DE4330940A1 - Verfahren zum Überwachen einer programmgesteuerten Schaltung - Google Patents
Verfahren zum Überwachen einer programmgesteuerten SchaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen einer
programmgesteuerten Schaltung, die bei störungsfreiem Be
trieb programmgemäß ein Programmkontrollsignal
abgibt, - bei dem das Programmkontrollsignal dem Eingang einer
Überwachungseinheit zugeführt wird, die bei nicht ordnungs
gemäßem Programmkontrollsignal ein auf die Schaltung
einwirkendes Signal abgibt.
Aus der DE-A1-32 40 704 ist ein derartiges Verfahren zum
Überwachen einer programmgesteuerten Schaltung
(elektronischer Rechenbaustein) bekannt. Zur Funktionsüber
wachung gibt die programmgesteuerte Schaltung nach dem
Einschalten der Versorgungsspannung und nach Erreichen
eines definierten Betriebszustandes ein Programmkontroll
signal ab, das aus diskreten, in einem vorgegebenen
Rhythmus und in bestimmten Zeitfenstern auftretenden
Einzelimpulsen besteht. Bei gestörter Funktion der Schal
tung tritt ein gestörtes, nicht ordnungsgemäßes Programm
kontrollsignal auf, bei dem die Einzelimpulse z. B. in un
korrekten zeitlichen Abständen auftreten und/oder gänzlich
unterbleiben. Das gestörte Programmkontrollsignal wird von
einer Überwachungseinheit (Watch-Dog) erkannt, die ein auf
die Schaltung zurückwirkendes Signal erzeugt. Das Signal
kann einen Reset- oder Interrupt-Eingang der programmge
steuerten Schaltung beaufschlagen und so als Reset-Signal
wirken, das den momentanen Programmablauf stoppt und
erneuten Programmstart vom Programmbeginn aus bewirkt.
Die Überwachungseinheit (Watch-Dog) kann nur beim Ein
schalten und während gezielt vorzunehmender Schaltungstests
überprüft werden. Eine fehlerhafte Funktion der
Überwachungseinheit während des Betriebes der programmge
steuerten Schaltung (Programmlauf) kann nicht erkannt
werden. Es besteht daher ein Restrisiko, daß im Störfall
(z. B. durch Ausfall der Versorgungsspannung oder bei
endlosen Programmschleifen) die programmgesteuerte
Schaltung nicht an den Programmbeginn zurückgesetzt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung
eines Verfahrens, bei dem ohne Beeinträchtigung der Funk
tionsüberwachung der programmgesteuerten Schaltung auch
während des Programmlaufs eine Überprüfung der Überwa
chungseinheit möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
- - daß der Überwachungseinheit alternierend mit dem Programmkontrollsignal ein Störungstestsignal zugeführt wird, das einem nicht ordnungsgemäßen Programmkontrollsi gnal entspricht,
- - daß dem Eingang einer weiteren Überwachungseinheit gegensinnig alternierend zu der einen Überwachungseinheit das Störungstestsignal und das Programmkontrollsignal zugeführt wird und
- - daß die jeweils mit dem Störungstestsignal beaufschlagte Überwachungseinheit auf die Abgabe eines Teststeuersignals aufgrund des Störungstestsignals überwacht wird, während die Überwachung der Schaltung von der jeweils anderen mit dem Programmkontrollsignal beaufschlagten Überwachungsein heit übernommen wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird alternierend
jeweils die eine Überwachungseinheit überprüft, während die
andere Überwachungseinheit auf ein nicht ordnungsgemäßes
Programmkontrollsignal mit einem auf die Schaltung
einwirkenden Signal reagiert. Die durch die weitere
Überwachungseinheit entstehende Redundanz vermindert nicht
nur insgesamt die Gefahr eines Ausfalls der Schaltungs
überwachung, sondern erlaubt in vorteilhafter Weise auch
eine fortlaufende Überprüfung der Überwachungseinheiten
während des Programmlaufs bei gleichzeitiger Schaltungs
überwachung. Das erfindungsgemäße Verfahren erhöht dadurch
wesentlich die Zuverlässigkeit der Schaltungsüberwachung.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß von den Überwachungseinheiten
auch dann ein Signal erzeugt wird, wenn die Versorgungs
spannung der Überwachungseinheiten und/oder der Schaltung
einen Schwellwert unterschreitet. Durch die fortwährende
Überprüfung der Funktion der Überwachungseinheiten ist so
auch eine äußerst zuverlässige Kontrolle der Versorgungs
spannung gewährleistet. Vorzugsweise ist der Schwellwert
entsprechend der für den ordnungsgemäßen Betrieb der
Schaltung und/oder der Überwachungseinheiten notwendigen
Spannung einstellbar.
Eine zur Untersuchung und Auswertung des Ansprechverhaltens
der Überwachungseinheiten bevorzugte Ausgestaltung der Er
findung sieht vor, daß die Zeitspanne zwischen dem Anlegen
des Störungstestsignals und der Abgabe des Teststeuer
signals bestimmt wird.
Die Erfindung wird beispielhaft nachfolgend anhand einer
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Überwachung einer programm
gesteuerten Schaltung und
Fig. 2 ein Struktogramm zur Erläuterung des Verfahrensab
laufs.
Die in Fig. 1 gezeigte Schaltung zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens enthält zwei Überwachungseinhei
ten (Watch-Dog) A, B, deren Eingänge 1, 2 jeweils mit einem
Programmkontrollsignal beaufschlagbar sind. Das Programm
kontrollsignal wird von einer programmgesteuerten Schaltung
3 in Form eines Mikroprozessors erzeugt und ist für beide
Überwachungseinheiten A, B identisch. Es wird alternierend
an Datenausgängen 4, 5 des Mikroprozessors 3 abgegeben und
ist nur zur vereinfachten Zuordnung zu den
Überwachungseinheiten A, B unterschiedlich (mit WDATRIG,
WDBTRIG) bezeichnet. Bei störungsfreiem Programmablauf er
zeugt der Mikroprozessor 3 programmgemäß diskrete Einzel
impulse in vorgegebenen zeitlichen Abständen. Die Überwa
chungseinheiten sind auf das ordnungsgemäße Programm
kontrollsignal abgestimmt und geben nur bei Abweichungen
(z. B. Ausbleiben oder Frequenzerhöhung der Einzelimpulse)
von diesem und beim Absinken der Versorgungsspannung unter
einen vorgegebenen Schwellwert an ihren Ausgängen 6, 7 ein
Signal RESETA, RESETB bzw. (im nachfolgend beschriebenen
Testbetrieb) Teststeuersignale RESETA′, RESETB′ ab. Aufbau
und Funktionsweise der Überwachungseinheiten A, B entspre
chen grundsätzlich der aus der DE-A1-32 40 704 bekannten
Überwachungseinheit.
Die Signale RESETA, RESETB bzw. RESETA′, RESETB′ beauf
schlagen die Eingänge eines UND-Gliedes 8, an dessen
Ausgang 9 nur dann ein Signal RESET (Steuersignal) anliegt,
wenn eingangsseitig die Signale RESETA, RESETB′ oder
RESETA′, RESETB anliegen. Das Steuersignal RESET wird auf
einen Rücksetzeingang 10 des Mikroprozessors 3 geführt und
dient als Rücksetzsignal, das einen Programm-Abbruch und
Neustart bewirkt. Die Signale RESETA, RESETB werden
außerdem einem ersten 12 und zweiten Flip-Flop-Baustein 14
eingangsseitig zugeführt; deren Rücksetzeingänge R sind mit
dem Programmkontrollsignal WDATRIG, WDBTRIG beaufschlagbar.
An den Flip-Flop-Bausteinen 12, 14 liegt ausgangsseitig
jeweils das Signal RESETA, RESETB bzw. RESETA′, RESETB′ an,
das von Dateneingängen 16, 17 des Mikroprozessors 3
abfragbar ist.
Zur Überprüfung der Überwachungseinheit B wird wie folgt
verfahren: Das Programmkontrollsignal WDATRIG liegt am Ein
gang 1 der einen Überwachungseinheit A an; bei ordnungsgemä
ßem Programmkontrollsignal fehlt es am Signal RESETA, so
daß kein Steuersignal RESET auftreten kann. In dieser
Konstellation wird die Funktionsüberwachung des Mikropro
zessors 3 also von der Überwachungseinheit A übernommen,
während die andere Überwachungseinheit B durch den Mi
kroprozessor 3 geprüft wird. Dazu wird der Eingang 2 der
Überwachungseinheit B mit einem Störungstestsignal WDBTRIC′
beaufschlagt, das einem nicht ordnungsgemäßen (z. B.
vollständig fehlenden) Programmkontrollsignal entspricht.
Die Abgabe des von der Überwachungseinheit B erzeugten
Teststeuersignals RESETB′ als Reaktion auf das Stö
rungstestsignals WDBTRIG′ an den Flip-Flop-Baustein 14 wird
von dem Dateneingang 17 des Mikroprozessors 3 überwacht.
Tritt das Teststeuersignal RESETB′ korrekt und rechtzeitig
auf, erkennt der Mikroprozessor 3 die Überwachungseinheit B
als funktionsfähig.
Ist in dieser Konstellation dagegen das Programmkontroll
signal WDATRIG nicht ordnungsgemäß, gibt auch die Überwa
chungseinheit A ein Signal RESETA ab, so daß das Steuersi
gnal RESET am Ausgang des UND-Gliedes 8 auftritt. In dem
Fall, daß die Überwachungseinheit B defekt ist und kein
Teststeuersignal RESETB′ abgibt, tritt zwar kein Steuersi
gnal RESET auf; der Mikroprozessor 3 erkennt aber in diesem
Fall den Funktionsfehler und generiert ein Warnsignal
Darauf folgend werden die Überwachungseinheiten A, B alternierend gegensinnig beaufschlagt, so daß nun ent sprechend die Überwachungseinheit B zur Signalerzeugung im Störungsfall und damit zur Überwachung des Mikroprozessors 3 mit dem Programmkontrollsignal WDBTRIG beaufschlagt wird, während die Überwachungseinheit A mit dem Störungstestsignal WDATRIG′ beaufschlagt und die entspre chende Abgabe des Teststeuersignals RESETA′ vom Mikropro zessor 3 über dessen Dateneingang 16 geprüft wird. Im nächsten Zyklus erfolgt wieder eine gegensinnig alter nierende Beaufschlagung der Überwachungseinheiten A, B, die der ersten beschriebenen Konstellation entspricht.
Darauf folgend werden die Überwachungseinheiten A, B alternierend gegensinnig beaufschlagt, so daß nun ent sprechend die Überwachungseinheit B zur Signalerzeugung im Störungsfall und damit zur Überwachung des Mikroprozessors 3 mit dem Programmkontrollsignal WDBTRIG beaufschlagt wird, während die Überwachungseinheit A mit dem Störungstestsignal WDATRIG′ beaufschlagt und die entspre chende Abgabe des Teststeuersignals RESETA′ vom Mikropro zessor 3 über dessen Dateneingang 16 geprüft wird. Im nächsten Zyklus erfolgt wieder eine gegensinnig alter nierende Beaufschlagung der Überwachungseinheiten A, B, die der ersten beschriebenen Konstellation entspricht.
Fig. 2 beschreibt detailliert den Verfahrensablauf. Zu Be
ginn (Einschalten des Geräts) wird bedarfsweise eine
Initialisierung durchgeführt, wobei vorzugsweise das
Programmkontrollsignal WDATRIG, WDBTRIG gleichzeitig an die
Eingänge 1, 2 beider Überwachungseinheiten A, B (Fig. 1)
angelegt wird (Verfahrenszweig 20 in Fig. 2).
Nach Initialisierung wird zur Überprüfung der Überwachungs
einheit (Watch-dog) A im Verfahrenszweig 21 das Programm
kontrollsignal WDBTRIG (Verfahrensschritt: trigB) ausgege
ben. Anschließend wird geprüft, ob das Störungstestsignal
(scheinbar gestörtes Programmkontrollsignal) dazu geführt
hat, daß die Überwachungseinheit A nach Ablauf einer
vorgegebenen Reaktionszeit das Teststeuersignal RESETA′
ausgibt. Im Hinblick auf die in den Überwachungseinheiten
eingesetzten, retriggerbaren Zeitglieder ist dieser
Verfahrensschritt mit "A abgelaufen" bezeichnet. Die bis
zur Ausgabe des Teststeuersignals RESETA′ verstreichende
Zeit wird von einem Inkremental-Zähler (Verfahrensschritt:
"Zähler inkrementieren") angegeben, der bis zu einem
zulässigen Grenzwert hochgezählt wird (Verfahrensschritt:
"Grenzwert vom Zähler erreicht?"). Ist der Zählergrenzwert
erreicht, ohne daß ein Teststeuersignal der zu überprüfen
den Überwachungseinheit von dem Mikroprozessor erkannt
worden ist, deutet dies auf einen Defekt der Überwachungs
einheit hin. Bei rechtzeitiger Erzeugung des Teststeuersi
gnals wird anschließend der Zähler zurückgesetzt. Die
Schaltung (Mikroprozessor) 3 wird derweil von der Überwa
chungseinheit B überwacht, die bei gestörtem Programmkon
trollsignal WDBTRIG das Signal RESETB erzeugt, das über
das UND-Glied 8 (Fig. 1) zusammen mit dem bei korrekt ar
beitender Überwachungseinheit A vorliegenden Teststeuersi
gnal RESETA′ das (Rücksetz-) Steuersignal RESET erzeugt.
In entsprechender Weise mit umgekehrter Beaufschlagung der
Überwachungseinheiten wird die andere Überwachungseinheit B
gemäß Verfahrenszweig 22 geprüft (wenn die Abfrage "Watch-
Dog A überprüfen" mit Nein (N) beantwortet wird). Die
verbleibende Überwachungseinheit A wird dazu entsprechend
mit dem Programmkontrollsignal beaufschlagt (trig A) und
die Überwachungseinheit B wie vorstehend analog beschrieben
geprüft.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt mit geringem
schaltungstechnischem Aufwand eine wesentliche Erhöhung der
Zuverlässigkeit einer Funktionsüberwachung einer programm
gesteuerten Schaltung, indem die beiden Überwachungseinhei
ten gegensinnig alternierend zur Überwachung der Schaltung
und zum Selbsttest herangezogen werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Überwachen einer programmgesteuerten
Schaltung (3), die bei störungsfreiem Betrieb programmgemäß
ein Programmkontrollsignal (WDATRIG) abgibt,
- - bei dem das Programmkontrollsignal (WDATRIG) dem Eingang (1) einer Überwachungseinheit (A) zugeführt wird, die bei nicht ordnungsgemäßem Programmkontrollsignal ein auf die Schaltung (3) einwirkendes Signal (RESETA) abgibt, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Überwachungseinheit (A) alternierend mit dem Programmkontrollsignal (WDATRIG) ein Störungstestsignal (WDATRIG′) zugeführt wird, das einem nicht ordnungsgemäßen Programmkontrollsignal entspricht,
- - daß dem Eingang (2) einer weiteren Überwachungseinheit (B) gegensinnig alternierend zu der einen Überwachungs einheit (A) das Störungstestsignal (WDBTRIG′) und das Programmkontrollsignal (WDBTRIG) zugeführt wird und
- - daß die jeweils mit dem Störungstestsignal (WDBTRIG′) be aufschlagte Überwachungseinheit (B) auf die Abgabe eines Teststeuersignals (RESETB′) aufgrund des Störungstest signals (WDBTRIG′) überwacht wird, während die Überwachung der Schaltung (3) von der jeweils anderen mit dem Programm kontrollsignal (WDATRIG) beaufschlagten Überwachungseinheit (A) übernommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß von den
Überwachungseinheiten (A, B) auch dann ein Signal (RESETA,
RESETB) abgegeben wird, wenn die Versorgungsspannung der
Überwachungseinheiten A, B und/oder der Schaltung 3 einen
Schwellwert unterschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zeitspanne zwischen dem Anlegen des Störungstestsignals
(WDATRIG′, WDBTRIG′) und der Abgabe des Teststeuersignals
(RESETA′, RESETB′) bestimmt wird.
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DE19934330940 DE4330940A1 (de) | 1993-09-08 | 1993-09-08 | Verfahren zum Überwachen einer programmgesteuerten Schaltung |
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Family
ID=6497528
Family Applications (1)
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