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Einrichtung für Wertzeichendrucker, insbesondere. Fahrkartendrucker,
mit auswechselbaren Drückstöcken Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für Wertzeichendrucker,
insbesondere Fahrkartendrucker, die mit auswechselbaren, gegen unbefugte Handhabung
geschützten Druckstöcken versehen sind. Es gibt Fahrkartendrucker, bei denen jede
Fahrkarte mit einem einzelnen von außen in den Drucker einführbaren Druckstock gedruckt
werden muß. Daneben sind auch Fahrkartendrucker bekannt, bei denen eine große Anzahl
von Druckstöcken für gängige Fahrkarten im Gestell untergebracht sind, während für
weniger gängige Fahrkarten in eine zusätzliche Aufnahmevorrichtung einzubringende,
auswechselbare Druckstöcke, die für mehrere Fahrkartendrucker von den Verkäufern
gemeinsam benutzt werden, verwendet werden.
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Bei beiden Druckerarten mit auswechselbaren Druckstöcken sind die
Verriegelungen, durch die ein unbefugtes Abdrucken von Fahrkarten verhindert werden
soll, so ausgeführt, daß der in einer Kassette untergebrachte Druckstock von einem
in dem Fahrkartendrucker ortsfest angebrachten Schlüssel, der durch einen Schlitz
in der Kassette in diese hineinragt, freigegeben wird. Diese Ausführungsart derVerriegelung
hat den Nachteil, daß bei geschickter Einführung von Nachschlüsseln in den Schlitz
der Kassette doch noch unbefugte Abdrücke
von Fahrkarten außerhalb
des Fahrkartendruckers möglich sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Fälschungen praktisch
unmöglich zu machen und zugleich eine mechanisch einfache und billige Verriegelung
zu schaffen. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die ebenfalls in
Kassetten angeordneten Druckstöcke mit auf magnetischem Wege entriegelbaren Schlössern
versehen sind. Man erhält auf diese Weise praktisch vollkommen geschlossene Kassetten
mit nur einem Schlitz zur Herausnahme des Druckstockes nach der Entriegelung. Die
vorteilhaft aus einem Kunststoff hergestelltenKassetten werden zweckmäßigerweise
mit mehreren, in verschiedenen Ebenen angeordneten, durch Elektromagnete entriegelbaren
Schlössern versehen. Eine Entriegelung des Druckstockes außerhalb des Fahrkartendruckers
ist so einem Unbefugten, selbst wenn 'ihm die Entrie-geiungsart an sich bekannt
ist, kaum möglich.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung an einer
sogenannten Gemeinschaftsdruckplatte in Verbbindung mit einem Fahrkartendrucker
für eine- größere Anzahl von orstfesten, aber wahlweise herausziehbaien Druckplatten,
die in mehreren Schächten in dem Untergestell des Druckers angeordnet sind.
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Fig. i der Zeichnung stellt einen Querschnitt und Fig. 2 einen Längsschnitt
der Kassette mit einer Gemeinschaftsdruckplatte dar; Fig. 3 zeigt die Anordnung
der Kassette innerhalb des Druckers sowie den Mechanismus zur Betätigung der Entriegelungsvorrichtung.
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Nach Fig. i und 2 besteht dieKassette aus einem Unterteil i und einem
Oberteil 2 aus einem Kunststoff. Die Kassette enthält im vorderen Teil ein Zählwerk
3, das die Anzahl .der verkauften Karten angibt, und in ihrem hinteren Teil die
Druckplatte 4, die mittels der Nase 5 nach Entr'iegelung aus der Kassette von dem
Druckmechanismus herausgezogen wird. Die Druckplatte besitzt an ihrem unteren Ende
zwei Bohrungen, in die zwei Zapfen 6 und 7 der unter Federdruck stehenden Verriegelungsmagnetanker
8 und 9 greifen. In der Fig. 2 ist die Druckplatte 4 geschtritten gezeichnet, um
noch einen dritten Verriegelungsmagnetanker io zu zeigen, .der ebenfalls unter dem
Druck einer Feder i i steht, die sich gegen den festen Ansatz 1a abstützt. Der Anker
io wird dadurch mit seinem oberen Teil 13 in eineAusnehmung derDruckplatte gedrückt
und sichert .diese ebenfalls gegen ein Herausziehen nach oben. Beim Einschalten
von, entsprechend angebrachten Elektromagneten werden .die Anker 8 und 9 in Fig.
i nach unten und der Anker io in Fig. 2 nach' rechts gezogen, wodurch die Zapfen
6, 7 und der Teil 13 .außer Eingriff mit der Druckplatte 4 gelangen. Diese kann
nunmehr von dem Druckiechanismus- herausgehoben, zum Abdruck benutzt und wieder
in die Kassette zurückbefördert werden. Beim Herausziehen der Druckplatte 4 bewegt
der an der Platte befindliche Stift 14 den Hebel 15 nach oben, so daß dieser den
Zähler um eine Teilstellung weiterbewegt und damit den erfolgten Drück der Karte
anzeigt. Beim Zurückführen in die Kassette wird die Druckplatte wieder selbsttätig
verriegelt.
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In Fig. 3 ist die magnetische Entriegelung der Druckplatte für ein
nur in einer Ebene wirksames Schloß gezeigt, um die Zeichnung nicht .durch zuviel
Einzelheiten unübersichtlich zu machen. In dem feststehenden Unterteil 16 des Fahrkartendruckers
sind eine größere Anzahl von Druckplatten 4' in nebeneinanderliegenden . Schächten,
von denen jedoch nur einer abgebildet ist, untergebracht. Auf den Untergestell ruht
ein als Querwagen bezeichneter Teil 17, der mittels Rollen 18 verschiebbar ist,
so daß der Druckschlitten i9, der in Längsrichtung des Querwagens 17 verschoben
werden kann, jeweils auf einen bestimmtenPlattenschacht und eine bestimmte Druckplatte
eingestellt werden kann. Außer den im Gestell untergebrachten Druckstöcken 4 ist
noch eine Aufnahmevorrichtung vorgesehen, in die die in Kassetten i befindlichen
Gemeinschaftsdruckplatten 4, die von allen Verkäufern im Fahrkartenverkaufsraum
benutzt werden, eingeführt werden. Die gezeigte Platte 4 wird durch den Anker 8
mit Zapfen 6 verriegelt. Zur Entriegelung ist .der Elektromagnet 2o vorgesehen.
Dieser erhält seinen Strom über den Schalter 21. Die Schaltung ist dabei so getroffen,
daß erst durch das Zusammenwirken zweier von dem Druckschlitten i9 und dem Antriebsmotor-Schaltmechanismus
gesteuerter Hebel 23 und 24 der Elektromagnet 2o erregt wird. Auf dieseWeise soll
erreicht werden, daß die Entriegelung des Druckstockes 4 erst in dem Augenblick
erfolgt, wenn der Druckschlitten die dieser Druckplatte zugeordnete Stellung eingenommen
hat und eine Fahrkarte zum Abdruck in den dafür bestimmten Aufnahmeschlitz 25 eingeführt
ist.
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DieAüfnahmevorrichtung für die Gerneinschaftsdruckplatte ist am Ende
des Gestelles 16 über dem ersten Plattenschacht angebracht. Beim Einstellen desDruckschlittens
ig auf die Gemeinschaftsdruckplatte drückt die Vorderkante dieses. Schlittens gegen
den Hebel 26. Dieser stößt dabei auf die Stange 27 und dreht den mit ihr
gekuppelten Hebel 23 entgegen dem Uhrzeigersinn. Dadurch -gelangt der mit ihm drehbar
verbundene. Hebel 28 in den Weg .des Druckschlittens i9, wie es durch die gestrichelten
Umrisse angezeigt ist. Durch Einführen der Fahrkarte in den Schlitz 25 wird über
einen nicht weiter dargestellten Mechanismus der Hebel 24 so weit gedreht, daß sein
hakenförmiger Teil 31 sich gegen den Hebel 28 legt und dabei diesen entgegen dem
Uhrzeigersinn so weit dreht, bis der Schalter 2i geschlossen ist. Zugleich wird
über die gestrichelt dargestellte Stange 30 der Schalter 22 für den Stromkreis
des Antriebsmotors 22 geschlossen, so daß der von diesem Motor betätigte Druckmechanismus
nun die vom Magnet 2o entriegeltc. Druckplatte 4 aus der Kassette herausheben, zum
Abdruck benutzen und wieder in die Kassette zurückführen kann. Nach erfolgternDruck
wird durch die auf die Hebel 23, 26 und 28 sowie auf die Stange 27 wirkenden Federkräfte
der
Stromkreis für den Entriegelungsmagnet wieder unterbrochen.