DE2433753C3 - Kontrollverfahren zur Prüfung der Funktionsbereitschaft eines elektronischen Taxameters - Google Patents
Kontrollverfahren zur Prüfung der Funktionsbereitschaft eines elektronischen TaxametersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich ai f ein Korundverfahren
/ur Prüfung der Funkiionsbere tschaft eines elektronischen
Taxameter1..
Bei den konventionellen mechanischen Taxametern
konnte man auf Funktionskontrolle!! deswegen verzichten,
weil etwaigt· Störungen in Innern des Gerätes
wegen der mechanischen Libert-agungen zwischen den
Eingangsdreh/ahlen und dem Fahrpreisanzeigewerk immer dadurch sofort bemerkbar wurden, daß eben das
Anzeigewerk nicht mehl" funktionierte. Bei einem elektronischen Taxameter jedoch liegen die Dinge
anders. Hier kann es unter Umstanden sehr lange dauern, bis irgendwelche Fehler die beispielsweise da;
Rechenwerk oder auch das Anzeigewerk machen, entdeckt werden, weil irgendwelche effektiven Unterbrechungen
oder Störungen des Zählvorganges selten auftreten.
Bei Elektronenrechnern ist es daher im allgemeinem durchaus üblich, den Rechnungsvorgang durch parallel
durchgeführte Kontrollrechnungen zu überprüfen. Diese Kontrollreehnungen können beispielsweise so aussehen,
daß der ganze Rechenvorgang parallel zweimal durchgeführt wird, das Ergebnis der beiden Rechnungsvorgänge verglichen und nur dann eine Ausgabe des
Rechnungsergebnisses zugelassen wird, wenn der Vergleich der beiden Ergebnisse eine Übereinstimmung
ergeben hat.
Eine andere Möglichen der Kontrolle von Rechenvorgängen in elektronischen Rechenmaschinen liegt in
der sog. Paritätskontrolle. Hier wird jede binär-dezimal kodierte Zahl noch mit einem sog. Paritätsbit, welches 0
oder I. sein kann, je nachdem, wie viele L oder 0 das
eigentliche Zeichen enthält, versehen und anhand dieser Paritätsbits werden zusätzliche Rechnungen und Kontrollen
durchgeführt, die die Richtigkeit der übertragenden Zeichen und/oder der Rechnungen bestätigen.
Derartige Kontrollreehnungen in einem elektronischen Taxameter durchzuführen, würde einen nicht
vertretbaren Aufwand bedeuten, derart, daß sich das Gerät hierdurch in einer Weise verteuern würde, daß es
am Markt nicht mehr absetzbar wäre, weil es dann nicht in Konkurrenz zu einem mechanischen Taxameter
treten könnte.
Dementsprechend hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, ein Kontrollverfahren für die Funktion eines
elektronischen Taxameters zu schaffen, welches mit dem geringstmöglichen Aufwand von höchstmöglicher
Effektivität ist. Das erfindungsgemäße Kontrcllverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß bei programmgesteuerter
Auslösung bzw. bei willkürlicher Auslösung, z. B. bei Betätigung einer Kontrolltaste, eine Zeiümpulsfolge,
beispielsweise die sonst zur Fahrpreisberechnung herangezogenen Wartezeitimpulse, in angemessener
Weise untersetzt, dem Zähl- bzw. Rechenwerk zugeführt werden, dessen Inhalt im gleichen Rhythmus auf
das Anzeigewerk übertragen wird, derart, daß im Rhythmus der untersetzten Zeitimpulsfolge das Anzeigewerk
nacheinander die verschiedenen, anzuzeigenden Ziffern aufleuchten läßt.
Bekanntlich besitzt jeder Taxameter einen Zeitgeber, der die für die Fahrpreisberechnung auf Zeitgrundlage
erforderliche Zeitimpulsfolge liefert. Aus Gründen, die mit der Genauigkeit der Fahrpreisberechnung zusammenhängen,
muß dieser Zeitgeber relativ hochfrequent sein. Beispielsweise würde dieser Wartezeitgeber so
eingestellt werden, daß er 1000 Impulse/Sek. erzeugt,
die dann für die Wartezeitberechnung entsprechend untersatz! werden. Für die KontroJlfunkiion wird diese
Wartezeitfolgc nun 1000:1 oder 1500:1 oder dergl.
untersetzt, derart, daß jeder 1000. bzw. 1500. Impuls dem
Zahl- und/oder Rechenwerk des Taxameters zugeführt wird, um dieses einmal alle Zahlstellungen durchlaufen
/u lassen. Anstelle der direkten Verwendung der Impulse des Warte/eitgebers kann man für die
Kontrolllunklion selbstverständlich auch einen besonderen Taktgeber einer anderen Frequenz wählen, je
nach dem generellen Aufbau des Taxameters. Es darf noch am Rande erwähnt werden, daß eine solche
Kontrolle der Funktionsweise des Taxameters selbstverständlich nur stattfinden darf, wenn der Taxameter
sich in der sog. FREI-Stcllung befindet, wenn also das
Zähl- und/oder Rechenwerk auch aul Null gestellt ist. Wird in dieser FREI-Stellung dann die Kontrolltaste
betätigt, dann werden die vom Zeitgeber erzeugten Zeitimpulse 1000 :1 oder 1500 : 1 oder dergl. untersetzt,
dem Zähl- und/oder Rechenwerk zugeführt, welches im Ein-Sekunden-Rhythmus oder im 1,5 Sekunden-Rhythmus
von 0 auf I, auf 2 usw. weitergezählt wird. Statt die Kontrv)Ilfunktion durch eine besondere Taste auszulösen,
ist es selbstverständlich auch möglich, dies beispielsweise jedesmal dann zu tun, wenn der
Taxameter in die FREI-Stellung geschaltet wird. Dies geschieht dann automatisch durch die »Firmware« oder
das Mikroprogramm des Taxameters, sofern dieser Taxameter ausreichend Befehlskapazität hierfür besitzt.
Die Anzeige wird auch aktiviert derart, daß der Inhalt des Zähl- und/oder Rechenwerkes auch im Ein- oder
1,5-Sekunden-Takt am Anzeigwerk erscheint. Innerhalb von zehn oder fünfzehn Sekunden werden daher nach
Betätigung der Kontrolltaste nacheinander die Ziffern 0, 1,2,3 usw. bis 9 erscheinen. Mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es also möglich, die richtige Funktionsweise sowohl des Zähl- und Rechenwerkes als
auch des Zeitgebers, als auch der Anzeigevorrichtung zu kontrollieren. Würde eines dieser Teile nicht richtig
funktionieren, dann würden bei der Anzeige der einzelnen Ziffern nacheinander Ungenauigkeiten bzw.
Unregelmäßigkeiten auftreten oder diese Anzeige ganz ausfallen.
In der /Zeichnung isl nun beispielsweise eine
Einrichtung gezeigt, wie sie zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Anwendung finden
kann. Es sei aber vermerkt, daß das erfindungsgemäße Verfahren selbstverständlich auch in anderer Weise
realisiert werden kann. Insbesondere sei darauf
hingewiesen, daß die Durchführung des Verfahrens hier
in sog. Hardware beschrieben ist, daß selbstverständlich
aber dai Verfahren auch ganz einfach in Software in einem elektronischen Taxameter realisierbar ist. wobei
also lediglich Befehle gespeichert würden, um gewisse Ablaufe innerhalb des Taxameters nach Betätigung der
Kontrolltaste oder nach Auslosung durch einen
bestimmten Startbefehl durchzuführen.
In der Zeichnung ist 1 das Anzeigewerk, welches
sieben Anzeigestellen 2| bis 2j umfaßt. Diese Anzeigestellen
seien beispielsweise elektronische 7-Segment-Anzeigen oder andere äquivalente elektronische Anzeigemittel.
Der Anzeige 1 ist eine Decodiereinrichtung 3 vorgeschaltet, die über sieben Leitungen n\ bis ;ii die
sieben Segmente jeder der Anzcigcstellen 2: bis 27
anruft. Die anzuzeigenden Ziffern werden als eine binär-dezimal kodierte 4-Bit-lrppuls-Codekombination
der Decodiereinrichtung 3 über Leitungen b\ bis b*
zugeführt. Die Leitungen 61 bis 64 sind an je vier
Ausgänge der einzelnen Zählstufen 4\ ois 4j eines Zähl-
bzw. Rechenwerkes 5 angeschlossen. Dieses Zähl- bzw. Rechenwerk umfaßt natürlicherweise ebenso viele
Stellen wie das Anzeigewerk 1, nämlich sieben Stellen. Durch ein Taktwerk 6 werden die einzelnen Stellen 4
des Zähl- und/oder Rechenwerkes 5 ndLUL-iiuiiulei'
abgefragt, der Inhalt über die Leitungen b\ bis bA. die
Decodiereinrichtung 3 und die Leitungen ;)| bis H1 auf die
korrespondierende Anzeigcstellung 2, bis 27 übertragen.
Das Taktwerk 6 kann das zentrale Taktwerk des Taxameters sein. Es muß auf jeden KaII so schnell
getaktet werden, daß am Anzeigewerk 1 eine stehende Anzeige erscheint.
Ein Wartezeit-Oszillator 7 erzeugt 1000 Impulsc/Sek.
Über die Leitung c wird die Zeitimpulsfolge für die Wartezeilberechnung herangezogen. Ein Kontakt k\
wird durch eincSchalltastc Tj betätigt. Diese Taste T1 ist
die Kontrollliste, bei deren Betätigung das erfindungsgemäße Verfahren zur Kunktionskontrollc des Taxameters
ausgelöst wird. Eine Taste T2 betätigt einen
weiteren Kontakt k2. Diese Taste T2 ist die Frci-Taste.
die den Kontakt k2 schließt, sobald der Taxameter in die
Frei-Stellung geschallet wird, wodurch eine Nullstellung
des Gerätes herbeigeführt wird. In jeder anderen Steüung des Taxameters ist der Kontakt k2 geöffnet. Die
beiden anderen Seiten der Kontakte k\ und k2 sind nun
an die beiden Eingänge eines Gatters Gs geschaltet, dessen Ausgang mit einem Binär-Uniersetzer 9
zusammenwirkt. Der Binäruntersetzer 9 soll eine Impulsuntersetzung 1000 : 1 bewirken, so daß bei einer
"laktlrec|iicn/ von 1000 Impulsen/Sek. des Wanc/eii-Oszillators
7 am Ausgang des Binar-1 Intersei/irrs 9 1
Impuls/Sek. abgegeben würde.
Über die Leitung d werden die Sekundenimpulse
gleichzeitig allen Zählstellen 4| bis 47 des Zähl- und/oder
Rechenwerkes 5 zugeführi, so daß in jeder Sekunde eine Fortschaltung der Stellen 4| bis 4? des Zähl- und/oder
Flechenwerkes 5 um »1« erfolgt, also von »0« auf »1«. »2« bis »9« innerhalb von zehn Sekunden. Voraussetzung
ist selbstverständlich, daß in dieser Zeit die Taste Γι gedrückt bleibt und daß auch der Koniakt k2
geschlossen bleibt. Innerhalb dieser zehn Sekunden v/erden alle einzelnen Stellen des Zähl- und/oder
Rechenwerkes 5 einmal durchgezählt, und entsprechend erscheinen auch in den Anzeigestellen 2| bis 2?
nacheinander die Ziffern »0« bis »9«. Läßt man nach dem Durchlaufen der Ziffern »0« bis »9« die Taste T\
weiterhin gedrückt, dann wird selbstverständlich fortlaufend immer weitergezählt. Irgendwelche Fehler, die
das Zähl- und/oder Rechenwerk, das Anzeigewerk, das Taktwerk und der Zeittaktgeber machen, würden dann
am Anzeigewerk sichtbar werden. Würde beispielsweise die Nullstellung nicht richtig erfolgen, dann würde
beim Drücken der Taste Ti an irgendeinem oder
mehreren der Anzcigcstellen 4| bis 47 nicht du; Ziffer
»0«, sondern irgendeine andere Ziffer erscheinen, weil dann von dieser Position aus weitergezahlt worden
wäre. Auf diese Weise erkennt man also irgendwelche Fehlfunktionen des Zählwerkes 5 und des Anzeigewerkes
1.
Selbstverständlich kann die Schaltung auch so ausgeführt weiden, daß bei Beiätigung der Kontrolltaste
die Kcntrollfunklion nur ausgelöst wird und auf jeden Fall 1 χ oder 2 χ durchläuft, auch wenn die Taste
nicht mehr gedrückt wird.
Da der Wartezeitoszillator 7 zur Erzeugung der
Ein-Sekunden-Iinpulsfolge, die den Binärunlersctzer 9
verlassen, herangezogen wird, kann man auch hier praktisch mit dem Auge verfolgen, ob der Wartezeitoszillator
richtig funktioniert oder nicht, denn eine Änderung der Anzeige im Takle einer Sekunde läßt sich
selbstverständlich ziemlich genau auch mit dem bloßen Auge überwachen.
Auf die erläuterte, ziemlich einfache Art und Weise ist es möglich, das Zähl- und Rechenwerk, den Wartczcitosziüator
sowohl als auch das interne Taktwerk. das Anzeigewerk und die verschiedenen Umcodieranrichtungen
auf ihre Funktionsfähigkeil hin zu überprüfen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Kontrollverfahren zur Prüfung der Funktionsbereitschaft eines elektronischen Taxameters, dadurch gekennzeichnet, daß bei programmgesteuerter Auslösung bzw. bei willkürlicher Auslösung, beispielsweise bei Betätigung einer Kontrolltaste (Ti), eine Zeiiimpiilsiulge. bcispiclsu eise die sonii zur Fahrpreisberechnung herangezogenen Zeitimpulse, in angemessener Weise untersetzt, dem Zähl- und/oder Rechenwerk (5) zugeführt werden, dessen Inhalt im gleichen Rhythmus auf das Anzeigewerk (1) übertragen wird, derart, daß im Rhythmus der untersetzten Zeitimpulsfolge das Anzeigewerk (1) nacheinander die verschiedenen, anzuzeigenden Ziffern aufleuchten läßt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742433753 DE2433753C3 (de) | 1974-07-13 | Kontrollverfahren zur Prüfung der Funktionsbereitschaft eines elektronischen Taxameters | |
GB28078/75A GB1500066A (en) | 1974-07-13 | 1975-07-03 | Electronic taximeter |
SE757507844A SE404731C (sv) | 1974-07-13 | 1975-07-08 | Kontrollforfarande for provning av funktionsberedskapen av en elektronisk taxameter |
FR7521717A FR2278123A1 (fr) | 1974-07-13 | 1975-07-10 | Procede de controle pour la verification de l'etat de fonctionnement d'un taximetre electronique |
US05/594,462 US4021645A (en) | 1974-07-13 | 1975-07-11 | Method and apparatus for determining whether an electronic taximeter is in proper working order |
JP50086093A JPS6013220B2 (ja) | 1974-07-13 | 1975-07-14 | 電子タクシメ−タの作動機能検査監視方式 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742433753 DE2433753C3 (de) | 1974-07-13 | Kontrollverfahren zur Prüfung der Funktionsbereitschaft eines elektronischen Taxameters |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2433753A1 DE2433753A1 (de) | 1976-01-29 |
DE2433753B2 DE2433753B2 (de) | 1976-10-14 |
DE2433753C3 true DE2433753C3 (de) | 1977-05-26 |
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