieb und
Benutzung ist durch den angehobenen
Kennzeichenträger 11 die Sperrnase
31 immer, wie in Figur 1, von der Rebhweite des mitdrehenden Zylinders 4 und der
Ausnehmung 34 abgehoben.
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Die Verwahrungskästen sollen möglichst Sichtfenster haben, um a) das
Vorhandensein des Gerätes vor dem Öffnen des Faches zu erkennen, b) die Art des
Gerätes zu erkennen, c) den äußeren Zustand des Gerätes schon vor dem Öffnen zu
erkennen.
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Es ist Jedoch auch möglich, freistehende oder an der Wand befestigte
Geräte oder Fahrzeuge mit dem Schloß ib$usichern, indem das Gerät mit einem Stahlseil
oder einer Kette an geeigneter Stelle umsohlungen wird, und das Schloß etwa die
Art eines Vorhängeschlosses oder Bügelschlosses an der Wand befestigt, aufweist,
Beispielsweise läßt sich so eine Leiter an einer Wand stehend absichernf oder ebenso
ein Gerätekasten auf einem Regal stehend, Ein wesentlicher Vorteil des Schlosses
ist die sich ergebende Tatsache, daß die Monteure nur die Geräte, die sie wirklich
dringend benötigen, auf die Baustelle nehmen und nur für die
erforderliche
Zeit, um das Risiko, das nun bei ihnen liegt, so klein wie möglich zu halten. Somit
stehen die Geräte für die anderen Monteure eher zur Verfügung0 In den Figuren 1
bis 3 ist das Grund-Prinzip der Mechanik in der Kennzeichenkammer 2 dargestellt,
bei dem fünf Kennzeichenträger 11 im Schloß für fünf vorhandene Schlüssel erforderlich
sind.
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Sollte Jedoch ein größerer Personenkreis Zugang zu den Geräten haben,
d.h. sollten mehr als fünf Schlüssel vorhanden sein, so müssen die Kennzeichen 12
als Zahlen oder Buchstaben entweder wie in Figur 4 auf länglichen transparenten
Kennzeichenblättern 35 eingeprägt sein mit einem entsprechenden passenden Kennzeichenfenster
26, oder besser es müssen wie in Figur 5 nebeneinanderliegende Fahnen 36 am Kennzeichenträger
11 angebracht sein, die ebenfalls dann durch ein passendes Kennzeichenfenster 26
einzeln oder nebeneinander kombiniert abzulesen sind0 So ist es möglich, ein Schloß
mit drei Kennzeichenträgern mit sieben verschiedenen Schlüsseln auszustatten, indem
der Schlüssel einen odervmehrere Schlüsselzähne 9 erhält Es gibt dann neben den
einzelnen Kennzeichen kombinierte Kennzeichen,
z*Bo 1, 2, 3, sowie
1+2, 1+3, sowie 1+2+3 und 2+3 = insgesamt sieben Stück.
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Bei vier Kennzeichenträgern können 14 verschiedene Schlüsselkombinationen
einwirken und bei fünf Kennzeichenträgernsind es 28 Stück.
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Bei dieser kombinierten Möglichkeit ist jedoch die Sicherung durch
die Sicherungssperre 29 nicht mehr voll gegeben, Denn es genügt, einen Schlüsselzahn
9 zur Anhebung der Mitnehmerstange 32 stehen zu lassen. Sollten erhöhte Anforderungen
an Sicherheit gestellt werden, so ist eine andere Absicherung zu wählen, z.B. in
Form von einzelnen Zuhaltungen (handelsUblich).
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Es ist angebracht, die Schlüssel-Kennzeichenseite 8 nicht wie schematisch
dargestellt, so einfach gerade mit einzelnen stehenden Schlüsselzähnen 9 zu formen,
sondern.etwa wie die Schlüssel-Schloßseite 7, gezackt unter Beibehalt der erforderlichen
Schlüsselzähne 9, damit die im wesentlichen einfache Funktion nicht so leicht zu
durchschauen ist.
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Die Arbeitsweise der in den Figuren 1 bis 9 dargestellten Ausführungsform
ist folgende:
Figur 1 zeigt die Situation beim Öffnen des Schlosses
in der Kennzeichenkainmer 2 nach Einführung des Schlüssels 5 nach etwa 1/8 Umdrehung
entgegengesetzt des Uhrzeigersinnes0 Das Kennzeichen 12 mit der Nummer II wurde
vom Vorbenutzer gesetzt und ist im Kennzeichenfenster zu erkennen. Der Schlüssel
5 sowie der mitdrehende Zylinder 4 öffnet innerhalb einer halben Umdrehung in der
Schloßkammer 3 das Schloß; die Mitnehmerfeder 25 am Auslösehebel 23 wird dabei vom
Schlüsselhals 10 überschnapptO Figur 2 zeigt die Situation in der Kennzeichenkammer
2 nach der eingeleiteten Schließdrehung etwa nach einer 1/8 Umdrehung im Uhrzeigersinn.
Die Mitnehmerfeder 25, somit der Auslösehebel 23, wird vom Schlüsselhais 10 erfaßt
und wird angehoben, über die Auslösestange 20 wird die Einrastfeder 18 mit der Federnase
19 von der Einrastnase 13 abgehalten, sodaß das von dem Vorbenutzer eingestellte
Kennzeichen 12 gelöscht wird, d.h.
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der Kennzeichenträger 11 schnappt in die von den durch den gemeinsamen
mittleren Federbock 28 gehaltenen Federn 16 und 17 bestimmte Vorhaltelage zurück.
Damit senkt sich die Nitnehmerstange 32 samt Sicherheitssperre 29 und Sperrnase
31 in den Bereich des mitdrehenden Zylinders 4, um, falls wegen Fehlen oder Entfernen
des Schlüsselzahnes 9 keine Kennzeichenträgerspitze
15 angehoben
wird und somit kein neues Kennzeichen 12 gesetzt wird, in die Ausnehmung 34 einzurasten,
um eine Schließdrehung und Schlüsselentnahme zu verhindern.
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Die unmittelbar nächste Phase setzt jedoch im Normalfall durch den
Schlüsselzahn 9 ein neues Kennzeichen 12, indem der Schlüsselzahn 9 die Kennzeichenspitze
15 anhebt bis auf der gegenüberliegenden Seite die Einrastnase 13 unter der Federnase
19 einrastet, damit wird die Mitnehmerstange 32 mit Sperrnase 31 angehoben, so daß
der weiteren Schließdrehung mit der dann folgenden Schlüsselentnahme nichts im Wege
steht, Die Stellung in Figur 1 entapricht dieser Situation ebenfalls und zeigt,
daß soeben die Kennzeichenträgerspitze 15 des Kennzeichenträgers 11 mit der Nummer
II angehoben wurde, wodurch das Kennzeichen 12 mit der Nummer II selbst gesetzt
wurde.
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Die Sperrnase 31 ist wieder angehoben, so daß die Schließdrehung vollzogen
werden kann.
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Das Schloß nach der Erfindung kann in einer Vielzahl von Varianten
ausgeführt werden. So könntenz.B. anstelle der kippbaren Kennzeichenträger der Figuren
1 bis 3 bei entsprechender Mechanik Schieber oder aber Scheiben oder aufspringende
Klappen verwendet werden. Ferner ist es möglich,
größere Anlagen
elektronisch zu steuern, eventuell mit Stechkarten, die bei Bedarf zentral ablesbar
sind und zugleich Datum und Uhrzeit der Entnahme und Wiedereinlagerung einprägen.
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Weitere Varianten des Sicherungsschlosses mit zwangsläufiger Anzeige
des V-orbenutzers bestehen darin, daß die Anzeige des Vorbenutzers nicht durch verstellbare
Kennzeichenträger erfolgt, deren Anzahl von der Anzahl der vorhandenen Schlüssel
abhängt, sondern durch Aufdrucken oder Einlochen auf Papierstreifen, die, wenn gewünscht,
ebenfalls durch ein Sichtfenster abzulesen sind0 Einige Ausführungsformen sind in
den Figuren 6 bis 9 dargestellt0 Das Aufdrucken kann, wie dargestellt, direkt erfolgen,
d.ho direkt vom Schlüssel auf den Streifen. Das Stempelkissen kann bei einer geänderten
Mechanik durch ein Farbband ersetzt werden, ebenso kann anstelle einem Aufdruck
der Streifen entsprechend gelocht oder geprägt werden. Bei Verwendung eines bei
Druckeinwirkung selbstförbenden Bandes, kann sowohl auf das Stempelkissen, wie auch
auf das Farbband verzichtet werden0 Der Vorteil gegenüber der Schloßausführung nach
den Figuren 1 bis 5 besteht darin, daß für beliebig viele Schlüssel und damit.
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Anzeigemarkierungen nur ein einziges Einstellwerk gebraucht wird -
im Gegensatz zu den bei der anderen Form gebrauchten Einstellwerken (Kennzeichnungs-
und Anzeigeträger), von denen Je eines für Jeden der zum Schloß gehörigen Schlüssel
erforderlich war, Auch eine Vermehrung der Schlüssel macht keinerlei Schwierigkeiten,
da sich eine mehrstellige Kennzeichnungszahl ebenso leicht abdrucken läßt wie ein
einstelliges Zeichen. Das erleichtert die Massenherstellung und Lagerhaltung. Außerdem
wird durch die bleibende Aufspeicherung auf den Aufzeichnungsträger auch eine spätere
Kontrolle der Vorgänge ermöglicht.
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Für die Sicherungsmechanik nach den Figuren 6 und 7 trägt der Schlüssel
5 auf der Kennzeichenseite 8 den Stempel 37, der als Zahl, Buchstabe oder kombiniert
ausgebildet sein kann. Nach Einleitung der Öffnungsdrehung (entgegengesetzt dem
Uhrzeigersinn), wird der Stempel 37 von einem ihm in den Weg gestellten Stempelkissen
38 durch Aufdrücken benetzt. Dieses Stempelkissen 38 wird von einer Wippe 39 getragen
(handelsüblich), die sogleich in die gestrichelte Ausweichlage 49 springt. Nach
etwa einer viertel Drehung wird ein ebenfalls von einer Wippe getragenes, und über
ein Druckbett 48 geführtes, als Anzeigeorgan dienendes Band 44 mit dem Jedem Schlüssel
eigenen Stempel 37 bedruckt. Auch diese Wippe 46 springt dann in die gestrichelte
Ausweichlage
50 beiseite, sodaß der Schlüssel bis zum vollständigen Öffnen des Schlosses weitergedreht
werden kann. Das locker werdende Band 44 wird durch die, durch Federkraft getriebene,
aufnehmende Rolle 42 aufgenommen. Beim Schließen des Schlosses durch eine halbe
Drehung des Schlüssels 5 im Uhrzeigersinn werden durch die Rückführhebel 47 und
40, die sich durch das Abwippen in den Drehbereich des Schlüssels 5 gestellt haben,
die beiden Wippen 39 und 46 in die Ausgangslage zurückgebracht, Gleichzeitig wird
durch diese Rückführung der Wippe 46, da die aufnehmende Rolle 42 eine Rücklaufsperre
hat, von der abgebenden Rolle 43 das erforderliche Band 44 abgerollt und nachgezogen.
Somit ist der gewünschte Transport des Bandes 44 vollzogen, und das Band liegt für
einen neuen Aufdruck bereit (handelsüblich) Die Figuren 8 und 9 zeigen weitere Varianten
eines solchen Schlosses, das ebenso ein Band 44 bedruckt, hier aber mittels eines
Farbbandes 51o Im Gegensatz zu den bereits erwähnten Schlössern kann hier ein normales,
handelsübliches Zylinderschloß verwendet werden, der Schlüssel erfordert keinen
zweiten Bart, also keine Schlüssel-Kennzeichenseite 8o Stattdessen wird ein zusätzlicher
Steokschlüssel 52 gebraucht, der erhaben das Kennzeichen 12 in Form eines Stempels
37 trägt0
Es sind seitliche Zuhaltungen angebracht, die nur das
Einführen des passenden Steckschlüssels 52 ermöglichen, denn das vollständige Einführen
des Steckschlüssels 52.gibt erst durch eine Sicherheitssperre 58 den Riegel 53 fur
das Öffnen des Schlosses freie Der Druckvorgang selbst wird durch den beim Öffnen
bewegten Riegel 53 durch angebrachte Bolzen 55, die die Wippe 59 bewegt, ähnlich
wie es für die Figuren 6 und 7 beschrieben wurde, ausgelöst, Die Rückführung des
Riegels bringt zunächst die Wippe in die Ausgangslage zurück, die letzte viertel
Drehung des Schlüssels bewirkt ein Fördern des Bandes 44, Techniken, die bekannt
sind und deshalb nicht weiter beschrieben zu werden brauchen. Nach Abziehen des
Steckschlüssels 52 springt die Sicherheitssperre 58 durch Federkraft in die Nut
54 des Riegels 53.
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Eine weitere Variante eihes Schlosses, das die gestellte Forderung
löst, den Vorbenutzer anzuzeigen und durch Aufzeichnung festzuhalten, besteht darin,
ein Schloß mit einem Münzautomaten auszustatten, das eine einmalige Umdrehung des
Schlüssels erst nach Einwurf einer profilierten Spezialmarke ermöglicht.
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Technische Details hierüber sind bekannt und erfordern sicher nicht,
daß diese Funktion besonders zeichnerisch dargestellt
wird. Es
genügen dazu die Darstellungen der Figuren 8 und 9, bei denen dann also der besondere
Steckschlüssel 52 die profilierte Spezialmarke bedeutet. Diese neue Kombination
eines Münzautomaten oder Münzkontaktgebers mit einem Schloß, welches den Vorbenutzer
anzeigt und kontrollierbar festlegt, ist von großer Wichtigkeit für das in Rede
stehende Problem. Die profilierten Spezialmarken werden mit Zahlen oder anderen
Kennzeichen ausgestattet, sodaß auch bei diesem Schloß der Vorbenutzer sowie die
weiteren Vorbenutzer der Reihenfolge nach festgestellt werden können.
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Das kann auf verschiedene Weise erfolgen: a) Entweder wie zuvor beschrieben
und in Figo 8 und 9 dargestellt, mit einem Druckwerk und einem Schloß, wobei die
Spezialmarke beim Schließen von dem Automaten wieder freigegeben werden kann, da
eine Aufzeichnung erfolgte, b) Oder es wird auf das Druckwerk verzichtet, Da die
(an die eventuellen Benutzer ausgegebenen) Spezialmarken gezeichnet sind und sich
im Automaten ansammeln1 sind sämtliche Vorbenutzer zu erkennen; bei geordneter Ansammlung
auch in ihrer Reihenfolge0 c) Schließlich können sogar die gegenüber bekannten Schlössern
zusätzlichen Markierungs- und Anzeige teile ausgelassen, bzw.
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durch die Spezialmarkenkennzeichnung ersetzt werden, wenn schon allein
der Einwurf der Spezialmarke ïn den Automaten das Sicherheitsschloß öffnet (ähnlich
einem Warenautomat mit Münzen)0 Es genügt, bei einem derartigen Automaten die an
kontrollierte Benutzer ausgegebenen Spezialmarken, wie 52, mit Kennzeichen, wie
37, zu versehen, um daran den Vorbenutzer zu erkennen.
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In Betrieben lassen sich häufig benötigte Standard-Ersatsteile oder
Waren in Selbstbedienungsautomaten einbringen, die Monteure können diese nach Bedarf
durch Einwerfen "ihrer" geprägten profilierten Spezialmarke entnehmen, ohne Wartezeit,
ohne Lagerverwalter und trotzdem mit einer einwandfreien Kontrolle, indem die Marken
mit den für Jeden Monteur eigenen Kennzeichen bei der Abrechnung ausgezählt werden.
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Patentansprüche: