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Reaktionssystem tUr die Ninhydrinreaktion Die Erdindung betritt ein
Reaktionssystem rar die bei erhöhter Reaktionstemperatur vor zunehmende Ninhydrin-(NH)-Reaktion
bei der kontinuierlichen Flüssigkeitschromatographie von Aminogruppen enthaltenden
Substanzen, insbesondere Aminosäuren, mit einem ein Gemisch aus dem Eluat der Chromatographiesäule
und der Ninyhydrinlösung aufnehmenden Reaktion@raum in Form eines in einem Heisbad
untergetauchten langen, dünnen Schlauch@ (Readtionscoil) aus eines Kunststoffmaterial.
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In der Säulenflüssigkeitschromatographie von Aminosäuren oder ähnlichen,
Aminogruppen enthaltenden Substanzen werden die Aminosäuren mit Hilfe einer Ninhydrin-(NH)-Farbreaktion
photometri@ch n@chgewi@@@n.
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Hierzu wird in der Regel das aus der TGrenn@äule austrat@nde Eluat,
das die getrennten Aminosäuren als Komponenten enthält, mit einer geeigneten NH-Lösung
@@@ischt und bei hoher Temperattur, vor zug@weise bei 100°C, @ur F@@@@@@ktion @@@racht.
Die
Reakti@nszeit liegt vorzugsweise zwischen 2-15 Min. Als Reaktion@r@u@
verwendet man bei der registrierenden Chromatographie eine lange d@nn@ Leitung,
deren Volumen bei vorgegebenen Pumpgeschwindigkeiten der Elust- und der NH-Lösung
die Reaktions@eit besti@@@@ Das aus dem Reaktionsschlauch austr@tende in Abhängigkeit
von dem jewe@ligen Gehalt an Amino@äurefraktion gefärbte @emisch wird @odann photometrisch
vermes@en, beispielsweise in einem Durchflußabsorptionsphotometer, wobei Aminosäurefraktionen
als Absorptionsänderung registriert werden. Für den Reaktionsschlauch auch Resktionscoil
genannt - wird deswegen ein extremer dünner Querschnitt von Bruchteilen eines Millimeters
gewählt, damit die am Eintrittsende von der Trennsäule her eintretenden zeitlich
schmalen Aminosäurefraktionen in der Leitung als eitlich schmale Fraktionen erhalten
bleiben. Bei einem größeren L@itungsdurchmesser würde durch Vermischung eine zeitliche
Verbreitung der Fraktion erfolgen und hierdurch die Trennschärfe der Anlage beeinträchtigt.
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Als Reaktionscoil hat man u.a. dünne Edelstahlleitungen verwendet.
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Derartige Stahlleitungen besitzen eine hohe Festigkeit, sind gegen
die Ninhydrinreaktion möglicherweise beeinträchtigende Gase dichtnd auch inert gegen
die Readtionspartner bei der vorgegebeinen Reaktionstemperatur in der Größenordnung
von 100°C. Jedoch haben derartige Stahl@@ils eine verhältnismäßig geringe Auflösung;
man darf annehmen, daß dies auf eine verhältnismäßig große innere Rauhigkeit sowie
vor alls auf die bei der Verwendung von Stahlcoils unvermeidlichen verhältnismäßig
großen Toträume an den Anschlußstellen @urückzuführen ist. Neben dieser Beeinträchtigung
der Trennleistung in Verbindung mit der Kompliziertheit der Herstellung der Anschlüsse
und der allgemein hohen Gestehungskosten derartiger Edelstahlcoils hatte sich als
ein weiterer Nachteil darüber hinaus gezeigt, daß durch katalytische Vorgänge bei
einem läng@ren Stillstand des Elust- und Ninhydrin-Lösungsflusses eine Ausfällung
auftritt, die das Stahlcoil verstopfen kann.
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Da derartige VErstopfungen in der Regel zum zeitraubenden Auswechseln
des zudem teuren Stahlcoils nötigen, muß dafür Sorge getragen werden, daß das Reaktionscoil
nach jedem Chromatographiemeßvorgang von Verstopfungen herv@rrufenden Lösungen freigespült
wird. Diese Verstopfungsanfälligkeit in Verbindung mit den anderen erwähnten Nachteilen
haben Edelstahl-Reaktionscoile letztlich als wenig ge@ignet erwiesen.
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Man hat auch bereits dünne Schläuche aus Kunststoffmaterial, insbesondere
aus Teflon, als Reaktionscoil verwendet. Teflon ist bei der Reaktionstemparatur
inert gegen die Lösungsmittel des Ninhydrins und gegen die Laugen oder Säuren des
Eluats. Des weiteren ist die Handhabung zur Heratellung der dichten Anschlußverbindungen
mit den anderen Teilen des Chromatographiesystems mit möglichst geringen Toträumen
zur Gewährleistung einer hohen Trennleistung unproblematisch. Zweskmäßig kann man
derartige Kunststoff-, insbesendere Teflonreaktionscoils zur gleichmäßigen Temperaturhaltung
auf der gewünschten Reaktionstemperatur im Heizbad betreiben, wobei üblicherweise
Wasser als Badflüssigkeit verwendet wird. Hierdurch wird gleichzeitig auch eine
gewisse Abdichtung des insbesondere bei erhöhter Temperatur verhältnismäßig stark
gasdurchlässigen Kun@tstoffmatorials gegen die Reaktion möglicherweise störend@
@ase erzielt.
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Wenngleich daher derartige Reaktionscoils aus Kunststoff, insbesondere
Teflon aus den genannten Gründen in Verbindung mit den im Vergleich zu Stahlooils
geringen Gestehungskosten und der guten Manipulierbarkeit für den vorliegenden Zweck
gut geeignet erscheinon, hat sich jedoch ergeben, daß es auch bei derartigen Kunststoffcoils
bei längerem Stillstand auf erhöhter Temperatur, wie beispielsweise nach dem Abschalten
des Gerätes im Verlauf der längere Zeit in Anspruch nehmenden Abkühlung zu Ausfällungen
und damit zu einer Blockierung des Coils kommt.
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Um dem vor@ubeugen, muß ebenfalls wie bein Stahlcoil nach der Chromatographie
eine sorgfältige Spülung des Coile von der Ninhydrinlösung vergenommen werden. Zwar
sind bei den bekannten
automatischen Aminosäureanalysatoren üblicherwaise
am Ende von Analysen bzw. vor Stillegung der Geräte entsprechende Spülvorgänge vorgesehen,
um eine Blockierung des Reaktionscoils zu verhindern.
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Fällt jedoch die hauptstronvorsorgung aus, so kann der Spülvorgang
nicht mehr ablaufen und es hommt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Blockierung
des Coils, was in den meisten Fällen eine Auswechalung des touren Coils erferderlich
macht. Im übrigen stellt die Notwendigkeit, derargie gesonderte Spülvergänge vorzuschen
einen erh@blichen apparativ@n und auch zeitlichen Aufwand dar.
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Sowohl bei den automatischen Analysatoren wie auch bei den halbautomatischen
oder den Geräten für manuelle Bedienung ist die Notwendigkeit, jeweils bei Unterbrechungen
oder Beendigungen des Meßbetriebs Sp@lvorgänge ver@un@hmen, zeitaufwendig und störend.
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Die Erfindung geht von einem Reaktions@ystem der @ingangs genannten
Art mit einem Reaktionscoil aus einom Kun@tstoff@@@erial, insbesondere Teflon, aus
und besw@@kt, bei voller Erhaltung der Vorteile der Teflonseils (chemische St@bilität,
leichte Manipuli@rbarkeit, gute Trennschärfe und @@h@ Empfindlichkeit) die aus der
Blockieranfälligkeit @err@@renden Nacht@il@ zu vormoidem. Mit anderen Worten @oll
ein Reaktionssystem der eingang@ gonannten Art geschaff@@ werden, bei dem die @l@@kierung@w@@@seheinlichkeit
wesentlich verringert ist. Als M@@ für die Bl@@kierung@@@@rach@inlichkeit kann die
@og@@@@nte Blo@@@@ung@@@it dien@@, d.h. die Zeit, während walcher das Ge@@@ch aus
dem @@ unter@u@h@@@@n Eluat und dem @inhydrin i@ Reaktions@oil bei voller Reaktionstemperatur
stehen kann, bis eine Blo@kierung eintritt.
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Gemäß der Erfindung ist bei einem Reaktion@systen der eingangs genannten
Art zu diesem @@@@k vorgeschen, da@ da@ Meizbad aus einer Flüssigkeit best@ht. welche
bei der Reaktionst@@peratur @ur eine geringe Sau@r@tofflö@lichkeit, d.h. nur einen
niedrigen Sauerstoffpartialdruck besitzt.
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Nach einer @esonder@ bev@@@@@ton Ausführungsf@@@ des @rfindungsgemä@@n
Reaktionssystems kann vergesch@@ sein, daß in an sich bekannter Wei@e ein Reaktions@@il
aus Tefl@n verwendet ist, und
daß das Hei@bad aus Glyzerin besteht.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die erwäh@@@ VErstopfungsanfälligkeit
von Kunststoff-, insbesondere Tefloncoils zu einem wesentlichen Teil auf die Anwesenheit
von Sauerstoff im Ninhydrin-Reaktionssystem zurückzuführen ist, der durch das verhältnismäßig
gasdurchlässige Coilmaterial eindiffundiert, und zwar auch, wenn der Tefloncoil
in an sich bekannter Weise im Wasserheizbad betrieben wird. Anscheinend ist die
Löslichke@t von Sauerstoff in siedendem Wasser immer noch hoch genug, daß genügend
Sauerstoff durch den Coil in das Readtionsg@misch diffundieren kann, so daß es zu
den erwähnten Ausfällungen und damit zu einer Blockierung des Coile kommt. Indem
nun gemäß der Erfindung der Kunststoffreaktionscoil in einem heizbad aus einer Flüssigkeit
mit möglichst geringer Sau@r@tofflöslichkeit betrieben wird, läßt sich der Zutritt
von Sauerstoff zu dem Ninhydrinreaktionssystem und damit die Blockierneigung weitgehend
verringern. Messungen an einem Teflon/glyserinsystem mit einer Schlauchlänge von
15 bis 20 Metern bei einem Schlauchdurchmesser von 0,3 mm haben eine überraschende
Erhöhung der Blockierungszeit auf über zwei Stunden bei einer Reaktionstemperatur
von 110°C ergeben, im Vergleich zu Blockierungszeiten in der Größenordnung von nur
7 bis 15 Minuten bei einem im Luftthermostaten betriebenen Tefloncoil und Blockierungs
seiton von @@. 1/2 Stunde bei Stahlcoils oder ca. 1 Stunde für Teflen im Wasser-
oder Wasserglykolbad.
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Die lange Bloskierungszeit des erfindungegemäßen Reaktionssystems
in Verbindung mit der geringen Wärmekapazität ermöglicht es, das Gerät ohne besondere
Spülgänge während einer Analyse abzuschalten, ohne daß Blockierungen befürchtet
w@rden müssen, da die Abkühlseit des Rekationscoils wesentlich kleiner als die Blockierungszeit
ist. Ein mit dem @rfindungsgemäßen Reaktionssystem ausgerüsteter Aminosäureanalysator
braucht keine besonderen Sp@lvorgänge nach der jeweiligen Analyse auf@uweeisen,
wobei über mit lange Lebenadau@@nder b@treffonden Coils hinweg/jeweils nächtlichem
Ausschalten @eine Blockierung beobachtet wurde.
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Abgesenen von der h@h@n Block@erung@@@@. und @@@ ladurch e@ zielten
apparativen und betriebsmäßigen Vereinfachung durch Verzicht auf ansonsten erforderliche
Spülarbeitagänge weist das erfindungsgemäße Reaktionssystem auch noch den Vorteil
einer besonders hohen Empfindlichkeit der NH-Aminosäurek-Reaktion und damit eine
besonders hohe Nachweisempfindlichkeit auf@@ @egenüb den Stahl@oils kommt zu der
ebenfalls erheblich verbesserten Blocki@rung@zeit noch der Vorteil einer hohen Trennleistung
hinzu.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung kann vorgeschen zein, daÇ der
Reaktionscoil als ggfs. mehrlagiger Wickel auf einem Wickelkörper angeordnet ist,
der in einen teilweise mit dem Heizbad ge(Lllten Behälter eingesetzt ist; zweckmäßig
kann vorgesehen sein, daß der Reaktionscoil am umfang eines im wesentlichen zylindrischen
Wickelkärpers aus Metall, insbesondere aus Aluminium angeordnet ist, der zumindest
mit seinem als Wickelraum für den Roaktionscoil dienenden Teil in das Beizbad untergetaucht
ist Nach bevorzugten Ausführung@formen kann vorgesehen sein, daß der Reaktionscoil
in einem teilweise mit dem Heizbad gefüllten, hermetisch dichtgeschlossenen Raum
angeordnet ist; zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, daß den den Reaktionscoil
tragende Wickelkörper an seinem von dem Wickelraum abgewandten Ende als Deckel ausgebildet
ist, der beim Einsetzen in den He@@badbehälter mit diesem hermetisch dicht schließt.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung beschri@ben. Die sinzige Zeichnungsfigur zeigt in Schnittansicht eine
bevorzugte Ausführungsform einer das erfindungsgemäße Reaktionssystem verkörpernden
Ninhydrin (NH) -Reaktionsvorrichtung für die Aminosäurenan@ly@e mittels der Ninhydrinreaktion.
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Die Vorrichtung weist einen bech@rförmigen Behälter 1 aus einem hitzebeständigen
inerten Material, insbesondere einem Kunststoffmaterial auf, in welchen ein als
Ganzes mit 2 bezeichneter im wesentlichen sylindrischer Einsatzkörper eingesetzt
ist.
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Der Einsatskörper kann zweckmäßig als massiver Metallsylinder, insbesondere
Aluminiumsylinden mit den erforderlichen Au@nehmungen und Oberflächenprefilierungen
ausgebildet sein. In seinem unteren, etwa swei Drittel der Höhe einnehmenden Teil
2a ist der Einsatzzylinder mit verringertem Querschnitt ausgebildet und dient als
Wickelkörper für den als langer düner Schlauch ausgebildeten Reaktionscoil 3. welcher
den eigentlichen Reaktioneraum für die Ninhydrin-Reaktion darstellt. Im geseigten
Ausführung@beispiel ist der Reaktionscoil als mehrlagige Wicklung auf dem als Wicklungs
2a träger dienenden Abschnitt/des Zylindereinsatzes 2 aufgebracht.
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Vorzugsweise ist der als Wickelkörper dienende Abschnitt des Zylindereinsatzes
oben und unten durch Flansche 4,3 begrenst, deron Durchmesser geringfügig kleiner
als der Innendurchmesser des Gehäusebechers 1 ist.
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In seinem oberen Teil 2b ist der Zylindereinsats als Deckel ausgebildet,
dessen Durchmesser ebenfalls geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Bechers
1 ist. An seinem Außenumfang ist der Deckel 2b mit einer Ringnut 6 versehen, in
welche ein Dichtungs-O-Ring 7 eingelegt ist.
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Durch den Deckel 2b des Einsatzes sind in diesem axiale Bchrungen
vorgeschen, und zwar eine Mittelbohrung, welche ein Heizelement 8
mit
Stromzuleitungen 9 aufnimmt, eine der Mittelbohrung radial benachbarte Bohrung 10
zur Aufnahme eines Temperaturfühlers für eine Temperaturkonstantregelvorrichtung
mit einstellbarer Konstanttemperaturvorwahl, sowie zweckmäßig eine weitere Bohrung
11 zur Aufnahme eines weiteren Temperaturfühlers bzw. Temperaturmeßorgans zur von
der Regelvorrichtung unabhängigen Temperaturmessung bzw. -überwachung.
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Ebenfalls durch den Deckelteil 2b des Einsatzes hindurch sind die
Ein- und Austrittszuleitungen 12 zu dem Reaktionscoil 3 geführt. Die durchführung
dieser Zu- und Ableitungen 12 kann durch eine im oberen Teil mit erweitertem Durchmesser
ausgeführte Ausnehmung 13 im Deckel 2b des Einsatzes erfolgen, welche eine Dichtungspackung
aufnimmt.
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Zum Zusammenbau wird der mit dem Reaktionscoil 3 bewickelte Zylindereinsatz
2 von oben in das teilweise mit einar Flüssigkeit gefüllte (vergl.w.u.) Bechergehäuse
1 eingeführt und im volleingesetzten Zustand mittels einer durch den Boden des Bechers
eingeführ@en Verschraubung 14 mi@ Dichtungs@cheibe 15 fixiert.
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Der Dichtungering 7 bewirkt einen hermetischen Abschluß und gewährleistet
gleichzeitig die seitliche Lagefixierung des Einsatzes in dem Becher.
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Erfindungsgemäß dient als Reaktionscoil ein langer dünner Schlauch
aus einem Kunstatoffmaterial, vorzugsweise aus Teflon, und enthält 1a der Becher
eine Füllung @us einer Flüssigkeit mit möglichst geringer Sauerstofflöslichkeit,
insbesondere aus Glyzerin, bis zu einer solchen Höhe, daß der gesamte Coilwickel
vollständig in die Flüssigkeitsfüllung eintaucht. Vorzugsweise ist die Menge der
Glyzerinfüllung so gewählt, daß im zusammengebauten Zustand der Flüssigkeitespiegel
etwa in halber Höhe zwischen dem oberen Ringflansch 5 und der Unterseite des Deckelteils
2b steht, derart daß zwischen dem Flüssigkeitaspiegel und der Unterseite des Deckelteils
2b ein ausreichender Ausgleicharaum für die Ausdehnung
der Flüssigkeit
bei der Aufheizung verbleibt.
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Gemäß einem praktischen Ausführungsbeipiel kann der Gehäusebecher
1 einen Durchmesser von ca. 60mm und eine Höhe von 80 mm aufweisen; der Reaktionscoil
kann ein etwa 20 m langes Schlauchstück eines Teflonschlauchs mit ca. 0,3 mm Innendurchmesser
sein, der auf einen ca. 50 mm langen Wickelraum eines Aluminiumzylinders mit einem
Durchmesser von 35 mm im Wickelbereich mehrlagig aufgewickelt ist.
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1a Die Glyzerinfüllung/ war so gewählt, daß die 50 mm hohe Schlauchwicklung
ganz mit Glyzerin bedeckt war und ein ca. 0,5 cm hoher Ausgleichsraum unter der
oberen Abdichtung frei von Glyzerin blieb.
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Der Heizkörper kann beispiel@weise eine Heizleistung von 50 Watt besitzen
und ca. 50 mm tief in die Mittelbohrung eintauchen. Als Regelführer kann ein NTC-Widerstand
dienen; die Regelung kann über eine einfache Regelschaltung mit einem Transistor
und einem IC erfolgen. Die Regelvorrichtung mit Temperaturvorwahl kann so ausgelegt
sein, da@ eine gewünschte Temperatur im Bereich von 80 bis 150°C stufenlos einstellbar
ist; eine Temperaturkonstanz von # 0,1°C ist ausreichend.
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Im Betrieb wird die Vorrichtung auf eine gewünschte Reaktionstemperatur,
vorzugsweise im Bereich zwischen ca. 105 bis 110°C erhitzt und das beispielsweise
aus der Chr@@atographie-Tr@nnsäule einer Aminosäurensequen@@@alysenapparatur austretende
@luat, das die getrennten Amino@äuren als Komponenten enthält, nach Mischung mit
der Ninhydrin-Lösung mit einer geeigneten Durchsatzgeschwindigkeit durch den Reaktionscoil
geleitet.
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Aus den eingangs erwähnten Gründen ist die Blockierungszeit, d.h.
die Zeit, während welcher das Eluat mit NH im Reaktionscoil bei voller R@aktionstemperatur
stehen muß, bis eine Blockierung eintritt, ein wesentliches Kriterium für die Eignung
eines Reaktionssystems für die Ninhydrin-Ferbr@aktion zum photom@trischon Nachweis
von Aminosäurefraktionen. Das erfindungsgemäße
Reaktionssystem
mit der Kombination Teflonschlauch im Glyzerinbad wurde auf seine Blockierungszeit
untersucht. Es zeigte sich, daß das Gemisch des von der Chromatographiesäule kommenden
Eluats mit der NH-Lösung über zwei Stunden bei der Reaktionstemperatur von 110°C
im Coil des erfindugnsgemäßen Reaktionssystems gehalten werden konnte, ohne daß
sich eine Ausfällung zeigte. Ein Sieden im Coil wurde dabei durch einen Gegendruck
verhindert.
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Zum Vergleich wurde die Blockierungszeit von anderweitigen Reaktionssystemen
bestimmt, nämlich eines Reaktionssystems mit einem Stahlcoil im Luftthermostat oder
im Wasserbad, mit einem Tefloncoil im Luftthermostat oder im Wasserbad sowie mit
einem Tefloncoil im Glykolthermostatbad und im Glykolwasserbad. Am niedrigsten ise
die Blockierungszeit beim Tefloncoil im Luftthermostaten, wo sie in der Größenordnung
von nur 7 bis 15 Minuten liegt. Für ein System mit Stahlcoil liegt die Blockierungszeit
bei ca.
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einer halben Stunde, für Teflon im Wasser- oder Wasserglykolbad bei
ca. 1 Stunde. In allen diesen Vergleichsfällen liegt somit die Blockierungszeit
wesentlich unterhalb der des erfindungsgemaßen Reaktionssystems. Das erfindungsgemäße
System zeigt bei Verweilzeiten von 1 Stunde bei der Reaktionstemperatur noch keinerlei
erkennbare violette Färbung (als Vorstufe des Reaktionsablaufs, der zu verstopfenden
Ausfällungen führt).
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Die lange Blockierungszeit des erfindungsgemäßen Reaktionssystems
in Verbindung mit der geringen Wärmekapazität des Kunststoffinsbesondere Teflonschlauches
ermöglicht es, das Gerät ohne besondere Spülgänge während einer Analyse abzuschalten,
ohne daß eine Blockierung befürchtet werden muß, da die Abkühlzeit des Reaktionseoils
wesentlich kleiner als die Blockierungseit ist. Beispielsweise kann bei der beschriebenen
AusfUhrungsform eines erfindungsgemäßen Reaktionssystems die Abkühlzeit von 110°C
auf 60°C eine Stunde betragen und liegt damit wesentlich unter der frühestmöglichen
Blockierungaseit von mehr al ei Stunden. Die Aufheizzeit beträgt 30 Minuten.
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Ein Aminosäureanalysator wurde mit dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen
Reaktionssystem ausgerüstet und im Langzeitversuch erprobt. Es zeigte sich, daß
ein Spülen nach der Analyse nicht notwendig war. Auch nach mehrwöchigem Betrieb
mit jeweils nächtlichem Ausschalten wurde keine Blockierung beobachtet. Abgesehen
von der hohen Blockierungszeit und der dadurch erzielten apparativen und betriebsmäßigen
Vereinfachung durch Verzicht auf ansonsten erforderliche Spülarbeitsgänge, weist
das erfindungsgemäße Reaktionssystem (Kombination Teflon/im Glyzerinbad) auch noch
den Vorteil einer besonders hohen empfindlichkeit der NH-Amincsäurereaktion und
damit eine besonders hohe Nachweisempfindlichkeit auf; Untersuchungen haben eine
um ca. 10 % höhere Empfindlichkeit als bei einem in ein seidendes Wasser-Glykol-Gemisch
getauchten Teflon-Vergleichscoil ergeben. Gegenüber Reaktionssystemen mit einem
Stahlcoil kommt noch der weiters Vorteil der geringen Gestehungskostne und der einfachen
Manipulierbarkeit mit geringstmöglichen Toträumen an den Anschlußstellen des Coils
hinzu, wodurch eine gegenüber einem Stahlcoil wesentlich höhere Auflösung gewährleistet
wird.
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Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines speziellen Ausführungsbeispiels
eines Reaktionssysteme näher erläutert, das selbstverständlich hin@ichtlich seiner
Einselheiten in mannigfacher Weise abgewandelt werden kann. Beispielsweise ist die
hermetische Abdichtung des das Flüssigkeitbad und den Einsatzkörper mit dem Reaktionscoil
aufnehmenden bechergehäuses nicht unbedingt erforderlich; der hierfür vorgesehene
Dichtungsring oder äquivalente Dichtungsmittel könnten daher auch fortgelassen werden,
ohne daß hierdurch das günstige Betriebsverhalten und insbesondere die günstige
Blockierungszeit nennenswert nachteilig beeinflußt würden. Auch hinsichtlich der
Ausführung des Reaktionscoils als mehrlagige Wicklung auf einem zylindrischen metallischen
Einsatzkörper sowie hinsichtlich der Heis-und Regelverrichtung zur aufheizung des
Reaktionssystems sind mannigfache anderweitige Ausgestaltungen möglich. Wesentlich
für den Grundgedanken der Erfindung ist die Verwandung eines
verhäunismäßig
billigen, leicht manipulierbaren und mit geringen Toträumen anschließbaren Kunststoff-,
insbesondere Teflonschlauchs als Reaktionscoil in einem Flüssigkeitsbad aus einer
Flüssigkeit, die bei der bevorzugten Reaktionstemperatur oberhalb 1000C eine möglichst
geringe Sauerstofflöslichkeit bzw. einen niedrigen Sauerstoffpartialdruck besitzt.
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Patentansprüche: