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Vorrichtung zum Getrennthalten von Tablettgerichten Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Getrennthalten von Tablettgerichten, d.h.
auf Servierbretten angerichtet gehaltenen Speisen, derart, dass ein erster Teil
des Tabletts kaltgehalten und ein zweiter Teil warmgehalten oder erwärmt wird.
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Das neue Prinzip bedeutet, dass Tablettgerichte in einen solchen
Teil, dessen Wärme bewahrt oder erhöht werden soll, und einen solchen Teil der kalt
bleiben soll, aufgeteilt wird.
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Beim Auflegen von Speisegerichten auf Tabletts oder Servierbretter
sind Schwierigkeiten dabei aufgetaucht, die verschiedenen Gerichte bzw. Teile davon
während längerer oder kürzerer Zeit auf zweckentsprechender Temperatur zu halten.
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Diese Schwierigkeiten sind insbesondere bei Verpflegung von bettlägerigen
Patienten in Krankenhäusern brennend geworden.
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Hierbei soll nämlich oft eine grosse Anzahl von Essensportionen an
Patienten verteilt werden, die sich innerhalb eines grossen Bereichs befinden.
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Der Hauptzweck der Erfindung besteht also darin, eine Vorrichtung
der eingangs angegebenen Art zu schaffen. Die Vorrichtung zeichnet sich gemäss der
Erfindung vornehmlich dadurch aus, dass sie einen mit einer verschliessbaren oeffnung
versehenen Schrank o.dgl. umfasst, in dem die Tabletts übereinander mit zweckmässigem
Zwischenraum anbringbar sind und der mit wenigstens einem Kaltraum und einem Warmraum
versehen ist, wobei Kaltraum und Warmraum durch eine lotrechte Zwischenwand voneinander
trennbar sind, die zwischen den beiden Teilen der Tablette zu dichtendem Eingriff
mit den Tabletten bringbar ist.
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Weitere Kennzeichen aer neuen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen
argegeben Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
in der Form von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. la - lc in verschiedenartiger Ansicht ein Tablett oder Servierbrett, das sich
zur Benutzung in Kombination mit der neuen Vorrichtung eignet; Fig. 2 in Vorderansicht
die neue Vorrichtung, wobei einige Tabletts in verschiedenen Lagen veranschaulicht
sind und bei der Wärmeaustausch unter Uberdruck erfolgt; Fig. 3 eine Vorrichtung,
die sich von der in der Fig. 2 veranschaulichten Vorrichtung dadurch unterscheidet,
dass der Wärmeaustausch unter Unterdruck erfolgt; Fig. 4 schaubildlich einen fahrbaren
Schrank, der nach Massgabe der Prinzipien der Erfindung ausgebildet ist; Fig. 5
schaubildlich einen ortsfesten Wärmeschrank, der ebenfalls gemäss den Prinzipien
der Erfindung ausgestaltet ist; Fig. 6 eine der Dichtungsleisten, die einen Teil
der Zwischenwand in dem Schrank nach der Erfindung darstellt; Fig. 7a - 7c Einzelheiten
der in Verbindung mit der Vorrichtung gemäss der Erfindung benutzten Betätigungsglieder;
Fig. 8 den Einbau einer Heizspirale, die bei der Vorrichtung nach der Erfindung
verwendbar ist; Fig. 9 den elektrischen Anschluss fflr eine Heizspirale in der Vorrichtung
gemäss der Erfindung; Fig. 10 einen weiteren, gemäss den Prinzipien der Erfindung
gebauten Wärmeschrank; Fig. 11 in waagerechter Sicht gewisse Einzelteile bei einem
fahrbaren Schrank, bei dem die Prinzipien der Erfindung zur Anwendung gekommen sind.
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In den verschiedenen Zeichnungsfiguren sind dieselben Einzelteile
mit denselben Bezugszeichen wiedergegeben, Das in den Fig. la - lc veranschaulichte
Tablett oder Servierbrett 1, das in der Fig. lc auch in Zusammenarbeit mit Einzelheiten
der neuen Vorrichtung gezeigt wird, hat eino sQlc;-e Form, dass es sich zur Benutzung
in Kombination mit 2m în v Fig. 2-5 und 10 gezeigten Schrank 2 gut eignet dieser
Schrank 2
enthält einen geschlossenen Raum 3, und sein Vorderteil
ist mit zwei ausschwenkbaren Türen 4 versehen. Der Gesamtraum 3 sst in zwei symmetrisch
geformte Teilräume aufgeteilt, die jeder einen Kaltraum 5 und einen Warmraum 6 umfassen.
Die Warmräume 6 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel voneinander getrennt und
nebeneinander in der Mitte angeordnet, die Kalträume 5 dagegen jeweils auf der Aussenseite
der Warmräume 6.
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Jeder Kaltraum 5 ist von dem benachbarten Warmraum 6 durch eine lotrechte
Zwischenwand getrennt. Diese Zwischenwand 7 ist hierbei so ausgestaltet, dass sie
zu dichtendem Eingriff mit den Tabletts 1 zwecks Trennung, d.h. deren Aufteilung
in zwei Teile gebracht werden kann. Sowohl die Seitenwände 8 wie auch die Wand 9,
die die beiden Warmräume 6 voneinander trennt, sind mit waagerechten Führungen 10
versehen0 Die Führungen 10 sind so angeordnet, dass sich die Tabletts 1 übereinander
einführen lassen, wenn die Türen 4 geöffnet sind.
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Mit der veranschaulichten Vorrichtung erhält man somit zwei benachbarte
Reihen übereinander anbringbarer Tabletts 1.
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Wie insbesondere aus den Fig. la und lb ersichtlich, erstreckt sich
zwischen den Längsseiten des Tabletts ein gerader Wulst 11. Im Querschnitt hat der
Wulst 11 zweckmässig die Form eines umgekehrten V. Durch diese Aufteilung des Tabletts
1 durch den Wulst 11 erhält man somit zwei Tabletteile 12, 13.
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Der eine Teil 12 ist für solche Speise bestimmt, die kalt gehalten
werden soll, währendider andere Teil 13 für solche Speise, die warm gehalten oder
erwärmt werden soll, bestimmt ist, Das grössen Verhältnis zwischen den beiden Tabletteilen
12, 13 kann so sein, dass annähernd 65 z des Tabletts dem Warmteil 13 und annähernd
35 8 den Kaltteil 12 ausmachen.
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Die Höhe des Wulsts 11 übersteigt die Höhe der'längsverlaufenden Kanten
14 des Tabletts 1, entspricht aber, vom Boden gerechnet, der Höhe der querverlaufenden
Kanten 15, die so geformt sind, dass sich das Tablett leicht tragen und zu einem
Stapel mit gleichartigen Tabletts aufstapeln lässt. In letzterem Falle soll es selbstverständlich
auch möglich sein, die Tabletts leicht wieder voneinander zu trennen.
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Die in den Zeichnungen veranschaulichten Zwischenwände 7 sind so
eingerichtet, dass sie beim Einschieben der Tabletts 1 in den Schrank 2 mit dem
genannten Wulst 11 zusammenarbeiten.
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Hierfür besteht eine Zwischenwand 7 aus lotrecht übereinander angeordneten
Wandteilen oder sog. Dichtungsleisten 16. Die einander zugekehrten Endteile 17 der
Dichtungsleisten 16 sind seitlich gegeneinander versetzt und bilden hierdurch einen
waagerecht verlaufenden Zwischenraum zwischen übereinander benachbarten Dichtungsleisten
16. Die Höhenlage der Wandteilung stimmt annähernd mit der Ebene für die zu einem
einzusetzenden Tablett 1 gehörigen Führungen 10 überein. Wenn ein Tablett 1 von
der Vorderseite des Schrankes 2 auf den Führungen 10 in den Schrank 2 eingeführt
oder aus ihm herausgezogen wird, erfolgt die Bewegung unbehindert dank der waagerechten
Zwischenwandaufteilung. Die einander zugekehrten Endteile 17 der nAchstbelegenen
Dichtungsleisten 16 befinden sich hierbei in gewissem Abstand von der Oberseite
des einen Wulstteils 18 bzw. der Unterseite des anderen Wulstteils 19.
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Die Ausformung der Dichtungsleiste 16 ist am besten aus der Fig.
6 ersichtlich. Die Dichtungsleiste besteht aus einem versteifenden Metallstreifen
20, der auf der einen Seite mit einem Dichtwerkstoff 21 versehen ist. Der Dichtwerkstoff
21 ragt über die Enden 22 des Metallstreifens 20 hervor. Dies ist wesentlich für
die abdichtende Wirkung der Dichtungsleisten 16 gegenüber einem Tablett 1. Die Enden
23 des Dichtwerkstoffes 21 sind zweckmässig in der Fig. 6 veranschaulichten Weise
schräg abgeschnitten. Der Schneidwinkel soll also ungefähr 50° betragen.
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Der neue Schrank 2 kann, wie aus den Zeichnungen ersichtlich, sowohl
als ortsfester Schrank (insbes. Fig. 5) und als fahrbarer Schrank (insbes. Fig.
2-4) ausgestaltet sein. Die zu einem Warm- und einem Kaltraum 6 bzw. 5 gehörigen
Führungen 10 und gegebenenfalls auch die zugehörige Zwischenwand 7 können Teile
eines gesonderten Führungsgestells ausmachen.
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Dieses ist dann über Führungsschienen 23 in einen Schrank 2 einschiebbar
und aus ihm herausziehbar und lässt sich selbstverständlich auch von einem Schrank
2 in einen anderen einsetzen. Der fahrbare Schrank ist, wie ebenfalls aus den Fig.
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2-4 ersichtlich, mit Laufrädern 24 versehen.
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Damit die in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel gezeigte Dichtungsleiste
16 eine sichere Abdichtung gegen ein Tablett 1 hervorbringen kann, ist das Tablett
seitlich, d.h. quer zur Richtung seines Hineinschiebens und Herausziehens aus dem
Schrank 2, verschiebbar. Betätigungsglieder in der Form federnder, mit einem schmalen
Mitteil 26 versehene Pfropfen 25 sind in Löcher 27 in zugehörigen lotrechten Teilen
28 der Führungen 10 hineingedrückt. Die Mitteile 26 der Pfropfen 25 können somit
über eine kurze Strecke frei in den Löchern 27 laufen. Sie lassen sich auch gegen
die Seitenflächen 29 einer der querverlaufenden Kanten 15 eines Tabletts 1 andrücken,
bzw. aus dem Eingriff mit diesen lösen. Die Betätigung der Pfropfen 25 kann in mehrfach
verschiedener Weise erfolgen. Beispielsweise können Hebel 30 mit zugehörigen Betätigungsgliedern
30' benutzt werden (Fig. 11). Die Hebel 30 werden hierbei beim Schliessen oder Öffnen
einer der beiden schliessbaren Türen 4 des Schrankes 2 betätigt. Bei Anwendung des
oben genannten Führungsgestelles können die Seitenwände 8 des Schrankes 2 mit so
angeordneten Ausbuchtungen 31 versehen sein, dass diese, wenn das FUhrungsgestell
eingeführt ist, die Pfropfen 25 zwecks Verblocken der zugehörigen Tabletts 1 in
solcher Lage eindrücken, dass sich die Dichtungsleisten 16 eng an die Wulste 11
anschliessen.
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Durch die den Tabletts 1 erteilte seitliche Verschiebung, d.h. Verschiebung
quer zu der Richtung ihres Hineinschiebens und Herausziehens, kommen die entsprechenden,
einander zugekehrten Endteile 17 übereinander liegender Dichtungsleisten 16 zum
Eingriff mit der obere Seite des einen Wulstteils 18 bzw. der Unterseite des anderen
Wulstteils 19. Hierdurch erhält man die angestrebte, zuverlässige Dichtung zwischen
dem Warmraum 6 und dem Kaltraum 5.
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In der Fig. 7a ist ein Betätigungspfropfen 25 gezeigt, der auf dem
lotrechten Teil einer Führung 10 sitzt. Es handelt sich um eine Draufsicht. Links
in der Fig. 7a ist der Pfropfen 25 in einer Lage gezeigt, wo das Führungsgestell
noch nicht ganz in den Schrank 2 eingeführt ist. Rechts in der Figur ist dagegen
das Führungsgestell ganz in den Schrank 2 eingeschoben, wobei die veranschaulichte
Ausbuchtung 31 den Pfropfen 25 nach rechts gedrückt hat. Der rechte Teil 32 des
Pfropfens 25 ist hierbei mit einer Endkante 29 des Tabletts 1
in
Borührung gekommen und hat das Tablett nach rechts mitgenommen. Die Fig. 7b zeigt
entsprechenden Lagen für einen etwas abgewandelten federnden Pfropfen 25', wobei
dieser mit einem Hohlraum 33 versehen ist. Durch diese Einrichtung erhält man ein
stark federndes Betätigungsglied. Die Fig. 7c veranschaulicht die in der Fig. 7b
gezeigte Einrichtung in seitlichem Schnitt. Aus der Fig. 7c ist deutlich die Wirkung
des Pfropfens 25' für die seitliche Verschiebung des Tabletts 1 ersichtlich.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen verschiedene Ausführungen einer auf den Türen
4 vorgesehenen Türdichtungsleiste 34. Diese Türdichtungsleiste 34 schliesst sich
an die Zwischenwände 7 des Schranks 2 an und kann, wie aus der Fig. 5 ersichtlich,
auch verzweigt sein, um sich auch an die vorderen, längsverlaufenden Kanten 14 von
in dem Schrank 2 eingeschobenen Tabletts 1 anzuschliessen. Auf dieser Weise lässt
sich die Wärme in gewünschter Weise führen. Dies geht näher aus der Fig. 10 hervor,
in der die eingesetzten Pfeile eine vorgezogene Ausgestaltung der Wärmeströmung
anzeigen.
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Wie insbesondere aus der Fig. 1 hervorgeht, ist das zur Vorrichtung
gehörige Tablett oder Servierbrett 1 so ausgeformt, dass es mittels der Führungen
10 in den Schrank einführbar ist, ohne mit den lotrechten Teilen 28 der Führungen
in Berührung zu kommen. Um das Einschieben eines Tabletts 1 weiterhin zu erleichtern,
sind die den Türen zugekehrten Enden 35 der Führungen 10 seitlich nach aussen gebogen.
Hierdurch wird eine einfache Steuerung der Tabletts 1 in richtige Einschieblage
bewirkt. Das in der Fig. 1 gezeigte Tablett 1 braucht nicht durch unmittelbare manuelle
Betätigung völlig auf den Führungen 10 eingeschoben zu werden. Da der Warmraum 6
verhältnismässig heiss sein kann, kann es zweckmässig sein, eine mittelbare Betätigung
vorzunehmen, und dies wird durch die auf der Zeichnung nach Fig. 1 veranschaulichte
Ausführung des Tabletts 1 ermöglicht. Ein nicht gan hineingeschobenes Tablett 1
lässt sich dann mittels Betätigung durch ein weiter auswärts gelegenes Tablett in
seine Endlage einschiçben, Dies schieben wird also durch das besondere Prcfil des
wat=tts 1 erleichtert.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen gewisse, zur Aufteilung des Warmraumes in
zwei Warmräume 6 dienende Einzelteile. Die Fig. 8 zeigt ein Heizelement in der Form
eine Heizspirale 36, die zwischen den beiden Warmräumen6 sitzt. Die Fig. 9 zeigt
den elektrischen Anschluss für die Heizspirale 36. An der einen Seitenkante der
Heizspirale 36 ist ein für deren Handhabung.
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bestimmter Handgriff 37 vorgesehen. Ferner sind ein abnehmbarer Stromverteiler
38 und ein Kontaktstück 39 vorhanden.
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Das Heizelement 36 kann selbstverständlich auch in anderer Weise
eingeschaltet werden. Beispielsweise können die beiden nebeneinander gelegenen Warmräume
6 in offener Verbindung miteinander stehen, wobei die durch das in der Fig. 8 veranschaulichte-
Heizelement 36 gebildete Wand fehlt.
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Abwandlungen der vorbeschriebenen Vorrichtung sind innerhalb des
Rahmens der Erfindung möglich, wobei insbesondere hervorgehoben werden soll, dass
sich die zu der Vorrichtung gehörige Dichtungsleiste 16 und der mit dieser zusammenarbeitende
Wulst 11 in vieler verschiedener Weise ausgestalten lassen.
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- Patentansprüche -